„Dass Sie sagen was Sie sagen findet unseren Beifall. Wie Sie sagen was Sie sagen, etwas weniger. Bleibt: Was Sie sagen. Darüber sprechen wir lieber nicht. Es ist Ihr gutes Recht, zu sagen, was Sie sagen. Nur dürfen Sie nicht sagen, dass Sie es nicht sagen dürfen. Von dieser einen Ausnahme abgesehen heißen wir jede Äußerung willkommen. Daher nun meine Frage: Was erreichen Sie damit? (Lettau)“ [Bout74]. Die vorliegende Arbeit bemüht sich um eine Antwort auf diese Frage. Die nachfolgenden Ausführungen müssen sich auf das wichtigste beschränken. Es wird versucht, die Begrifflichkeiten zu klären um das Problem des Verstehens und Verständnisses als Frage vorzubereiten. Damit wird auch angedeutet, in welcher Beziehung Rationalität zur Relationalität steht. Dabei wird versucht, die bedeutsamen Aspekte herauszuarbeiten um das Verständnis zu vertiefen. Somit entsteht aber auch ein Dilemma zwischen der Tiefe und der Breite einerseits und der thematisch relevanten Gesichtspunkten andererseits. Im Folgenden dargebotene Deutungen, Definitionen, Analysen und Fragestellungen sollen sich im Weiteren durch die Kritik bewähren. „Menschen werden in Milieus geboren und erfahren dort, wahrscheinlich schon im Mutterleib, über die Besonderheiten und Regeln in ihrem sozialen Umfeld“ [Berg07]. Die Umgebung und die Familienkonstellation prägen in hohem Maße, wie sich ein Mensch im Rahmen seiner genetisch vererbten Möglichkeiten entwickelt. Soziale Umfeldfaktoren beeinflussen das soziale System, indem einzelne Akteure nach ihren individuellen Wahrnehmungen und Vorstellungen agieren.
„Das Interesse an der differenzierten Betrachtung „inneren Strukturen“ des Individuums entfaltete sich in der Kritik an psychologischen Instinkt-, Trieb-, und Eigenschaftstheorien, an dem Behaviorismus und an Theorien, die auf Normen, Rolle und Status soziologistisch fungiert sind“ [Bert80]. Wenn man psychologische und soziologische Ansätze, ohne das Verhalten (Behaviorismus) betrachten, stellt man fest, dass die Aussagen gültig sind, wenn Stabilität sowohl bei Individuum als auch bei der Umwelt gegeben ist... Relationale Analyse kann sich auf das Verhältnis zwischen sozialen Gebilden, zwischen Personen und sozialen Gebilden sowie zwischen Personen beziehen. Für die Analyse personaler Kompetenz konzentriert sich der Ansatz auf das Verhältnis Person-sozialkultureller Kontext...
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffliche Abgrenzung
2.1 Rationalität
2.2 Relationalität
2.3 Irrationalität
3. Konzept
3.1 Entwicklung der relationalen Sicht und Einfluss des sozialen Umfeldes
3.2 Ziele und ihre Einteilung
3.3 Kontext
4. Fazit
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
„Dass Sie sagen was Sie sagen findet unseren Beifall. Wie Sie sagen was Sie sagen, etwas weniger. Bleibt: Was Sie sagen. Darüber sprechen wir lieber nicht. Es ist Ihr gutes Recht, zu sagen, was Sie sagen. Nur dürfen Sie nicht sagen, dass Sie es nicht sagen dürfen. Von dieser einen Ausnahme abgesehen heißen wir jede Äußerung willkommen. Daher nun meine Frage: Was erreichen Sie damit? (Lettau)“ [Bout74].
Die vorliegende Arbeit bemüht sich um eine Antwort auf diese Frage. Die nachfolgenden Ausführungen müssen sich auf das wichtigste beschränken. Es wird versucht, die Begrifflichkeiten zu klären um das Problem des Verstehens und Verständnisses als Frage vorzubereiten. Damit wird auch angedeutet, in welcher Beziehung Rationalität zur Relationalität steht. Dabei wird versucht, die bedeutsamen Aspekte herauszuarbeiten um das Verständnis zu vertiefen. Somit entsteht aber auch ein Dilemma zwischen der Tiefe und der Breite einerseits und der thematisch relevanten Gesichtspunkten andererseits. Im Folgenden dargebotene Deutungen, Definitionen, Analysen und Fragestellungen sollen sich im Weiteren durch die Kritik bewähren.
