Im Zuge der Vorlesung Filmgeschichte wird in dieser Arbeit dargestellt, wie sich die Filmwirtschaft und die Filmproduktion nach 1933 verändert haben. Betrachtet wird dabei ausschließlich die Zeit der Nazi-Diktatur in Deutschland. Nur zu Vergleichen oder
Folgeentwicklungen wird stellenweise auf die Nachkriegszeit eingegangen, um Sachverhalte noch klarer herauszustellen. Fragen, die dabei beantwortet werden sollen sind: Wie hat sich der Film während des Dritten Reiches verändert und welche Auswirkungen hatte das Führerprinzip auf die Filmproduktion in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in die Arbeit
- Filmkreditbank
- Reichsfilmkammer
- Der Reichsfilmdramaturg
- Das Lichtspielgesetz
- Nachfolgende Entwicklung des Filmsektors
- Genrebetrachtung
- Filmpolitik im besetzten Ausland
- Joseph Goebbels
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Veränderungen der deutschen Filmwirtschaft und Filmproduktion während der NS-Zeit. Sie beleuchtet die Einführung von Institutionen und Gesetzen durch die NS-Führung und deren Auswirkungen auf die Filmproduktion. Ein Fokus liegt auf der Gleichschaltung der Filmbranche und der Rolle des Staates bei der Kontrolle und Zensur von Filmen.
- Gleichschaltung der deutschen Filmwirtschaft
- Einfluss des NS-Regimes auf die Filmproduktion
- Rolle von Institutionen wie der Filmkreditbank und der Reichsfilmkammer
- Zensur und Propaganda im deutschen Film
- Filmpolitik in den besetzten Gebieten
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung in die Arbeit: Die Arbeit analysiert die Transformation der deutschen Filmwirtschaft und Filmproduktion unter dem NS-Regime. Sie konzentriert sich auf die Zeit des Dritten Reiches, mit gelegentlichen Verweisen auf die Nachkriegszeit zur Kontextualisierung. Die zentralen Fragestellungen betreffen die Veränderungen im Film und den Einfluss des Führerprinzips auf die Filmproduktion. Der Aufbau der Arbeit folgt dem in der Vorlesung gehaltenen Referat und beleuchtet die eingeführten Institutionen, Gesetze, deren Folgen und die NS-Filmpolitik in den besetzten Gebieten, inklusive der Rolle Joseph Goebbels'. Die Arbeit betont die frühzeitige Erkenntnis der Nazis über die Bedeutung des Films als Propagandainstrument und den Prozess der Gleichschaltung nach der Machtergreifung 1933.
Filmkreditbank: Dieses Kapitel beschreibt die Gründung der Filmkreditbank im Juni 1933 und deren Rolle bei der Finanzierung von Filmproduktionen. Obwohl offiziell zur Unterstützung mittelständischer Unternehmen gedacht, diente sie in Wirklichkeit der Konzentration der Filmproduktion in den Händen weniger mächtiger Konzerne. Die Zusammensetzung des Stammkapitals und des Aufsichtsrats verdeutlicht die Verflechtung von Filmindustrie, Großbanken und Staat. Die Übertragung der Geschäftsanteile an die Reichsfilmkammer zeigt die zunehmende Staatskontrolle. Die willkürliche Kreditvergabe ermöglichte eine indirekte Vorzensur, da kleinere Produktionen von staatlichen Geldern abhängig wurden. Der Arbeitsausschuss, später das „Dramaturgische Büro“, übernahm die Zensuraufgaben in Zusammenarbeit mit der Reichsfilmkammer und dem Reichsfilmdramaturgen.
Reichsfilmkammer: Das Kapitel erläutert die Gründung der Reichsfilmkammer im Juli 1933 durch Umwandlung der Spio. Diese Zwangsorganisation umfasste alle Berufsgruppen der Filmbranche und unterwarf sie der staatlichen Kontrolle. Die Kammer bestimmte, wer an Filmproduktionen mitwirken durfte, wodurch eine umfassende Zensur und die Durchsetzung der NS-Ideologie im Film gewährleistet wurde. Die Besetzung des Vorstandes durch den Propagandaminister und die Reichswirtschaftsminister unterstreicht die staatliche Dominanz. Die Reichsfilmkammer spielte eine Schlüsselrolle bei der „Arisierung“ des Filmsektors.
