Bewertung der Barrierefreiheit von ausgewählten Websites

Konzeption sowie Realisierung und Anwendung eines Internet-basierten Prüfverfahrens


Diplomarbeit, 2008

203 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einführung
1.1 Notwendigkeit eines barrierefreien Internets
1.2 Problemstellung und Zielsetzung
1.3 Vorgehensweise

2. Grundlagen
2.1 Definition von Barrierefreiheit im Internet
2.2 Zusammenhang zwischen Web-Usability und Barrierefreiheit
2.3 Nutzung des Internets durch behinderte Menschen
2.3.1 Sehbehinderte und blinde Menschen
2.3.2 Hörgeschädigte und taube Menschen
2.3.3 Menschen mit kognitiven Einschränkungen
2.3.4 Menschen mit motorischen Behinderungen
2.3.5 Assistive Technologien
2.4 Internetbarrieren
2.4.1 Kategorisierung
2.4.2 Informationen werden nicht wahrgenommen
2.4.2.1 Bilder und Grafiken
2.4.2.2 Audio und Video
2.4.2.3 Farben und Kontraste
2.4.2.4 Skalierbare Schriften
2.4.2.5 Automatismen
2.4.2.6 Programmierte Elemente
2.4.3 Webangebot kann nicht bedient werden
2.4.3.1 Validität
2.4.3.2 Captchas
2.4.3.3 Tastaturbedienbarkeit
2.4.3.4 Linearisierbarkeit
2.4.3.5 Navigationsmechanismen und Orientierung
2.4.3.6 Skalierbare Layouts
2.4.4 Informationen sind schwer zu erfassen
2.4.4.1 Sprache
2.4.4.2 Textgestaltung
2.4.4.3 Animationen
2.4.5 Zusammenfassung
2.5 Webdesign mit Webstandards
2.6 Barrierefreiheit in Richtlinien und Gesetzen
2.6.1 Internationale Richtlinien und Gesetze
2.6.2 Deutsche Gesetzgebung
2.7 Profiteure barrierefreier Webauftritte
2.7.1 Internetnutzer
2.7.2 Unternehmen

3. Analyse bestehender Prüfverfahren
3.1 Eingrenzung des Begriffs Prüfverfahren
3.2 Zielsetzung
3.3 Vorgehensweise
3.3.1 Auswahl der Analyseobjekte
3.3.2 Abgrenzung zu automatischen Prüfwerkzeugen
3.3.3 Analysemodell
3.4 Zugänglichkeitsrichtlinien für Web-Inhalte des W3C
3.4.1 Kriterienkatalog der WCAG 1.0
3.4.2 Kriterienkatalog der WCAG 2.0
3.5 Prüfverfahren, die auf nationalen Gesetzen basieren
3.5.1 WebAIM-Checkliste Section 508
3.5.2 BITV-Test des BIK-Projekts
3.6 Prüfverfahren deutscher nicht-staatlicher Organisationen
3.6.1 Checkliste der FAU Erlangen-Nürnberg
3.6.2 Kriterienkatalog des BIENE-Awards 2006
3.7 Zusammenfassende Bewertung

4. Entwicklung eines neuen Prüfverfahrens
4.1 Einsatzfelder und Zielsetzungen
4.2 Umsetzung der 4 Erfolgsfaktoren eines Prüfverfahrens
4.2.1 Korrektheit
4.2.2 Logik
4.2.2.1 Struktur des Kriterienkatalogs
4.2.2.2 Gewichtung der Einzelkriterien
4.2.3 Reproduzierbarkeit
4.2.4 Auswertbarkeit
4.2.4.1 Ergebnisermittlung
4.2.4.2 Auswertungsberichte
4.3 Internet-basierte Umsetzung
4.3.1 Äußere Struktur der Website
4.3.2 Innere Struktur der Website

5. Bewertung der Barrierefreiheit ausgewählter Websites
5.1 Zielsetzung und Begründung der Auswahl
5.2 Stadthaushotel Hamburg
5.3 BKK Taunus

6. Kritische Betrachtung des entwickelten Prüfverfahrens

7. Zusammenfassung

Darstellungsverzeichnis

Abk ü rzungsverzeichnis

Literaturverzeichnis

Anhang

1. Einführung

1.1 Notwendigkeit eines barrierefreien Internets

Im Internet Überweisungen tätigen, Bücher einkaufen, Flugtickets buchen, Informationen über die aktuellen Schneehöhen im Skiurlaubsort abrufen oder in den Online-Katalogen der Bibliotheken nach Literatur für die Diplomarbeit suchen. Diese einfachen Beispiele zei- gen, wie sehr sich das Internet zu einem Medium entwickelt hat, welches inzwischen zu einem festen Bestandteil des Berufs- und vor allem auch des Privatlebens geworden ist. In Deutschland wird das Internet mittlerweile von 62,7% der Bevölkerung ab 14 Jahren ge- nutzt[1], weltweit sind es 18,9%[2]. Für viele dieser Menschen ist es bereits zu einer Selbstver- ständlichkeit geworden. Zunehmend wird sogar von der Vision einer globalen Informations- und Wissensgesellschaft gesprochen, in welcher alle Menschen jederzeit und überall auf der Welt über das Internet Zugang zu Informationen und Wissen haben.[3] Nur Wenige kön- nen sich dabei vorstellen, dass das Internet auch seine Grenzen und Barrieren hat.[4] Bei der Erstellung von Websites wird oft nicht berücksichtigt, dass viele Menschen körperliche Einschränkungen haben. Bestimmte Techniken der Programmierung bilden dann Barrieren für deren Zugang zum Internet. Solche Zugangsbeschränkungen können beispielsweise fehlende Texte zur Beschreibung von Grafiken, eine unglückliche Farbgestaltung, unklar strukturierte Websites oder auch nicht bedienbare Navigationsmechanismen sein.[5] Schät- zungen zufolge sind aufgrund solcher oder ähnlicher Barrieren zwei Drittel des Internets für Menschen mit motorischen, sensorischen oder kognitiven Behinderungen nicht zugänglich. Stellt man diesen Zahlen gegenüber, dass weltweit ca. 750 Millionen Menschen mit derar- tigen Behinderungen leben, wird die Problematik der Barrieren im Web besonders deut- lich.[6]

Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland steht in Artikel 3, Abs. 3:

„ Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religi ö sen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behin derung benachteiligt werden. “ [7]

Die Auswirkungen dieses Paragraphen sind in unserem Alltag unübersehbar. In den meis- ten Gebäuden der öffentlichen Hand sind Rampen und Aufzüge installiert, um auch den Rollstuhlfahrern den Zugang zu erleichtern. Sehbehinderte Menschen erhalten an den Am- peln zusätzlich zu den optischen auch akustische Signale, damit sie die Strasse sicher überqueren können. In Zügen des öffentlichen Personennahverkehrs wird man in der Re- gel über eine Ansagestimme darauf hingewiesen, auf welcher Seite des Zuges sich im nächsten Bahnhof der Bahnsteig befindet. Hörbehinderte Menschen erhalten Zugang zum Fernsehprogramm der öffentlich-rechtlichen Sender über Untertitel auf Videotexttafeln oder direkt über eingeblendete Gebärdensprache.[8] Mit diesen Mitteln wird gewährleistet, dass der Zugang zur Infrastruktur und zu Informationen für alle Menschen gleichermaßen und barrierefrei möglich ist. Solche Bemühungen und Maßnahmen dürfen vor dem Internet nicht Halt machen. Gerade körperlich und geistig behinderte Menschen könnten ganz be- sonders von den Vorzügen des Internets profitieren. Denn mit Hilfe dieses Mediums kön- nen sie wieder viele Dinge selbständig erledigen und dadurch ihre häufig eingeschränkte Mobilität zumindest teilweise kompensieren.[9]

Das Augenmerk des barrierefreien Internets liegt allerdings nicht nur auf Menschen mit kör- perlichen und geistigen Behinderungen. Je mehr das Internet alle Lebensbereiche erobert, desto mehr treten auch die „situativen Behinderungen“, wie zum Beispiel langsame Verbin- dungen im Hotel, unkontrollierbare Lichtverhältnisse im fahrenden Zug oder auch der ange- ordnete Verzicht auf Ton am Arbeitsplatz in den Vordergrund. Theoretisch kann also jeder von Barrieren und Hindernissen im Internet betroffen sein. Verstärkt wird die Notwen- digkeit des barrierefreien Internets durch die Tatsache, dass sich in den letzten Jahren die Zahl und Art der Endgeräte, mit denen Menschen aufs Internet zugreifen, enorm vergrö- ßert hat.[10] Dadurch wurden die Anforderungen an das Design der Websites noch weiter er- höht. Websites dürfen heute nicht mehr nur auf die durchschnittlichen Bedürfnisse eines „normalen“ Nutzers und eben auch nicht nur auf ein spezielles Endgerät, beispielsweise den Computer, ausgelegt sein. Vielmehr sind flexible Lösungen mit Wahl- und Anpas- sungsoptionen an die unterschiedlichen Fähig- und Fertigkeiten sowie an die vielfältigen Endgeräte der Internetanwender gefordert. Eine viel versprechende Lösung liegt im univer- sellen Design für Websites.[11] Dieses so genannte „Design for All“ bewirkt, dass Websites eben nicht nur für eine eng gefasste Zielgruppe und für eine bestimmte Anwendungs- umgebung entworfen werden.[12] Webseiten, die mit universellem Design konzipiert werden, sind für mehr Menschen nutzbar und leisten damit ihren Beitrag zur Vision der globalen Informationsgesellschaft, in der alle Menschen barrierefreien Zugang zu Informationen und Wissen im Internet haben.

1.2 Problemstellung und Zielsetzung

Mit dem Aufkommen der ersten grafischen Webbrowser im Jahr 1993, die zudem auch noch zum kostenlosen Download angeboten wurden, erhielt das Internet einen rasanten Auftrieb. Wurde es bis dahin vornehmlich nur von Universitäten, Forschungsinstituten und in den USA auch von militärischen und behördlichen Einrichtungen genutzt, konnten nun endlich auch Laien auf das Internet zugreifen, was dazu führte, dass die Zahl der Nutzer deutlich anstieg.[13] Die Wirtschaft erkannte das Potenzial des Internets und begann mit der Erschließung für die kommerzielle Nutzung. Das Webdesign wandelte sich daraufhin gra- vierend. Es wurde auffälliger und variantenreicher. Um sich von anderen Websites im Inter- net abzuheben, wurden neu entwickelte Webtechnologien, wie zum Beispiel Flash oder Ja- vascript, umfangreich von Webdesignern eingesetzt. Die neu erstellten Websites miss- achteten darüber hinaus auch die bereits existierenden Webstandards auf breiter Linie. Wurde bis zu diesem Zeitpunkt die Seitenbeschreibungssprache Hypertext Markup Lan- guage (HTML) nur für das benutzt, für das sie auch ausgelegt war, nämlich die Auszeich- nung und Strukturierung von Texten auf Webseiten, wurden HTML-Elemente nun ver- mehrt für Layout-Einstellungen zweckentfremdet. Als Folge dieser Entwicklungen war das Webdesign Ende der 90-er Jahre u.a. durch zahlreiche Frames und verschachtelte Layout- tabellen, Laufschriften, bunte und blinkende Effekte sowie durch aufwendige Flash-Anima- tionen geprägt. Die meisten Barrieren, mit denen Internetnutzer heute konfrontiert sind, wurden so bereits Ende des letzten Jahrhunderts errichtet.[14]

Diese Barrieren abzubauen und die Vorzüge des Internets allen Menschen, unabhängig von ihrer Hardware, Software, Netzinfrastruktur, Muttersprache, Kultur, geographischer Po- sition, physischen oder geistigen Fähigkeiten zugänglich zu machen, ist ein wesentliches Ziel des World Wide Web Consortiums (W3C).[15] Um dieses Ziel zu erreichen, widmet sich das 1994 gegründete und herstellerneutrale Gremium der Schaffung von Webstandards (W3C Recommendations).[16] Im Rahmen der Web Accessability Initiative (WAI) veröffent- lichte das W3C bereits 1999 mit den „Web Content Accessability Guidelines 1.0“ (WCAG 1.0) Standards für barrierefreies Webdesign und rückte damit das Thema Barrierefreiheit im Internet in das Bewusstsein der Entwickler von Websites.[17] Da die Standards des W3C nur Empfehlungscharakter haben, sind sie auf die Akzeptanz der Webdesigner und bzw. oder auf die Umsetzung in staatliches Recht angewiesen. Mit der Barrierefreien Informa- tionstechnik-Verordnung (BITV) fanden die Inhalte der WCAG 1.0 im Jahr 2002 in der deut- schen Legislative ihre Berücksichtigung. Darin sind die Behörden der Bundesverwaltung verpflichtet, ihre Webauftritte ab dem 31.12.2005 barrierefrei zu gestalten.[18]

