Ein Plädoyer für konstruktive Kritik und kritikfähige Konzepte

Versuch einer Einbettung der WTO in zwei Analyseparadigmen


Hausarbeit, 2008

17 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I Vorwort – Die Re - Rekonstruktion der vorliegenden Arbeit
a)Formales – Das vermeintliche Essay war fast eine Hausarbeit
b)inhaltlich
1. Die begriffliche Durchdringung – Von guten und bösen Agenten, Kritik und Konzepten
2. Die WTO als Doppelagentin – Objekt strukturalistischer Kritik und Subjekt institutionalistischer Konzeption
3. Der konstruktive Konsens – Von kritikfähigen Konzepten

II Nachwort – in dubio pro libertate

III Anmerkungen und Quellenverweise auf direkt eingeflossene Literatur

I. Vorwort - Die Re- Rekonstruktion der vorliegenden Arbeit

a)Formales – Das vermeintliche Essay war fast eine Hausarbeit

Die Überschrift dieser Neuauflage der formalen Rekonstruktion der vorliegenden Arbeit könnte ebenso lauten: Wenn aus technisch-methodischen Defiziten intersubjektive Missverständnisse resultieren. Ich möchte dies hier kurz erläutern. Da mir bis vor kurzem der Unterschied zwischen Essay und Hausarbeit nicht ganz klar war[i], kam es wohl zu dem Missverständnis über die Form des Leistungsnachweises zwischen uns. Obwohl Sie natürlich vollkommen Recht haben, dass ein persönliches Vorgespräch viel Zeit gespart hätte, so resultierte aus meinem Vorgehen doch auf zweitem Blick eine wertvolle Erkenntnis.

Der Unterschied zwischen Essay und Hausarbeit liegt nicht so sehr im Bereich der argumentativen Stringenz, sondern viel mehr im Bereich der formalen Stringenz.

Diese Erkenntnis erschloss sich mir nach nochmaliger intensiverer Vertiefung der mir zur Verfügung gestellten methodischen Literatur[ii] aus dem ersten Semester. Insofern hatte mein Vorgehen zweierlei gewinnbringende nicht intendierte Nebeneffekte, wobei nur einer für die hiesige Arbeit von hoher Relevanz zu sein scheint und deshalb hier erwähnenswert ist:

Eine inhaltlich-thematische und argumentationsbezogene Änderung der Arbeit ist meiner Meinung nach nicht notwendig, weil sie in diesem Bereich stringent zu sein scheint. [iii] Allerdings sind formal einige Modifizierungen vorzunehmen, um in diesem Bereich die nötige Stringenz für eine Hausarbeit zu erreichen.

Zu diesen Modifizierungen gegenüber dem eingereichten Essay gehören vor allem die Vereinheitlichung jener Verweise via Endnote, die auf Fundstellen im Internet verweisen, sowie die kursive Markierung argumentativ wichtiger Punkte im Fließtext. Bevor ich inhaltlich einsteige noch eine Formalie zu den Endnoten. Die Endnoten, die mit „ebenda“ versehen sind, verweisen auf die gesamte vorherige Endnote. Das heißt, in dem Fall, wo auf zwei oder mehrere Quellen verwiesen wird, meint ein „ebenda“ in der nächsten Endnote eben nicht nur letztgenannte Quelle, sondern alle sich dort befindenden Quellen.

