Diese Bachelorarbeit soll klären, wie ein Traum entsteht und welche Teile des Gehirns am Traumprozess beteiligt sind. Leider werden Kinderträume auch in unserer Zeit viel zu oft als überschwängliche Fantasien angesehen und belächelt. Um dem entgegenzuwirken und für ein besseres Traumverständnis zu sorgen, soll folgender Frage nachgegangen werden: Durch welche Besonderheiten kennzeichnet sich ein Kindertraum? Die Arbeit soll dabei zielführende Handlungsmöglichkeiten bei der Begegnung mit den Träumen der Kinder anführen.
Für diese Literaturarbeit wurden aktuelle Fachbücher, Fachzeitschriften und Studien genutzt, die sowohl aus dem deutschen als auch englischsprachigen Raum stammen. Die Arbeit stützt sich außerdem auf die bedeutende Arbeit von Sigmund Freud, da sich von ihm ausgehend fast alle weiterführenden Ansätze zur Psychologie des Traumes entwickelt haben. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf den Kinderträumen und dabei sollen vor allem die Charakteristika beschrieben und der Umgang im pädagogischen Alltag in den Vordergrund gerückt werden.
Konkrete Handlungsmöglichkeiten sollen zusammengefasst werden, um die vielfältigen Optionen, die im Kontext der Traumarbeit zur Verfügung stehen, anschaulicher und praxisnäher darzustellen. Grundsätzlich geht die Bachelorarbeit auf Kinderträume ein, die sich dem normativ-deskriptiven Bereich zuordnen lassen. Im letzten Kapitel soll jedoch die psychotherapeutische Behandlung als Möglichkeit für den Umgang mit problematischen Träumen aufgezeigt werden.
Wir müssen träumen, darüber ist sich die Wissenschaft im Klaren. Trotzdem gelten Träume bis zur heutigen Zeit als mit Fragen behaftetes Konstrukt. Der bekannte österreichische Arzt und Tiefenpsychologe Sigmund Freud untersuchte die Funktionen und Bedeutungen von Träumen und beschäftigte sich intensiv mit der Thematik. Auch schon vor seiner Zeit gibt es Belege dafür, dass sich Menschen mit dem Thema "Traum" befasst hatten, jedoch wurden sie damals meist mit schicksalhaften Botschaften oder übermenschlichen Kräften in Verbindung gebracht. Während die Geschichte des Traums weit in die Vergangenheit zurückgreift, wurde den Kinderträumen hingegen nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Inhaltsverzeichnis
- THEMENAUFRISS UND ZIELSTELLUNGEN. IM LAND DER TRÄUME.
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- Einleitung.
- Grundlagen und Begriffsbestimmungen.
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- Der menschliche Schlaf als „Ausgangspunkt“.
- Definition, „Traum“ und „Träumen“
- Traumvokabular.
- Pädagogischer Alltag.
- Der Traumprozess
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- Neurobiologischer Ablauf.
- Traummechanismus
- Traumerinnerung.
- Der Alptraum.
- Resümee.
- TRAUMWELT VON KINDERN
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- Einleitung.
- Der Kindertraum.
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- Ein Rückblick
- Charakteristika.
- Träume in verschiedenen Entwicklungsphasen.
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- Der Säugling.
- Die Träume der Kleinkinder
- Träume der Kindheit.
- Träume der Heranwachsenden
- Arten von Kinderträumen
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- Der Tiertraum
- Alpträume, Katastrophenträume und Angstträume
- Traumatische Träume.
- Der Flugtraum und der Falltraum.
- Resümee
- KINDERTRÄUME VERSTEHEN- EIN EINBLICK IN DIE TRAUMDEUTUNG.
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- Einleitung.
- Sinn und Zweck.
- Traumdeutung mit Hilfe von Symbolen.
- Freud's Traumdeutung.
- Deutungsaspekte für Kinderträume.
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- Gefühle im Traum
- Erkennen des versteckten Wunsches.
- Einbeziehung des Tagesrest.
- Individuelle Rahmenbedingungen.
- Resümee.
- PÄDAGOGISCHER UMGANG MIT KINDERTRÄUMEN.
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- Einleitung.
- Träume müssen erzählt werden.
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- Sprache.
- Traumerzählungen.
- Bücher als Kommunikationsanlass
- Kinderzeichnungen.
- Traumtagebuch.
- Weitere Handlungsmöglichkeiten.
- Der Kindertraum in der Psychotherapie.
- Der Umgang mit Alpträumen.
- Anregungen für den Einbezug von Träumen für Lehrpersonen.
- Resümee.
- SCHLUSSBETRACHTUNG.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen „Traum“, wobei der Schwerpunkt auf Kinderträumen liegt. Ziel ist es, die Bedeutung von Träumen im kindlichen Entwicklungsprozess aufzuzeigen und die Möglichkeiten für Eltern und pädagogisches Personal im Umgang mit Kinderträumen zu beleuchten.
- Die verschiedenen Prozesse und Phänomene, die mit dem Träumen verbunden sind
- Charakterisierung von Kinderträumen
- Der Zusammenhang zwischen Traumtypen und den Entwicklungsstufen von Kindern
- Die Bedeutung von Traumdeutung und deren Möglichkeiten für Kinderträume
- Pädagogische Ansätze und Methoden im Umgang mit Kinderträumen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik und erläutert die verschiedenen Aspekte des Traumes. Es werden sowohl die grundlegenden Begrifflichkeiten als auch die neurobiologischen Prozesse des Traumens behandelt. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Traumwelt von Kindern, mit Fokus auf die Charakteristika von Kinderträumen und deren Bedeutung für die Entwicklung des Kindes. Zudem werden verschiedene Typen von Kinderträumen und ihre Bedeutung für die Entwicklung des Kindes beleuchtet.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Traumdeutung und verschiedenen Ansätzen, die für die Interpretation von Kinderträumen relevant sind. Dabei werden sowohl die Interpretation anhand von Symbolen als auch die Methode nach Sigmund Freud vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der Interpretation von Kinderträumen und den spezifischen Aspekten, die bei der Deutung von Träumen bei Kindern berücksichtigt werden müssen.
Das vierte Kapitel beleuchtet den pädagogischen Umgang mit Kinderträumen und stellt verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um Kinder im Umgang mit ihren Träumen zu unterstützen. Dazu gehören das Ermöglichen des Erzählens von Träumen, die Nutzung von Zeichnungen und die Möglichkeit zur Führung eines Traumtagebuchs.
Schlüsselwörter
Kinderträume, Traumdeutung, pädagogischer Alltag, Entwicklungsphasen, Traumtypen, Alpträume, Traumdeutung, Symbolsprache, pädagogische Ansätze
- Arbeit zitieren
- S. Graussam (Autor:in), 2023, Die Welt der Träume. Die Integration von Kinderträumen in den pädagogischen Alltag, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1391602