Für die privaten Webanbieter gibt es keine gesetzlichen Verpflichtungen, so dass die WCAG 1.0 und auch die BITV hier ihren Empfehlungscharakter behalten. Dennoch bemü- hen sich zunehmend auch Anbieter kommerzieller Websites darum, Aspekte des barriere- freien Internets zu berücksichtigen.[19] Allerdings ist der große Durchbruch in diesem Sektor bislang noch ausgeblieben[20], was vorwiegend auf Wissenslücken bei den Webdesignern und -programmierern zurückzuführen ist. Dabei werden nicht nur der Nutzen, sondern auch die Kosten eines barrierefreien Webauftritts häufig völlig falsch eingeschätzt. Barrie- refreiheit dient demnach lediglich der Benutzergruppenerweiterung durch behinderte Nut- zer und die dazu notwendigen Maßnahmen seien zudem viel zu teuer.[21]

Darüber hinaus muss mit der Frage nach den notwendigen Anforderungen für eine barrie- refreie Website eine weitere Wissenslücke geschlossen werden. Zwar können zu diesem Zweck die Kriterienkataloge der WCAG 1.0 oder der BITV eingesetzt werden. Allerdings enthalten diese unter anderem eine Vielzahl von Einzelregeln, die teils veraltet, redundant oder technisch sehr speziell sind. Zudem wird die einfache Anwendung dieser Kriterienka- taloge durch Mängel in der Anwenderfreundlich- und Übersichtlichkeit gestört.[22] Für eine freiwillige Umsetzung dieser Vorschriften sind solche Schwachpunkte aber ein Hindernis. Genau an diesem Punkt setzt die vorliegende Diplomarbeit an. Der Idee folgend, dass ne- ben der WCAG 1.0 und der BITV auch andere Checklisten ähnliche Schwächen aufweisen, soll im Rahmen dieser Ausarbeitung ein neuer Kriterienkatalog entwickelt werden, mit dem jede Website bezüglich ihrer barrierefreien Gestaltung bewertet werden kann. Um die Ak- zeptanz bei Websiteentwicklern und -gestaltern zu steigern, soll dieser Katalog in ein über- sichtliches und leicht zu bedienendes Internet-basierte Prüfverfahren integriert werden. Da- bei ist dieses Verfahren von einer Anleitung zur Entwicklung barrierefreier Websites ein- deutig abzugrenzen. Das Ziel besteht nicht darin, Erläuterungen zu liefern, wie einzelne Anforderungen barrierefreier Websites technisch umzusetzen sind. Stattdessen sollen durch spezielle Prüfschritte Aussagen dazu getroffen werden können, ob und in welchen Bereichen eines Webauftritts Barrierefreiheit gewährleistet werden kann. Insofern werden durch dieses Verfahren auch keine vollständigen Optimierungskonzepte für Websites aus- gegeben. Vielmehr soll der Prüfer im Fall einer negativen Beurteilung durch eine entspre- chende Ergebnisdarstellung lediglich in der Lage sein, die kritischen und im Hinblick auf Barrierefreiheit problembehafteten Bereiche eines Webauftritts identifizieren zu können.

Da durch diese Diplomarbeit zudem auch die anderen beiden angesprochenen Wissenslücken bezüglich des Nutzens sowie der Kosten geschlossen werden, stellt sie insgesamt betrachtet eine Hilfestellung für Entscheidungsträger, Webdesigner und für die Redakteure der Webinhalte zur Erstellung barrierefreier Webangebote dar. Dadurch soll erreicht werden, dass die Standards der Barrierefreiheit in den nächsten Jahren auch im kommerziellen Bereich zunehmend mehr Berücksichtigung finden.

1.3 Vorgehensweise

Diese Diplomarbeit soll, gemäß der unter dem Abschnitt 1.2 ausgegebenen Teilzielset- zung, das Verständnis der Internetverantwortlichen und Webagenturen zum einen dafür fördern, was unter Barrierefreiheit verstanden wird und zum anderen, welchen Nutzen eine Umsetzung für Internetnutzer und Anbieter bringt und welche Kosten dadurch verursacht werden. Damit sind bereits zwei wesentliche Themen des zweiten Kapitels „Grundlagen“ genannt, welches sich an diesen Gliederungspunkt anschließen wird. Von elementarer Bedeutung ist in diesem Abschnitt jedoch die Vorstellung bedeutender Internetbarrieren. Dabei kann es sich zwar nur um eine Auswahl handeln, gleichwohl werden anhand dieser Barrieren im Grundlagenteil wesentliche Anforderungen barrierefreier Websites abgeleitet.

Um das angestrebte neue Prüfverfahren entwickeln zu können, muss im Vorfeld eine Ana- lyse bereits bestehender Verfahren zur Beurteilung der Barrierefreiheit von Websites erfol- gen. Eine solche schließt sich mit Kapitel 3 an den Grundlagenteil an. Vordergründig wer- den durch diese Analyse Erfolgsfaktoren hergeleitet, welche gegeben sein müssen, damit ein Prüfverfahren den Grad der Barrierefreiheit von Websites optimal angeben kann. Zudem erfolgt mit Hilfe der Analyse eine Hervorhebung der Schwachpunkte der einzelnen Prüfverfahren, um daraus die Rechtfertigung für die Entwicklung des neuen Verfahrens ab- leiten zu können. Zu diesem Zweck werden 6 Prüfverfahren ausgewählt und in 3 Kate- gorien eingeteilt. Als Ausgangsbasis für diese Analyse gilt der Gliederungspunkt 3.3.3, da in diesem Abschnitt ein Fragenkatalog, welcher aus 5 Phasen und 24 Prüfschritten besteht, entwickelt wird und als Modell für die Vorgehensweise zur Analyse der einzelnen Prüfver- fahren dient.

In Kapitel 4 findet anschließend die Entwicklung des neuen Prüfverfahrens statt, wobei eine Orientierung an den im Kapitel 3 herausgestellten Erfolgsfaktoren erfolgt. Wie diese konkret ausgestaltet werden, ist dabei von den Zielsetzungen dieses Prüfverfahrens abhängig, die im ersten Gliederungspunkt des 4. Kapitels dargelegt werden. In diesem Zusammenhang spielt die Internet-basierte Umsetzung eine bedeutende Rolle, welche im Fokus des Abschnitts 4.3 steht. Neben den Zielsetzungen sind aber auch die Erkenntnisse des Theorieteils sowie die in der Analyse herausgestellten Stärken der einzelnen Prüfverfahren bestimmend für die Ausgestaltung der Erfolgsfaktoren.

Anschließend werden im 5. Kapitel zwei Websites, auf denen Barrierefreiheit unterschiedlich stark ausgeprägt ist, ausgewählt und mit Hilfe des Internet-basierten Prüfverfahrens analysiert und bewertet. Damit sollen die Funktionsweise und die Praxistauglichkeit des neuen Verfahrens demonstriert werden, um dadurch Schwachpunkte identifizieren, aber auch Stärken hervorheben zu können.

Während im 5. Kapitel lediglich die Bewertungsergebnisse der analysierten Websites dar- gestellt werden, erfolgt die Bewertung der Praxistauglichkeit des entwickelten Verfahrens erst im 6. Kapitel. Denn im Fokus dieses Kapitels steht die Diskussion der Frage, ob sich das neue Prüfverfahren bei den Entscheidungsträgern, Webagenturen und Websitegestal- tern etablieren kann. Dazu werden die Schwachpunkte den Stärken gegenübergestellt, um daraus eine Antwort auf diese Frage ableiten zu können. Abgerundet wird dieses Kapitel durch die Einschätzung, welchen Stellenwert ein barrierefreies Internet zukünftig einneh- men wird und welchen Einfluss die zukünftigen Entwicklungen auf das entwickelte Prüfver- fahren haben werden.

Im letzten und 7. Kapitel werden die zentralen Ergebnisse dieser Diplomarbeit zusammenfassend dargestellt. Im Fokus stehen dabei auch Kurzbeschreibungen der verfolgten Ziele sowie der eingesetzten Methoden.

2. Grundlagen

2.1 Definition von Barrierefreiheit im Internet

Um sich dem Begriff der Barrierefreiheit zu nähern, wird zunächst die Bedeutung des Wor- tes „Barriere“ mit Hilfe des Dudens geklärt. Demnach bezeichnet Barriere „ etwas, was sich trennend, hindernd zwischen Dingen od. Personen befindet; [zum Beispiel ein/e] Schranke, Schlagbaum, Sperre “.[23] Wörtlich betrachtet, bedeutet barrierefrei also die Abwesenheit von Hindernissen und Zugangsbeschränkungen. Um herauszufinden, wann „etwas“ zu einer Barriere wird und den Zugang für Menschen einschränkt, hilft ein Blick in den vierten Para- graphen des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG). Dieser definiert den Begriff Bar- rierefreiheit wie folgt:

„ Barrierefrei sind bauliche und sonstige Anlagen, Verkehrsmittel, technische Gebrauchs gegenst ä nde, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen sowie andere gestaltete Lebensbereiche, wenn sie f ü r behinderte Menschen in der allgemein ü blichen Weise, ohne besondere Erschwer nis und grunds ä tzlich ohne fremde Hilfe zug ä nglich und nutzbar sind. “ [24]

Daraus wird deutlich, dass Barrieren immer dann errichtet werden, wenn sich behinderte Menschen durch „etwas“ nicht mehr wie „normale“ Menschen frei und ungehindert in Ihrem Alltag bewegen können. Dabei erfolgt gemäß §3 BGG auch keine Einschränkung in Bezug auf die zu berücksichtigenden Behinderungen.[25] Demzufolge müssen also alle Barrieren, die für Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Einschränkungen auftreten können, betrachtet und möglichst, beseitigt werden. §4 BGG berücksichtigt ferner, dass der Alltag zunehmend auch durch die Systeme der Informationsverarbeitung beeinflusst wird. Da zu diesen Systemen auch das Internet zählt, wird somit auch der Forderung nach ei- nem barrierefreien Internet Ausdruck verliehen.

Folgt man der Definition des BGG könnte man den Schluss ziehen, barrierefreies Internet bedeutet lediglich, dass behinderte Menschen im Internet gleichberechtigt werden, indem sie freien Zugang zu den dort abrufbaren Informationen erhalten. Dass sich Barrierefreiheit im Internet aber nicht nur an Menschen mit Behinderungen richtet, berücksichtigt diese Definition nicht. Etwas anders sieht es die WAI mit ihrer Begriffsklärung für „Accessibility“, was ins Deutsche übersetzt „Zugänglichkeit“ bedeutet und das englische Pendant für den deutschen Begriff „Barrierefreiheit“ darstellt:

„ Web accessibility means access to the Web by everyone, regardless of disability. “ [26]

Während sich Barrierefreiheit im Sinne des BGG also lediglich auf die Zielgruppe der behinderten Menschen beschränkt, zählen für die WAI alle Menschen zu den Profiteuren von Accessibility im Internet.

Wenn man alle Menschen mit einbezieht, ergibt sich allerdings ein anderes Problem. Bar- rierefreie Webangebote mit den unterschiedlichen Bedürfnissen behinderter Menschen zu vereinbaren fällt schon nicht leicht, aber den verschiedenen Bedürfnissen aller Menschen gerecht zu werden, ist fast unmöglich. In der Praxis müssen deshalb immer wieder Kom- promisse gefunden werden. Das zeigt, dass der deutsche Begriff der Barrierefreiheit ei- gentlich falsch ist. Denn eine hundertprozentige Freiheit von Barrieren gibt es nicht. Bar- rieren können minimiert werden, sie können aber niemals gänzlich für alle Menschen ab- gebaut werden. Ralph Segert stellt diese Problematik sehr anschaulich dar:

„ Die Wortwahl Barrierefreiheit ist wohl einem deutschen Gr ü ndlichkeitswahn entsprungen, der - gest ü tzt durch staatliche Verordnungen - nach statischen und eindeutigen Zust ä nden strebt, die es in einer extrem dynamischen Welt, wie die des Internets nicht geben kann. Konsequent zu Ende gedacht w ä re eine echte barrierefreie Website selbst gegen einen ausfallenden Monitor gewappnet. Was andeutet, dass allein die zahlreichen technischen Unzul ä nglichkeiten nur dann kompensiert werden k ö nnten, wenn man ganz stark und un nachgiebig an die Endlichkeit der Unendlichkeit glauben w ü rde. “ [27]

Anstatt von Barrierefreiheit wird deshalb vereinzelt auch von Barrierearmut gesprochen.[28] In der Literatur hat sich aber nur der Begriff „Barrierefreiheit“ durchgesetzt und ist inzwischen sehr bekannt geworden. Aus diesem Grund wird er auch in dieser Diplomarbeit verwendet. Bedenken sollte man dabei aber stets, dass mit dem Begriff „Barrierefreiheit“ nur ein Idealzustand angestrebt wird, welcher nie erreicht werden kann.

