In der geldpolitischen Strategie des Eurosystems nimmt die Geldmenge im Rahmen der monetären Analyse eine prominente Stellung ein. Dies spiegelt wider, dass auf mittlere bis längere Sicht eine enge Beziehung zwischen Geldmenge und Preisen besteht. Da die EZB ihre Politik langfristig auf das Hauptziel Gewährleistung von Preisstabilität ausrichtet, liegt es nahe, der Analyse dauerhafter Trends der Geldentwicklung eine hohe Stellung einzuräumen. Um über die vorübergehenden Auswirkungen verschiedener Schocks hinauszuschauen, werden bei der monetären Analyse Geldmengen- und Kreditaggregate ausgewertet. Man beschränkt sich dabei jedoch nicht auf den Vergleich des aktuellen Geldmengenwachstums mit einem Referenzwert. Vielmehr werden die einzelnen Komponenten des weit gefassten Geldmengenaggregats M3 sowie deren Bilanzgegenposten, insbesondere die Kreditentwicklung, genauestens untersucht. Auch die Analyse verschiedener Geldlücken ist Bestandteil der monetären Analyse.
Angesichts der Tatsache, dass die Euro-Länder in den letzten Jahren permanent Wachstumsraten der Geldmenge aufweisen, die oberhalb des von der EZB publizierten Referenzwertes liegen, jedoch die Inflationsraten im Vergleich sich relativ moderat entwickelt haben, stellt sich die Frage nach der Zweckhaftigkeit der monetären Analyse. Deshalb soll im Rahmen dieser Seminararbeit der monetären Analyse auch ein kritischer Blick gewürdigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Die monetäre Analyse – Teil der Strategie des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB)
- Geldpolitische Strategie
- Die Definition von Preisstabilität
- Die langfristige Säule: Monetäre Analyse
- Die kurzfristige Säule: Wirtschaftliche Analyse
- Monetäre Analyse
- Rechtfertigung: Inflation- langfristig ein monetäres Phänomen
- Die Orientierungsgröße: Das Referenzwertkonzept
- Überblick über die monetäre Entwicklung seit 1999
- Untersuchung der Überschussliquidität
- Die nominale Geldlücke
- Die reale Geldlücke
- Analyse der M3-Komponenten
- Die Kreditvergabe - Analyse der Bilanzgegenposten zu M3
- Kritik an der monetären Analyse
- Ableitung Referenzwert
- M3 Das richtige Geldmengenaggregat
- Stabilität der Geldnachfrage als realistische Voraussetzung
- Sollte die EZB die monetäre Analyse beibehalten?
- Die monetäre Analyse vor dem Hintergrund der Hypothekenmarktkrise
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die monetäre Analyse der Europäischen Zentralbank (EZB) als Teil ihrer geldpolitischen Strategie. Die Arbeit analysiert die Bedeutung der Geldmenge für die Preisstabilität und hinterfragt die Zweckmäßigkeit der monetären Analyse angesichts der langjährigen Abweichungen des M3-Wachstums vom Referenzwert der EZB. Ein kritischer Blick auf die Methode und ihre Anwendbarkeit im Kontext aktueller wirtschaftlicher Entwicklungen steht im Mittelpunkt.
- Die Rolle der Geldmenge in der geldpolitischen Strategie der EZB
- Analyse der Zwei-Säulen-Strategie der EZB (monetäre und wirtschaftliche Analyse)
- Bewertung des Referenzwertkonzepts und dessen Kritikpunkte
- Untersuchung der Überschussliquidität und deren Auswirkungen
- Die monetäre Analyse im Kontext der Hypothekenmarktkrise
Zusammenfassung der Kapitel
Abstract: Der Abstract führt in die Thematik der monetären Analyse der EZB ein und betont den langfristigen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisen. Er hebt die Bedeutung der Analyse von Geldmengen- und Kreditaggregaten hervor und kündigt eine kritische Auseinandersetzung mit der Zweckmäßigkeit der monetären Analyse an, insbesondere vor dem Hintergrund von dauerhaft hohen Geldmengenwachstumsraten bei gleichzeitig moderaten Inflationsraten.
Die monetäre Analyse – Teil der Strategie des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB): Dieses Kapitel beschreibt die monetäre Analyse als einen zentralen Bestandteil der geldpolitischen Strategie des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB). Es beleuchtet die Aufgaben des ESZB, insbesondere das vorrangige Ziel der Preisstabilität, und positioniert die monetäre Analyse innerhalb dieses Rahmens. Es wird die aktuelle Debatte um die Beibehaltung oder Abschaffung der monetären Analyse angesprochen.
Geldpolitische Strategie: Dieses Kapitel erläutert die geldpolitische Strategie des Eurosystems, die auf einer Zwei-Säulen-Konzeption beruht: der monetären und der wirtschaftlichen Analyse. Die Definition von Preisstabilität wird präzisiert, und die Rolle der monetären Analyse als langfristige Säule und der wirtschaftlichen Analyse als kurzfristige Säule werden detailliert beschrieben. Die Bedeutung der Preisstabilität als vorrangiges Ziel der EZB wird hervorgehoben.