b)Inhaltliches

Die vorliegende Hausarbeit und die ihr zu Grunde liegende Fragestellung und These lassen sich aus groben Kriterien heraus rekonstruieren. Das eine Kriterium beinhaltet Aspekte, wie den Seminartitel. Danach wäre es ratsam sich in der Hausarbeit mit einer Institution der IPÖ zu beschäftigen. Ein weiterer Aspekt dieses Kriteriums verdeutlicht sich in Ihrem verlockenden Angebot, durch eine Einbeziehung der behandelten theoretischen Perspektiven Bonuspunkte zu erheischen. Es wäre also ratsam sich mit einer Institution der IPÖ im Lichte einer bzw. mehrerer theoretischer Perspektiven zu beschäftigen. Mit diesem Kriterium, das die genannten beiden Aspekte in sich trägt, korrespondiert nun ein anderes Kriterium, das Aspekte mit sich führt, wie mein persönliches Erkenntnisinteresse. Dieses Interesse speist sich wiederum aus mehreren Faktoren, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Zum einen knüpft es an das Referatsthema meiner Gruppe an. Darin ging es um die WTO und deren Einbettung in die drei Analyse-Perspektiven. Zum zweiten wird mein Interesse von einer These tangiert, die in der Einführungssitzung präsentiert wurde. Es handelt sich hierbei um die These, dass die Institutionen der IPÖ (WTO, IWF, Weltbank) Agenten des Neoliberalismus seien. Aus der Korrespondenz beider Kriterien ergibt sich ein konkretisiertes Bild dessen, was ich in meiner Hausarbeit behandeln möchte. Es geht mir darum zu zeigen, dass diese These zutrifft. Ich werde also zunächst versuchen, die WTO als Agentin des Neoliberalismus zu entlarven. Dabei ist eines vorab unabdingbar, nämlich geeignete Indikatoren für einen solchen Nachweis heranzuziehen. Die Bereitstellung solcher Indikatoren kann meiner Meinung nach lediglich über die Annäherung an die These selbst geleistet werden. Es wird also eine begriffliche Durchdringung der These notwendig sein. Diese soll an den Anfang der Hausarbeit gestellt werden. Meine Annahme bezüglich des Ergebnisses dieser Durchdringung sieht folgendermaßen aus. Zum einen wird sich eine negative Konnotation herauskristallisieren, die im Grunde der strukturalistischen Kritik an der WTO entspricht. Zum anderen wird diese begriffliche Durchdringung eine Alternativinterpretation der These ergeben, die positiv konnotiert sein wird und im Grunde die Positionen des neoliberalen Institutionalismus´ widerspiegeln wird. Auf Grundlage beider Positionen werde ich dann argumentativ versuchen zu belegen, dass die These in zweierlei Hinsicht Gültigkeit besitzt. Mein Anspruch dabei ist, dies durch ein hohes Maß an empirisch-analytischer Evidenz zu tun.

Wenn sich herausstellen sollte, dass sowohl die negative Version, als auch die positive Version der These haltbar ist, werde ich anschließend eine Gegenüberstellung wagen, die sich sowohl auf die eine als auch auf die andere Version bezieht. Da diese Rekonstruktion alles andere als plastisch ist und ein hohes Maß an Abstraktion beinhaltet, möchte ich Sie auch nicht weiter auf die Folter spannen und meine Fragestellung samt These nun präsentieren:

