Selbständiges Herstellen von Filtern an der Stanzmaschine (Unterweisung)

Prüfungsprojekt zur Erlangung des anerkannten Abschlusses "Geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung in WfbM"


Unterweisung / Unterweisungsentwurf, 2004

18 Seiten, Note: 1,8


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Lernziele
2.1 Hauptziel
2.2 Teilziele

3. Vorstellung des Teilnehmers
3.1 Definition Lernbehinderung

4. Was ist eine Stanze?

5. Projektplan

6. Projektdurchführung
6.1 Beschreibung der 1. Lerneinheit
6.2 Beschreibung der 2. Lerneinheit
6.3 Beschreibung der 3. Lerneinheit
6.4 Beschreibung der 4. Lerneinheit
6.5 Beschreibung der 5. Lerneinheit

7. Lernzielkontrolle

8. Feedback des Teilnehmers

9. Auswertung

10. Reflektion

1. Einleitung

Da die Werkstätten für Menschen mit Behinderung nach dem SGB IX seit dem Juli 2001 unter anderem die zusätzliche Aufgabe der beruflichen Bildung erhalten haben, möchte ich aus diesem Grund in meinem Abschlussprojekt dieses Thema durchführen. Deshalb habe ich das Thema "Selbständiges Herstellen von Filtern an der Stanzmaschine" gewählt.

Ich bin in meiner jetzigen Position als Koordinator daran interessiert, das die Werkstattangehörigen gute Qualität und eine zur Person angemessene Quantität leisten können.

Mit diesem Projekt soll ein Teilnehmer an die Selbständige Ausführung eines Auftrages mit einer Stanzmaschine herangeführt werden.

2. Lernziele

Nach dem Projekt soll Herr E. in der Lage sein, einen Auftrag komplett und selbständig an der Brückenstanze durchführen zu können. Dabei soll er alle Sicherheitsrelevanten Regeln beherrschen und anwenden.

Um die berufliche Möglichkeiten zu erweitern, ist es auch wichtig, dass Herr E. unter Zeitdruck Arbeiten ausführen kann. Er soll lernen, ein bestimmtes Auftragsvolumen in einer vorgegeben Zeit fertig stellen zu können. Außerdem ist die Arbeitssicherheit und eine Maschinenkunde wichtig, um einen sicheren Umgang mit der Maschine gewährleisten zu können.

2.1 Hauptziel

Selbständiger Umgang mit einer Stanzmaschine

2.2 Teilziele

Maschinenkunde

Arbeitssicherheit

richtiger Arbeitsablauf an der Maschine

Qualitative und Quantitative gute Arbeit

3. Vorstellung des Teilnehmers

Herr E. wurde am 05.04.1976 in Karlsruhe geboren. Er hat noch ein Bruder (*1977) und eine Schwester (*1981). Herr E. ist Muslime und ledig.

Bei Herr E. wurde durch eine frühkindliche Hirnschädigung eine Lernbehinderung (Grenzfall zur geistigen Behinderung) festgestellt und er ist Anfallskrank.

Er besuchte eine Sonderschule (L-Schule) in Karlsruhe und erreichte den Abschluss der Förderschule.

Am 14.04.1997 ist Herr E. mit seinen Eltern nach Ludwigshafen gezogen, seit dem 01.09.1997 ist er in den Ludwigshafener Werkstätten beschäftigt.

Er benutzt öffentliche Verkehrsmittel und kann sich zeitlich und räumlich orientieren.

Herr E. lernt sehr schnell, verliert aber genauso schnell die Lust, daraus ergibt sich keine Möglichkeit, gelerntes zu vertiefen. Außerdem wirkt er sehr umständlich in seiner Arbeitsweise, er ist vergesslich und langsam im Begreifen von gesprochenen Arbeitsanweisungen. Er kann lesen, schreiben, rechnen mit Einschränkungen. Des weiteren verträgt er wenig Kritik und fast genauso wenig Arbeitsdruck.

Herr E. ist von seinem äußeren Erscheinungsbild 1,75 m groß, gepflegt und ordentlich gekleidet.

Er ist sehr hilfsbereit, freundlich und kann sich gut in die Gemeinschaft eingliedern.

Sein Hobby ist schwimmen und sein Berufswunsch ist Schreiner.

Die in diesem Bericht beschriebenen Merkmale machen die besonderen Fähigkeiten und Persönlichkeiten von Herrn E aus.

