Die folgende Arbeit handelt von der Forschungsdebatte und ihrer Kontroverse der intentionalistischen und strukturalistischen Beobachtungen des dritten Reichs.
In der Kontroverse zwischen den Intentionalisten und den Strukturalisten geht es um einen methodisch geschichtspolitischen Richtungsstreit in der Geschichtswissenschaft der 1970er Jahre und um die Bedeutung des Faktors Hitler für den NS-Staat.
Die meisten Autoren gingen seit den 1950er Jahren von einer weitgehenden Machtfülle Hitlers aus. Seit den 70er Jahren werden diese unter dem Begriff Intentionalisten zusammengefasst. Sie beschreiben den Verlauf des Nationalsozialismus als Resultat der Weltanschauung Hitlers.
Die strukturalistischen Ansätze wurden zeitgenössisch als neu bezeichnet, doch gab es bereits in den 1940er Jahren ähnliche Arbeiten von Ernst Fränkels und Franz Neumann, welche im englischen Exil entstanden sind. In den 1960er Jahren geriet immer mehr die Unstrukturiertheit der Bürokratie in den Mittelpunkt, wodurch dann strukturalistisch geprägte Arbeiten zunahmen. Durch den Einfluss von konkurrierenden Systemen entstand das Bild, dass das dritte Reich von einer polykratischen Machstruktur geprägt war und keine Monokratie war, wovon die Intentionalisten ausgingen.
Inhaltsverzeichnis
- Die Kontroverse im Überblick
- Intentionalisten vs. Strukturalisten
- Intentionalisten
- Hitlers Weltanschauung
- Standpunkt der Intentionalisten
- Monokratie
- Internationalistische Aspekte
- Beispiel: Rede Hitlers
- Strukturalisten
- Aufstieg des NS-Staats
- Standpunkt der Strukturalisten
- Polykratie
- Strukturalistische Aspekte
- Beispiel: Verfolgung der Sinti und Roma
- Aktuelle Forschungslage
- Literaturhinweis
- Die Bedeutung Hitlers für die Entstehung und Entwicklung des Nationalsozialismus
- Die unterschiedlichen Interpretationen des NS-Regimes als Monokratie versus Polykratie
- Die Rolle von Ideologie und Weltanschauung im Nationalsozialismus
- Die Auseinandersetzung mit den Standpunkten der Intentionalisten und Strukturalisten
- Die aktuelle Forschung und die Debatte um die Historisierung des Nationalsozialismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Kontroverse zwischen Intentionalisten und Strukturalisten in der Geschichtsschreibung des Nationalsozialismus. Sie analysiert die beiden gegensätzlichen Perspektiven auf die Bedeutung Hitlers für den Aufstieg und die Entwicklung des NS-Regimes. Dabei werden die jeweiligen Standpunkte und Argumente beider Seiten beleuchtet und anhand von Beispielen illustriert.
Zusammenfassung der Kapitel
2.1. Intentionalisten
Dieses Kapitel befasst sich mit der Perspektive der Intentionalisten, die die entscheidende Rolle Hitlers für die Entstehung und Entwicklung des Nationalsozialismus betonen. Es wird Hitlers Weltanschauung analysiert, die von Antisemitismus, Antibolschewismus und imperialistischen Vorstellungen geprägt war. Der Standpunkt der Intentionalisten wird vorgestellt, der die Weltanschauung und die persönlichen Ziele Hitlers als treibende Kraft hinter der NS-Politik sieht.
2.2. Strukturalisten
Dieses Kapitel beleuchtet die Perspektive der Strukturalisten, die die Bedeutung von gesellschaftlichen und politischen Strukturen für den Aufstieg und die Entwicklung des Nationalsozialismus hervorheben. Es wird die Entstehung des NS-Staats im Kontext der damaligen politischen und gesellschaftlichen Bedingungen untersucht. Der Standpunkt der Strukturalisten wird präsentiert, der auf die Rolle von Interessensgruppen, die Konkurrenz zwischen verschiedenen Machtzentren und die komplexen Dynamiken des NS-Regimes fokussiert.
Schlüsselwörter
Intentionalismus, Strukturalismus, Nationalsozialismus, Adolf Hitler, Weltanschauung, Ideologie, Antisemitismus, Antibolschewismus, Monokratie, Polykratie, Machtkampf, Interessensgruppen, Historisierung, Geschichtswissenschaft.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2016, Intentionalisten vs. Strukturalisten. Forschungsdebatte des Nationalsozialismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1392735