In dieser Arbeit wird die prominente biblische Erzählung des "verlorenen Sohnes" aus dem Lukasevangelium durch eine differenzierte Linse betrachtet, wobei ein besonderes Augenmerk auf das Motiv der Eifersucht gelegt wird. Die Untersuchung wird aus einer tiefgreifenden neutestamentlichen und didaktischen Perspektive durchgeführt, um wichtige Einsichten in die moralischen und ethischen Lehren, die es zu vermitteln vermag, insbesondere im Kontext des evangelischen Religionsunterrichts in der Grundschule, zu gewinnen.
Der Anfang der Arbeit präsentiert eine historisch-kritische Exegese, die den Text im historischen und theologischen Kontext analysiert, um seine zugrunde liegende Botschaft zu verstehen. Dies legt den Grundstein für die weitere Untersuchung von Gleichnissen aus einer theologischen Perspektive, in der das Eifersuchtsmotiv und seine Relevanz und Aktualität beleuchtet werden.
Im zweiten Teil der Arbeit wird das Potential des Gleichnisses als Lehrmittel im evangelischen Religionsunterricht für Grundschüler untersucht. Die Analyse berücksichtigt die kindliche Wahrnehmung von Gleichnissen sowie spezifische Aspekte der Eifersucht im Kindesalter. Eine sorgfältig konzipierte Unterrichtsstunde zum Thema wird vorgestellt, unter Einbeziehung von exegetischen Hintergründen und den entsprechenden Rahmenplänen für den Religionsunterricht in Rheinland-Pfalz.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historisch - kritische Exegese zu Lk 15, 11-32
- Persönliche Annäherung an den Text
- Übersetzungsvergleich
- Textanalyse
- Form- und Gattungsanalyse
- Literar- und Traditionskritik
- Sozialgeschichtliche Analyse
- Motivgeschichte
- Hermeneutische Schlussfolgerung
- Gleichnisse aus theologischer Perspektive
- Gleichnisse in der biblischen Tradition
- Lukanische Gleichnisse
- Eifersucht als Gleichnismotiv
- Das Eifersuchtsmotiv in der Bibel
- Konkordanz zum Eifersuchtsbegriff
- Eifersucht im Alten Testament
- Eifersucht im Neuen Testament
- Relevanz und Aktualität
- Der verlorene Sohn im evangelischen Religionsunterricht der Grundschule
- Kindliches Gleichnisverständnis im Grundschulalter
- Eifersucht im Kindesalter
- Methoden und Gleichnisdidaktik
- Exemplarische Darstellung einer Unterrichtsstunde zu Lk 15, 11-32
- Didaktische Begründung des Themas
- Verortung im Teilrahmenplan Evangelische Religion
- Bedingungsanalyse
- Aufriss der Unterrichtseinheit „Der verlorene Sohn und die Eifersucht“
- Kompetenzen und Lernziel der Unterrichtsstunde
- Methodik der Unterrichtsstunde
- Einstieg und Begrüßung
- Erarbeitungsphase
- Vertiefungsphase
- Ergebnissicherung und Abschluss
- Verlaufsplan
- Fächerübergreifende Anmerkungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, das Gleichnis vom verlorenen Sohn aus neutestamentlicher und didaktischer Perspektive zu untersuchen, wobei das Motiv der Eifersucht im Mittelpunkt steht. Die Arbeit analysiert die Perikope Lk 15,11-32 im Kontext der biblischen Tradition, der Lukanischen Theologie und der didaktischen Rezeption im evangelischen Religionsunterricht der Grundschule.
- Die theologische Bedeutung des Gleichnisses vom verlorenen Sohn
- Die Rolle des Eifersuchtsmotivs im Gleichnis
- Die Rezeption des Gleichnisses im evangelischen Religionsunterricht
- Die Bedeutung des Eifersuchtsmotivs für das Verständnis von Kinder und Jugendlichen
- Die didaktische Umsetzung des Gleichnisses im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine persönliche Annäherung an das Gleichnis vom verlorenen Sohn und beleuchtet dessen Relevanz in der Theologie und im Religionsunterricht. Die anschliessende historisch-kritische Exegese untersucht den Text in seinem historischen und theologischen Kontext und analysiert den Übersetzungsvergleich, die Textanalyse, die Form- und Gattungsanalyse, die Literar- und Traditionskritik, die sozialgeschichtliche Analyse, die Motivgeschichte und die hermeneutische Schlussfolgerung.
Im dritten Kapitel werden Gleichnisse in der biblischen Tradition und insbesondere die lukanischen Gleichnisse betrachtet. Der Fokus liegt auf dem Motiv der Eifersucht und seiner Bedeutung im Gleichnis vom verlorenen Sohn.
Das vierte Kapitel untersucht die Emotion Eifersucht in der Bibel, wobei sowohl das Alte als auch das Neue Testament analysiert werden. Eine Konkordanz zum Eifersuchtsbegriff sowie Betrachtungen zur Relevanz und Aktualität des Motivs runden das Kapitel ab.
Kapitel 5 widmet sich der didaktischen Rezeption des Gleichnisses vom verlorenen Sohn im evangelischen Religionsunterricht der Grundschule. Hier werden das kindliche Gleichnisverständnis, die Eifersucht im Kindesalter und geeignete Methoden und Konzepte der Gleichnisdidaktik beleuchtet.
Das sechste Kapitel stellt eine exemplarische Unterrichtsstunde zu Lk 15, 11-32 für eine vierte Klasse der Grundschule dar. Die Unterrichtseinheit „Der verlorene Sohn und die Eifersucht“ basiert auf den exegetischen Hintergründen und dem Teilrahmenplan Evangelische Religion für die Grundschulen in Rheinland-Pfalz.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen des verlorenen Sohnes, der Eifersucht, der Gleichnisse, der neutestamentlichen Exegese, der biblischen Tradition, der Lukanischen Theologie und der didaktischen Rezeption im evangelischen Religionsunterricht der Grundschule. Im Zentrum stehen die theologischen und pädagogischen Aspekte des Gleichnisses vom verlorenen Sohn sowie die Analyse und Interpretation des Eifersuchtsmotivs.
- Arbeit zitieren
- Sarah Dauth (Autor:in), 2023, Der verlorene Sohn in neutestamentlicher und didaktischer Perspektive unter besonderer Berücksichtigung des Motivs der Eifersucht , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1393036