Ich habe Herrn E. unter anderem für dieses Projekt gewählt, weil er an unserem internen Projekt "Fit für den allgemeinen Arbeitsmarkt" teilnehmen soll, er aber noch Defizite in der geringen Kritikverträglichkeit und beim Arbeitsdruck aufweist.

3.1 Definition Lernbehinderung

Von einer L-Behinderung spricht man, wenn erhebliche Beeinträchtigungen zu umfänglichen, schwerwiegenden und andauernden Verhaltens- und Leistungsauffälligkeiten führen.

Etwas differenzierter wird der Begriff in einer Empfehlung des deutschen Bildungsrates umschrieben: „Als lernbehindert... gelten Menschen, die infolge mangelhafter Entwicklung oder einer Schädigung des zentralen Nervensystems oder wegen soziokultureller Deprivation bei erheblich verminderten Intelligenzleistungen vornehmlich in ihren schulischen Lernleistungen soweit beeinträchtigt sind, dass die Aufnahme, Speicherung und Verarbeitung von Lerninhalten nicht in altersentsprechender Weise gelingt“[1].

Oder aber die Definition der bayerischen Schulordnung. "Schulen für Lernbehinderte sind bestimmt für Kinder und Jugendliche, die in ihrem Lernen umfänglich und langdauernd beeinträchtigt sind und dadurch gegenüber der Altersnorm deutlich herabgesetzte Leistungen und häufig auch abweichende Verhaltensformen aufweisen, die aber imstande sind, in Gemeinschaft mit Gleichaltrigen ein in sich geschlossenes Bildungsgut mit den für die selbständige Bewältigung ihres Lebens in Familie, Beruf und Gesellschaft notwendigen Kenntnissen und Fähigkeiten zu erwerben. Das umfängliche und langdauernde Lern- und Leistungsversagen ist in der Regel verbunden mit einem deutlichen, messbaren Intelligenzrückstand oder Ausdruck generalisierter Lernstörungen. Generalisierte Lernstörungen können Ausweitung umschriebener Ausfälle, Schwächen oder Unregelmäßigkeiten infolge neurologischer Dysfunktionen oder konstitutioneller Schwächen oder ungünstige Reaktion auf schwierige Umweltbedingungen oder Ergebnis mangelnder Anregungen aus der Umwelt sein" (§ 9, Abs. 1).[2]

4. Was ist eine Stanze

Eine Stanze gibt es in verschiedenen Ausführungen. Es gibt sie als Brückenstanze und z. B. als Heißsiegelstanze. Mit der Heißsiegel-stanze werden bei uns Filter mit verschweißten Kanten hergestellt.

Bei den Brückenstanzen gibt es die Möglichkeit, Filter in sehr großen Mengen in kurzer Zeit herstellen zu können, z. B. 500.000 St. an einem Tag oder aber auch spezielle Filter mit komplizierter Geometrie und mit großen Abmaßen. Brückenstanzen können einen Druck von über 200 bar erzeugen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Brückenstanze, auch "Hubtischstanzmaschine mit rückfahrbarem Balken" genannt, mit der ich das Bildungsprojekt durchführen möchte, hat eine Stanzkraft von 110 Tonnen und ist ausschließlich für das Stanzen von nichtmetallischen Tafel- oder Rollenmaterialien konstruiert.

Die Stanze ist so gebaut, dass sie eine gut überschaubare Arbeitsfläche und ergonomisch praktische geplante Bedienelemente besitzt.

Das Gesamtgewicht der Maschine beträgt 7 Tonnen.

[...]


[1] www.phf.uni-rostock.de

[2] www.phf.uni-rostock.de

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Selbständiges Herstellen von Filtern an der Stanzmaschine (Unterweisung)
Untertitel
Prüfungsprojekt zur Erlangung des anerkannten Abschlusses "Geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung in WfbM"
Note
1,8
Autor
Jahr
2004
Seiten
18
Katalognummer
V139145
ISBN (eBook)
9783640478293
ISBN (Buch)
9783640478613
Dateigröße
1101 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
GFAB, FAB, Projektarbeit, WfMB, WfbM, G-FAB, Aufbau Prüfungsprojekt, Stanzen
Arbeit zitieren
Michael Hippold (Autor:in), 2004, Selbständiges Herstellen von Filtern an der Stanzmaschine (Unterweisung) , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/139145

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