Es besteht in einigen Richtungen der Philosophie die umstrittene Grundannahme, daß sich Geschichte wiederhole. Der Vereinigungsparteitag von Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG) und Linkspartei.PDS zur Partei „Die Linke“
hat längst bekannte Fakten und eine alte Diskussion wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gebracht. Zum einen verfügen Die Linke, die bislang als Fraktionsgemeinschaft aus Linkspartei.PDS und WASG im Deutschen Bundestag firmierte, Bündnis 90/Die Grünen und SPD seit der Bundestagswahl am 19. September 2005 über eine parlamentarische Mehrheit, zum anderen ist das Verhältnis zwischen Die Linke und SPD seit jeher ambivalent und gespannt. Während nun die Große Koalition unter CDU-Führung von einem Koalitionsstreit in den nächsten gerät, kam wenig überraschend von
Oskar Lafontaine, Ex-SPD-Vorsitzender und Parteichef von Die Linke, das Angebot im Rahmen eines konstruktiven Mißtrauensvotums die rechnerische Mehrheit zu nutzen und mit SPD-Chef Kurt Beck einen neuen Kanzler zu wählen und die Bundesregierung durch eine rot-rot-grüne Koalition abzulösen. Eine Situation, die bekannt vorkommt. Im Jahr 1996 besaßen SPD und PDS im Schweriner Landtag eine Mehrheit, die SPD koalierte jedoch als Juniorpartner mit der CDU. Über Unstimmigkeiten innerhalb der Koalition kam zum schweren Koalitionsstreit und die PDS bereitete sich damals vor, in eine rot-rote Koalition einzusteigen und CDU in die Opposition
zu verdrängen. Die SPD entschied sich anders, die Koalition blieb noch bis 1998 bestehen. So auch diesmal: Die Absage und scharfe Worte aus Reihen der SPD, vor allem in Richtung der ehemaligen WASG-Mitglieder, die sich ihrerseits aus Protest gegen die SPD-Politik von der SPD abgespalten hatten, folgten umgehend und förderten eine Debatte um den Umgang mit der Konkurrenz im linken Spektrum zu Tage, die eigentlich ad acta gelegt zu sein schien. Schließlich koalierten Linkspartei.PDS und SPD von 1998 bis 2006 in Mecklenburg-Vorpommern, von 1994 bis 1998 wurde eine rot-grüne
Minderheitsregierung und von 1998 bis 2002 eine SPD-Minderheitsregierung in Sachsen-Anhalt von der PDS toleriert und in Berlin amtiert seit 2002 ebenfalls eine rot-rote Regierung. Auf Bundesebene war dies bislang ausgeschlossen
worden, während sich auf Landesebene das Verhältnis zu
entspannen schien, doch ist die Situation mitnichten so einfach, wie sie nun erscheint.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Fragestellung
- 1.2. Forschungsstand
- 1.3. Aufbau und Gliederung
- 2. Historische Aspekte
- 2.1. Vergleichskriterien
- 2.2. Wähler
- 2.3. Personelle und strategische Aspekte
- 2.4. Entwicklung des Verhältnisses
- 3. Die Parteien
- 3.1. Die SPD
- 3.1.1. Strategische Ausgangslage
- 3.1.2. Mitgliederstruktur und Führungsebene
- 3.1.3. Wahlen
- 3.2. Die Linkspartei.PDS
- 3.2.1. Strategische Ausgangslage
- 3.2.2. Mitgliederstruktur und Führungsebene
- 3.2.3. Wahlen
- 4. Die Parteien im Spannungsfeld weiterer Einflüsse
- 4.1. Regionale Besonderheiten
- 4.2. Ursachen und Entwicklungen
- 5. Fazit und Ausblick
- 5.1. Auswertung und Analyse
- 5.2. Perspektiven und Prognosen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Verhältnis zwischen der SPD und der Linkspartei.PDS in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Ziel ist es, die historischen Entwicklungen, die jeweiligen strategischen Ausgangslagen der Parteien, sowie regionale Besonderheiten zu analysieren und die Unterschiede im Verhältnis der beiden Parteien zwischen den beiden Bundesländern zu beleuchten.
- Historische Entwicklung des Verhältnisses zwischen SPD und Linkspartei.PDS
- Vergleich der strategischen Ausgangslagen beider Parteien in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen
- Analyse der Wählerschaft und Mitgliederstrukturen beider Parteien
- Einfluss regionaler Besonderheiten auf das Parteiverhältnis
- Unterschiede in der Zusammenarbeit und im politischen Wettbewerb zwischen den Bundesländern
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Verhältnis zwischen SPD und Linkspartei.PDS in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen vor und erläutert den Hintergrund der Untersuchung. Sie verweist auf die historische Parallele zwischen der aktuellen Situation und ähnlichen Konstellationen in der Vergangenheit, besonders im Hinblick auf mögliche rot-rot-grüne Koalitionen. Der Forschungsstand wird kurz skizziert, und der Aufbau der Arbeit wird dargelegt. Die Einleitung betont die Ambivalenz und Spannung im Verhältnis der beiden Parteien, sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene.