In den Fachbüchern zum Thema Barrierefreiheit im Internet wird zunehmend auch der Be- griff „Barrierefreies Webdesign“ erwähnt. Damit wird unterstellt, dass sich die Maßnahmen zur Herstellung von Barrierefreiheit auf Websites nur auf die Gestaltung der Webinhalte beziehen. Dieser alleinige Fokus auf das Webdesign ist durchaus gerechtfertigt. Zwar ha- ben viele Zugangsbeschränkungen ihre Ursache in körperlichen, geistigen oder situativen Behinderungen. Wirklich zur Barriere werden diese Behinderungen aber erst durch das Webdesign. Beispielsweise können blinde Internetnutzer erst dann keine Bilder und Gra- fiken mit Hilfe von Screenreadern „sehen“, wenn durch den Websitegestalter keine Alterna- tivtexte dafür hinterlegt worden sind. Folglich enthält die BITV in ihrer Anlage auch nur Kriterien für das Design von Websites.[29]

Zusammenfassend betrachtet, lässt sich feststellen, dass mit Barrierefreiheit im Internet ein Design-Prozess für Websites angestrebt werden soll, in welchen die Anforderungen aller Internetnutzer eingehen, um auf diese Weise Webangebote zu erstellen, die möglichst von allen nutzbar sind. Ein barrierefreies Internet verfolgt demnach einen integrativen Ansatz, um eine Stigmatisierung von Menschen mit Behinderungen durch spezielle Website-Ver- sionen und Zugänge zu verhindern.[30] Dieser Ansatz macht deutlich, dass zwischen Bar- rierefreiheit im Internet und dem Design for All ein enger Zusammenhang besteht. Denn er spiegelt das zugrunde liegende Konzept für das Design for All wider, welches wie folgt defi- niert werden kann:

„ Universelles Design [bzw. Design for All] ist der Entwurfsproze ß von Produkten (Ger ä te, Umgebungen, Systeme, und Prozesse), die von Menschen der breites [!] m ö gliche [!] Pa lette unterschiedlichster F ä higkeiten in der breitest m ö glichen Palette von Situationen (Umgebungen, Konditionen und Umst ä nde) benutzt werden k ö nnen. “ [31]

Da diese Definition zahlreiche Überschneidungen mit den bisherigen Ausführungen dieses Kapitels aufweist, kann sie in modifizierter Fassung auch auf den Begriff Barrierefreiheit übertragen werden. Folgende Definition soll deshalb für diese Diplomarbeit gelten:

Barrierefreiheit im Internet beschreibt Methoden zur Gestaltung von Websites, um den eigenständigen Zugang und die Benutzung des Internets für eine größtmögliche Schnittmenge von Menschen mit unterschiedlichen technischen Voraussetzungen, Bedürfnissen, Behinderungen oder sonstigen Einschränkungen zu ermöglichen bzw. zu vereinfachen.

2.2 Zusammenhang zwischen Web-Usability und Barrierefreiheit

In der im vorherigen Absatz aufgestellten Definition zur Barrierefreiheit im Internet wird ne- ben dem barrierefreien Zugang zum Internet auch die erleichterte Benutzung explizit er- wähnt. Damit wird ein Aspekt angesprochen, der allgemein unter dem Begriff „Usability“ be- kannt ist, welcher sich auch mit Begriffen wie „Benutzerfreundlichkeit“ und „Bedienungs- freundlichkeit“ umschreiben lässt. Die am häufigsten verwendete deutsche Übersetzung für Usability ist „Gebrauchstauglichkeit“.[32] Dieser Begriff wird in Teil 11 der DIN EN ISO 9241 folgendermaßen definiert:

„ Gebrauchstauglichkeit ist das Ausma ß , in dem ein Produkt durch bestimmte Benutzer in einem bestimmten Nutzungskontext genutzt werden kann, um bestimmte Ziele effektiv, effizient und zufrieden stellend zu erreichen. “ [33]

Projiziert auf das Internet, kann man anhand dieser Definition folgende Forderung ableiten: Der Internetnutzer soll möglichst schnell (=effizient) seine gewünschten Informationen fin- den (=effektiv) und dadurch zu einer positiven Einstellung gegenüber dem jeweiligen Web- angebot gelangen (=zufrieden). Ob das gelingt, hängt u.a. von der Qualität und vom Um- fang des Inhalts, der Gestaltung des Dialogdesigns, der Art der bereitgestellten Funktionen sowie von der Übersichtlichkeit der Programm- und Navigationsstruktur ab. Allerdings wer- den diese „Usability-bestimmenden“ Faktoren von den Internetnutzern sehr unterschiedlich bewertet. Die Ursache dafür liefert die oben aufgeführte Definition. Daraus wird deutlich, dass die individuelle Beurteilung der Usability von den Merkmalen der Benutzer, ihren An- forderungen und Erwartungen an Websites sowie von der konkreten Situation, in der das Webangebot eingesetzt wird, abhängig ist. Insofern wird Usability von Nutzer zu Nutzer un- terschiedlich interpretiert. Um Websites benutzerfreundlich zu gestalten, müssen die Be- treiber demzufolge ihre Zielgruppe genau kennen und sich auf diese mit bestimmten In- strumenten und Methoden konzentrieren. [34]

Accessibility bzw. Barrierefreiheit blickt im Gegensatz zur Usability nicht auf spezielle Ziel- gruppen, sondern fokussiert eine möglichst große Allgemeinheit, die eine Website haupt- sächlich effektiv bedienen soll.[35] Dabei ist Accessibility für den Softwareentwickler Sven Lauritzen „ auf die Spitze getriebene Usability “ [36]. Denn was dem einen Internetnutzer den Zugang erst ermöglicht, dient dem anderen als Zugangserleichterung.[37] Auch deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Barrierefreiheit zu einem Teil auf den Gestaltungskriterien zur Förderung von Usability basiert. Aufgrund dieser engen Verzahnung befinden sich viele dieser Kriterien auch in der BITV. Bei der Erarbeitung eines Kriterienkatalogs zur Bewer- tung von Barrierefreiheit dürfen demzufolge die Usability-Anforderungen für Webauftritte nicht außer Acht gelassen werden.

Allerdings darf nun nicht die Annahme getroffen werden, dass Webauftritte, die gemäß den Usability-Richtlinien entworfen worden sind, auch gleichzeitig barrierefrei sind. Verallge- meinernd lässt sich zwar sagen, dass alle Websites, die den Kriterien der Barrierefreiheit genügen, grundsätzlich auch Konzepte der Usability berücksichtigen. Wird der Fokus aber nur auf Usability gelegt, werden wichtige Aspekte der Barrierefreiheit nicht berücksichtigt bzw. durch einige Errungenschaften der Usability-Forschung torpediert.[38] Zum Beispiel be- rücksichtigt Usability wie bereits erwähnt, neben der Effektivität auch die Zielsetzung der effizienten Internetnutzung, was oftmals auch zu Lasten oder sogar auf Kosten der Accessibility geht. [39]

2.3 Nutzung des Internets durch behinderte Menschen

Unter dem Gliederungspunkt 2.1 wurde erwähnt, dass mit einem barrierefreien Internet ein integrativer Ansatz verfolgt wird, welcher möglichst auch diejenigen Nutzer berücksichtigt, die vom Durchschnitt abweichenden Anforderungen besitzen. Dazu zählt insbesondere die Gruppe der behinderten Menschen. Aus diesem Grund ist für die barrierefreie Gestaltung von Websites die Kenntnis über die Probleme, mit denen diese Menschen bei der Internet- nutzung konfrontiert werden, sowie ihre daraus resultierenden speziellen Anforderungen an dieses Medium ein elementarer Erfolgsfaktor. Im nachfolgenden Gliederungspunkt werden deshalb zunächst die größten Behinderungsgruppen sowie ihre grundlegenden Probleme bei der Internetnutzung vorgestellt. Welche konkreten Umstände dann für diese Menschen besonders problembehaftet sind, soll anschließend im Kapitel 2.4 verdeutlicht werden.

2.3.1 Sehbehinderte und blinde Menschen

Die Benutzung des Internets ist ohne den Bildschirm eines Computers nicht möglich. Men- schen, die schlecht oder gar nicht sehen können, haben demzufolge ein Problem. Die Aus- prägungen der Augenerkrankungen sind dabei sehr unterschiedlich. Neben den bekannten Formen der Kurz- und Weitsichtigkeit, über welche ein Viertel der Bevölkerung im berufstä- tigen Alter klagen, sehen einige Personen sehr unscharf und zum Teil kaum mehr als Hell- Dunkel-Kontraste im gesamten Gesichtsfeld. Andere hingegen sehen zwar scharf, dafür aber nur in einem sehr schmalen Ausschnitt, dem sog. „Tunnelblick“.[40] Insgesamt wird die Zahl der sehbehinderten Menschen mit einer Sehkraft zwischen 2% und 10% in Deutsch- land auf rund 500.000 geschätzt. Besonders betroffen ist die Gruppe der blinden Men- schen, zu der in Deutschland rund 155.000 Menschen zählen.[41] Darüber hinaus reagieren einige Menschen stark auf unterschiedliche Beleuchtungsverhältnisse oder sind farben- blind. Circa 10% der männlichen Bevölkerung sind von leichten Formen der Farbenblind- heit betroffen. In den meisten Fällen können diese Personen bestimmte Rot- und Grüntöne nicht voneinander unterscheiden.[42]

Während blinde und stark sehbehinderte Menschen relativ homogen in ihren Anforderun- gen an ein barrierefreies Internet sind, lassen die sonstigen außerordentlich heterogenen Augenerkrankungen keine allgemeingültigen Maßnahmen zur Beseitigung von Barrieren im Web zu. Aus diesem Grund müssen u.a. sämtliche Darstellungsparameter des Layouts von Webseiten, wie z.B. Schriftgröße oder Hintergrundfarbe, individuell anpassbar sein. Für blinde Personen spielt das keine Rolle. Sie werden in der Regel mittels assistiven Techno- logien, wie z.B. einem Screenreader oder einer Braille-Zeile, Informationen aus dem Inter- net abrufen.[43] Auf solche und andere technischen Hilfsmittel für behinderte Menschen wird im Kapitel 2.3.5 näher eingegangen.

2.3.2 Hörgeschädigte und taube Menschen

Laut dem deutschen Schwerhörigenbund waren 2005 19% der deutschen Bevölkerung über 14 Jahren hörbeeinträchtigt.[44] Da im Internet Informationen visuell wahrgenommen werden können, stoßen diese Personen in diesem Medium scheinbar nur auf wenige Bar- rieren. Das eingeschränkte Hörvermögen stellt nur dann eine Barriere dar, wenn im Inter- net Audioinformationen und Videos ohne Untertitel angeboten werden. Momentan sind die daraus entstehenden Probleme eher gering, da Audioinformationen noch einen geringen Anteil im Internet ausmachen und oft nicht als alleiniger Informationsträger eingesetzt wer- den. Da aber davon auszugehen ist, dass sich das Internet in Zukunft verstärkt zu einem akustisch-interaktiven Medium entwickelt, könnte sich diese Barriere jedoch verstärken. [45] Hiervon nicht betroffen sind allerdings die auditiv orientierten Hörgeschädigten, die mit oder ohne technische Hörhilfen noch ausreichend über ihre Ohren aufnehmen können. Sind statt den Ohren aber die Augen für die Kommunikation wichtiger, spricht man von visuell orientierten Menschen. Für diese Personen sind optische Hilfen notwendig und zumeist steht bei ihnen die Gebärdensprache im Mittelpunkt ihrer Kommunikation. Insofern ist für diese Menschen im Rahmen eines barrierefreien Internets hauptsächlich darauf zu achten, dass Informationen nicht ausschließlich in akustischer Form vorliegen.[46]

Darüber hinaus werden hörgeschädigte und taube Menschen, die seit ihrer Geburt visuell orientiert sind, mit einer weiteren Barriere konfrontiert. Da für diesen Personenkreis das Er- lernen von Lautsprache nur erschwert und begrenzt möglich ist, wird neben der lautsprach- lichen Kommunikationsfähigkeit auch das schriftsprachliche Potenzial stark beeinträchtigt. Laut Angaben von deutschen Schwerhörigenverbänden können deshalb 200.000 hörge- schädigte oder taube Menschen Inhalte im Internet meist nur dann vollständig verstehen, wenn diese Informationen auch in Form von Gebärdensprache verfasst werden. [47]