2. Begriffliche Abgrenzung
2.1 Rationalität
Das „Rationalitätsprinzip“ ist ein allgemeiner Grundsatz beziehungsweise eine allgemeine Regel für das Verhalten von Wirtschaftssubjekten in Entscheidungssituationen. Das Rationalitätsprinzip wird befolgt, wenn die bezüglich eines Ziels optimale Alternative gewählt wird [GaWi04]. Die Meinungen gehen sowohl über die näheren Merkmale als auch über entsprechend unterschiedliche Vorstellungen über Rationalität weit auseinander. Im Weiteren soll versucht werden, nicht nur aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht den Begriff näher erläutern zu können. "Rationalität ist eine zentrale Kategorie wissenschaftlichen Denkens, die seit der Antike immer wieder selbst Objekt der akademischen Auseinandersetzung war“ [DSWi94]. Angesichts immer neuer Probleme und Fragestellungen, der sich alle Wissenschaftsdisziplinen stellen müssen, ist die Diskussion um die Voraussetzungen unseres Wissenschafts-Treibens aktueller denn je.
„Die übliche Sichtweise auf die Welt ist eine rationale. Es wird von einer objektiv beschreibbaren Wirklichkeit ausgegangen, die frei gestaltbar erscheint“ [Berg07]. So werden die Bedeutung und die Problematik des Rationalitätsbegriffs sichtbar, wenn konkrete Fragestellungen zu den Gebieten wie Philosophie, Religion, Kultur, Politik, Technik und Sprache gestellt werden.
In der Philosophie ist die Rationalität als Vernunft definiert, oft bezogen auf ein Verhalten das von Vernunft geleitet wird. Rationalität wird zum Maß der Dinge.
2.2 Relationalität
„Eine relationale Sichtweise beschreibt Wirklichkeit als Realität, die von den jeweiligen Kontexten und den Beziehungen der Akteure abhängig verschiedenartig wirkt“ [Berg07]. Darin steckt das Wort „Relation“ vom lateinischen relatio „das Zurücktragen“, welches im Allgemeinen eine bestimmte Beziehung zwischen Gegenständen oder insbesondere zwischen Objekten bezeichnet oder auch als Menge aller Relationen zwischen den einzelnen Elementen eines Systems wird. Es ist damit zum Beispiel die Relationalität eines Raumes gemeint. Dadurch können die wechselseitigen Beziehungen von Objekten zueinander in Form von Positionen, Abständen und Ausrichtungen ausgedrückt werden. „Davon abgeleitet kann die These vertreten werden: ohne Raum ist Verhalten sinnvoll nicht erklärbar wie gleichermaßen ohne Verhalten der zugehörige Raum in die Bedeutungslosigkeit abgleitet“ [Hemp07].
Als besonders wichtig ist der Unterschied von inneren und äußeren Relationen: Von inneren Relationen spricht man dann, wenn alle zueinander in Relation stehenden Objekte zueinander in demselben Referenzsystem definiert sind und eine Änderung des Referenzsystems die Relation zwischen den Objekten nicht verändert.
„Was die abendländische Ontologie "Seiendes" ('Substanz' im Sinne von Aristoteles) nennt, ist für die andine Rationalität ein 'Knoten' von Beziehungen, ein Punkt des Überganges, eine relationale Konzentration“ [chakan].
Ein Stein ist zum Beispiel nicht bloß ein abgetrenntes und in sich selbst existierendes „Seiendes“, sondern der „Konzentrationspunkt“ von bestimmten Beziehungen von Kraft und Energie.
„Auch der Deutsche Idealismus versteht die Relationalität als ein der Selbst-Entfaltung der Substanz an-und-für-sich innewohnendes „Moment“; aber er denkt die Relata (dialektischen Pole) nicht von der „Versöhnung“ oder „Aufhebung“ (in dreifachem Sinne) her, sondern umgekehrt“ [chakan].
2.3 Irrationalität
Bevor es versucht wird, „Irrationalität“ zu erläutern oder zu deuten, wird es auf das „Ratio“ eingegangen. „Ratio“ ist ein lateinischer Begriff und wird häufig mit Vernunft oder Verstand übersetzt. Bezogen auf die Tätigkeit des Gehirns ist mit Ratio ursprünglich die kognitive Kraft gemeint, die allem Denken zugrunde liegt. Davon wurden auch Begriffe wie Rationalität und Irrationalität abgeleitet. Als Grundsatz und Prinzip einer wissenschaftlichen Aussage kann Ratio für Klugheit und Einsicht stehen. Nahezu irrational kann man z. B. eine Situation oder eine Entscheidung bezeichnen, in der eine Person mit Sicherheit das Optimum zu kennen meint ohne darüber nachzudenken und ohne jede vernünftige Entscheidungsgrundlage zu kennen und zu bewerten.
Im wirtschaftswissenschaftlichen Sinne kann eine Entscheidung irrational sein, wenn man zum Beispiel eine Präferenz für ein Gut A gegenüber einem Gut B hat, eine Präferenz für Gut B gegenüber Gut C, aber dennoch eine Präferenz von Gut C gegenüber Gut A.