Schlüsselwörter
Filmwirtschaft, Filmproduktion, NS-Zeit, Gleichschaltung, Filmkreditbank, Reichsfilmkammer, Propaganda, Zensur, Joseph Goebbels, Filmpolitik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Die Deutsche Filmwirtschaft und Filmproduktion während der NS-Zeit
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Transformation der deutschen Filmwirtschaft und Filmproduktion während des Nationalsozialismus. Sie untersucht die Einführung von Institutionen und Gesetzen durch die NS-Führung und deren Auswirkungen auf die Filmproduktion, mit einem Fokus auf die Gleichschaltung der Filmbranche und die staatliche Kontrolle und Zensur von Filmen.
Welche Institutionen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt insbesondere die Filmkreditbank und die Reichsfilmkammer. Es wird deren Gründung, Rolle bei der Finanzierung und Kontrolle der Filmproduktion, sowie deren Einfluss auf die Zensur und Durchsetzung der NS-Ideologie im Film untersucht.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Gleichschaltung der deutschen Filmwirtschaft, den Einfluss des NS-Regimes auf die Filmproduktion, die Rolle der Filmkreditbank und der Reichsfilmkammer, die Zensur und Propaganda im deutschen Film sowie die Filmpolitik in den besetzten Gebieten.
Welche Rolle spielte Joseph Goebbels?
Die Rolle Joseph Goebbels', als Propagandaminister, und sein Einfluss auf die Filmpolitik und -zensur wird in der Arbeit untersucht. Seine Beteiligung an der Kontrolle und Gestaltung des Films als Propagandainstrument wird beleuchtet.
Wie wird die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung, gefolgt von Kapiteln zur Filmkreditbank, Reichsfilmkammer, dem Reichsfilmdramaturgen und dem Lichtspielgesetz. Weitere Kapitel befassen sich mit der Nachkriegsentwicklung, Genrebetrachtungen und der Filmpolitik im besetzten Ausland. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörtern.
Welche Rolle spielte die Filmkreditbank?
Die Filmkreditbank, gegründet 1933, diente der Konzentration der Filmproduktion in den Händen weniger mächtiger Konzerne. Sie ermöglichte durch willkürliche Kreditvergabe eine indirekte Vorzensur, da kleinere Produktionen von staatlichen Geldern abhängig wurden. Die Verflechtung von Filmindustrie, Großbanken und Staat wird hervorgehoben.
Welche Bedeutung hatte die Reichsfilmkammer?
Die Reichsfilmkammer, eine Zwangsorganisation aller Berufsgruppen der Filmbranche, unterwarf die Filmproduktion der staatlichen Kontrolle. Sie bestimmte, wer an Filmproduktionen mitwirken durfte, und sicherte so die Durchsetzung der NS-Ideologie im Film. Ihre Rolle bei der „Arisierung“ des Filmsektors wird ebenfalls beleuchtet.
Wie wurde die Zensur im deutschen Film umgesetzt?
Die Zensur wurde durch verschiedene Mechanismen umgesetzt: Die Filmkreditbank ermöglichte indirekte Vorzensur durch die Kontrolle der Finanzierung. Die Reichsfilmkammer kontrollierte die Zulassung von Filmschaffenden und Inhalten. Zusätzlich gab es die direkte Zensur durch staatliche Stellen und das Reichsfilmdramaturgische Büro.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit zeigt die umfassende Kontrolle und Manipulation der deutschen Filmwirtschaft und Filmproduktion durch das NS-Regime. Es wird deutlich, wie der Film als Propagandainstrument genutzt wurde und wie die Gleichschaltung der Filmbranche die Verbreitung nationalsozialistischer Ideologie sicherstellte.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Filmwirtschaft, Filmproduktion, NS-Zeit, Gleichschaltung, Filmkreditbank, Reichsfilmkammer, Propaganda, Zensur, Joseph Goebbels, Filmpolitik.
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- B.Eng. Stefan Behles (Author), 2008, Entwicklung der Filmwirtschaft und Filmproduktion in Deutschland während der NS-Zeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138416