2. Historische Aspekte: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Verhältnisses zwischen SPD und Linkspartei.PDS. Es analysiert verschiedene Phasen der Zusammenarbeit und des politischen Wettbewerbs, von Koalitionen auf Landesebene bis hin zu den jeweiligen Wahlstrategien und den damit verbundenen Erfolgen und Misserfolgen. Der Fokus liegt dabei auf den Unterschieden in der Zusammenarbeit in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen.
3. Die Parteien: Dieses Kapitel bietet detaillierte Einblicke in die SPD und die Linkspartei.PDS. Es untersucht die strategischen Ausgangslagen beider Parteien, analysiert ihre Mitgliederstrukturen und Führungsebenen, und wertet die jeweiligen Wahlergebnisse aus. Der Vergleich der beiden Parteien ermöglicht es, die unterschiedlichen politischen Positionierungen und Strategien zu verstehen und ihren Einfluss auf das Verhältnis der beiden Parteien zu beleuchten.
4. Die Parteien im Spannungsfeld weiterer Einflüsse: Das Kapitel untersucht den Einfluss regionaler Besonderheiten und anderer politischer Faktoren auf das Verhältnis zwischen SPD und Linkspartei.PDS. Es analysiert die Ursachen und Entwicklungen, die zu den unterschiedlichen Konstellationen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen geführt haben. Hier wird der Fokus auf die spezifischen Herausforderungen gelegt, mit denen beide Parteien in den jeweiligen Bundesländern konfrontiert sind.
Schlüsselwörter
SPD, Linkspartei.PDS, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Koalition, Opposition, Wahl, Strategie, Regionale Besonderheiten, Parteiverhältnis, Politischer Wettbewerb, Wahlverhalten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse des Verhältnisses zwischen SPD und Linkspartei.PDS in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Verhältnis zwischen der SPD und der Linkspartei.PDS in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Sie untersucht die historischen Entwicklungen, die strategischen Ausgangslagen beider Parteien, regionale Besonderheiten und die Unterschiede im Verhältnis der beiden Parteien zwischen den beiden Bundesländern.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die historische Entwicklung des Verhältnisses zwischen SPD und Linkspartei.PDS, einen Vergleich der strategischen Ausgangslagen beider Parteien in beiden Bundesländern, eine Analyse der Wählerschaft und Mitgliederstrukturen, den Einfluss regionaler Besonderheiten auf das Parteiverhältnis und die Unterschiede in der Zusammenarbeit und im politischen Wettbewerb zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, die die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit erläutert. Es folgen Kapitel zu den historischen Aspekten des Verhältnisses, detaillierten Analysen der SPD und der Linkspartei.PDS (einschließlich strategischer Ausgangslagen, Mitgliederstrukturen, Wahlergebnissen), dem Einfluss regionaler Besonderheiten und einem Fazit mit Auswertung und Ausblick.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine vergleichende Analyse, um die Unterschiede im Verhältnis der beiden Parteien zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen aufzuzeigen. Sie analysiert historische Entwicklungen, strategische Ausgangslagen, Mitgliederstrukturen, Wahlergebnisse und regionale Besonderheiten. Die konkreten Methoden sind im Detail nicht explizit benannt, jedoch wird ein strukturierter und analytischer Ansatz deutlich.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: SPD, Linkspartei.PDS, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Koalition, Opposition, Wahl, Strategie, Regionale Besonderheiten, Parteiverhältnis, Politischer Wettbewerb, Wahlverhalten.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die konkreten Schlussfolgerungen sind nicht im FAQ-Abschnitt enthalten, sondern werden im Fazit und Ausblick des eigentlichen Textes präsentiert. Der FAQ-Abschnitt gibt jedoch einen Überblick über die behandelten Themen, die es ermöglichen, die Schlussfolgerungen im Kontext zu verstehen.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, Studenten und alle Interessierten, die sich mit der politischen Landschaft Deutschlands, insbesondere mit den Beziehungen zwischen SPD und Linkspartei.PDS in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen, auseinandersetzen.
Wo finde ich die vollständige Arbeit?
Die vollständige Arbeit ist nicht in diesem FAQ-Abschnitt enthalten. Dieser Abschnitt dient lediglich als Überblick und Zusammenfassung. Der Zugriff auf den vollständigen Text wird vermutlich durch die Publikationsdaten des Herausgebers gewährleistet sein.
- Quote paper
- M.A. Christopher Scheele (Author), 2007, Das Verhältnis der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und der Linkspartei, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138391