Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Forschungsfrage, ob im Rahmen einer Vorsorgemaßnahme der individuelle Erschöpfungsgrad von Müttern innerhalb einer dreiwöchigen Mutter-Kind-Kurmaßnahme minimiert beziehungsweise der persönliche Akkuladezustand erhöht wird. Die hohe Prävalenz psychischer Erkrankungen, die gesundheitlichen Folgen und bestehende Defizite im wissenschaftlichen Forschungsstand in Bezug auf die multifaktoriellen sowie biopsychosozialen Einflussfaktoren von elterlichem Burnout, geben Anlass zur Datenanalyse.
Es erfolgte eine retrospektive Untersuchung unter Berücksichtigung systematischer Störvariablen, wie Erkrankungen während der Maßnahme und ein Ausfall von Verordnungen. Hierfür wurde eine quantitative Untersuchung anhand einer Befragung von Müttern innerhalb einer medizinischen Vorsorgemaßnahme, hier Mutter-Kind-Kur, mittels Fragebögen im Rahmen eines Kuraufnahmegesprächs zu Beginn und eines Kurabschlussgesprächs zum Ende der Maßnahme durch das psychosoziale Team (PST) der Einrichtung sowie ergänzender soziodemographischer Faktoren durchgeführt.
Die Mehrfachbelastungen durch Kinder, Partnerschaft, Haushalt, Arbeit, Karriere und eventuell noch zusätzlich die Pflege und Versorgung erkrankter Angehöriger sind enorme soziale Belastungsfaktoren für Mütter in unserer heutigen Gesellschaft. Seit 2020 hat sich Situation durch die Covid-19 Pandemie nochmals verschärft. Jetzt sind viele am Ende ihrer Kräfte und können nicht mehr. Diese Mehrfachbelastung stellt ein gesundheitliches Risiko dar, wenn es bei einer dauerhaften oder chronischen Überbelastung bleibt.
Die gesundheitlichen Folgen können sich primär in Form von psychovegetativen, psychosomatischen und psychischen Erkrankungen, jedoch ebenfalls in physischen Erkrankungen wie beispielsweise des Bewegungsapparats oder der Atmungsorgane widerspiegeln. Aufgrund ihrer Häufigkeit, den Komplikationen und ihren Folgen hat die chronische Erschöpfung eine herausragende gesundheitspolitische und gesundheitsökonomische Bedeutung eingenommen.
Die Folgen insbesondere des elterlichen Burnouts betreffen nicht nur die Erziehungsberechtigten selbst, sondern können ebenfalls schwerwiegende Auswirkungen auf die Kinder haben, indem es dazu führt, dass zuvor liebevolle und fürsorgliche Eltern ihren Kindern gegenüber nachlässig, gleichgültig oder sogar gewalttätig werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Fragestellung und Zielsetzung
- Forschungsprozess und Aufbau der Thesis
- Theoretischer Teil
- Erschöpfungssyndrom und elterliches Burnout
- Forschungsansätze und Definitionen
- Symptomatik
- Epidemiologie
- Ätiologie
- Erschöpfung und Burnout als medizinische Diagnose
- Interventionen
- Mutter-Kind-Kur
- Gesetzliche Grundlagen
- Indikationen
- Konzept der Mutter-Kind-Kuren
- Kurziele nach ICF
- Relevante Einflussfaktoren auf Erschöpfungsgrad
- Forschungsanliegen und Hypothese der vorliegenden Studie
- Methode
- Grundkonzeption der empirischen Studie
- Durchführung der empirischen Studie
- Methode der statistischen Datenanalyse
- Beschreibung der Analyseinstrumente
- Soziodemografische Daten
- Erfassung des Erschöpfungsgrades (Kuraufnahmegespräch)
- Erfassung des Erschöpfungsgrades (Kurabschlussgespräch)
- Ergebnisse
- Deskriptive Statistik
- Hypothesenprüfung
- T-Test
- Chi-Quadrat-Test
- Diskussion
- Methodenkritische Betrachtung
- Diskursive Auseinandersetzung mit Ergebnissen der empirischen Studie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Frage, ob eine Mutter-Kind-Kur den individuellen Erschöpfungsgrad von Müttern in Erziehungsverantwortung minimieren kann. Die Studie zielt darauf ab, den Einfluss einer dreiwöchigen Vorsorgemaßnahme auf den persönlichen Akkuladezustand von Müttern zu untersuchen.
- Einfluss von Mutter-Kind-Kuren auf den Erschöpfungsgrad von Müttern
- Zusammenhang zwischen elterlichem Burnout und Vorsorgemaßnahmen
- Systematische Analyse von Störvariablen, wie Erkrankungen und Ausfall von Verordnungen
- Quantitative Erhebung und statistische Analyse von Daten
- Entwicklung von Empfehlungen für zukünftige Forschung und Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer detaillierten Einleitung, die die Problemstellung des elterlichen Burnouts und die Forschungslücke in Bezug auf die Wirkung von Mutter-Kind-Kuren beleuchtet. Es folgt ein umfangreicher theoretischer Teil, der Erschöpfungssyndrom und elterliches Burnout sowie das Konzept der Mutter-Kind-Kuren unter Berücksichtigung gesetzlicher Grundlagen und relevanter Einflussfaktoren behandelt. Die Methode der empirischen Studie wird ausführlich beschrieben, inklusive der Durchführung, der statistischen Datenanalyse und der Beschreibung der eingesetzten Analyseinstrumente. Die Ergebnisse der Studie, sowohl die deskriptive Statistik als auch die Hypothesenprüfung, werden präsentiert und diskutiert. Die Diskussion umfasst eine methodenkritische Betrachtung und eine diskursive Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der empirischen Studie.
Schlüsselwörter
Die Studie konzentriert sich auf die Themen Erschöpfungsgrad, Eltern-Burnout und Mutter-Kind-Kuren. Sie beschäftigt sich mit der Frage, ob Vorsorgemaßnahmen einen positiven Einfluss auf den Akkuladezustand von Müttern haben. Die Forschung basiert auf einer quantitativen Analyse von Daten aus einer retrospektiven Untersuchung. Wichtige Konzepte sind die Prävalenz psychischer Erkrankungen, die gesundheitlichen Folgen von elterlichem Burnout, sowie die multifaktoriellen und biopsychosozialen Einflussfaktoren.
- Quote paper
- Christin Hoffmann (Author), 2023, Minimierung des individuellen Erschöpfungsgrades von Müttern. Retrospektive Untersuchung von Mutter-Kind-Kurmaßnahmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1390964