Die Gründer einer Kapitalgesellschaft sehen sich mit sehr vielen Regelungen konfrontiert. Während der Gründung müssen wesentliche Regelungsinhalte im Gesellschaftervertrag (auch Satzung oder Gründungsvertrag genannt) fixiert und veröffentlicht werden. An diesen Vertrag werden sehr hohe Ansprüche gestellt. Er dient als Grundlage für das Handeln der Gesellschafter. Neben der Satzung hat sich für Gesellschafter eine weitere Vertragsform als besonders geeignet für Absprachen bezüglich der Gesellschaft herausgestellt, der Syndikatsvertrag. Für die Gesellschafter ergeben sich einfache Methoden Nebenabreden und Details zu den Satzungen bzw. Gesellschaftsverträgen zu treffen, da diese keiner Formvorschrift unterworfen sind. Satzung und Syndikatsvertrag existieren zum Teil nebeneinander. Daraus können verschiedene Probleme resultieren, mit denen sich diese Arbeit zum Teil befasst.
Vor dem OGH wurde ein Fall zur Zulässigkeit der einstweiligen Verfügung bei einem Syndikatsvertrag geführt (AZ: OGH 28.04.2003, 7 Ob 59/03g). Um diesen Ausführungen besser folgen zu können, werden zunächst die theoretischen Grundlagen zur Aktiengesellschaft und zum Syndikatsvertrag erläutert.
Der Syndikatsvertrag wird hinsichtlich der gesellschafts-rechtlichen Einordnung, Regelungsinhalte, Widersprüche zwischen Satzung und Syndikatsvertrag, Rechtsschutzmöglichkeiten und der Beendigung untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Die Aktiengesellschaft
- 2.1 Grundsätzliches
- 2.2 Organe der Aktiengesellschaft
- 2.2.1 Vorstand
- 2.2.2 Aufsichtsrat
- 2.2.3 Hauptversammlung
- 2.2.4 Abschlussprüfer
- 2.3 Aktionäre
- 3 Der Syndikatsvertrag
- 3.1 Gesellschaftsrechtliche Einordnung
- 3.2 Regelungsinhalt
- 3.3 Widerspruch zwischen Satzung und Syndikatsvereinbarung
- 3.4 Rechtsschutz bei Syndikatsverträgen
- 3.4.1 Hauptverfahren
- 3.4.2 Provisorialverfahren
- 3.5 Beendigung eines Syndikatsvertrages
- 3.5.1 Kündigung
- 3.5.2 Nichtigkeit
- 4 Der Praxisfall: OGH 28.04.2003, 7 Ob 59/03g
- 4.1 Einführung zum praktischen Fall
- 4.1.1 Aus der Sicht der Klägerin
- 4.1.2 Aus der Sicht der Beklagten
- 4.2 Die Sicht der Instanzen
- 4.2.1 Urteil des Erstgerichts
- 4.2.2 Urteil des Zweitgerichts
- 4.2.3 Urteil des Obersten Gerichtshofs
- 4.2.3.1 Revisionsrekurs der beklagten Partei
- 4.2.3.2 Revisionsrekurs der Klägerin
- 5 Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Beendigung von Syndikatsverträgen. Ziel ist es, die rechtlichen Grundlagen und die Praxis der Beendigung solcher Verträge im Kontext der Aktiengesellschaft zu beleuchten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse eines konkreten Gerichtsfalls (OGH 28.04.2003, 7 Ob 59/03g).
- Rechtliche Einordnung des Syndikatsvertrages
- Möglichkeiten der Beendigung eines Syndikatsvertrages (Kündigung, Nichtigkeit)
- Zusammenspiel von Satzung und Syndikatsvertrag
- Rechtsschutz bei Streitigkeiten um Syndikatsverträge
- Analyse eines konkreten Gerichtsfalls zur Anwendung der Theorie
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung von Syndikatsverträgen im Kontext von Kapitalgesellschaften, insbesondere der Aktiengesellschaft. Sie hebt die Relevanz der Arbeit hervor und gibt einen Überblick über den Aufbau und die Struktur der Bachelorarbeit. Es wird der Fokus auf die Problematik des Zusammenspiels zwischen Satzung und Syndikatsvertrag sowie die Bedeutung der Hauptversammlung im Kontext von Stimmrechtsvereinbarungen im Syndikatsvertrag gesetzt. Kapitel 2 und 3 dienen der theoretischen Fundierung, Kapitel 4 analysiert einen konkreten Praxisfall.