Fragestellung:

Ist die WTO eine Agentin des Neoliberalismus?

These:

Sie ist es sogar in einem doppelten Sinne und das ist auch gut so!

1. Die begriffliche Durchdringung – Von guten und bösen Agenten, Kritik und Konzepten

An den Anfang stelle ich noch einmal das begrifflich zu Durchdringende, nämlich die Phrase, Agentin des Neoliberalismus zu sein. Es gilt nun diese Phrase in ihrer negativen und ihrer positiven Konnotation zu erfassen. Dabei scheint es sinnvoll die beiden zentralen Begriffe zunächst getrennt zu betrachten. Beginnen wir mit dem Substantiv Agentin und lassen dabei den Genus einmal außen vor, so lässt sich dieser Begriff historisch sehr gut von beiden Seiten durchdringen. Das System Metternich, fußend auf der Wiener Schlussakte von 1815 und den Karlsbader Beschlüssen von 1819, war unter anderem von einem enormen Spitzelapparat geprägt[iv]. Diese Agenten hatten nichts weiter zu tun als liberal und demokratisch gesinnte Professoren an deutschen Universitäten zur Zeit des Vormärzes zu denunzieren, um ihnen schließlich die Lehrerlaubnis zu entziehen[v]. Nach der Revolution von 1848 waren vor allem sozialdemokratische und kommunistische Aktivisten, die sich für das Wohl der verelendenden Arbeiter einsetzten, im Fadenkreuz von Agenten, die vornehmlich dem reaktionären Polizeiapparat des preußischen Staates angehörten und die Interessenvertreter des Proletariats in den Untergrund, ja gar ins Exil trieben[vi]. Dies verschlimmerte sich nach den bismarck´schen Sozialistengesetzen noch einmal in nicht geringem Ausmaß. Wohnungen wurden durchsucht, Akteure verhaftet und das alles aus der Absicht heraus die Sozialdemokratie zu zerschlagen[vii]. Im 20. Jahrhundert waren es vor allem die Agenten der totalitären Regime, die das Bild vom schlechten Agenten vorantrieben. Die Stichworte Gestapo[viii] und Stasi[ix] sollten an dieser Stelle genügen. Die jüngere deutsche Geschichte ist also voll von Anlässen, den Begriff des Agenten schlecht aussehen zulassen und negativ zu konnotieren. Bleibt man bei dieser historischen Vorgehensweise und begibt sich in die Bundesrepublik zur Zeit des RAF-Terrors, so stehen jene Agenten des BND und Verfassungsschutzes, die zur Aufspürung der Terroristen beigetragen haben, eher in einem positiven Licht[x]. Springt man in die jüngste Vergangenheit, so lassen sich diejenigen Agenten, die mit der Aushebung der sauerländischen Terrorzelle betraut waren, auch eher als die Sorte Agenten darstellen, die positiv wirkt[xi]. Gleiches gilt für die eifrigen Mossard-Agenten, die fleißig bis in die Gegenwart hinein hohe Angehörige des NS-Regimes jagten[xii] oder für die V-Männer, die die NPD für den Verfassungsschutz bespitzeln. Allein die Betrachtung der deutschen Geschichte also zeigt uns, dass es sowohl gute als auch böse Agenten gab und der Begriff sowohl negativ als auch positiv besetzt werden kann.

