Der Titel „Wer hat Angst vor´m schwarzen Mann? und: "Warum raubt King-Kong die weiße Frau?“ soll weder die Einleitung zur Behandlung von Kinderspielen noch zu einer Filmanalyse darstellen. Vielmehr soll er darauf hinweisen, in wie vielen Bereichen des Lebens sich Rassismus und Sexismus althergebracht, scheinbar harmlos und oft nicht als solche erkennbar manifestieren.
In dieser Arbeit möchte ich zunächst Schwarz- Weiß- Rassismus definieren und einführend eine Ahnung seiner Funktionsweise vermitteln. Im weiteren Verlauf werde ich diese anhand soziologisch- psychologischer Analyse aufzeigen. Weiterhin wird die geisteswissenschaftliche Entstehung von Rassismus und speziell eine gegen „schwarze“ Menschen gerichtete Denkweise umrissen. Ferner wird dargestellt, auf welche Weise Rassismus und Sexismus dabei miteinander verknüpft sind. Ebenfalls wird aufgezeigt, inwiefern sich diese Denkstrukturen bis heute gehalten haben. Es soll deutlich gemacht werden, inwieweit das kollektive Bewusstsein tatsächlich auch heute noch von stereotypen Einteilungskriterien bezüglich Hautfarbe und Geschlecht durchdrungen ist.
Vorab ist anzumerken, dass im Folgenden mit den problematischen Begriffen des „Schwarz und Weiß- Seins “ gearbeitet wird. Auch wenn diese überwunden und dekonstruiert werden sollen, so ist das Aufgreifen der geschichtlichen und gegenwärtigen Tatsachen schwer ohne die Verwendung der zu überwindenden Termini möglich. Es sei angemerkt, dass diese soziale Konstrukte darstellen, kein Mensch ist tatsächlich schwarz oder weiß.
Ebenfalls möchte ich darauf hinweisen, dass die bisweilen getroffenen Aussagen über „die Schwarzen“, „die Weißen“, „die Europäer“ und „die Amerikaner“ nicht als unantastbare Verallgemeinerungen zu sehen sind. Viel mehr soll dadurch ein mainstream- Bild bestimmter Geschehnisse und Tatsachen gezeigt werden, anhand dessen sich die Stereotypisierung schwarzer Hautfarbe darstellen lässt.
Wenn im Folgenden von „Rasse“ und „Kultur“ gesprochen wird, so entspricht dies der wörtlichen oder sinngemäßen Widergabe verwendeter Quellen, oder war im Kontext des Themas zur Darstellung von Ausgangspunkten und Rahmenbedingungen sinnvoll.
Inhaltsverzeichnis
- A Abriss des Darstellungsverlaufs
- B Hauptteil
- I. Einleitende Vorstellung von Schwarz-Weiß-Rassismus
- I. 1 Rassistisch-sexistische Klischees
- II. Das Stereotyp „Schwarz-Sein“
- II. 1 Das Stereotyp: Definitionen
- II. 2 Hautfarbe, ein Signifikant für Verschiedenartigkeit
- III. Rassismus und Macht: Historische Analyse
- III. 1 Rassismus in Europa seit der Antike
- III. 2 Wissenschaftlicher Rassismus in Deutschland ab 1800
- IV. Verbindung von Rassismus und Sexismus in der Wissenschaft des 18. bis 20. Jahrhunderts
- IV. 1 Archetypus Mann und Frau
- IV. 2 Irritabilität der Weißen Frau und des Schwarzen Mannes
- IV. 3 Die Weiße Frau als eugenisches Zahlungsmittel
- V. Schwarz-Weiß-Rassismus und -Sexismus heute- Synthese
- V. 1 anhaltende Wirksamkeit der Historie
- V. 2 sozio-psychologische Erklärungsansätze
- V. 3 stereotype Alltagswahrnehmung
- I. Einleitende Vorstellung von Schwarz-Weiß-Rassismus
- C Umgang mit der Differenz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Verknüpfung von Rassismus und Sexismus im Kontext des Stereotyps „Schwarz-Sein“. Ziel ist es, die historischen Wurzeln und die anhaltende Wirkung dieses Stereotyps aufzuzeigen und sozio-psychologische Erklärungsansätze zu beleuchten. Dabei wird der Fokus auf die Konstruktion von „Schwarzheit“ und „Weißheit“ als soziale Konstrukte gelegt und deren Einfluss auf die Alltagswahrnehmung analysiert.
