Der Wandel, der gesellschaftlicher Wertvorstellungen
in den 80er Jahren blieb für die Unternehmenspraxis nicht folgenlos. Deshalb stellte sich die Frage, wie der Verfall der zweckrational konzipierten Organisation nach Weber und den Individualisierungstendenzen begegnet werden sollte. Eine mögliche Antwort schien in der Entwicklung einer Unternehmenskultur zu liegen, die den einzelnen Mitarbeiter stärker an die Unternehmensgemeinschaft binden sollte. Doch wird das Potential, das hinter Unternehmenskultur steht, auch genutzt? Viele Führungskräfte sehen noch immer Unternehmenskultur als Luxus an, der unnötige Kosten verursacht, doch sollte sie eher als langfristige Investition in eine erfolgreiche Zukunft verstanden werden.
Vor diesem Hintergrund setzt sich diese Arbeit mit dem komplexen
Thema der strategischen Bedeutung der Unternehmenskultur als Wettbewerbsfaktor auseinander. Es soll gezeigt werden warum diese vermeintlich weichen Parameter in der heutigen Wettbewerbssituation erfolgsentscheidend sein können. Dazu werden zuerst die Begrifflichkeiten vermittelt und es wird die Existenz
verschiedener Kulturebenen, basierend auf dem Ansatz von Edgar
Schein, dargestellt. Zudem werden die Kernelemente und Funktionen
der Unternehmenskultur erläutert. Im Anschluss daran wird ausgeführt, wie sich die Unternehmenskultur mit Hilfe von Peters/Waterman erfassen lässt und wie man Unternehmenskultur mit zwei verschiedenen Ansätzen typologisieren kann. Mit der Abhandlung der grundlegenden Informationen zur Unternehmenskultur soll anhand des Phasenmodells von Sackmann die Entstehung und Entwicklung von Unternehmenskulturen dargelegt werden. Des Weiteren werden die Faktoren, die den Unternehmenserfolg beeinflussen und die Methoden, mit denen ein kulturbewusstes
Management im Hinblick auf die Mitarbeiter möglich ist, ausführlich erläutert. In dem folgenden Kapitel soll das Konzept des Corporate Social Responsibility als neues strategisches Instrument vorgestellt werden. Daraufhin folgt dann eine kritische Betrachtung der Unternehmenskultur – Ist Unternehmenskultur vielleicht doch nur eine Schönwetterveranstaltung? Abschließend werden die wichtigsten Erkenntnisse noch einmal kurz zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Der Begriff Unternehmen
- 2.2 Der Begriff Kultur
- 2.2.1 Die Ebenen einer Kultur nach Schein
- 2.3 Der Begriff Unternehmenskultur
- 2.3.1 Die Kernelemente einer Unternehmenskultur
- 2.3.1.1 Werte
- 2.3.1.2 Normen
- 2.3.1.3 Bedeutungen
- 2.3.1.4 Symbole
- 2.3.1 Die Kernelemente einer Unternehmenskultur
- 2.4 Abgrenzung der Unternehmenskultur von ähnlichen Konzepten
- 2.4.1 Unternehmensklima
- 2.4.2 Unternehmensphilosophie
- 2.4.3 Corporate Identity
- 2.4.4 Betriebsgemeinschaft
- 2.5 Funktionen der Unternehmenskultur
- 2.5.1 Originäre Funktionen
- 2.5.1.1 Koordinationsfunktionen
- 2.5.1.2 Integrationsfunktion
- 2.5.1.3 Motivationsfunktion
- 2.5.2 Derivative Funktion
- 2.5.1 Originäre Funktionen
- 2.6 Der theoretische Ansatz von Peters/Waterman zur Erfassung der Unternehmenskultur
- 2.7 Unternehmenskultur-Typologien
- 2.7.1 Ansatz von DEAL/KENNEDY
- 2.7.2 Ansatz von Heinen
- 3 Unternehmenskultur als Wettbewerbsfaktor
- 3.1 Die Entstehung und Entwicklung von Unternehmenskulturen nach Sackmann
- 3.2 Die Gestaltung von Unternehmenskulturen
- 3.3 Faktoren, die den Unternehmenserfolg beeinflussen
- 3.4 Methoden eines kulturbewussten Managements
- 3.4.1 Das gelebte Wertesystem
- 3.4.2 Symbolisches Management
- 3.4.3 Konsensorientiertes Management
- 3.4.4 Werteorientiertes Personalmanagement
- 3.4.4.1 Personalauswahl
- 3.4.4.2 Personaleinführung
- 3.4.4.3 Personalentwicklung
- 3.4.4.4 Personalfreisetzung
- 3.4.4.5 Anreizsysteme
- 3.5 Corporate Social Responsibility als strategisches Instrument
- 3.6 Kritik an dem Konzept der Unternehmenskultur
- 4 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die strategische Bedeutung der Unternehmenskultur als Wettbewerbsfaktor. Ziel ist es, den Einfluss der Unternehmenskultur auf den Unternehmenserfolg zu beleuchten und Handlungsempfehlungen für ein kulturbewusstes Management zu entwickeln.