Wenden wir uns nun dem zweiten Begriff zu, den es zu durchdringen gilt und beginnen auch hier mit der Herausstellung seiner eher negativen Konnotation. Dafür bietet sich ein Blick in die publizistische deutsche Öffentlichkeit der letzten 10 Jahre an und die daran anknüpfende Wahrnehmung einer inflationären Verwendung des Begriffes innerhalb der politischen Klasse der BRD. Eine intensive und vermehrte Wahrnehmung des Substantivs Neoliberalismus und des ihm verwandten Adjektivs neoliberal verspürte ich (man möge es mir verzeihen, wenn es schon früher dergestalt auftauchte) seit der rot – grünen Agenda – Politik von 2003. In dieser Ausformung lässt er sich wohl am besten als linker Kampfbegriff bezeichnen, der sämtliche politischen Themengebiete, von der Außen- bis zur Sozialpolitik erfasst. So sei die enorme Preissenkung durch die Privatisierung des Telekommunikationssektors genauso neoliberal, wie die Refinanzierung des Gesundheitssystems durch eine Praxisgebühr[xiii] oder die Sanierung der sozialen Sicherungssysteme durch die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe[xiv]. Die Stabilisierung des Balkans und die Beendigung des Völkermords in Bosnien sei ebenfalls neoliberale Politik[xv], sowie die Senkung des Spitzensteuersatzes auf 43 Prozent[xvi], um die Attraktivität des Standorts Deutschland zu erhöhen. Die negative Konnotation als kritikaler, politischer Kampfbegriff wird nun dadurch hervorgerufen, dass die ihn Verwendenden, die negativen Aspekte all dieser politischen Entwicklungen als neoliberal kritisieren und deren negativen Aspekte betonen. So ist eben die Praxisgebühr auch ein Griff in den Geldbeutel der Bürger, die Steuerreform auch ein Geschenk für die großen Unternehmen, Hartz IV auch ein Auslöser für neue Armut und der NATO Luftangriff auf Jugoslawien auch ein nicht UN-Mandat gestützter Angriffskrieg gewesen. Die Kritiker dieser Entwicklungen kritisieren so zu sagen aus einer historischen Position heraus bestimmte strukturelle Defizite dieser Politik und bündeln sie unter dem Sammelbegriff Neoliberalismus. Doch der Neoliberalismus ist nicht nur negativ besetzter politischer Kampfbegriff, der reine Kritik impliziert, sondern ebenfalls ein wirtschaftstheoretisches Konzept[xvii], das entscheidende Aspekte einer positiven Begriffsbesetzung in sich trägt. Zurückgehend auf die Freiburger Schule um Walter Eucken aus den 30-er Jahren stellt der Neoliberalismus, in seiner deutschen Ausprägung auch Ordoliberalismus[xviii] genannt, das theoretische Fundament der sozialen Marktwirtschaft[xix] dar, welches zwei wesentliche Aspekte beinhaltet, die zur positiven Konnotation des Begriffes beitragen. Zum einen verneint der Neoliberalismus, entgegen der momentanen Verklärung, das absolut freie Spiel des Marktes, spricht sich gegen die Vermachtung und Monopolisierung der Wirtschaft aus und sucht sie, sowie auch die Verarmung der abhängig Beschäftigten institutionell zu verhindern. Zum anderen zog der Neoliberalismus die Lehren aus der Weltwirtschaftskrise von 1929 und plädierte für ein institutionell ausgestaltetes und rechtlich umrahmtes, freies Währungs- und Wirtschaftssystem, das stabile gesellschaftliche Verhältnisse garantierten kann. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Blick in die jüngere und jüngste Geschichte des deutschen Nationalstaats und in die kritisch-konzeptionelle Auseinandersetzung um wirtschaftspolitische und –theoretische Themen seit der Gründung der BRD bis in die heutige Zeit, zweierlei Interpretationen der eingangs erwähnten Phrase zulässt. Agentin des Neoliberalismus zu sein, kann sowohl negativ als auch positiv konnotiert sein[xx]. Man kann sowohl Agent des Neoliberalismus sein, wenn man als strukturelles Defizit kritisiert wird. Man kann aber ebenso Agent des Neoliberalismus sein, wenn man als institutionelle Ausformung Teil eines konstruktiven Konzeptes ist. Diesen Kontrast im Hinterkopf behaltend und die Ebene des Nationalstaates verlassend, kann man nun die Sphäre der IPÖ betreten, sowohl theoretisch als auch empirisch. Die Kampfkritik auf der nationalen Ebene, entspricht in der Sphäre der IPÖ der theoretischen Perspektive des historischen Strukturalismus, der nach Menzels System der Disziplinen[xxi] parallel zur IPÖ liegt und sich nach Bieling vor allem durch die Kritik am neoliberalen Institutionalismus profiliert[xxii]. Dagegen lehnt sich der Neoliberalismus bzw. neoliberale Institutionalismus an das Konzept des Ordoliberalismus an und sucht den internationalen Handel, also die Weltwirtschaft, institutionell zu überdachen[xxiii]. Die WTO ist eine empirische Ausformung dieser theoretischen Konzeption. Erinnern wir uns nun an die Eingangs formulierte Intention, die WTO als Agentin des Neoliberalismus zu entlarven, sowie an die notwendige Bedingung, dafür geeignete Indikatoren heranzuziehen. Daran anknüpfend müssen nun, fußend auf der begrifflichen Durchdringung und dem Transfer der Ergebnisse in die Sphäre der IPÖ, die Perspektiven nach geeigneten Indikatoren abgesucht werden, um letztlich den Teil meiner These zu beweisen, der behauptet, die WTO sei sogar im doppelten Sinne Agentin des Neoliberalismus, womit zunächst einmal auch die Fragestellung der Hausarbeit beantwortet werden würde. Der folgende Abschnitt soll dieses in einer kompakten Darstellung leisten. Er soll die Frage beantworten, die Teilthese beweisen und vorab die dafür notwendigen Operationalisierungen vornehmen.