3. Konzept
3.1 Entwicklung der relationalen Sicht und Einfluss des sozialen Umfeldes
„Menschen werden in Milieus geboren und erfahren dort, wahrscheinlich schon im Mutterleib, über die Besonderheiten und Regeln in ihrem sozialen Umfeld“ [Berg07]. Die Umgebung und die Familienkonstellation prägen in hohem Maße, wie sich ein Mensch im Rahmen seiner genetisch vererbten Möglichkeiten entwickelt. Soziale Umfeldfaktoren beeinflussen das soziale System, indem einzelne Akteure nach ihren individuellen Wahrnehmungen und Vorstellungen agieren.
„Das Interesse an der differenzierten Betrachtung „inneren Strukturen“ des Individuums entfaltete sich in der Kritik an psychologischen Instinkt-, Trieb-, und Eigenschaftstheorien, an dem Behaviorismus und an Theorien, die auf Normen, Rolle und Status soziologistisch fungiert sind“ [Bert80]. Wenn man psychologische und soziologische Ansätze, ohne das Verhalten (Behaviorismus) betrachten, stellt man fest, dass die Aussagen gültig sind, wenn Stabilität sowohl bei Individuum als auch bei der Umwelt gegeben ist.
„Die Problematisierung und konzeptionelle Fassung von Umwelt ist abhängig von Verständnis der Relation“ [Bert80]. Es ist nur dann sinnvoll, von Umwelt zu sprechen, wenn man gleichzeitig die umgebene Einheit mit sieht. Der Einfluss ist groß, nur kann man nicht davon ausgehen, dass alles in intendierte Richtungen verläuft.
„Der Mediziner Joachim Bauer hat darauf hingewiesen, dass der Mensch schon direkt nach der Geburt auf Kooperation angewiesen ist. Das Baby muss dafür sorgen, mit Hilfe anderer die Ernährung sicher zu stellen und hat evolutionär trickreiche Elemente geschaffen, die Unterstützung zu sichern (Duft, Kindchenschema etc.). Schon als Baby verfügt der Mensch über Spiegelneuronen, die ermöglichen, die mütterlichen Gestiken und die Stimme nachzuahmen“ [Berg07].
Gerade in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickeln sich sein Selbstbild und seine Persönlichkeit, die nicht ohne Einfluss des sozialen Umfeldes entstehen. Sein Charakter, individuelles Verhalten und intellektuelle Entwicklung werden im Verlaufe der Kindheit von innovativen Umfeldern deutlich beeinflusst. „In diesem frühen Lebensalter sind neurobiologisch alle Grundstrukturen gebildet, die Gene sind dann aber kein Schicksal. Danach geht es um die Ausprägung, die Entwicklung, Bewertung und das Ausleben von Fähigkeiten“ [Berg07].
In der Familie werden Kinder mit Erwartungen, Rollenbildern und Gebräuchen massiv beeinflusst, aber eben wirkungsvoll, obwohl nicht immer in die von Eltern gewollte Richtung, was auch öfters nicht gerade fortschrittliche Folgen mit sich bringt.
„Aus der Sicht der Expertinnen liegen die Ursachen für die Verlagerung des Lebensmittelpunkts auf die Strasse oftmals in sozialen und materiellen Vernachlässigungssituationen in der Familie“ [Hans96]. Diese so genannte „Straßenkinder“ stammen meistens aus problematischen, teilweise katastrophalen Familienverhältnissen. „Frühere, negative Erfahrungen in den Familien, mit Institutionen und Behörden begründen ihre Schwellenängste und ihr Mistrauen gegenüber Sozialarbeiter, Erziehern, Lehrern, Eltern und Erwachsenen allgemein“ [Hans96].
In der Regel kann mit dem Erreichen der Reifezeit mit stabilen Persönlichkeitsmustern gerechnet werden, weil auch in der Interaktion mit dem sozialen Umfeld eine stabile Selbst- und Weltsicht konstruiert wurde.
„Ererbte und besonders erworbene Eigenschaften tragen zur Entwicklung des Individuums bei“ [Berg07]. Individuen ändern sich und ihre „negative“ beziehungsweise „positive“ Weltansicht typmäßig scheinbar kaum noch, weil in den meisten Fällen der soziale Kontext stabil bleibt. So kann auch gezeigt werden, dass eine unbedingt liebevolle und unterstützende Umgebung den jungen Menschen erst ein selbst bestimmtes Leben ermöglichen kann.
Ein Individuum ist immer auf andere Menschen oder Persönlichkeiten ausgerichtet und angewiesen, die das Verhalten und die Bewertung von Erfahrungen maßgeblich bestimmen. „Wenn sich die Kontexte deutlich verändern, kann es zu einer deutlichen Veränderung der Wirkung eines Menschen kommen: Identität und Persönlichkeit, zugetraute Kompetenzen und die Selbstsicht geraten in Fluss“ [Berg07]. Und so können die angeeigneten Werte und Lebensarten dann rückgängig auf die soziale Umwelt wirken und werden wiederum von dieser beeinflusst.
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