Aufgabe dieser Arbeit als Abschluss meiner Projektphase ist die Betrachtung der Unternehmenskodizes als schriftliche Verankerung der Unternehmensethik und deren Umsetzung durch das Personalmanagement. Eine Arbeit, für deren Aufgabenstellung Verhaltenskodizes und damit der Begriff Ethik analysiert und verwendet wird, verleitet dazu, sich mit den grundlegenden Fragen unseres Daseins und Handelns zu beschäftigen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit ist ein anderer. Nicht weil Existenzfragen allein die Domain der Philosophen sein sollte – im Gegenteil, Fragen der Ethik und des richtigen Verhaltens sollten uns alle täglich beschäftigen und unser Handeln begründen.
Philosophen von der Antike bis zur heutigen Zeit analysieren und benennen Verhaltenskodizes. Da gebe es „Die Tugenden des Sokrates“ (ca. 430 v.Chr.), „Die vier Kardinalstugenden nach Platon“(ca. 360 v.Chr.), „Die Tugendtafel des Aristoteles“(ca. 330 v.Chr.), „Die Selbstbetrachtungen von Marc Aurel“ (um 170 n. Chr.), „Der Kategorische Imperativ von Immanuel Kant“ (1781), „Die Fairness-Ethik nach Erich Fromm“ (1956) und „Die Existenzialistische Ethik“ begründet von Jean-Paul Sartre (1975) , um nur einige historische Theorien zu nennen. Gerade die Komplexität des Themas ist dafür verantwortlich, dass noch heute große Auffassungsunterschiede bestehen, was unter Moral und Ethik zu verstehen ist. Im Gegensatz dazu erscheinen nahezu täglich Berichte über Betrugsfälle, Täuschungen oder Korruption durch und in Unternehmen in den Nachrichten. Bewunderte und gefeierte Unternehmensführer werden über Nacht zu Verbrechern. Dabei ist der Mangel an ethischem Verhalten nicht nur auf Unternehmen beschränkt auch karitative Einrichtungen, öffentliche Sektoren, ehemalige staatliche Unternehmen und Privatpersonen sind betroffen. Es scheint als wären Betrug und Täuschung Teil der Gesellschaft. Dabei stellt sich immer öfter die Frage ob wirtschaftlicher Erfolg und ethisch akzeptiertes Verhalten überhaupt vereinbar sind? Internationalisierung und Globalisierung verändern die weltweiten Wertmaßstäbe. Die Handlungsspielräume der Unternehmen werden von den Spielregeln des globalen Marktes vorgegeben. In der jetzigen Zeit werden Verhaltenskodizes darum von Unternehmen, auch auf Druck der Öffentlichkeit und der Mitarbeiter, zur Initiierung eines Heilungsprozesses implementiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Verhaltenskodizes
- Definition/im weiteren und engeren Sinn
- Einführungsintensionen
- Unternehmensethik/-kultur als Grundlage zur Formulierung von Unternehmenskodizes
- gesetzliche Einführungsverpflichtungen
- freiwillige Motivation
- Typisierung der Verhaltenskodizes als organisationsspezifische Ethik
- typische Inhalte
- Handlungsfelder des Personalmanagements
- Menschenbilder und Führungsstile als Grundlage zur Handlung des Personalmanagements
- Menschenbilder
- Führungsstile
- Funktionen des Personalmanagement
- Personalplanung
- Personalbedarfsdeckung
- Personalfreisetzung
- Personalentwicklung
- Arbeitsbedingungen
- Anreizsysteme
- Teilfunktionen des Personalmanagements als Handlungsspielraum zur Implikation von Unternehmenskodizes
- Personalplanung
- Personalbedarfsdeckung
- Personalfreisetzung
- Personalentwicklung
- Arbeitsbedingungen
- Anreizsysteme
- Verankerung von Verhaltenskodizes in der Personalarbeit
- Verpflichtungsgrundlagen
- Durchsetzung von Verhaltenskodizes
- Arbeitnehmerrechte als Spannungsfeld
- Einführung von Ethikrichtlinien mittels Arbeitsrecht
- Kritische Betrachtung der Umsetzungsmöglichkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Unternehmenskodizes als schriftliche Verankerung der Unternehmensethik und deren Umsetzung im Personalmanagement. Sie analysiert Verhaltenskodizes und den Begriff Ethik, wobei der Fokus auf der praktischen Implementierung und den Herausforderungen liegt, nicht auf philosophischen Grundlagen. Die Arbeit beleuchtet die Rolle des Personalmanagements bei der Einführung und Verankerung solcher Kodizes.
- Definition und Abgrenzung von Verhaltenskodizes
- Rolle der Unternehmensethik und -kultur bei der Formulierung von Kodizes
- Implementierung von Verhaltenskodizes im Personalmanagement
- Herausforderungen bei der Durchsetzung von Verhaltenskodizes
- Spannungsfeld zwischen Arbeitnehmerrechten und ethischen Richtlinien
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Unternehmenskodizes und deren Bedeutung im Kontext von Unternehmensethik ein. Sie beleuchtet die historische Entwicklung ethischer Theorien und kontrastiert sie mit der aktuellen Realität von Betrugsfällen und Korruption in Unternehmen. Die zunehmende Bedeutung von Verhaltenskodizes, insbesondere im Kontext der Globalisierung und des Drucks der Öffentlichkeit, wird hervorgehoben. Die Arbeit betont die zentrale Rolle des Personalmanagements bei der Implementierung dieser Kodizes und kündigt die synonym verwendete Begrifflichkeit von Code of Conduct, Code of Ethics etc. an.
