Drei Millionen Kinder leben jährlich mit psychisch kranken Eltern zusammen. Die daraus resultierenden Belastungs- und Risikofaktoren determinieren maßgeblich ihre Lebensqualität und Gesundheitskompetenz. Die Gesundheitskompetenz ist bei jungen Menschen ohnehin unzureichend. Ziel dieser Arbeit ist, aufzuzeigen inwiefern die Gesundheitskompetenz jener Zielgruppe durch die Soziale Arbeit gestärkt werden kann.
Dafür wird eine orientierende Literaturrecherche durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Empowermentansätze, Resilienzförderung und Psychoedukation, effektive Maßnahmen zur Stärkung der Gesundheitskompetenz sind. Die sozialarbeiterischen Angebote müssen an den zentralen Belastungs- und Risikofaktoren ansetzten und können durch eine gesundheitssensible und individuumszentrierte Perspektive einen gewinnbringenden Beitrag zur Stärkung der Gesundheitskompetenz von Kindern und Jugendlichen mit psychisch kranken Eltern leisten. Zukünftig ist der Zusammenschluss der dafür relevanten Forschungsbereiche empfehlenswert, um eine explizite Konzeption der Gesundheitskompetenz für die Sozialen Arbeit zu realisieren und die spezifischen Bedarfe der Adressat*innen zu bedienen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsdefinition und konzeptionelle Grundlagen
- 2.1. Kinder und Jugendliche psychisch kranker Eltern
- 2.2. Epidemiologische Prävalenzdaten
- 3. Zur Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen psychisch kranker Eltern
- 3.1. Auswirkungen
- 3.2. Belastungsfaktoren
- 3.3. Tabuisierung und Parentifizierung als zentrale subjektive Belastungsfaktoren
- 3.4. Auswirkungen auf die Gesundheitskompetenz
- 4. Soziale Arbeit und Gesundheit
- 4.1. Relevanz der Gesundheitskompetenz in der Sozialen Arbeit
- 4.2. Schnittmenge der Sozialen Arbeit und dem Konzept Gesundheitskompetenz
- 5. Stärkung der Gesundheitskompetenz durch die Soziale Arbeit
- 5.1. Allgemeiner Handlungsbedarf
- 5.2. Konkrete Handlungsmöglichkeiten
- 5.2.1. Resilienz
- 5.2.2. Empowerment und Partizipation
- 5.2.3. Psychoedukation
- 6. Diskussion und Ausblick
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Gesundheitskompetenz von Kindern und Jugendlichen, die mit psychisch kranken Eltern aufwachsen. Sie untersucht, wie die Soziale Arbeit zur Stärkung ihrer Gesundheitskompetenz beitragen kann und identifiziert effektive Maßnahmen, die auf die spezifischen Belastungen und Risiken dieser Zielgruppe eingehen.
- Die Auswirkungen psychischer Erkrankungen der Eltern auf die Kinder und Jugendlichen
- Die Bedeutung der Gesundheitskompetenz für diese Zielgruppe
- Die Rolle der Sozialen Arbeit in der Förderung der Gesundheitskompetenz
- Die Identifizierung relevanter Handlungsmöglichkeiten, wie Resilienzförderung, Empowerment und Psychoedukation
- Die Notwendigkeit einer expliziten Konzeption der Gesundheitskompetenz für die Soziale Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problematik von Kindern und Jugendlichen mit psychisch kranken Eltern ein und unterstreicht die Relevanz der Gesundheitskompetenz in diesem Kontext. Kapitel zwei definiert den Begriff der Gesundheitskompetenz und beleuchtet seine theoretischen Grundlagen. Kapitel drei beschreibt die Lebenssituation der Zielgruppe, inklusive der Belastungsfaktoren und deren Auswirkungen auf die Gesundheitskompetenz. Kapitel vier fokussiert auf die Rolle der Sozialen Arbeit im Bereich Gesundheit. Kapitel fünf analysiert verschiedene Handlungsmöglichkeiten, um die Gesundheitskompetenz der Zielgruppe durch die Soziale Arbeit zu stärken. Dazu werden Resilienzförderung, Empowerment und Psychoedukation als konkrete Ansätze beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind Gesundheitskompetenz, Kinder und Jugendliche, psychisch kranke Eltern, Belastungsfaktoren, Risiko- und Schutzfaktoren, Soziale Arbeit, Empowerment, Resilienzförderung, Psychoedukation.
- Arbeit zitieren
- Emma Jacob (Autor:in), 2022, Die Gesundheitskompetenz von Kindern und Jugendlichen psychisch kranker Eltern stärken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1388911