Das Forschungsvorhaben dieser Arbeit hat zwei Schwerpunkte: Zum einen ist es die Frage nach dem Umgang mit dem Thema Behinderung in der Kinder- und Jugendliteratur (KJL) und wie dies an einem konkreten Beispiel umgesetzt wird, zum anderen stellt das Unterrichtsvorhaben mit dazu gehörenden Erkenntnissen einen Versuch dar, durch das eigene pädagogische Handeln, einen Beitrag für das Heranführen der Kinder an dieses wichtige Thema zu leisten.
Zuerst wird auf den Umgang mit Behinderung in der Gesellschaft eingegangen. Die Umsetzung des Themas im Deutschunterricht sowie die Entwicklung in der KJL folgen danach. Hier wird auf die theoretischen Grundlagen, Literatur und Forschung zurückgegriffen. Ein eigenes Kapitel behandelt die Sachanalyse des Romans, wobei der Inhalt, Themen und Charaktere beschrieben werden. Im nachfolgenden Teil wird die Theorie auf die Inhalte der Lektüre angewendet und geschaut, ob das Buch den vorgestellten Kriterien und Ansprüchen gerecht wird.
Den zweiten Schwerpunkt der Arbeit bildet die Erfahrung aus dem Praxissemester. Im Kapitel zum Unterrichtsvorhaben wird detailliert auf die Bedingungen in der Schule eingegangen, gefolgt von der Sachanalyse, der didaktischen sowie der methodischen Analyse. Dabei wird zu den Methoden direkt das tatsächliche unterrichtspraktische Ergebnis präsentiert. Danach wird der Reihen- und Stundenverlauf vorgestellt und der eigene Unterricht in Form einer Tabelle dargestellt.
Einen Roman im Unterricht lesen, in einer sechsten Klasse? Es ist eine Herausforderung und ein spannender Weg zugleich. Vor der Wahl der Lektüre, methodischen und didaktischen Überlegungen, Ausarbeitung der Unterrichtsvorhaben usw. stellt man sich ganz allgemein die Frage nach Literatur im schulischen Kontext. Was bewirkt Literatur in den Köpfen der Kinder und Jugendlichen? „Sie lässt vor dem inneren Auge des Lesers Vorstellungswelten entstehen, in denen er an (…) Ereignissen und Lebenssituationen, am Handeln, Denken und Fühlen der Menschen unmittelbar teilhat, emotionale Beziehung zu ihnen aufbaut.“ (Sauer 1999).
Dabei ist es wichtig zu beachten, dass es beim Lesen einer Lektüre im Unterricht nicht nur um die reine „Identifikation und emotionale Überwältigung“ (ebd.) geht, denn dies ist nicht zielführend für den Unterricht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Vorstellung des Themas und der Fragestellung
- 2. Umgang mit Behinderung
- 2.1 Umsetzung im Deutschunterricht
- 2.2 Entwicklung in der Kinder- und Jugendliteratur
- 3. Sachanalyse des Romans Wunder
- 3.1 Inhalt
- 3.2 Themen
- 3.3 Charaktere
- 4. Anwendung der Theorie auf den Roman
- 5. Ansprüche an die Kinder- und Jugendliteratur
- 6. Unterrichtsvorhaben
- 6.1 Bedingungsanalyse
- 6.2 Sachanalyse
- 6.3 Didaktische Analyse
- 6.4 Methodische Analyse
- 6.5 Reihen- und Stundenverlauf
- 6.6 Eigener Unterricht
- 7. Reflexion
- 7.1 Unterrichtserfahrung
- 7.2 Fazit zur Forschungsfrage
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Thematisierung von Behinderung in der Kinder- und Jugendliteratur am Beispiel des Romans "Wunder" von Raquel J. Palacio. Ziel ist es, den Umgang mit dem Thema Behinderung in der KJL und im Deutschunterricht zu analysieren sowie ein Unterrichtsvorhaben zu entwickeln, das den Schülerinnen und Schülern einen Zugang zu diesem wichtigen Thema ermöglicht.
- Umgang mit Behinderung in der Kinder- und Jugendliteratur
- Inklusion und Teilhabe im Schulkontext
- Sachanalyse des Romans "Wunder"
- Didaktische und methodische Analyse des Unterrichtsvorhabens
- Reflexion der Unterrichtserfahrungen und des eigenen pädagogischen Handelns
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt das Thema der Arbeit und die Forschungsfrage vor. Im zweiten Kapitel wird der Umgang mit Behinderung in der Gesellschaft und in der Schule beleuchtet, wobei die rechtlichen Grundlagen und die Entwicklung in der Kinder- und Jugendliteratur betrachtet werden. Das dritte Kapitel beinhaltet eine Sachanalyse des Romans "Wunder", die auf den Inhalt, die Themen und die Charaktere eingeht.
Im vierten Kapitel wird die Theorie auf den Roman angewendet und geprüft, ob "Wunder" den vorgestellten Kriterien und Ansprüchen gerecht wird. Das fünfte Kapitel widmet sich der pädagogischen Arbeit im Praxissemester und beschreibt ein Unterrichtsvorhaben zum Roman "Wunder", das sich auf die Familie und die sozialen Kontakte des Hauptcharakters fokussiert.
Im sechsten Kapitel wird das Unterrichtsvorhaben detailliert vorgestellt, wobei auf die Bedingungen in der Schule, die Sachanalyse, die didaktische und die methodische Analyse eingegangen wird. Der Reihen- und Stundenverlauf sowie der eigene Unterricht werden ebenfalls dargestellt. Im siebten und letzten Kapitel werden die Unterrichtserfahrungen und die Forschungsfrage reflektiert.
Schlüsselwörter
Behinderung, Inklusion, Kinder- und Jugendliteratur, Raquel J. Palacio, "Wunder", Unterrichtsvorhaben, Deutschunterricht, Thematisierung, Sachanalyse, Didaktische Analyse, Methodische Analyse, Reflexion, Unterrichtserfahrung, Familie, soziale Kontakte.
- Quote paper
- Katharina Kogan (Author), 2022, Thematisierung von Behinderung in der Kinder- und Jugendliteratur anhand des Romans "Wunder" von Raquel J. Palacio, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1395507