[...]


[i] Den Urheber dieses Defizits ausfindig zu machen wäre spekulativ, müßig und hier deplatziert, allerdings andernorts ein durch aus interessanter Gegenstand einer inneruniversitären Debatte um die Gewichtung von methodischer und fachwissenschaftlicher Ausbildung im Rahmen des Grundstudiums.

[ii] Vgl. Cornelia Ulbert (FU Berlin)/Thomas Conzelmann (TU Darmstadt), April 2004: „Allgemeine Hinweise zur Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten“, verfügbar auf Blackboard. Diese Sammlung an methodischen Hinweisen war formale Grundlage der vorliegenden Arbeit.

[iii] Ich betone hier den subjektiven Charakter dieser Aussage, da letztlich Sie als bewertende Dozentin über diesen Aspekt urteilen müssen.

[iv] Zum System Metternich vgl. Asmut Brückmann „Restauration und europäische Friedensordnung nach dem Wiener Kongress“, in: Geschichte und Geschehen II – Oberstufe Ausgabe A/B, Ernst Klett Schulbuch Verlag, Stuttgart, 1995, 2. Auflage, Kapitel II, 1. Abschnitt, S. 50, Subabschnitt „Restauration im Deutschen Bund“.

[v] Vgl. hierzu ebenda & „Wiener Kongress, Deutscher Bund und Restauration“, in: Kursbuch Geschichte Berlin/Brandenburg – Von der Antike bis zur Gegenwart, Cornelsen Verlag/ Volk und Wissen Verlag, Berlin, 2001, 1. Auflage, Kapitel VIII, 1. Abschnitt, S. 305, Subabschnitt „Karlsbader Beschlüsse und Demagogen-Verfolgung“.

[vi] Vgl. hierzu „Die Revolution von 1848/49“, in: Kursbuch Geschichte Berlin/Brandenburg – Von der Antike bis zur Gegenwart, Cornelsen Verlag/ Volk und Wissen Verlag, Berlin, 2001, 1. Auflage, Kapitel VIII, 1. Abschnitt, S. 316+317, Subabschnitt „Scheitern der Revolution“ & Asmut Brückmann „Revolution und Scheitern von Nationalismus und Liberalismus 1848/49“, in: Geschichte und Geschehen II – Oberstufe Ausgabe A/B, Ernst Klett Schulbuch Verlag, Stuttgart, 1995, 2. Auflage, Kapitel II, 1. Abschnitt, S. 57, Subabschnitt „Nachspiel und Ende“.

[vii] Vgl. hierzu Asmut Brückmann „Das Kaiserreich – Verfassung und innere Konflikte, in: Geschichte und Geschehen II – Oberstufe Ausgabe A/B, Ernst Klett Schulbuch Verlag, Stuttgart, 1995, 2. Auflage, Kapitel II, 3. Abschnitt, S. 83, Subabschnitt „Ausgrenzen und einbinden: Der Kampf gegen die Sozialdemokratie“.

[viii] Zur Gestapo gibt es unzählige Quellen, die die negative Konnotation des Agentenbegriffes beweisen. Ich verweise hierzu u.a. auf „Die Organisation der NS-Herrschaft“, in: Kursbuch Geschichte Berlin/Brandenburg – Von der Antike bis zur Gegenwart, Cornelsen Verlag/ Volk und Wissen Verlag, Berlin, 2001, 1. Auflage, Kapitel X, 1. Abschnitt, S.436+437, Subabschnitte „Gestapo“ & „Denunziation“.

[ix] Zur Stasi gibt es ebenfalls unzählige Quellen, die die negative Konnotation des Agentenbegriffes beweisen. Ich verweise hierzu u.a. auf Gudula und Ulrich Zückert „Eine getrennte Geschichte – Die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik von 1945/49 bis 1990“, C. C. Buchner Verlag, Bamberg, 1993, 2. Auflage, S.122 & S. 137 sowie im Glossar S. 169. [Fortsetzung der Endnote: s. nächste Seite] Vgl. hierzu auch „Das Stasi-Spitzelsystem – aus einem Interview mit einer ehemaligen ´IM` (1990)“, in: Kursbuch Geschichte Berlin/Brandenburg – Von der Antike bis zur Gegenwart, Cornelsen Verlag/ Volk und Wissen Verlag, Berlin, 2001, 1. Auflage, Kapitel XI, M25, S. 575+576. & Stefan Wolle „Die heile Welt der Diktatur – Alltag und Herrschaft in der DDR“, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, 1999, Buchhandelsausgabe besorgt der Ch. Links Verlag, 2. Auflage, Vierter Teil (Herrschaft und Unterwerfung), Kapitel II, 5. Abschnitt, S. 152-154, Subabschnitte „Landschaften der Lüge“, „Der total kontrollierte Mensch“ und „Stasi, Staat und Gesellschaft“.

[x] Die Rolle des Staates und der Geheimdienste während der Zeit des RAF-Terrors ist zwar umstritten. Unstrittig ist aber die positive Wirkung jener Agenten, die die Terroristen aufgespürt haben. Sehr empfehlenswert ist hierzu u.a. Stefan Aust „Der Baader-Meinhof Komplex“, Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg, 1985.

[xi] Bevor man die Zelle aushob, tauschten Agenten des BKA beispielsweise im Schwarzwald Fässer mit Sprengstoff aus. Vgl. hierzu Informationen von der Seite https://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Terrorismus;art122,2373524 abgerufen am 1.10.2008.

[xii] Vgl. hierzu Simon Wiesenthal „Recht nicht Rache – Eine Bilanz“, Referat im Rahmen der Tagung „Österreichs Umgang mit der NS-Täterschaft“ anlässlich des 90. Geburtstags von Simon Wiesenthal, Wien, 2./3. Dezember 1998.