2.3.3 Menschen mit kognitiven Einschränkungen

Je mehr das Internet zum Bestandteil des alltäglichen Lebens wird, desto stärker rücken auch diejenigen Menschen in den Fokus der Barrierefreiheit, die sich durch kognitive, psy- chische oder andere geistige Behinderungen bei der Nutzung des Internets eingeschränkt sehen. Da diese Personen höchst unterschiedliche Bedürfnisse aufweisen, bilden sie keine einheitliche Gruppe. Bei der Internetnutzung zeigen sich aber im Umgang mit der Sprache und in der oftmals fehlenden Transparenz der Struktur gemeinsame Barrieren.[48] So ist für diesen Personenkreis u.a. die Verwendung von langen und umständlich formulierten Tex- ten sowie einer komplexen Navigationsstruktur sehr problembehaftet. Mit den gleichen Pro- blemen können darüber hinaus aber auch Menschen ohne eine spezifische Lernbehin- derung konfrontiert werden. Dazu gehören neben Fremdsprachlern, wie zum Beispiel Mi- granten oder Touristen u.a. auch 4 Millionen deutsche Analphabeten oder Menschen mit geringer Bildung.[49]

2.3.4 Menschen mit motorischen Behinderungen

Gerade für Menschen mit motorischen Beeinträchtigungen, wie z.B. Muskelschwäche, Mangel an Muskelkontrolle, unkontrollierte Bewegungen, Lähmungen, eingeschränktes Gefühl in den Gliedmaßen, Gelenkprobleme oder sogar fehlende Gliedmaßen bietet das Internet große Vorteile. Ungeachtet dessen, hält es aber auch Barrieren für sie bereit. So können zum Beispiel genaue Mausbewegungen und -klicks für diese Menschen nur schwer ausführbar sein. Besonders problematisch wirkt sich das aus, wenn das Webange- bot über kleine Schaltflächen verfügt. Noch schwieriger ist es für die Menschen, denen es nicht mehr möglich ist, die Tastatur bzw. die Maus als Standardeingabegerät zu verwen- den. Solange die betroffenen Menschen aber noch in der Lage sind ein binäres Signal, al- so eine 0 oder 1, gesteuert abzugeben, sind sie mit Hilfe spezieller Hard- und Software (as- sistiven Technologien) aber durchaus in der Lage sich im Internet zu bewegen.[50]

2.3.5 Assistive Technologien

Universelles bzw. barrierefreies Design soll zwar sicherstellen, dass Menschen mit ver- schiedenen Anforderungen das Internet gemeinsam nutzen können. Doch gerade für blin- de und stark sehbehinderte Menschen reicht ein barrierefreies Webdesign nicht aus. Für diese und andere Behinderungsgruppen bedarf es zusätzlich der Hilfe durch die so ge- nannten assistiven Technologien. Darunter versteht man behinderungskompensierende Computerhilfsmittel, die den Betroffenen einen einigermaßen barrierefreien Zugang zum Internet gewährleisten können.[51]

Diese Technologien lassen sich in die Kategorien Hard- und Software einteilen. Bekannte Vertreter technischer Hilfsmittel im Hardwarebereich sind die Braille-Zeile, ein spezielles Ausgabegerät, das Webinhalte in der Blindenpunktschrift darstellt, die mit den Fingern er- tastet werden kann, Kopfmäuse, welche, nur mit dem Kopf ge-steuert werden oder die Au- gensteuerung, mit der nur durchs Anschauen von Schaltflächen verschiedene Computer- programme, also auch Webbrowser, gesteuert werden können. Neben diesen Geräten werden behinderte Menschen zum Beispiel auch durch Screenreader unterstützt. Diese zählen zum Bereich Software und geben Bildschirminformationen entweder in synthe- tischer Sprache oder aber in Blindenpunktschrift über die bereits erwähnte Braille-Zeile aus. Textbrowser, also Browser, die nur den reinen Text ohne das Layout darstellen kön- nen, sind ebenfalls dieser Gruppe zuzuordnen. Außerdem sind auch normale Webbrowser und selbst Betriebssysteme wie Windows oder Mac OS in diese Kategorie einzuordnen, da sie über vielfältige Einstellungsoptionen verfügen und deshalb unterstützend für behinderte Menschen eingesetzt werden können. Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche weitere as- sistive Technologien, auf die an dieser Stelle aber nicht genauer eingegangen wird.[52]

Trotz dieser technischen Hilfsmittel darf das Webdesign von den Entwicklern nicht vernach- lässigt werden. Denn die Voraussetzung dafür, dass ein Großteil der assistiven Techno- logien, insbesondere der Screenreader oder die Braille-Zeile, funktionieren, ist immer ein semantisch korrektes und valides HTML-Markup sowie eine Linearisierung der Inhalte. Lie- gen diese entsprechenden Voraussetzungen, auf die unter dem Gliederungspunkt 2.4 ver- tiefend eingegangen werden, nicht vor, können die Anwender ihre Hilfsmittel auch nicht optimal einsetzen.[53]

Assistive Technologien müssen dabei nicht zwingend nur von behinderten Menschen genutzt werden. Zum Beispiel kann ein Screenreader auch von Menschen eingesetzt werden, die lieber zuhören anstatt selber zu lesen. Für Analphabeten oder noch nicht lesende Kinder sind sie sogar die einzige Möglichkeit an die Informationen im Internet zu kommen. Einen besonderen Vorteil bieten Screenreader oder Textbrowser sehenden Webgestaltern. Denn mit diesen Hilfsmitteln bekommen sie einen guten Eindruck davon, wie sehbehinderte Menschen ihre eigenen Websites wahrnehmen.[54]

2.4 Internetbarrieren

Bisher wurden Internetbarrieren stets als „etwas, was die Internetnutzung behindern kann“ bezeichnet, ohne diese Hindernisse konkret zu nennen und zu beschreiben. Diese The- matik soll nun fokussiert werden. Dabei ist allerdings zu beachten, dass nur eine Auswahl an Internetbarrieren vorgestellt werden kann. Dem Anspruch auf Vollständigkeit kann an dieser Stelle nicht entsprochen werden, da laut Radtke und Charlier im Internet der Vorrat an Zugangsbeschränkungen durch fehlerhaftes Webdesign schier unerschöpflich ist.[55] Dennoch wird im Rahmen dieses Kapitels der Versuch unternommen, einen Querschnitt wesentlicher Barrieren zu skizzieren.

2.4.1 Kategorisierung

Aufgrund der Vielzahl an Barrieren ist eine Kategorisierung sinnvoll. Maßgeblich für die Bildung der nachfolgenden Kategorien ist die Forderung des Aktionsbündnisses für barrierefreie Informationstechnik, wonach barrierefreie Websites für Menschen mit Behinderungen wahrnehmbar, bedienbar und verständlich zu gestalten sind.[56] Analog dazu werden die ausgewählten Internetbarrieren in die folgenden 3 Kategorien eingeteilt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Darstellung 1: Kategorisierung von Internetbarrieren

Der Vorteil dieser Einteilung besteht darin, dass dadurch sofort deutlich wird, in welcher Art und Weise sich die einzelnen Barrieren auf die Internetnutzung auswirken.

2.4.2 Informationen werden nicht wahrgenommen

Barrieren, die dieser Kategorie zugeordnet sind, verhindern, dass bestimmte Informationen einer aktuell aufgerufenen Webseite von einigen Menschen wahrgenommen werden kön- nen. Neben der Behinderung spielt dabei auch der eingesetzte Benutzeragent eine ent- scheidende Rolle. Mit diesem Begriff bezeichnet man Software, die den Zugriff auf Internet- inhalte ermöglicht, so dass dazu neben grafischen Webbrowsern und Textbrowsern zum Beispiel auch Screenreader oder aber auch Browser von Mobiltelefonen zu zählen sind.[57]

2.4.2.1 Bilder und Grafiken

Die Nutzer von Screenreadern oder anderer textorientierter Zugangssoftware, z.B. Text- browser, können auf Webseiten nur reinen Text wahrnehmen. Informationen, die nicht in Textform, sondern beispielsweise über Bilder, Grafiken, Schriftgrafiken Illustrationen oder Diagramme vermittelt werden, sind für diesen Personenkreis nicht existent. Um sie den- noch „sichtbar“ zu machen, können im HTML-Quellcode mit Hilfe des alt-Attributs textliche Alternativen zu grafisch gebundenen Informationen bereitgestellt und vom Screenreader vorgelesen werden. Aber nicht nur das Unterlassen von solchen alternativen textlichen Auszeichnungen stellt in diesem Zusammenhang eine Fehlerquelle dar. Falls der Inhalt oder die Bedeutung eines Nicht-Text-Elements nicht äquivalent bzw. sinnvoll beschrieben wird, können die grafisch gebundenen Informationen auch trotz eines Alternativtextes kaum bzw. gar nicht wahrgenommen werden. Von dieser Problematik sind zum Beispiel Karikaturen, Landkarten oder Diagramme betroffen.[58]

2.4.2.2 Audio und Video

Ein besonderes Zugangsproblem stellen Inhalte dar, die in Form von Audio- und Videoda- teien gebunden sind. Sofern hierfür, insbesondere für taube und blinde Menschen, kein an- deres Format für die Vermittlung der Informationen zur Verfügung gestellt wird, hat dieser Personenkreis keine Möglichkeit diese Informationen wahrzunehmen. Während für taube Menschen Untertitel oder Gebärdensprachvideos vorstellbare Alternativen sind, können blinde Menschen Inhalte von Videos u.a. über Audio-Beschreibungen oder mittels Text- Transkriptionen[59] wahrnehmen. Das Fehlen solcher Alternativen ist besonders dann pro- blematisch, wenn die in diesen Formaten gebundenen Informationen wesentlich für das Verständnis des jeweiligen Themas sind.[60]

2.4.2.3 Farben und Kontraste

Webinhalte, die nur mit Hilfe von Farbe vermittelt werden, können von blinden und farb- fehlsichtigen Internetnutzern nur schwer bzw. überhaupt nicht wahrgenommen werden. So darf beispielsweise eine Darstellung von Erfolgskennzahlen im Internet nicht nur mit einer farbigen Markierung der Zahlen, zum Beispiel Rot für negative und Schwarz für positive Werte, erfolgen. Vielmehr müssen sämtliche Informationsträger einer Webseite so gestaltet sein, dass sie sich nicht über die Farbe allein definieren. Da auch Navigationsschaltflächen Träger von Informationen sein können, ist diese Anforderung im Hinblick auf die Bedien- barkeit einer Website besonders wichtig.[61] Auf diesen Aspekt wird unter dem Gliederungs- punkt 2.4.3.5 näher eingegangen.

Darüber hinaus sind für viele sehbehinderte Menschen bestimmte Kombinationen aus Hin- tergrund- und Textfarben problembehaftet. In einigen Fällen ist es möglich, dass aufgrund des geringen Kontrasts zwischen dem Hintergrund und dem Text die dargestellten Infor- mationen verschwinden oder bei weißen und großflächigen Hintergründen aufgrund einer Blendempfindlichkeit nicht gelesen werden können. Falls die Farben in diesen Fällen nicht vom Nutzer angepasst werden können, hat er keine Möglichkeit die Webinhalte wahrzu- nehmen.[62] Besonders problematisch wirken sich hierbei Bilder oder Schriftgrafiken aus, da die farbliche Gestaltung dieser Komponenten nicht geändert werden kann.[63]

2.4.2.4 Skalierbare Schriften

Eine weitere Barriere kann auftreten, wenn die Skalierbarkeit bzw. die Größenanpassung von Schriften nicht gewährleistet ist. Das ist immer dann der Fall, wenn der Schriftgrad der inhaltstragenden HTML-Elemente statt mit relativen Werten (z.B. em oder Prozent) mit ab- soluten Werten (z.B. Punkt oder Millimeter) dimensioniert wird.[64] Sehbehinderte Nutzer sind dann meist nicht mehr in der Lage, über ihren Browser den Schriftgrad der zu betrach- tenden Internetseiten an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Im schlimmsten Fall sind die Inhalte dann für diesen Personenkreis nicht mehr wahrnehmbar. Diese Proble- matik könnte in der nächsten Zeit an Bedeutung verlieren. Denn immer mehr aktuelle Browserversionen verfügen mittlerweile über eine Zoomfunktion, mit der der Nutzer in der Lage ist, ganze Webseiten und somit auch Texte unabhängig von der benutzen Schrift- graddimension zu vergrößern.[65] Dabei ist allerdings zu beachten, dass viele Internetnutzer für eine längere Zeit noch ältere Browserversionen benutzen werden.[66] Damit für diese Personen der Schriftgrad ebenso individuell anpassbar ist, sollte dennoch darauf geachtet werden, als Schriftgraddimension relative Einheiten zu benutzen.

