Mit der nachfolgenden wissenschaftlichen Arbeit werden Drittplattform Verbote in selektiven Vertriebssystemen analysiert und in den Kontext des deutschen Kartell-Wettbewerbsrechts gestellt. Darüber hinaus wird die Zulässigkeit des Verkaufsverbots über Drittplattformen in selektiven Vertriebssystemen erörtert und die entsprechenden relevanten Beurteilungen verglichen.
Selektive Vertriebssysteme sind für die meisten Hersteller von hochwertigen Verbrauchsgütern, von großer Bedeutung. Sie können durch qualitative Kriterien, die Händler Anzahl begrenzen, sodass die Strukturierung des Vertriebsweges und die Bereinigung des Absatzkanals unter ihren Auflagen erfolgen. Mit dem immer weiterwachsenden Online-Handel werden Drittplattformen wie Amazon Marketplace oder eBay für Händler immer bedeutsamer. Einzelhändler sind sehr daran interessiert, auf solchen Plattformen zu verkaufen, während Hersteller im Marken- und Luxusgütersektor besonders besorgt über den Rückgang der Produktqualität und Exklusivität sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Einordnung des Themas
- Zielsetzung
- Aufbau der Bachelorarbeit
- Grundlagen
- Europäisches und deutsches Kartellrecht
- Begriffsbestimmung Wettbewerb
- Wettbewerbsverbot
- Marktbeherrschende Stellung
- Horizontale und vertikale Vereinbarungen
- Marktabgrenzung
- Selektiver Vertrieb
- Formen des Selektiven Vertriebs
- Rein qualitative Selektive Vertriebssysteme
- Qualifizierte qualitative Vertriebssystem
- Quantitatives Selektivvertriebssystem
- Zulässige selektive Vertriebssysteme nach Art. 101 AEUV
- Freistellung durch die Vertikal-GVO
- Einzelfreistellung nach Art. 101 Abs.3 AEUV
- Formen des Selektiven Vertriebs
- Internetvertrieb
- Einschränkungen des Internetvertriebes
- Qualitätsanforderungen für den Online Vertrieb
- Drittplattformverbote in selektiven Vertriebssystemen
- Begriffsbestimmung Drittplattform
- Wettbewerbsrechtliche Beurteilung von Plattformverboten
- Verbot von Drittplattformen durch den Hersteller
- Anwendung der Vertikal GVO 330/2010
- Drittplattformverbote im Lichte der aktuellen EuGH
- Der Fall Coty vom 06.12.2017 C-230/16
- Der Fall Pierre Fabre vom 13.10.2011 - C-439/09
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Zulässigkeit von Drittplattform-Verboten in selektiven Vertriebssystemen im Kontext des deutschen Kartell- und Wettbewerbsrechts. Der Fokus liegt auf der Analyse der Rechtslage und der relevanten Gerichtsentscheidungen, insbesondere des Europäischen Gerichtshofs (EuGH).
- Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen für selektive Vertriebssysteme im deutschen und europäischen Recht
- Beurteilung der Wettbewerbsrechtlichkeit von Drittplattform-Verboten durch den Hersteller
- Bewertung der Rolle von Drittplattformen im Kontext von selektiven Vertriebssystemen
- Anwendung der Vertikal-GVO und anderer relevanter Rechtsnormen auf Drittplattform-Verbote
- Auswertung und Vergleich der relevanten Gerichtsentscheidungen des EuGH
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das erste Kapitel führt in die Problemstellung ein und stellt die Relevanz des Themas dar. Es werden die Zielsetzung der Arbeit sowie der Aufbau der Bachelorarbeit erläutert.
- Grundlagen: Dieses Kapitel behandelt die Grundlagen des europäischen und deutschen Kartellrechts, einschließlich der Begriffsbestimmung von Wettbewerb und den verschiedenen Arten von Wettbewerbsbeschränkungen.
- Selektiver Vertrieb: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Formen des selektiven Vertriebs und die rechtlichen Rahmenbedingungen für deren Zulässigkeit nach Art. 101 AEUV. Es beleuchtet die Bedeutung der Vertikal-GVO und die Möglichkeiten der Einzelfreistellung.
- Internetvertrieb: Hier wird der Einfluss des Internetvertriebs auf selektive Vertriebssysteme erörtert, einschließlich der Herausforderungen und Chancen, die sich für Hersteller und Händler ergeben.
- Drittplattformverbote in selektiven Vertriebssystemen: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Drittplattform und untersucht die wettbewerbsrechtliche Beurteilung von Plattformverboten durch Hersteller. Die Anwendung der Vertikal-GVO 330/2010 wird im Detail analysiert.
Schlüsselwörter
Selektiver Vertrieb, Drittplattformen, Kartellrecht, Wettbewerbsrecht, Vertikal-GVO, EuGH, Coty, Pierre Fabre, Markenartikel, Luxusgüter, Online-Handel, Amazon Marketplace, eBay.
- Arbeit zitieren
- Christina Huelsmann (Autor:in), 2020, Drittplattform-Verbote von selektiven Vertriebssystemen unter der Begutachtung des deutschen Kartell- und Wettbewerbsrechts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1393257