2 Die Aktiengesellschaft: Dieses Kapitel bietet eine Einführung in die Aktiengesellschaft (AG) als Kapitalgesellschaft, im Vergleich zu Personengesellschaften. Es erklärt das Trennungsprinzip und die strengeren Gründungsvoraussetzungen im Vergleich zur GmbH, insbesondere hinsichtlich des Grundkapitals. Es werden die Organe der AG (Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptversammlung, Abschlussprüfer) und die Rolle der Aktionäre behandelt, wobei der Fokus auf der Hauptversammlung liegt, da diese aufgrund der häufigen Stimmrechtsvereinbarungen in Syndikatsverträgen besondere Bedeutung hat. Die Unterschiede zwischen deutschem und österreichischem Recht werden angesprochen.
3 Der Syndikatsvertrag: Dieses Kapitel behandelt den Syndikatsvertrag umfassend. Es analysiert seine gesellschaftsrechtliche Einordnung, den Regelungsinhalt, mögliche Widersprüche zwischen Satzung und Syndikatsvertrag sowie die verschiedenen Rechtsschutzmöglichkeiten bei Streitigkeiten. Der Schwerpunkt liegt auf den Möglichkeiten der Beendigung eines Syndikatsvertrages, insbesondere durch Kündigung und Nichtigkeit. Die Ausführungen beleuchten die Komplexität der Rechtslage und die Notwendigkeit einer sorgfältigen Gestaltung von Syndikatsverträgen.
Schlüsselwörter
Syndikatsvertrag, Aktiengesellschaft, Gesellschaftsrecht, Kündigung, Nichtigkeit, Satzung, Hauptversammlung, Stimmrechtsvereinbarung, Rechtsschutz, Gerichtsfall, OGH, Aktiengesetz (AktG), GmbH.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Beendigung von Syndikatsverträgen
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit befasst sich mit der Beendigung von Syndikatsverträgen im Kontext der Aktiengesellschaft. Sie analysiert die rechtlichen Grundlagen und die Praxis der Beendigung solcher Verträge und konzentriert sich insbesondere auf die Analyse eines konkreten Gerichtsfalls (OGH 28.04.2003, 7 Ob 59/03g).
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die rechtliche Einordnung des Syndikatsvertrages, die Möglichkeiten seiner Beendigung (Kündigung, Nichtigkeit), das Zusammenspiel von Satzung und Syndikatsvertrag, den Rechtsschutz bei Streitigkeiten um Syndikatsverträge und die Analyse eines konkreten Gerichtsfalls zur praktischen Anwendung der Theorie. Es wird auch auf die Aktiengesellschaft als Rechtsform eingegangen, insbesondere auf deren Organe und die Rolle der Hauptversammlung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Die Aktiengesellschaft, Der Syndikatsvertrag, Der Praxisfall: OGH 28.04.2003, 7 Ob 59/03g und Zusammenfassung und Ausblick. Kapitel 2 und 3 liefern die theoretischen Grundlagen, während Kapitel 4 einen konkreten Gerichtsfall analysiert.
Wie wird der Gerichtsfall (OGH 28.04.2003, 7 Ob 59/03g) behandelt?
Der Gerichtsfall wird umfassend analysiert, indem die Sicht der Klägerin und der Beklagten, sowie die Urteile des Erstgerichts, des Zweitgerichts und des Obersten Gerichtshofs (OGH) dargestellt und verglichen werden. Die Revisionsrekurse beider Parteien werden ebenfalls berücksichtigt.
Welche Rolle spielt die Hauptversammlung im Kontext der Arbeit?
Die Hauptversammlung spielt eine wichtige Rolle, da sie im Kontext von Stimmrechtsvereinbarungen in Syndikatsverträgen eine besondere Bedeutung hat. Die Arbeit beleuchtet die Interaktion zwischen Stimmrechtsvereinbarungen im Syndikatsvertrag und den Entscheidungen der Hauptversammlung.
Welche Rechtsgebiete werden in der Arbeit angesprochen?
Die Arbeit behandelt vorwiegend gesellschaftsrechtliche Themen, insbesondere im Bereich der Aktiengesellschaften und Syndikatsverträge. Es werden auch Aspekte des Zivilprozessrechts angesprochen, im Zusammenhang mit dem Rechtsschutz bei Streitigkeiten um Syndikatsverträge.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit am besten?
Syndikatsvertrag, Aktiengesellschaft, Gesellschaftsrecht, Kündigung, Nichtigkeit, Satzung, Hauptversammlung, Stimmrechtsvereinbarung, Rechtsschutz, Gerichtsfall, OGH, Aktiengesetz (AktG), GmbH.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit hat zum Ziel, die rechtlichen Grundlagen und die Praxis der Beendigung von Syndikatsverträgen im Kontext der Aktiengesellschaft zu beleuchten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse des konkreten Gerichtsfalls, um die theoretischen Erkenntnisse praktisch zu veranschaulichen.
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- Marén Kalz (Author), 2008, Beendigung eines Syndikatsvertrages, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138866