- Definition und Funktionsweise von Schwarz-Weiß-Rassismus
- Historische Entwicklung rassistischer und sexistischer Stereotype
- Verknüpfung von Rassismus und Sexismus in der Wissenschaft und im Alltag
- Anhaltende Wirkung historischer Stereotype in der Gegenwart
- Sozio-psychologische Erklärungsansätze für rassistische und sexistische Stereotype
Zusammenfassung der Kapitel
A Abriss des Darstellungsverlaufs: Dieser Abschnitt skizziert die Ziele und den methodischen Ansatz der Arbeit. Es wird betont, dass Rassismus und Sexismus in vielen Bereichen des Lebens subtil und oft unerkannt wirken. Die Arbeit definiert Schwarz-Weiß-Rassismus, analysiert ihn soziologisch-psychologisch, beleuchtet seine geisteswissenschaftliche Entstehung und zeigt die Verknüpfung mit Sexismus auf. Der Fokus liegt auf der anhaltenden Wirkung dieser Denkstrukturen im kollektiven Bewusstsein und auf der stereotypen Einteilung anhand von Hautfarbe und Geschlecht. Die Verwendung der Begriffe „Schwarz“ und „Weiß“ wird als problematisch, aber für die Darstellung historischer und gegenwärtiger Tatsachen notwendig dargestellt. Verallgemeinerungen über bestimmte Gruppen werden als Darstellung eines Mainstream-Bildes verstanden.
I. Einleitende Vorstellung von Schwarz-Weiß-Rassismus: Dieser einführende Teil präsentiert das Phänomen Schwarz-Weiß-Rassismus anhand von Beispielen aus der Forschung mit US-amerikanischen und deutschen Frauen. Es werden im kollektiven Bewusstsein verbreitete Klischees vorgestellt, die im weiteren Verlauf der Arbeit diskutiert und auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Die Abgrenzung von Menschenbildern basierend auf Hautfarbe im Kontext der europäischen Kolonisation wird als zentraler Aspekt hervorgehoben.
II. Das Stereotyp „Schwarz-Sein“: Dieser Abschnitt definiert das Stereotyp „Schwarz-Sein“ und analysiert die Hautfarbe als Signifikant für Verschiedenartigkeit. Er untersucht, wie das Stereotyp konstruiert wird und welche Bedeutung ihm zugeschrieben wird. Die Analyse umfasst sowohl die historischen Hintergründe als auch die aktuellen Auswirkungen des Stereotyps auf Individuen und Gesellschaft.
III. Rassismus und Macht: Historische Analyse: Dieser Kapitelteil beleuchtet die historische Entwicklung von Rassismus in Europa, beginnend mit der Antike und konzentriert sich auf den wissenschaftlichen Rassismus in Deutschland ab 1800. Die Analyse untersucht die Rolle von Machtstrukturen und die Begründung von Rassismus durch wissenschaftliche Theorien. Hier wird die lange Geschichte der Diskriminierung und die Institutionalisierung von Rassismus in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen untersucht.
IV. Verbindung von Rassismus und Sexismus in der Wissenschaft des 18. bis 20. Jahrhunderts: Dieser Abschnitt analysiert die Verknüpfung von Rassismus und Sexismus in der Wissenschaft der genannten Periode. Er untersucht die Archetypen von Mann und Frau und die Konstruktion von „Irritabilität“ bei weißen Frauen und schwarzen Männern. Die Rolle der weißen Frau als eugenisches Zahlungsmittel wird ebenfalls analysiert, um die komplexen Wechselwirkungen von Rasse, Geschlecht und Macht zu beleuchten.
V. Schwarz-Weiß-Rassismus und -Sexismus heute- Synthese: Dieses Kapitel synthetisiert die vorherigen Abschnitte und untersucht die anhaltende Wirksamkeit historischer Stereotype in der Gegenwart. Es werden sozio-psychologische Erklärungsansätze für die Persistenz rassistischer und sexistischer Vorurteile präsentiert und die stereotype Alltagswahrnehmung analysiert. Der Fokus liegt auf der Frage, wie diese historischen Muster in die Gegenwart hineinwirken.