[xiii] Vgl. hierzu Informationen von der Seite http://www.linksfraktion.de/rede.php?artikel=1381858947 abgerufen am 23.9.2008.

[xiv] Vgl. hierzu Michael Heinrich „Agenda 2010 und Hartz IV - Vom rot-grünen Neoliberalismus zum Protest“, erschienen in: PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft 136 “Umbrüche des Sozialstaats”, 34. Jahrgang, Nr. 3, Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster, September 2004, online http://www.linksnet.de/de/artikel/20914 ) abgerufen am 23.9.2008.

[xv] Vgl. hierzu Informationen von der Seite http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Friedenspreise/ossietzky03.html abgerufen am 23.9.2008.

[xvi] Vgl. hierzu Deutscher Gewerkschaftsbund, online http://www.berlin-brandenburg.dgb.de/article/articleview/446/1/15/ abgerufen am 23.9.2008.

[xvii] Zum Neoliberalismus als wirtschaftstheoretischem Konzept vgl. „Bertelsmann Lexikon in 15 Bänden – Band 10 (Mazu-Noa)“, in: Die grosse Bertelsmann Lexikothek, Bertelsmann Lexikothek Verlag, Gütersloh, 1996, S. 320. & Dr. Hermann May „Ökonomie für Pädagogen“, R. Oldenbourg Verlag, München/Wien, 2005, S. 196.

[xviii] Zum Ordoliberalismus vgl. ebenda

[xix] Zum Ordoliberalismus als Fundament der sozialen Marktwirtschaft vgl. Gunnar Schönherr „Die Wirtschaftsordnung“, in: Die grosse Bertelsmann Lexikothek – Wirtschaft, Staat, Gesellschaft, Bertelsmann Lexikothek Verlag, Gütersloh, 1996, S.34.

[xx] Zur Kontroverse um den Neoliberalismus-Begriff Vgl. Heiner Geißler, online http://www.economistblog.de/politik__wirtschaft/sonst/neoliberalismus__was_ist_das_eigentlich.html abgerufen am 12.5.2008.

[xxi] Vgl. Gerald Heere „Internationale Politische Ökonomie“, Hauptseminar: Internationale Beziehungen od. Theorie der IB, Basismodul: Unternehmen, Staat, Verbände; des Instituts für Sozialwissenschaften der TU Braunschweig, online http://www-public.tu-bs.de:8080/~gheere/Docs/HS-Entwicklungstheorie_070412_Einf%81hrung.pdf abgerufen 20.2.2008. Unter diesem Link wird man eine Power Point Präsentation von Gerald Heere finden. Auf der 8. Folie ist seine Interpretation von Menzels System der Disziplinen in einem Organigramm dargestellt.

[xxii] Vgl. hierzu Hans-Jürgen Bieling „Internationale Politische Ökonomie – Eine Einführung“, Frank Deppe VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2007, S. 39.

[xxiii] Auch wenn ich dafür keinen Beleg liefern kann, so scheint mir der neoliberale Institutionalismus für die IPÖ das zu sein, was der Ordoliberalismus für die Nationalökonomie ist. Wenn ich also im Zuge der Hausarbeit von neoliberalem Institutionalismus spreche, meine ich vor allem diese Definition „Versuch die Weltwirtschaft bzw. den Welthandel und den globalen Wettbewerb institutionell zu überdachen“.

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Ein Plädoyer für konstruktive Kritik und kritikfähige Konzepte
Untertitel
Versuch einer Einbettung der WTO in zwei Analyseparadigmen
Hochschule
Freie Universität Berlin  (Otto Suhr Institut)
Veranstaltung
Institutionen der Internationalen Politischen Ökonomie
Note
2,3
Autor
Jahr
2008
Seiten
17
Katalognummer
V138588
ISBN (eBook)
9783640475513
ISBN (Buch)
9783640475414
Dateigröße
545 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Fragestellung wurde mit sehr gut bewertet.
Schlagworte
Plädoyer, Kritik, Konzepte, Versuch, Einbettung, Analyseparadigmen
Arbeit zitieren
Matthias Schulze (Autor:in), 2008, Ein Plädoyer für konstruktive Kritik und kritikfähige Konzepte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138588

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