Eine besondere Barriere stellen auch hier die bereits erwähnten Schriftgrafiken, also Abbildungen von Texten innerhalb von Bildern bzw. Grafiken, dar. Problematisch ist vor allem die Tatsache, dass sich der Text nur mit den Zoomfunktionen der neuen Browserversionen vergrößern lässt. Darüber hinaus entsteht das Problem, dass der Text innerhalb der Schriftgrafik mit zunehmender Vergrößerung unschärfer wird, da die Ränder des Textes ausfransen bzw. verpixeln. Hierunter kann die Lesbarkeit derart leiden, dass der Inhalt nicht mehr wahrgenommen werden kann.[67]

2.4.2.5 Automatismen

Durch automatische periodische Aktualisierungen von Webseiten, die vom Internetnutzer nicht kontrollierbar sind, können ebenfalls Barrieren entstehen. Ein solcher Automatismus, bei dem die Webinhalte in regelmäßigen Abständen aktualisiert bzw. neu geladen werden, kann zum Beispiel den Einsatz von Screenreadern behindern. Dabei springt der Screenreader aufgrund des periodischen Aktualisierungsprozesses immer wieder an den Anfang der Seite zurück, so dass die Inhalte am Ende der Seite von den betroffenen Personen überhaupt nicht wahrgenommen werden können.[68]

Außerdem bergen auch zeitverzögerte automatische Weiterleitungen Zugangsprobleme. Problematisch ist diese Form der Weiterleitung, da der Weiterleitungstext bzw. die Begründung zur Weiterleitung auf der aufgerufenen Webseite durch unterschiedliche Lesegeschwindigkeiten von einigen Nutzern nur teilweise wahrgenommen werden kann. Während der Nutzer noch liest, verschwindet die aufgerufene Webseite und der Nutzer wird an eine neue Webseite weitergeleitet, so dass ihm dadurch, wenn der Automatismus nicht zu stoppen ist, wichtige Inhalte vorenthalten werden könnten.[69]

2.4.2.6 Programmierte Elemente

Zu dieser Kategorie gehören neben Flash- und Java-Anwendungen auch AJAX- und Javascript basierte Webanwendungen.[70] An dieser Stelle soll aber lediglich auf Javascript und Flash eingegangen werden.

Mit Hilfe der Skriptsprache Javascript können Komponenten von Webseiten dynamisiert bzw. ganze Websites generiert werden.[71] Allerdings bergen Websites mit Javascript für den Anwender hohe Sicherheitsrisiken, so dass es sich in den meisten Browsern deaktivieren lässt.[72] Liegen dann keine Alternativen für die zu generierenden dynamischen Inhalte vor, werden Internetnutzer erneut mit einer Barriere konfrontiert. Davon sind dann besonders die Benutzer assistiver Technologien betroffen, da Zugangsalternativen für sie aufgrund der mangelnden Kompatibilität von Javascript mit den von ihnen eingesetzten Technolo- gien die einzige Möglichkeit darstellen, den dynamischen Inhalt wahrzunehmen. [73]

Flash ist eine proprietäre Entwicklungsumgebung mit der sich multimediale Präsentationen im Internet erstellen lassen. Das Betrachten dieser Inhalte erfordert allerdings ein FlashPlugin für den Benutzeragenten.[74] Ist ein solches nicht installiert oder wird es nicht unterstützt, wie im Fall der assistiven Technologien, besteht auch hier bei fehlenden Zugangsalternativen keine Möglichkeit den Inhalt wahrzunehmen. Das ist besonders problematisch, da teilweise komplette Websites mit Flash erstellt werden. Weil mit Flash Inhalte grafisch gebunden werden, entstehen außerdem Barrieren durch eine schlechte Kontrolle über Schriftgrößen, Kontraste sowie die Farbgebung.[75]

2.4.3 Webangebot kann nicht bedient werden

Bevor Internetnutzer mit den Barrieren der ersten Kategorie konfrontiert werden, müssen sie erst zu den gewünschten Informationen gelangen. Daran können sie allerdings durch die Barrieren der zweiten Kategorie gehindert werden. In der Konsequenz führt das dazu, dass Komponenten von Webangeboten oder ganze Websites mit einigen Benutzeragenten nicht bedient werden können.

2.4.3.1 Validität

Wie bereits erwähnt, wird für die Auszeichnung alternativer Texte das alt-Attribut genutzt. Fehlen solche Attribute, entstehen nicht nur die unter 2.4.2.1 beschriebenen Barrieren. Vielmehr führt das auch dazu, dass die jeweilige Webseite nicht validiert werden kann. Validierung ist ein Prozess, welcher mit einer Grammatik-Prüfung zu vergleichen ist.[76] Dabei wird überprüft, ob die formalen Regeln von Seitenbeschreibungssprachen wie z.B. HTML eingehalten werden. Neben fehlenden alt-Attributen liegt ein invalider bzw. syntak- tisch inkorrekter HTML-Code auch dann vor, wenn HTML-Befehle nicht richtig geschlossen oder falsch verschachtelt sind, sie unerlaubte Ausdrücke enthalten oder wenn Sonder- zeichen nicht richtig codiert sind.[77] Liegen grobe Fehler im Quellcode vor, entstehen durch Fehlinterpretationen des Codes zahlreiche Darstellungsfehler, die verhindern können, dass Teile des Webangebots von Nutzern bestimmter Benutzeragenten, wie zum Beispiel von Webbrowsern oder assistiven Technologien, wahrgenommen werden. Im Ernstfall wird da- durch die Ausgabe einer Webseite ganz verhindert.[78] Valider HTML-Code minimiert dem- zufolge nicht nur das Risiko von Fehlinterpretationen, sondern schafft auch die Voraus- setzung für Interoperabilität, worunter der Zugang zum Internet und die Bedienbarkeit von Webangeboten unabhängig von der eingesetzten Hard- und Software zu verstehen ist.[79]

2.4.3.2 Captchas

Captchas (Completely Automated Public Turing Test to Tell Computers and Humans Apart) sind automatische Verfahren, um Menschen von einem Computer zu unterscheiden. Dabei müssen, bevor bestimmte Dienste der jeweiligen Website genutzt werden können, von den Benutzern zufällige Folgen verzerrter Buchstaben und Ziffern abgetippt werden. Zwar lässt sich mit dieser Methode zum Beispiel der Missbrauch von Websites durch so genannte Ro- bots verhindern. Darunter versteht man kleine Programme, mit denen sich zum Beispiel in ungeschützten Gästebüchern, Diskussionsforen oder Blogs Massenwerbung verbreiten lässt. Für blinde, stark sehbehinderte oder auch lesebehinderte Nutzer stellen Captchas allerdings unüberwindbare Hindernisse dar, so dass derart geschützte Dienste bzw. Websitekomponenten von diesem Personenkreis nicht genutzt werden können.[80]

2.4.3.3 Tastaturbedienbarkeit

Zahlreiche Internetnutzer müssen oder wollen die Tastatur als primäres Eingabeinstrument zur Bedienung von Websites nutzen. Dazu zählen insbesondere Menschen mit motori- schen Behinderungen oder blinde und stark sehbehinderte Nutzer, da die meisten assisti- ven Technologien, insbesondere Screenreader, direkt mit der Tastatur gesteuert werden.[81] Allerdings kann die Tastaturbedienbarkeit auf vielen Websites beeinträchtigt oder sogar gänzlich verhindert werden. Eine Barriere tritt vor allem bei der Navigation mit der Tastatur auf. Mit Hilfe der Tabulatortaste kann zu einzelnen Hyperlinks oder Formularfeldern ge- sprungen werden. Falls die Tabulatorreihenfolge nicht nachvollziehbar und logisch der op- tisch-intuitiven Reihenfolge am Bildschirm entspricht, ergeben sich zahlreiche Probleme für Tastaturbenutzer. Besonders blinde Nutzer von Screenreadern leiden unter dieser Bar- riere, da für sie die Zusammenhänge auf Webseiten nur schwer erfassbar werden, wenn sie mit der Tabulatortaste navigieren.[82]

Ist eine logische Tabulatorreihenfolge gegeben und die besuchte Website bekannt, kann es für den Nutzer sehr störend sein, wenn sein Ziel erst am Ende dieser Reihenfolge liegt und sich die davor liegenden Bereiche nicht überspringen lassen. Stattdessen muss er sich mittels der Tabulatortaste durch die einzelnen Links oder Formularfelder klicken bzw. diese sich vorlesen lassen. Besonders gravierend ist dieses Problem bei umfangreichen Naviga- tionsleisten, die vor dem Inhaltsbereich stehen.[83] Um dieses Problem zu verhindern, sind neben dem Einsatz von Sprungmarken, z.B. Verlinkungen im Kopfbereich einer Webseite zum Inhaltsbereich, verwandte Links und Formularfelder bzw. zusammenhängende Infor- mationen durch Strukturelemente der Seitenbeschreibungssprache HTML zusammenzu- fassen. Dazu gehören zum Beispiel die Elemente <h1> bis <h6>, welche für Überschriften benutzt werden, um den Text zu gliedern und eine hierarchische Struktur zu erstellen, das Element <p>, welches Absätze bildet und somit Sinneinheiten zusammenfasst sowie die Listen-Elemente <ul>, <ol> und <dl>, die verschiedene Typen von Aufzählungen ordnen, u.a. auch Aufzählungen von Hyperlinks in der Navigationsleiste. Als Ergebnis entsteht eine Seitenstruktur, deren Strukturelemente durch die meisten assistiven Technologien erkannt und deshalb einzeln angesteuert werden können. Dadurch lassen sich nicht nur mehrere verwandte bzw. ähnliche Links gruppieren und überspringen. Vielmehr ist damit auch eine Strukturierung von komplexen Texten möglich, wodurch vor allem Screenreaderbenutzer mittels der Tastatur in der Lage sind, von Überschrift zu Überschrift bzw. von Absatz zu Absatz zu springen, ohne sich den dazwischenliegenden Inhalt vorlesen lassen zu müssen. Falls diese Strukturelemente nicht verwendet werden, hat der Nutzer keine Chance einzelne Bereiche zu überspringen. Ein weiteres Problem entsteht dadurch, dass diese Elemente nicht nur zur Strukturierung von Webseiten werden. Vielmehr werden sie aufgrund ihrer gestalterischen Eigenschaften, zum Beispiel wird der mit <h1> ausgezeichnete Text sehr groß und fett dargestellt, oft auch zu Layoutzwecken missbraucht. In diesen Fällen werden die HTML-Elemente nicht semantisch korrekt, d.h. entsprechend ihrer Stellung und Bedeutung im jeweiligen Dokument verwendet, wodurch die Navigation bzw. die Bedienung der Webseite mit der Tastatur unnötig erschwert wird.[84]

Die Bedienung von Webseiten über die Tastatur wird auch dann erschwert, wenn ein Menüpunkt in der Navigationsleiste den aktuellen Fokus mit der Tastatur erhält und dabei nicht optisch hervorgehoben wird. Für den Nutzer ist es dann schwierig nachzuvollziehen, welcher Link ausgelöst wird, wenn die Enter-Taste gedrückt wird.[85]

Eine weitere Barriere liegt dann vor, wenn bestimmte Navigationsschaltflächen mit der Tas- tatur nicht erreicht bzw. betätigt werden können. Ein solches Problem bergen serverseitige Imagemaps. Unter einer Imagemap sind Bilder oder Grafiken zu verstehen, die in verschie- dene auswählbare Bereiche unterteilt sind, wobei jeder einzelne Bereich u.a. als Hyperlink eingesetzt werden kann. Im Gegensatz zu clientseitigen Imagemaps sind die einzelnen Be- reiche serverseitiger Imagemaps ausschließlich mit der Computermaus zu bedienen. Wird eine serverseitige Imagemap zu Navigationszwecken eingesetzt, können demzufolge die damit verlinkten Inhalte bzw. Webseiten mittels der Tastatur nicht aufgerufen werden.[86]

Ähnlich problematisch sind die so genannten Event-Handler. Durch den Einsatz von Event- Handlern ist es möglich, mit Javascript auf bestimmte Ereignisse bzw. Events auf Websei- ten zu reagieren. Als Event bezeichnet man dabei zum Beispiel die Berührung eines Hyperlinks mit dem Mauszeiger oder das Drücken einer Taste, um einen Hyperlink zu akti- vieren. Wird ein solches Event ausgelöst, ruft der Event-Handler ein Javascript auf, wel- ches dann beispielsweise bewirken kann, dass unter dem angesteuerten Hyperlink ein Me- nü mit weiteren Links eingeblendet wird.[87] Werden nun auf einer Webseite zur Erstellung solcher Ausklappmenüs nur mausabhängige Event-Handler eingesetzt, kann kein Event durch die Tastatur ausgelöst werden. Nutzer von Tastaturen haben demzufolge keine Mög- lichkeit, die im Ausklappmenü befindlichen Links anzusteuern. Allerdings sollten generell keine Event-Handler für die Navigation eingesetzt werden, da diese nicht bedient werden können, wenn der eingesetzte Benutzeragent Javascript nicht unterstützt (vgl. 2.4.2.6).