Schlüsselwörter
Schwarz-Weiß-Rassismus, Sexismus, Stereotype, Kolonialismus, Hautfarbe, soziale Konstruktion, historische Analyse, sozio-psychologische Ansätze, Alltagsrassismus, Machtstrukturen, Eugenik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse von Schwarz-Weiß-Rassismus und Sexismus
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit analysiert die Verknüpfung von Rassismus und Sexismus im Kontext des Stereotyps „Schwarz-Sein“. Sie untersucht die historischen Wurzeln und die anhaltende Wirkung dieses Stereotyps und beleuchtet sozio-psychologische Erklärungsansätze. Der Fokus liegt auf der Konstruktion von „Schwarzheit“ und „Weißheit“ als soziale Konstrukte und deren Einfluss auf die Alltagswahrnehmung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Funktionsweise von Schwarz-Weiß-Rassismus, historische Entwicklung rassistischer und sexistischer Stereotype, Verknüpfung von Rassismus und Sexismus in der Wissenschaft und im Alltag, anhaltende Wirkung historischer Stereotype in der Gegenwart sowie sozio-psychologische Erklärungsansätze für rassistische und sexistische Stereotype.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in drei Hauptteile: A) Abriss des Darstellungsverlaufs (Einleitung und methodischer Ansatz), B) Hauptteil (mit Unterkapiteln zur einführenden Vorstellung von Schwarz-Weiß-Rassismus, dem Stereotyp „Schwarz-Sein“, einer historischen Analyse von Rassismus und Macht, der Verbindung von Rassismus und Sexismus in der Wissenschaft und einer Synthese zu Schwarz-Weiß-Rassismus und -Sexismus in der Gegenwart) und C) Umgang mit der Differenz (Schlussfolgerungen und Ausblick).
Welche historischen Aspekte werden beleuchtet?
Die Arbeit beleuchtet die historische Entwicklung des Rassismus in Europa, beginnend in der Antike, mit besonderem Fokus auf den wissenschaftlichen Rassismus in Deutschland ab 1800. Sie untersucht die Rolle von Machtstrukturen und die Begründung von Rassismus durch wissenschaftliche Theorien. Die Verknüpfung von Rassismus und Sexismus in der Wissenschaft des 18. bis 20. Jahrhunderts wird ebenfalls detailliert analysiert.
Welche sozio-psychologischen Aspekte werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht sozio-psychologische Erklärungsansätze für die Persistenz rassistischer und sexistischer Vorurteile und analysiert die stereotype Alltagswahrnehmung. Der Fokus liegt auf der Frage, wie historische Muster in die Gegenwart hineinwirken.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind: Schwarz-Weiß-Rassismus, Sexismus, Stereotype, Kolonialismus, Hautfarbe, soziale Konstruktion, historische Analyse, sozio-psychologische Ansätze, Alltagsrassismus, Machtstrukturen und Eugenik.
Welche Methode wird verwendet?
Die Arbeit verwendet eine soziologisch-psychologische Analyse, die historische Entwicklungen mit gegenwärtigen Erscheinungsformen von Rassismus und Sexismus verbindet. Sie beleuchtet die geisteswissenschaftliche Entstehung dieser Phänomene und zeigt die Verknüpfung mit Sexismus auf. Der Fokus liegt auf der anhaltenden Wirkung dieser Denkstrukturen im kollektiven Bewusstsein.
Wer ist die Zielgruppe?
Die Zielgruppe dieser Arbeit sind Wissenschaftler und Studierende im akademischen Bereich, die sich mit Rassismus, Sexismus und deren Interaktionen auseinandersetzen. Die Arbeit ist für ein akademisches Publikum gedacht, welches sich mit den komplexen Themen auseinandersetzen kann und ein fundiertes Wissen in den entsprechenden Gebieten vorausgesetzt wird.
- Arbeit zitieren
- Carina Bauer (Autor:in), 2008, Wer hat Angst vor´m schwarzen Mann? Und: Warum raubt King-Kong die weiße Frau?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138848