Aktive Wahrnehmung der Bürgerrolle durch die Entwicklung einer demokratischen und politischen Identität. Ein institutionenkundlicher Ansatz


Essay, 2008

10 Seiten


Inhaltsangabe oder Einleitung

Die Bedeutung der politischen Bildung offenbart sich der Gesellschaft auf unterschiedlichem Wege, z.B. durch die Wahlbeteiligung der Jugendlichen. Dieser Indikator dürfte
im Jahr 2009 besonders interessant zu beobachten sein, da man von einem Superwahljahr sprechen kann. Das bedeutet, dass z. B. in Thüringen Wahlen zum Europaparlament, dem Bundestag, dem Landtag und den Kommunen durchgeführt werden. Die sich eventuell zeigende Varianz der Wahlbeteiligungen kann meines Erachtens mit dem unterschiedlichen Vertrauen in die verschiedenen Institutionen in Verbindung gebracht werden. So zeigt z. B. die Shell-Studie aus dem Jahr 2006, dass Jugendliche nur mäßiges Vertrauen in die Bundesregierung und noch weniger in politische Parteien besitzen.
Dieser Vertrauensbruch der Jugendlichen ist jedoch nicht per se als schlecht zu interpretieren, solange sie ihr Misstrauen begründen können und nicht einfach aus Politikverdrossenheit
resignieren und eine „alles ist schlecht Mentalität“ aufweisen. Eine demokratisch politische Ordnung kann nach Deichmann (2005) demnach nur von den Bürgern aufrechterhalten werden, die durch ihr Verhalten eine demokratisch politische Identität
verkörpern. Weiterhin kommt Deichmann (2005) zu der Erkenntnis, dass: „Schulische und außerschulische politische Bildung [die Aufgabe haben], einen Beitrag zur Ausbildung und Weiterentwicklung dieser demokratischen politischen Identität als Voraussetzung für die aktive Wahrnehmung der Bürgerrolle zu leisten.“ Dieses Leitziel der politischen Bildung kann durch unterschiedliche didaktische Modelle verfolgt werden, wobei
meines Erachtens der institutionenkundliche Ansatz eine herausragende Rolle spielt.
Ein Indiz dafür ist, dass Institutionen eine zentrale Rolle im gesellschaftlichen und demnach auch politischen Leben spielen. Vor dem Hintergrund der hier angeführten Aussagen stelle ich die These auf, dass man den institutionenkundlichen Ansatz in der
politischen Bildung als Kernelement zur Erreichung des übergeordneten Lernziels: „die aktive Wahrnehmung der Bürgerrolle durch die Entwicklung einer demokratischen und politischen Identität“ ansehen kann. Aus diesem Grund werden im folgenden Hauptteil unterschiedliche Aspekte aufgezeigt um die Stichhaltigkeit der These überprüfen zu können

Details

Titel
Aktive Wahrnehmung der Bürgerrolle durch die Entwicklung einer demokratischen und politischen Identität. Ein institutionenkundlicher Ansatz
Hochschule
Friedrich-Schiller-Universität Jena  (Institut für Politikwissenschaft)
Veranstaltung
Aktuelle Probleme als Gegenstand politischer Bildung
Autor
Jahr
2008
Seiten
10
Katalognummer
V138531
ISBN (eBook)
9783640474974
ISBN (Buch)
9783640474738
Dateigröße
402 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Ansatz, Bildung, Kernelement, Erreichung, Leitziels, Wahrnehmung, Bürgerrolle, Entwicklung, Identität“
Arbeit zitieren
Steffen Deckert (Autor:in), 2008, Aktive Wahrnehmung der Bürgerrolle durch die Entwicklung einer demokratischen und politischen Identität. Ein institutionenkundlicher Ansatz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138531

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