Darüber hinaus bergen oftmals auch mit Flash umgesetzte Websites Probleme bei der Erreichbarkeit von Navigationsschaltflächen mit der Tastatur.[88]

2.4.3.4 Linearisierbarkeit

In einem grafischen Webbrowser können die einzelnen Komponenten einer Webseite flä- chig, also sowohl neben- als auch untereinander angeordnet werden. Viele Ausgabegerä- te, wie zum Beispiel Screenreader oder reine Textbrowser, orientieren sich aber nicht an der Fläche und am Layout, sondern geben den Inhalt linear, d.h. eindimensional und ohne Beachtung der optischen Anordnung im grafischen Webbrowser wieder. Bezugspunkt für die lineare Ausgabe ist der HTML-Quellcode einer Internetseite, aus welchem der Inhalt Zeile für Zeile nacheinander ausgelesen wird. Entspricht diese Art der Ausgabe des Inhalts nicht der optisch-intuitiven und logischen Lesereihenfolge in der zweidimensionalen An- sicht eines grafischen Webbrowsers, ist eine Webseite nicht linearisierbar.[89] Denn dadurch kommt es zu einer Zerstückelung des Inhalts, so dass Screenreader oder reine Textbrow- ser diesen kaum mehr korrekt und zusammenhängend wiedergeben können. Auf diese Wiese wird das jeweilige Webangebot mit linearen Ausgabegeräten nur schwer bedienbar sein.[90]

Probleme mit der Linearisierbarkeit von Webinhalten bestehen vor allem bei der Anwen- dung von HTML-Tabellen. Um eine einfache zweispaltige Tabelle mit HTML zu erzeugen, werden zunächst beide Spaltenüberschriften und anschließend die dazugehörigen Zellen- inhalte Zeile für Zeile in den HTML-Quelltext geschrieben. Während die Ausgabe mit einem grafischen Webbrowser logisch ist, denn unter den beiden Spaltenüberschriften erscheint jeweils der dazugehörige Inhalt, werden den Nutzern von Screenreadern dagegen erst die Spaltenüberschriften und anschließend die einzelnen Zeilen mit jeweils zwei Zellen von links nach rechts vorgelesen, so dass es zu der bereits erwähnten Zerstückelung der We- binhalte kommt. Da sich mit HTML-Tabellen aber nicht nur Daten in Spalten und Reihen ordnen lassen, sondern sie vielmehr auch die Gestaltung des Layouts von Websites er- möglichen, werden sie häufig für die optische Gestaltung eingesetzt. In diesem Zusam- menhang spricht man auch von Layouttabellen. Diese können zum Beispiel in der ein- fachsten Form dazu benutzt werden, um ein zweispaltiges Layout mit einer schmalen Spal- te auf der linken Seite für die Navigationsleiste und einer breiten Spalte daneben für die Webinhalte zu schaffen. Zur Veranschaulichung ist im Anhang (vgl. Band 2, Anhang 1 / 2,

S. 1) ein Beispiel für eine Layouttabelle und die daraus resultierenden Probleme bei der Li- nearisierung enthalten. Besonders problematisch ist der Einsatz mehrfach verschachtelter Layouttabellen. Dabei kann der Webinhalt auf linearen Geräten so stark aus seinem Kon- text herausgelöst werden, dass das Webangebot überhaupt nicht mehr bedienbar ist.[91]

Ein weiteres Risiko birgt der Einsatz von CSS (Cascading Style Sheets). Mit dieser Technik ist es möglich, ein vom HTML-Quellcode unabhängiges Layout zu erstellen. Während HTML für die semantische, also strukturelle Auszeichnung des Inhalts zuständig ist, wer- den alle Layoutangaben, wie Farben, Größen, Abstände, Positionierung und Schriftformen in den Stylesheets vorgegeben. Obwohl die freie Positionierung der einzelnen Webseiten- Elemente und -Textblöcke in der zweidimensionalen Fläche eines grafischen Webbrow- sers möglich ist, müssen auch beim Einsatz von CSS die Inhalte im Quellcode in die Rei- henfolge gebracht werden, in welcher jener Inhalt auch an einem Computerbildschirm ge- lesen wird. Erforderlich ist diese Maßnahme deshalb, weil einige Benutzeragenten die CSS-Technologie nicht unterstützen, zum Beispiel ältere Webbrowser oder einige Mobilte- lefone, bzw. sie ignorieren, wie zum Beispiel Screenreader oder Braille-Zeilen. Anderenfalls kann der Vorgang der Linearisierung der Webinhalte fehlschlagen, so dass es, ähnlich wie beim Einsatz von Layouttabellen, zu einer zusammenhangslosen und schwer bedienbaren Webseiten-Ausgabe kommt.[92]

An dieser Stelle soll auch noch einmal auf die Tastaturbedienbarkeit (vgl. 2.4.3.3) einge- gangen werden, da ein enger Zusammenhang mit der Linearisierung besteht. Webseiten, bei denen die Inhalte nicht in eine logische und nachvollziehbare Lesereihenfolge gebracht werden können und somit nicht linearisierbar sind, lassen sich in der Regel auch schlecht mit der Tastatur bedienen. Die Ursache dafür liegt in einer unlogischen Tabulatorreihenfol- ge, die durch die Position der jeweiligen Elemente im HTML-Quelltext bestimmt wird. Auch im Hinblick darauf, muss die Linearisierbarkeit von Webseiten beachtet werden.[93]

2.4.3.5 Navigationsmechanismen und Orientierung

Für die strukturierte Bedienung eines Webauftritts werden dem Nutzer gesonderte An- sammlungen von Links zur Verfügung gestellt, die auch als Navigationsleisten bekannt sind. Darüber hinaus zählen auch im Text eingebettete Links zum Navigationskonzept ei- ner Website. Da der Anwender mit Hilfe dieser Navigationselemente zu allen Informationen und Funktionalitäten einer Website gelangen kann, sind sie für die Bedienbarkeit von Web- sites entscheidend. Denn sofern die einzelnen Navigationselemente einer Website nicht barrierefrei gestaltet sind, werden, ungeachtet ob die restlichen Bestandteile der Website barrierefrei sind, einige Menschen von der Nutzung ausgeschlossen.[94] Verstärkt wird die Bedeutung des Navigationskonzepts einer Website dadurch, dass mehr als die Hälfte der Internetsurfer über eine Suchmaschine auf eine untergeordnete Webseite eines Web- auftritts gelangen. Insofern gilt es, den Nutzer mit Hilfe der Navigation beim schnellen Auf- finden seiner gesuchten Informationen zu unterstützen und ihn für das weitere Webange- bot zu interessieren. Das wird erreicht, wenn der Nutzer unter Zuhilfenahme der Naviga- tion jederzeit weiß, an welcher Stelle im Webangebot er sich befindet, wo er vorher war und wo er noch hingehen kann. Bevor allerdings die Navigation den Nutzer dahingehend unterstützen kann, muss sie von ihm erst einmal wahrgenommen und bedient werden kön- nen. [95] Dabei entstehen vor allem zahlreiche Probleme durch bereits beschriebene Internet- barrieren.

Ein großes Problem besteht immer dann, wenn Bilder und Grafiken als Navigationsele- mente, beispielsweise als Imagemaps eingesetzt werden. Denn auf der einen Seite sind sie nicht bzw. nur bedingt skalierbar und werden demnach ab einem gewissen Vergrö- ßerungsgrad unleserlich und damit unbedienbar.[96] Auf der anderen Seite sind Screen- reader oder Textbrowser, wie bereits unter 2.4.2.1 erklärt, nicht in der Lage, Bilder und Grafiken zu betrachten, so dass deren Nutzer auf textliche Alternativen angewiesen sind. Liegen diese nicht vor, wird es diesem Personenkreis schwer fallen, sich vorzustellen, was sich hinter solchen Links verbirgt. Ein ähnliches Hindernis wird errichtet, falls einzelne Link- texte nicht eindeutig sind und vermitteln können, zu welchen Zielen sie führen. Ein klas- sisches Beispiel dafür ist der Linktext „mehr“, welcher getrennt vom Text und visuellen Kon- text, wie es in Linklisten der Fall ist, wenig Sinn ergibt. Problembehaftet ist auch die Gestal- tung von Navigationselementen. Falls diese sich nicht ausreichend bzw. nicht konsequent vom normalen Text abheben, fällt es dem Nutzer schwer den Link als solchen zu erken- nen. Besonders problematisch ist dabei die farbliche Gestaltung, zum Beispiel wenn sich diese Elemente nur über die Farbe identifizieren lassen und zudem nur einen geringen Kontrast zur Hintergrundfarbe aufweisen. Ohne zusätzliche Markierungen haben farben- blinde Menschen dann keine Chance die Links wahrzunehmen. Darüber hinaus können er- hebliche Barrieren aufgebaut werden, wenn einzelne Navigationsmechanismen mit be- stimmten Technologien (u.a. Javascript) realisiert werden. Unter gewissen Voraussetzun- gen, welche unter dem Gliederungspunkt 2.4.2.6 beschrieben werden, lassen sich so zum Beispiel mit Javascript erstellte Ausklappmenüs von einigen Nutzern nicht bedienen.

Ein weiteres Problem, welches auch bereits erwähnt wurde, ist die eingeschränkte Bedien- barkeit der Website, wenn eine Navigation mit der Tastatur nicht oder nur erschwert mög- lich ist. Neben den im Kapitel 2.4.3.3 erläuterten Barrieren, treten, insbesondere für moto- risch eingeschränkte Menschen, auch Hindernisse auf, falls die Abstände zwischen ein- zelnen Navigationsschaltflächen nicht ausreichend groß genug sind.[97] Können die eben genannten Barrieren ausgeschlossen werden, ist dennoch eine Beein- trächtigung der Funktionsweise einer Navigationsstruktur möglich. Dabei treten hauptsäch- lich Probleme bei der Orientierung der Nutzer (Wo bin ich?) sowie beim Verschaffen des Überblicks auf weitere Bereiche der Anwendung auf (Wo kann ich hin?). Die Orientierung eines Internetnutzers kann bereits gestört werden, wenn die einzelnen Webseiten einer Website nicht über eindeutige Seitentitel verfügen. Nutzer von Screen- readern haben es dann beim Bewegen in diesem Webangebot schwer, sich zu orientieren, da ihnen dieser Titel stets bei jeder Öffnung einer neuen Seite vorgelesen wird.[98] Genauso hinderlich wie ein fehlender oder nicht eindeutiger Seitentitel für Screenreaderbenutzer, ist eine fehlende Hervorhebung des aktuellen Standorts in der Navigationsleiste für sehende Internetnutzer.[99] Darüber hinaus können Links, die ohne eine vorherige Ankündigung aus dem Webangebot herausführen, die Orientierung vor allem für Screenreaderbenutzer und kognitiv eingeschränkten Menschen zum Teil stark einschränken, da diese Personen von der neuen und unerwarteten Umgebung verwirrt werden könnten.[100]

Aber auch die Forderung nach einem Überblick über das Webangebot kann durch Internet- barrieren beeinträchtigt werden. Neben dem bereits erläuterten Vorhandensein von nicht identifizierbaren Links bzw. uneindeutigen Linktexten, zählen zu solchen Barrieren insbe- sondere unübersichtliche Navigationsstrukturen. Eine solche Übersichtlichkeit muss vor allem dann gewährleistet sein, wenn das Layout nicht sichtbar ist, wie es bei Screen- readern oder Webbrowsern mit mangelnder CSS-Unterstützung der Fall ist. In diesem Zu- sammenhang bestehen vor allem Probleme bei der Linearisierung der Navigationsstruktur (vgl. 2.4.3.4), wenn die einzelnen Links in der Navigationsleiste nicht semantisch und hie- rarchisch korrekt ausgezeichnet werden. Dadurch fällt es nicht nur sehenden Besuchern schwer die einzelnen Navigationsebenen auseinander zu halten. Auch blinde Nutzer sind mit ihren assistiven Technologien benachteiligt, da sie dadurch vor allem auf die, im Kapitel „Tastaturbedienbarkeit“ (vgl. 2.4.3.3) genannten Barrieren stoßen können. In Bezug auf den umfassenden Überblick über eine Webseite stellen auch Frames eine Barriere dar. Frames unterteilen den Anzeigebereich des Browsers in einzelne Segmente, die wiederum eine oder mehrere HTML-Dateien enthalten und anzeigen können und zusammen das Frameset bilden. Wird eine Webseite mit einem solchen Frameset von einem Textbrowser oder einem Screenreader aufgerufen, werden die einzelnen Frames dieser Webseite wie in einem Navigationsmenü untereinander aufgelistet. Fehlt dabei eine eindeutige Beschrif- tung für die einzelnen Frames, hat der Benutzer erneut Schwierigkeiten zu verstehen, wel- che Möglichkeiten ihm die Website offeriert.[101]

Der Weg zu weiteren Bereichen des jeweiligen Webangebots kann darüber hinaus versperrt werden, falls für die einzelnen Linktexte unverständliche Abkürzungen oder viele Fremdwörter und Fachausdrücke verwendet werden.[102] Auf diesen Aspekt der Verständlichkeit wird unter dem Kapitel 2.4.4.1 vertiefend eingegangen.