- Der Begriff der Unternehmenskultur und seine Abgrenzung zu ähnlichen Konzepten
- Die Funktionen und die Gestaltung von Unternehmenskulturen
- Der Einfluss der Unternehmenskultur auf den Unternehmenserfolg
- Methoden eines kulturbewussten Managements
- Corporate Social Responsibility im Kontext der Unternehmenskultur
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema der Diplomarbeit ein und beschreibt die Relevanz der Unternehmenskultur im Kontext des Wettbewerbs. Es skizziert den Aufbau der Arbeit und die Forschungsfrage.
2 Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es definiert zentrale Begriffe wie Unternehmen, Kultur und Unternehmenskultur und differenziert diese von verwandten Konzepten wie Unternehmensklima oder Corporate Identity. Es werden verschiedene Modelle und Typologien der Unternehmenskultur vorgestellt, insbesondere der Ansatz von Schein zu den Ebenen der Kultur und der Ansatz von Peters/Waterman. Die verschiedenen Funktionen der Unternehmenskultur werden detailliert erläutert, darunter Koordinations-, Integrations- und Motivationsfunktionen.
3 Unternehmenskultur als Wettbewerbsfaktor: Dieses Kapitel untersucht die Unternehmenskultur als zentralen Wettbewerbsfaktor. Es analysiert die Entstehung und Entwicklung von Unternehmenskulturen nach Sackmann und beschreibt verschiedene Faktoren, die den Unternehmenserfolg beeinflussen, wobei der Fokus auf Identität, strategischer Orientierung, Kundenorientierung, Lernfähigkeit und Innovationsfähigkeit liegt. Es werden Methoden eines kulturbewussten Managements vorgestellt, einschließlich des symbolischen Managements und des werteorientierten Personalmanagements, und Corporate Social Responsibility als strategisches Instrument wird diskutiert. Schließlich werden kritische Punkte des Unternehmenskultur-Konzepts beleuchtet.
Schlüsselwörter
Unternehmenskultur, Wettbewerbsfaktor, Unternehmenserfolg, Kulturtypologien, kulturbewusstes Management, Corporate Social Responsibility (CSR), Werte, Normen, Symbole, Strategie, Personalmanagement.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Unternehmenskultur als Wettbewerbsfaktor
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die strategische Bedeutung der Unternehmenskultur als Wettbewerbsfaktor. Sie beleuchtet den Einfluss der Unternehmenskultur auf den Unternehmenserfolg und entwickelt Handlungsempfehlungen für ein kulturbewusstes Management.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: den Begriff der Unternehmenskultur und seine Abgrenzung zu ähnlichen Konzepten; die Funktionen und die Gestaltung von Unternehmenskulturen; den Einfluss der Unternehmenskultur auf den Unternehmenserfolg; Methoden eines kulturbewussten Managements; und Corporate Social Responsibility im Kontext der Unternehmenskultur.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Einleitung, Theoretische Grundlagen, Unternehmenskultur als Wettbewerbsfaktor und Zusammenfassung. Das zweite Kapitel legt die theoretischen Grundlagen dar, einschließlich der Definition zentraler Begriffe und der Vorstellung verschiedener Modelle und Typologien der Unternehmenskultur. Das dritte Kapitel analysiert die Unternehmenskultur als Wettbewerbsfaktor und präsentiert Methoden eines kulturbewussten Managements.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf verschiedene theoretische Ansätze, darunter der Ansatz von Schein zu den Ebenen der Kultur, der Ansatz von Peters/Waterman zur Erfassung der Unternehmenskultur, sowie Ansätze von DEAL/KENNEDY und Heinen zu Unternehmenskultur-Typologien. Die Entstehung und Entwicklung von Unternehmenskulturen wird nach Sackmann analysiert.
Welche Methoden eines kulturbewussten Managements werden vorgestellt?
Die Arbeit stellt verschiedene Methoden eines kulturbewussten Managements vor, darunter das gelebte Wertesystem, symbolisches Management, konsensorientiertes Management und werteorientiertes Personalmanagement (inkl. Personalauswahl, -einführung, -entwicklung, -freisetzung und Anreizsysteme). Corporate Social Responsibility wird als strategisches Instrument diskutiert.
Welche kritischen Punkte des Unternehmenskultur-Konzepts werden angesprochen?
Die Arbeit beleuchtet kritische Punkte des Konzepts der Unternehmenskultur, ohne dass die konkreten Punkte im FAQ-Bereich detailliert benannt werden.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Unternehmenskultur, Wettbewerbsfaktor, Unternehmenserfolg, Kulturtypologien, kulturbewusstes Management, Corporate Social Responsibility (CSR), Werte, Normen, Symbole, Strategie, Personalmanagement.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, den Einfluss der Unternehmenskultur auf den Unternehmenserfolg zu beleuchten und Handlungsempfehlungen für ein kulturbewusstes Management zu entwickeln.
- Arbeit zitieren
- Sven Kadlec (Autor:in), 2009, Unternehmenskultur. Wettbewerbsfaktor und strategische Bedeutung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/139604