Zweimal in seinem Leben äußerte sich Erich Honecker, Generalsekretär der SED und Vorsitzender des Staatsrates der DDR, in größerem Umfang autobiografisch: Nach der Übernahme der Macht 1971 in der offiziellen Biografie "Aus meinem Leben" sowie nach deren Verlust im Zuge der politischen Wende in der DDR 1989 in einem Interviewband.
Die vorliegende Arbeit untersucht anhand dieser beiden Bücher die Selbstdarstellung Erich Honeckers an diesen zwei Wendepunkten seines (politischen) Werdegangs und geht dabei auf politische wie private Ereignisse im Leben des einst mächtigsten Mannes im deutschen Osten ein.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Problemstellung
- Forschungslage
- Aufbau der Arbeit
- „Aus meinem Leben“: Selbstdarstellung auf dem Höhepunkt der Macht
- Autobiographie oder politischer Rechenschaftsbericht?
- „Arbeiter bin ich“ – Einschätzung der politischen Persönlichkeit
- „Arbeiter unter Arbeitern“ – Politikverständnis
- „Ich sah meine Aufgaben...“ – Die Kollektivität der Führung
- „Die millionste Wohnung“ – Entscheidungsprozeß im Beispiel
- „Der Sturz“. Selbstdarstellung nach der Niederlage
- Entstehungsbedingungen
- „Ich war talentiert“ – Darstellung der Persönlichkeit
- „Gleicher unter Gleichen“ – Die Kollektivität der Führung
- „Ich werde das befürworten❝ - Eigene Möglichkeiten und Unmöglichkeiten
- Zusammenfassender Vergleich von „Aus meinem Leben“ und „Der Sturz“
- Objektivierung der Honeckerschen Selbstdarstellung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Selbstdarstellung Erich Honeckers in verschiedenen Phasen seines Lebens, insbesondere in seinen beiden Werken „Aus meinem Leben“ und „Der Sturz“. Der Fokus liegt darauf, wie Honecker sich selbst in diesen beiden Büchern zu den jeweiligen Zeitpunkten seiner Karriere sah, wie er seine Persönlichkeit, seinen Führungsstil und die Möglichkeiten der Politikgestaltung in der DDR wahrnahm.
- Honeckers Selbstdarstellung in der Autobiographie „Aus meinem Leben“
- Honeckers Selbstdarstellung im Interviewband „Der Sturz“
- Vergleich der Selbstdarstellungen in beiden Werken
- Objektivierung der Honeckerschen Selbstdarstellung
- Honeckers Führungsstil und Politikverständnis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problemstellung, die Forschungslage und den Aufbau der Arbeit darstellt. Kapitel 2 analysiert Honeckers Selbstdarstellung in „Aus meinem Leben“, wobei die Textsorte, die Einschätzung seiner Persönlichkeit, sein Politikverständnis und seine Sichtweise auf die Rolle der Führung im Kollektiv beleuchtet werden. Kapitel 3 untersucht Honeckers Selbstdarstellung in „Der Sturz“, wobei die Entstehungsbedingungen, die Darstellung seiner Persönlichkeit, die Rolle der Führung und die Möglichkeiten und Grenzen seiner eigenen Handlungsfähigkeit im Fokus stehen. Die Arbeit schließt mit einem Vergleich beider Selbstdarstellungen, einer Objektivierung der Honeckerschen Selbstdarstellung und einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Selbstdarstellung Erich Honeckers, insbesondere in seinen beiden Werken „Aus meinem Leben“ und „Der Sturz“. Zentrale Themen sind Honeckers Persönlichkeit, Führungsstil, Politikverständnis und die Analyse seiner Wahrnehmung der Macht und der Möglichkeiten der Politikgestaltung in der DDR. Die Arbeit beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Zeitpunkten seiner Karriere und den entsprechenden Veränderungen in seiner Selbstwahrnehmung.
- Arbeit zitieren
- Volker Tzschucke (Autor:in), 2002, Die Selbstdarstellung Erich Honeckers in verschiedenen Phasen seines Lebens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13916