2.4.3.6 Skalierbare Layouts

Unter dem Gliederungspunkt 2.4.2.4 wurden bereits Barrieren erläutert, die durch nicht skalierbare Schriften errichtet werden können. Allerdings können auch Probleme ent- stehen, wenn zwar die Größe der Schrift veränderbar ist, nicht aber das die Schrift um- gebende Webseitenlayout. Denn dadurch kann u.a. die vergrößerte Schrift aus einem Text- kasten mit einer fest definierten Größe herausragen, wodurch im schlimmsten Fall andere Elemente der Webseite überlagert und unleserlich werden. Das gleiche Problem tritt ein, wenn zwar dieser Textkasten mit relativen Größenangaben versehen ist, so dass er sich der Schriftgröße flexibel anpassen kann, die umgebenden Objekte aber fest in ihrer Posi- tion verankert sind. Für den Fall, dass von derartigen Überlappungen wichtige Navigations- schaltflächen betroffen sind, wird die Bedienbarkeit dieser Seite sehr beeinträchtigt.[103]

Das Layout einer Website muss sich aber nicht nur an verschiedene Schriftgrößen, son- dern auch an verschiedene Bildschirmauflösungen anpassen können. Im Internet sind allerdings zahlreiche Websites lediglich auf eine Bildschirmauflösung optimiert, wodurch die Skalierbarkeit des Layouts vernachlässigt wird. Menschen, die diese Websites nutzen und eine geringere Bildschirmauflösung wählen, können bei der Bedienung dieser Web- sites eingeschränkt werden. Denn dabei wird der Viewport, also der Bereich, der einer Website zur Ausgabe in einem Display zur Verfügung steht[104], verkleinert, so dass Ele- mente dieser Website, mit einer fest definierten Breite, möglicherweise nur unvollständig bzw. überhaupt nicht mehr angezeigt werden. Diese Elemente sind dann nur noch über einen horizontalen Scrollbalken zugänglich, was besonders bei längeren Fliesstexten sehr behindernd sein kann.[105] Allerdings gibt es durch den Einsatz von Frames auch die Mög- lichkeit Scrollen auf Websites zu unterbinden. Dabei kann für jeden Frame festgelegt wer- den, ob horizontale oder vertikale Bildlaufleisten angezeigt werden sollen, wenn der Web- inhalt durch eine Verringerung der Bildschirmauflösung aus dem Sichtfeld herausfällt. Die- se Technik kann aber dazu führen, dass die Bedienbarkeit einer Website sehr stark einge- schränkt wird. Beispielsweise werden einige Links der Navigationsleiste bei ungünstiger Bildschirmauflösung in einem Frame ohne Scroll- bzw. Bildlaufleisten nicht mehr gesehen. Das Erreichen solcher Links ist dann nur noch mit der Tabulatortaste möglich, voraus- gesetzt der Nutzer hat Kenntnis von diesen „versteckten“ Links.[106]

2.4.4 Informationen sind schwer zu erfassen

Falls der Internutzer in der Lage ist, zu den gewünschten Informationen zu gelangen (ohne Behinderung durch Barrieren der zweiten Kategorie) und diese auch wahrzunehmen (ohne Behinderung durch Barrieren der ersten Kategorie), können dennoch Barrieren existieren, die es dem Nutzer erschweren, den Inhalt zu erfassen. Diese Barrieren werden der dritten und letzten Kategorie zugeordnet und wirken sich sowohl auf die Schnelligkeit der Aufnahme als auch auf das inhaltliche Begreifen der Informationen aus.

2.4.4.1 Sprache

Um den Inhalt einer Website zu erfassen, ist das Verständnis der verwendeten Sprache ein elementarer Faktor. Dieser Prozess kann aber durch zahlreiche Barrieren, wie zum Bei- spiel die Verwendung einer nicht korrekten Orthografie und Grammatik oder durch eine Wortwahl, die von Anglizismen, Fachbegriffen oder zusammengesetzten Begriffen (Kom- posita) geprägt wird, erschwert werden. Gerade Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder gehörlose Menschen, die vorwiegend in Gebärdensprache kommunizieren, können davon negativ betroffen werden.[107]

Darüber hinaus treten Verständnisprobleme auf, wenn verwendete Abkürzungen und Akro- nyme nicht erklärt werden. Werden diese außerdem mittels der eingesetzten Markup-Spra- che nicht kenntlich gemacht, können sie nicht entsprechend des üblichen Sprachge- brauchs über einen Screenreader ausgegeben werden. Ein weiteres Problem entsteht, wenn auch Sprachwechsel, zum Beispiel von Deutsch auf Englisch, nicht im Quellcode an- gegeben werden. In diesen Fällen kann der Screenreader die Wörter der anderen Sprache ebenfalls nicht korrekt aussprechen, da sie nach deutschen Aussprachregeln vorgelesen werden.[108]

2.4.4.2 Textgestaltung

Neben der Verwendung einer einfachen, klaren und deutlichen Sprache, wirkt sich auch die Textgestaltung auf die Verständlichkeit von Webinhalten aus. Auf diese ist besonderer Wert zu legen, da das Lesen von Texten am Bildschirm anstrengender ist als Schrift auf Papier.[109] Insofern treten Barrieren immer dann auf, wenn durch die Textgestaltung eine schnelle, leichte und nicht ermüdende Informationsaufnahme nicht sichergestellt wird. Die Ursachen für solche Barrieren liegen u.a. im Satzbau. Dazu zählt zum Beispiel das Ver- wenden von langen Sätzen, welche sich in viele Neben- und Schachtelsätze gliedern und zudem noch mehrere Informationen vermitteln sollen. Darüber hinaus kann das Erfassen von Informationen aber auch durch den Textaufbau beeinträchtigt werden. Wesentliche Barrieren in diesem Bereich sind zum Beispiel dann gegeben, wenn der Text keine klaren Strukturen mit erkennbaren Überschriften und klar abgrenzbaren und kurzen Absätzen auf- weist. Notwendig wird eine solche Strukturierung vor allem bei der linearisierten Ausgabe von Webseiten. Wie bereits unter 2.4.3.3 beschrieben, werden bei der Linearisierung die Webinhalte losgelöst vom Layout angezeigt. Verfügt eine Webseite nicht über Strukturele- mente, welche neben ihren strukturierenden Eigenschaften auch über gestalterische Fähig- keiten verfügen, erscheint im Fall einer Linearisierung der komplette Text unstrukturiert und ohne optische Hervorhebungen einzelner Bereichs- und Absatzüberschriften. Dadurch ent- stehen nicht nur für sehende Internetnutzer Schwierigkeiten bei der Aufnahme von Infor- mationen, sondern vor allem auch für Nutzer von Screenreadern. Zumal dieser Personen- kreis aufgrund dieser Barriere, wie unter 2.4.3.3 erläutert, auf einer solchen Webseite nur sehr schlecht navigieren kann. Außerdem werden Hindernisse durch lange Zeilen (mehr als 70 Zeichen pro Zeile) oder durch zu geringe Zeilenabstände aufgebaut, da dadurch die Ermüdung der Augen gefördert wird. Ähnliche Barrieren können ebenfalls mit dem Schrift- bild gelegt werden. Zu diesen Problemen gehören neben den bereits erwähnten nicht ska- lierbaren Schriften auch die Verwendung nicht bildschirmtauglicher Serifen-Schriften sowie ein ungeeigneter Kontrast der Text- zur Hintergrundfarbe. In vielen Fällen wird eine schnel- le und leichte Informationsaufnahme aber auch dann erschwert, wenn im Text auf Erklä- rungen durch Grafiken und Bilder oder auf Hervorhebungen durch Textumrahmungen oder farbige Texthinterlegungen verzichtet wird.[110]

2.4.4.3 Animationen

Weitere Internetbarrieren, die sich u.a. negativ auf die Schnelligkeit der Informationsauf- nahme auswirken, stellen Animationen dar. Diese werden vorwiegend mit animierten Bil- dern, Javascript oder Flash umgesetzt. Durch ihren Einsatz sollen sie die Aufmerksamkeit der Nutzer binden. Dadurch lenken sie jedoch vom Inhalt ab und können störend und irri- tierend auf die Informationsaufnahme wirken. Besonders problematisch sind sie, wenn mit ihnen viele Inhalte transportiert werden und sich ihre Bewegung nicht durch den Inter- netnutzer steuern und kontrollieren lässt. Das Erfassen dieser Informationen im ersten Ani- mationsdurchlauf kann dann speziell für Menschen mit Leseschwäche beeinträchtigt wer- den. Da diese Techniken auch Bildschirmflackern verursachen kann, sind sogar epilep- tische Anfälle bei einigen Nutzern möglich.[111]

2.4.5 Zusammenfassung

In den vorangegangenen Kapiteln wurden wesentliche Internetbarrieren beschrieben. Ob- wohl es sich hierbei lediglich um eine Auswahl handelt, können damit wesentliche Anfor- derungen an barrierefreie Websites herausgestellt werden. Diese werden nachfolgend vor- gestellt:

[1] Bereitstellen von Zugangsalternativen

Es wurde deutlich, dass zahlreiche Internetbarrieren vor allem dann auftreten, wenn das Format der Informationen (z.B. Bilder, Grafiken, Video- oder Audiodateien), oder bestimmte Techniken (z.B. Javascript oder Flash) vom eingesetzten Benutzeragenten nicht wiedergegeben bzw. unterstützt werden. Damit der Inhalt dennoch wahrgenom- men und die Website bedient werden kann, sind in solchen Fällen Zugangsalternativen bereitzustellen. Konsequent durchgesetzt, ermöglicht diese Anforderung auch eine Rückfallsicherheit bzw. Abwärtskompatibilität von Websites beim Einsatz älterer Webbrowser, die neuere Technologien nicht unterstützen.

[2] Einsatz eines flexiblen Layouts

Bei der Erstellung von Websites muss darauf geachtet werden, dass die Webinhalte mit dem ausgewählten Farbkonzept und Schriftbild wahrgenommen werden können. Da Augenerkrankungen sehr heterogen sind, muss zudem gewährleistet sein, dass we- sentliche Layoutparameter, wie zum Beispiel Hintergrund- und Textfarbe individuell ein- stellbar sind. Zu einem flexiblen Layout gehört auch, dass der Text und das den Text umgebende Layout beliebig skalierbar ist, so dass Inhalte und Navigationselemente auch bei verschiedenen Schriftgrößen, Bildschirmauflösungen oder Displaygrößen oh- ne horizontalen Scrollbalken noch wahrgenommen bzw. bedient werden können.

[3] Sicherstellung der Linearisierbarkeit

Im Zusammenhang mit dem Einsatz eines flexiblen Layouts muss der Benutzer die op- tische Gestaltung komplett ausschalten können, ohne dass die Benutzbarkeit einer Website darunter leidet. Das bedeutet, dass sich der Inhalt und die Funktionalität der Website für den Nutzer auch ohne Layout noch vollständig erschließen lassen müssen. Dafür ist es notwendig, dass das Webangebot linearisierbar ist. Dabei werden die Web- inhalte nicht entsprechend der intuitiv-logischen Reihenfolge angezeigt, die durch das Layout vorgegeben wird, sondern in einer Reihenfolge, die durch die Position der In- halte im Quelltext bestimmt wird. Davon profitieren insbesondere Nutzer von linearen Ausgabegeräten, wie zum Beispiel einem Screenreader, die ohnehin nur den Text los- gelöst vom Layout wiedergeben können.

[4] Benutzung eines sauberen Quellcodes

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für barrierefreie Websites stellt ein semantisch korrekter Quellcode dar. Dieser stellt sicher, dass Inhalte von Websites mit den dafür vorgeseh- enen Elementen der Seitenbeschreibungssprache ausgezeichnet wurden bzw., dass solche Elemente (wie zum Beispiel die Überschriftenelemente <h1> - <h6>) auch ent- sprechend ihrer Spezifikation und nicht zu Layoutzwecken eingesetzt werden. Dazu zählt auch insbesondere der Missbrauch des table-Elements zur Erstellung von Lay- outtabellen. Hauptmerkmale eines semantisch korrekten Codes sind demnach die mit der Markup-Sprache hergestellte logische Seitenstruktur sowie das Fehlen von Layout- angaben. Neben der Semantik ist die syntaktisch richtige Umsetzung, also die Validität der Markup-Elemente, für einen sauberen Quellcode notwendig.

