In der Arbeit werden die wichtigsten Gruppenphänomene/-aspekte beschrieben.
Dazu zählen unter anderem das Hidden Profile, das Gruppendenken (group think), sowie die Gruppenpolarisierung.
Im Anschluss daran wird die Entstehung und das Auftreten der Gruppenphänomene anhand von drei Studien dargestellt. Schließlich wird die Beeinflussung der Gruppenentscheidungen durch die Phänomene in der Praxis anhand des Beispiels radikaler Gruppierungen erläutert.
In vielen Bereichen des alltäglichen Lebens wird in Gruppen entschieden. So werden beispielsweise Abstimmungen, die in einem Verein getroffen werden müssen von den Vereinsmitgliedern durchgeführt. Das Entscheiden in Gruppen kann sowohl positive Effekte mit sich bringen, als auch den Entscheidungsprozess behindern und daraus resultierende Ergebnisse verfälschen. Das Phänomen des cross-cueings stellt dabei einen Vorteil bei Entscheidungsprozessen innerhalb von Gruppen dar. So kann es also vorkommen, dass sich Gruppenmitglieder erst dann an Informationen erinnern bzw. diese ihnen wieder in den Sinn kommen, wenn ein anderes Mitglied diese Informationen oder ähnliche mit der Gruppe teilt (Giersiepen, Wanzel & Schulz-Hardt, 2017).
Nachteile bei Gruppenentscheidungen zeigen sich hingegen darin, dass eine nicht optimale Entscheidung getroffen wird oder gar keine Entscheidung zustande kommt. So wäre beispielsweise ein Nachteil von Gruppenentscheidungen das Fehlen der Strategieplanung des Entscheidungsprozesses. Stattdessen wird direkt in die Diskussion eingestiegen (Hackman & Morris, 1975). Negative Einflussfaktoren der Gruppenentscheidung bedingen meist den sogenannten Prozessverlust, d.h. ein Mitglied kann die Entscheidung der Gruppe in eine Richtung lenken, was dazu führt, dass mögliche wichtige Informationen beim Entscheidungsprozess außen vor gelassen werden. Somit können als Prozessverlust alle Merkmale einer Interaktion beschrieben werden, die ein erfolgreiches Problemlöseverhalten beeinträchtigen oder verhindern (Steiner, 1972; Mojzisch & Schulz-Hardt, 2010). Es gibt verschiedene Entstehungsfaktoren, die Prozessverluste beeinflussen. Dazu gehören unter anderem die Unfähigkeit, wichtige Informationen weiterzugeben, die Gruppenpolarisierung (risky shift), das Gruppendenken (group think) und die Entscheidungsverweigerung (indecisiveness). Diese Gruppenphänomene werden im Folgenden näher erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Aufgabe 1
- Aufgabe 2
- Studie 1: Gruppenentscheidungen unter Hidden Profile Situationen von Schulz-Hardt, Brodbeck, Mojzisch, Kerschreiter & Frey (2006)
- Studie 2: Konformitätsexperiment von Asch (1951)
- Studie 3: Studie zum Risky-Shift Phänomen von Kogan & Wallach (1964)
- Aufgabe 3
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Prozesse und Phänomene, die bei Gruppenentscheidungen auftreten können. Sie beleuchtet sowohl positive Effekte wie cross-cueing als auch negative Einflussfaktoren, die zu Prozessverlusten führen können. Die Arbeit befasst sich mit verschiedenen Phänomenen, die Gruppenentscheidungen beeinflussen, darunter die Unfähigkeit, wichtige Informationen zu teilen, die Gruppenpolarisierung, das Gruppendenken und die Entscheidungsverweigerung.
- Gruppenentscheidungen und ihre Auswirkungen
- Prozessverlust in Gruppenentscheidungen
- Gruppenphänomene wie Gruppenpolarisierung und Gruppendenken
- Einflussfaktoren auf Gruppenentscheidungen
- Kulturelle Unterschiede in der Risikobereitschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Aufgabe 1
Dieses Kapitel befasst sich mit den positiven und negativen Aspekten von Gruppenentscheidungen. Es erklärt das Konzept des cross-cueing als Vorteil und den Prozessverlust als Nachteil. Außerdem werden verschiedene Faktoren vorgestellt, die zu Prozessverlusten führen können, wie die Unfähigkeit, wichtige Informationen zu teilen, die Gruppenpolarisierung, das Gruppendenken und die Entscheidungsverweigerung.
Aufgabe 2
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit drei Studien, die verschiedene Aspekte von Gruppenentscheidungen beleuchten. Studie 1 untersucht Gruppenentscheidungen unter Hidden Profile Situationen, während Studie 2 das Konformitätsexperiment von Asch präsentiert. Studie 3 analysiert das Risky-Shift Phänomen, das die Risikobereitschaft von Gruppen im Vergleich zu Einzelpersonen untersucht.
Aufgabe 3
Dieses Kapitel konzentriert sich auf das Gruppendenken und seine Auswirkungen auf Gruppenentscheidungen. Es werden die Faktoren, die das Gruppendenken beeinflussen, sowie die Symptome dieses Phänomens erläutert.
Schlüsselwörter
Gruppenentscheidungen, Prozessverlust, cross-cueing, Gruppenpolarisierung, Risky-Shift, Cautious-Shift, Gruppendenken, Konformität, Hidden Profile, Informationsteilung, Entscheidungsverweigerung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2023, Überblick über die wichtigsten Gruppenphänomene/-aspekte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1395481