Monetäre Analyse: Dieses Kapitel widmet sich der detaillierten Erläuterung der monetären Analyse. Es rechtfertigt diese Analyse anhand des langfristigen Zusammenhangs zwischen Geldmenge und Inflation, basierend auf der Quantitätsgleichung. Der Referenzwert für das M3-Wachstum wird eingeführt und die Analyse der M3-Komponenten, der Kreditvergabe und verschiedener Geldlücken wird als integraler Bestandteil dargestellt. Kritische Aspekte der monetären Analyse werden angeschnitten, wie z.B. die Ableitung des Referenzwertes und die Frage nach der Stabilität der Geldnachfrage.
Die monetäre Analyse vor dem Hintergrund der Hypothekenmarktkrise: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss der Hypothekenmarktkrise auf die monetäre Analyse. (Der Inhalt dieses Kapitels ist im bereitgestellten Text nicht vorhanden und kann daher nicht zusammengefasst werden.)
Schlüsselwörter
Monetäre Analyse, EZB, Preisstabilität, Geldmenge, M3, Referenzwert, Geldpolitik, Inflation, Eurosystem, Zwei-Säulen-Strategie, Hypothekenmarktkrise, Kreditvergabe, Geldnachfrage.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Monetäre Analyse der EZB
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die monetäre Analyse der Europäischen Zentralbank (EZB) als Teil ihrer geldpolitischen Strategie. Sie analysiert die Bedeutung der Geldmenge für die Preisstabilität und hinterfragt die Zweckmäßigkeit der monetären Analyse angesichts langjähriger Abweichungen des M3-Wachstums vom Referenzwert der EZB. Ein kritischer Blick auf die Methode und ihre Anwendbarkeit im Kontext aktueller wirtschaftlicher Entwicklungen steht im Mittelpunkt.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Rolle der Geldmenge in der geldpolitischen Strategie der EZB; Analyse der Zwei-Säulen-Strategie der EZB (monetäre und wirtschaftliche Analyse); Bewertung des Referenzwertkonzepts und dessen Kritikpunkte; Untersuchung der Überschussliquidität und deren Auswirkungen; Die monetäre Analyse im Kontext der Hypothekenmarktkrise; Die Definition von Preisstabilität; Die Analyse von Geldmengen- und Kreditaggregaten; Die Rechtfertigung der monetären Analyse anhand des langfristigen Zusammenhangs zwischen Geldmenge und Inflation; Die Kritikpunkte an der monetären Analyse, wie z.B. die Ableitung des Referenzwertes und die Frage nach der Stabilität der Geldnachfrage.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit enthält folgende Kapitel: Abstract; Die monetäre Analyse – Teil der Strategie des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB); Geldpolitische Strategie; Monetäre Analyse; Die monetäre Analyse vor dem Hintergrund der Hypothekenmarktkrise; Fazit.
Was ist die Zwei-Säulen-Strategie der EZB?
Die geldpolitische Strategie des Eurosystems beruht auf einer Zwei-Säulen-Konzeption: der monetären und der wirtschaftlichen Analyse. Die monetäre Analyse dient als langfristige Säule, die wirtschaftliche Analyse als kurzfristige Säule.
Welche Bedeutung hat der Referenzwert in der monetären Analyse?
Der Referenzwert ist eine Orientierungsgröße für das M3-Wachstum. Die Arbeit bewertet das Referenzwertkonzept und diskutiert dessen Kritikpunkte, einschließlich der Ableitung des Referenzwertes selbst.
Welche Rolle spielt die Geldmenge (M3) in der Analyse?
Die Geldmenge M3 und ihre Komponenten spielen eine zentrale Rolle. Die Arbeit analysiert die M3-Komponenten und die Kreditvergabe, untersucht die Überschussliquidität (nominale und reale Geldlücke) und diskutiert, ob M3 das richtige Geldmengenaggregat ist.
Wie wird die Inflation in der Seminararbeit betrachtet?
Die Arbeit betont den langfristigen Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflation. Die Preisstabilität ist das vorrangige Ziel der EZB, und die monetäre Analyse dient dazu, dieses Ziel zu erreichen.
Welche Kritikpunkte an der monetären Analyse werden diskutiert?
Die Arbeit thematisiert kritische Aspekte der monetären Analyse, einschließlich der Ableitung des Referenzwertes, der Frage nach der Stabilität der Geldnachfrage und der Frage, ob die EZB die monetäre Analyse beibehalten sollte.
Wie wird die Hypothekenmarktkrise in die Analyse einbezogen?
Ein Kapitel widmet sich dem Einfluss der Hypothekenmarktkrise auf die monetäre Analyse. Der konkrete Inhalt dieses Kapitels ist im bereitgestellten Text nicht enthalten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Monetäre Analyse, EZB, Preisstabilität, Geldmenge, M3, Referenzwert, Geldpolitik, Inflation, Eurosystem, Zwei-Säulen-Strategie, Hypothekenmarktkrise, Kreditvergabe, Geldnachfrage.
- Arbeit zitieren
- Franca Straub (Autor:in), Andreas Baumann (Autor:in), Kerstin Wiesinger (Autor:in), 2008, Was versteht man unter der monetären Analyse der EZB?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138694