Verhaltenskodizes: Dieses Kapitel liefert eine Definition von Verhaltenskodizes im weiteren und engeren Sinne. Es unterscheidet zwischen freiwilligen Selbstverpflichtungen und rechtlich bindenden Regelungen. Unternehmenskodexe werden als freiwillige Vereinbarungen beschrieben, die Unternehmen an ethische Grundsätze binden. Der Einfluss von Gesetzen und Regulierungen, wie dem Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), wird diskutiert, ebenso wie die Rolle von Selbstregulierung. Das Kapitel beleuchtet die verschiedenen Facetten eines Code of Conduct, von ethischen Grundsätzen bis hin zu Qualitäts-, Sozial- und Umweltstandards und verdeutlicht den länderspezifischen Unterschied bei der Implementierung.
Handlungsfelder des Personalmanagements: Dieses Kapitel untersucht die Handlungsfelder des Personalmanagements im Hinblick auf die Implementierung von Unternehmenskodizes. Es werden verschiedene Menschenbilder und Führungsstile als Grundlage für das personalwirtschaftliche Handeln analysiert und in Beziehung zu den Kodizes gesetzt. Die verschiedenen Funktionen des Personalmanagements (Personalplanung, -bedarfsdeckung, -freisetzung, -entwicklung, Arbeitsbedingungen, Anreizsysteme) werden im Detail betrachtet und ihre Relevanz für die Verankerung ethischer Prinzipien herausgestellt. Die verschiedenen Teilfunktionen werden als Handlungsspielraum für die Implikation von Unternehmenskodizes detailliert untersucht.
Verankerung von Verhaltenskodizes in der Personalarbeit: Dieses Kapitel befasst sich mit der praktischen Umsetzung von Verhaltenskodizes im Personalmanagement. Es analysiert die rechtlichen Grundlagen und Möglichkeiten der Durchsetzung dieser Kodizes, betont die Herausforderungen und das Spannungsfeld zwischen Arbeitnehmerrechten und der Einführung von Ethikrichtlinien mittels Arbeitsrecht. Die kritische Betrachtung der Umsetzungsmöglichkeiten rundet dieses Kapitel ab.
Schlüsselwörter
Unternehmensethik, Verhaltenskodizes, Code of Conduct, Personalmanagement, Implementierung, Durchsetzung, Arbeitnehmerrechte, Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK), Selbstregulierung, ethische Grundsätze, Globalisierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Unternehmenskodizes im Personalmanagement
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Umsetzung von Unternehmenskodizes, insbesondere im Personalmanagement. Sie beleuchtet die Definition und Abgrenzung von Verhaltenskodizes, die Rolle der Unternehmensethik, die Implementierung im Personalmanagement, die Herausforderungen bei der Durchsetzung und das Spannungsfeld zwischen Arbeitnehmerrechten und ethischen Richtlinien. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung und nicht auf philosophischen Grundlagen.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zu Verhaltenskodizes (Definition, Intentionen, typische Inhalte), Handlungsfelder des Personalmanagements (Menschenbilder, Führungsstile, Personalfunktionen), die Verankerung von Verhaltenskodizes in der Personalarbeit (rechtliche Grundlagen, Durchsetzung, Arbeitnehmerrechte), sowie eine Zusammenfassung und Schlüsselwörter. Es werden verschiedene Aspekte wie gesetzliche Verpflichtungen, freiwillige Motivation, und länderspezifische Unterschiede bei der Implementierung behandelt.
Wie werden Verhaltenskodizes definiert?
Verhaltenskodizes werden im weiteren und engeren Sinne definiert, wobei zwischen freiwilligen Selbstverpflichtungen und rechtlich bindenden Regelungen unterschieden wird. Sie umfassen ethische Grundsätze, Qualitäts-, Sozial- und Umweltstandards.
Welche Rolle spielt das Personalmanagement?
Das Personalmanagement spielt eine zentrale Rolle bei der Implementierung und Durchsetzung von Unternehmenskodizes. Die Arbeit analysiert verschiedene Personalfunktionen (Personalplanung, -bedarfsdeckung, -freisetzung, -entwicklung, Arbeitsbedingungen, Anreizsysteme) und deren Bedeutung für die Verankerung ethischer Prinzipien.
Welche Herausforderungen gibt es bei der Durchsetzung von Kodizes?
Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen bei der Durchsetzung von Verhaltenskodizes, insbesondere das Spannungsfeld zwischen Arbeitnehmerrechten und der Einführung von Ethikrichtlinien mittels Arbeitsrecht. Die kritische Betrachtung der Umsetzungsmöglichkeiten wird ebenfalls diskutiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Unternehmensethik, Verhaltenskodizes, Code of Conduct, Personalmanagement, Implementierung, Durchsetzung, Arbeitnehmerrechte, Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK), Selbstregulierung, ethische Grundsätze, Globalisierung.
Welche Arten von Kodizes werden unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet zwischen freiwilligen und rechtlich bindenden Regelungen. Der Einfluss von Gesetzen und Regulierungen, wie dem Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), wird diskutiert.
Wie werden Menschenbilder und Führungsstile berücksichtigt?
Die Arbeit analysiert verschiedene Menschenbilder und Führungsstile als Grundlage für das personalwirtschaftliche Handeln und setzt sie in Beziehung zu den Kodizes.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine Zusammenfassung der Einleitung und jedes einzelnen Kapitels, welche die wichtigsten Punkte jedes Abschnitts prägnant zusammenfasst.
- Arbeit zitieren
- Sylvia Gööck (Autor:in), 2009, Codes of Conduct, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138472