[5] Gewährleistung von Tastaturbedienbarkeit

Hinter diesem Aspekt steht die Forderung, dass Websites nicht nur mit der Computer- maus bedienbar sind, sondern darüber hinaus auch den Einsatz weiterer Eingabege- räte, wie zum Beispiel die Tastatur erlauben, auf welche vornehmlich im Zusammenhang mit assistiven Technologien zurückgegriffen wird.

[6] Förderung von Orientierung und Verständlichkeit

Neben den bereits genannten Anforderungen, muss eine Website darüber hinaus auch so gestaltet und aufgebaut sein, dass Webinhalte schnell erfasst werden können. Wichtige Aspekte dieser Anforderung sind ein schlüssiges Navigationskonzept sowie die Verwendung einfacher und verständlicher Sprache.

[7] Kontrollierbarkeit automatischer Bewegungen

Um Webinhalte besser oder überhaupt wahrnehmen zu können, sollen sich diese Inhalte nicht ohne Zutun des Nutzers wechseln oder bewegen. Neben Animationen sind davon auch automatische Aktualisierungen oder Weiterleitungen betroffen.

Im weiteren Verlauf dieser Diplomarbeit gilt es zu überprüfen, ob diese Anforderungen ausreichend sind, um Barrierefreiheit im Internet sicherstellen zu können. Deshalb soll zunächst die folgende These aufgestellt werden:

Um Barrierefreiheit mit einem Prüfverfahren qualitativ messen zu können, müssen die Kriterien dieses Prüfverfahrens diese Anforderungen abdecken.

Die Legitimation dieser These soll durch die Analyse bestehender Prüfverfahren erbracht werden, welche sich im 3. Kapitel an diesen Grundlagenteil anschließen wird. Dabei soll auf der einen Seite herausgefunden werden, inwieweit die bestehenden Verfahren die hier aufgeführten Anforderungen der Barrierefreiheit im Internet (angemessen) berücksichtigen und auf der anderen Seite, ob darüber hinaus weitere, bisher im Rahmen dieser Diplomarbeit noch nicht beleuchtete Aspekte integriert sind.

2.5 Webdesign mit Webstandards

Betrachtet man die im vorherigen Abschnitt beschriebenen Anforderungen an barrierefreie Websites, lässt sich feststellen, dass diese bei konsequenter Umsetzung die Basis für eine geräteunabhängige Nutzung des Internets schaffen. Beispielsweise stellen Zugangsalter- nativen sicher, dass Webinhalte auch mit Geräten Zuletzt abgerufen werden können, deren Software bestimmte Technologien nicht unterstützen, sorgen skalierbare Layouts dafür, dass sich die optische Gestaltung von Websites der Displaygröße verschiedener Ausgabe- geräte anpasst und bildet ein sauberer Quellcode die Basis für die geräteunabhängige Wiedergabe linearisierter Webinhalte, da er aufgrund seiner Validität, Semantik und dem Fehlen von Layoutangaben von jedem internetfähigen Gerät gelesen werden kann. Die Grundlage für diese Geräteunabhängigkeit und somit auch für die unter 2.4.5 genannten Anforderungen bilden Webstandards.[112] Darunter versteht man technologische Standards für die Codierung von Informationen im Internet. Entwickelt werden die offenen, also jeder- mann zugänglichen Technologien vom W3C. Zu den wichtigsten Webstandards zählen die Markup-Sprachen HTML, XHTML (Extensible Hypertext Markup Language) und XML (Ex- tensible Markup Language) sowie die Stylesheet-Sprache CSS1 bzw. CSS2. Weitere Web- standards, auf die an dieser Stelle nicht vertieft eingegangen werden soll, sind das W3C- DOM (Document Object Model) sowie die standardisierte Variante von Javascript ECMA- Script.[113]

Da diese standardisierten Internettechnologien das Internet in erster Linie als medien- bzw. plattformunabhängig begreifen, müssen Websites nicht mehr in verschiedenen Versionen abrufbar sein, um mehrere Ausgabegeräte bedienen zu können. Ermöglicht wird das durch die vollständige Trennung der Webinhalte von den Layouteinstellungen. Auf der einen Sei- te werden die Struktur sowie die einzelnen Inhalte mit Hilfe der Markup-Sprachen codiert. Da dieser Vorgang losgelöst von Layoutvorgaben stattfindet, kann so bereits ein sauberer Quellcode erstellt werden, welcher dann Linearisier- sowie Tastaturbedienbarkeit gewähr- leisten kann. Auf der anderen Seite erfolgt über den Einsatz von CSS die Übermittlung eines medienspezifischen Layouts. Dazu werden die gesamten Stilvorgaben einer Website in separate CSS-Dateien ausgelagert[114], die Angaben zum Layout, wie zum Beispiel die Farben, Schriftarten und -größen, Textformatierungen oder die Positionierung von Objek- ten und Bildern, enthalten. Da für jedes beliebige Endgerät CSS-Dateien mit speziellen und nur für dieses Gerät „passenden“ Layouteinstellungen erstellt werden können, wird eine mediengerechte, d.h. gerätespezifische Gestaltung ermöglicht. Auf einem Desktop-Compu- ter kann auf diesem Weg eine Webseite mit einem mehrspaltigen Layout und einer vertika- len Navigationsleiste angezeigt werden, während an Handhelds nur ein einspaltiges Layout mit kleinen Schriften und einer horizontalen Menüleiste ausgegeben werden. Der Quellco- de bleibt dabei immer gleich, da er nicht mehr die Aufgabe der Layoutgestaltung über- nimmt. Als Konsequenz daraus, wird auch für die assistiven Technologien der Zugang zu den Informationen erleichtert.[115]

Mit CSS können aber nicht nur medienspezifische Layouts mit ein und demselben Inhalt ausgegeben werden. Damit wird dem Benutzer auch ermöglicht, die Darstellung der einzelnen Websites seinen Bedürfnissen anzupassen, wodurch der Forderung nach einem flexiblen Layout nachgekommen wird.[116]

[...]


[1] Vgl. van Eimeren, Birgit; Frees, Beate, ARD/ZDF-Online-Studie 2007, S. 363

[2] Vgl. Miniwatts Marketing Group, http://www.internetworldstats.com/stats.htm, September 2007, 23.11.07

[3] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. vi

[4] Vgl. anatom5 perception marketing GbR (Hrsg.), Begriffe, http://www.barrierekompass.de/begriffe.php, 23.11.07

[5] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Das Web und die Zugänglichkeit, http://www.barrierefreies-webdesign.de/, 23.11.07

[6] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 291-292

[7] Artikel 3, Abs. 3 GG, http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_3.html, 23.11.07

[8] Vgl. Lauritzen, Sven, Barrierefreies Web richtig verstanden, http://www.spot-media.de/index.php/article_product/detail/391, 23.11.07

[9] Vgl. Radtke, Angie; Charlier, Dr. Michael, Barrierefreies Webdesign (2006), S. 1

[10] Vgl. Ebenda, S. 2

[11] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. v

[12] Vgl. Schulte, Beate, Zielgruppen für barrierefreies Internet, in: IWP (08/2005), S. 405

[13] Vgl. von der Helm, Daniel, Die Entwicklung des WWW, http://www.daniel-von-der-helm.com/internet/entwicklung-des-internet.html#2.7, 23.11.07

[14] Vgl. Engels, Eric J., Aspekte bei der Realisierung eines barrierefreien Web-Angebots, in: IWP (08/2005), S. 448

[15] Vgl. W3C (Hrsg.), Ziele des W3C, http://www.w3c.de/about/mission.html, 23.11.07

[16] Vgl. W3C (Hrsg.), Über das World Wide Web Consortium (W3C), http://www.w3c.de/about/overview.html, 23.11.07

[17] Vgl. W3C (Hrsg.), Zugänglichkeitsrichtlinien für Web-Inhalte 1.0, Deutsche Übersetzung, http://www.w3c.de/Trans/WAI/webinhalt.html, 23.11.07

[18] Vgl. interactive tools GmbH (Hrsg.), Gesetzliche Bestimmungen, http://www.barrierefrei-infos.de/site/DE/int/03/03_container.php, 23.11.07

[19] Vgl. Radtke, Angie; Charlier, Dr. Michael, Barrierefreies Webdesign (2006), S. XV

[20] Vgl. Bornemann-Jeske, Brigitte, Barrierefreies Webdesign zwischen Webstandards und Universellem Design, in: IWP (08/2005), S. 418

[21] Vgl. Edinger, Heike; Wirth, Timo, Usability, Webstandards und barrierefreies Internet, http://www.vorsprungdurchwebstandards.de/theory/usability-webstandards-und-barrierefreies-internet/, 23.11.07

[22] Vgl. Bornemann-Jeske, Brigitte, Barrierefreies Webdesign zwischen Webstandards und Universellem Design, in: IWP (08/2005), S. 418

[23] Duden: Stichwort „Barriere“, in: Das große Fremdwörterbuch (2003)

[24] §4, BGG, http://www.gesetze-im-internet.de/bgg/__4.html, 24.11.07

[25] §3, BGG, http://www.gesetze-im-internet.de/bgg/__3.html, 24.11.07

[26] Vgl. W3C (Hrsg.), What is Web Accessibility?, http://www.w3.org/Talks/WAI-Intro/slide3-0.html, 24.11.07

[27] Segert, Ralph, Zur Esoterik der Barrierefreiheit, http://segert.net/weblog/zur-esoterik-der-barrierefreiheit/, 24.11.07

[28] Vgl. Ebenda

[29] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 6

[30] Vgl. Hegner, Marcus, Gestaltung barrierefreier Webseiten, IZ-Arbeitsbericht Nr. 35, April 2005, S. 20

[31] Vgl. Forschungsinstitiut Technologie-Behindertenhilfe / FTB (Hrsg.), Barrierefreiheit, Design für alle, universelles Design, http://en.ftb-net.de/intro/unieinl.html, 24.11.07

[32] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 46

[33] Ebenda, S. 46

[34] Vgl. Lynch, Patrick; Horton, Sarah, Know your audience, http://www.webstyleguide.com/process/plan.html, 24.11.07

[35] Vgl. Radtke, Angie; Charlier, Dr. Michael, Barrierefreies Webdesign (2006), S. 128

[36] Lauritzen, Sven, Barrierefreies Web richtig verstanden, http://www.spot-media.de/index.php/article_product/detail/391, 24.11.07

[37] Vgl. Ebenda

[38] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 49

[39] Vgl. Radtke, Angie; Charlier, Dr. Michael, Barrierefreies Webdesign (2006), S. 128

[40] Vgl. Radtke, Angie; Charlier, Dr. Michael, Barrierefreies Webdesign (2006), S. 4

[41] Vgl. Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband / DBSV (Hrsg.), Statistisches, http://www.dbsv.org/infothek/Statistik.html, 24.11.2007

[42] Vgl. Radtke, Angie; Charlier, Dr. Michael, Barrierefreies Webdesign (2006), S. 4

[43] Vgl. Radtke, Angie; Charlier, Dr. Michael, Barrierefreies Webdesign (2006), S. 4

[44] Vgl. Deutscher Schwerh ö rigenbund e.V. / DSB (Hrsg.), Statistische Angaben zur Hörschädigung in Deutschland (2005), http://www.schwerhoerigen-netz.de/MAIN/statistik.asp?inhalt=statistik03, 24.11.2007

[45] Vgl. Bundesamt f ü r Sicherheit in der Informationstechnik / BSI (Hrsg.), Barrierefreies E-Government (2005), S. 9

[46] Vgl. Radtke, Angie; Charlier, Dr. Michael, Barrierefreies Webdesign (2006), S. 17

[47] Vgl. BSI (Hrsg.), Barrierefreies E-Government (2005), S. 9

[48] Vgl. Schulte, Beate, Zielgruppen für barrierefreies Internet, in: IWP (08/2005), S. 408

[49] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 19-20

[50] Vgl. Radtke, Angie; Charlier, Dr. Michael, Barrierefreies Webdesign (2006), S. 15

[51] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 21

[52] Vgl. anatom5 (Hrsg.), Hilfsmittel-Verzeichnis, http://www.barrierekompass.de/tools/, 24.11.07

[53] Vgl. Radtke, Angie; Charlier, Dr. Michael, Barrierefreies Webdesign (2006), S. 14

[54] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 9

[55] Vgl. Radtke, Angie; Charlier, Dr. Michael, Barrierefreies Webdesign (2006), S. 57

[56] Vgl. Aktionsb ü ndnis f ü r barrierefreie Informationstechnik / AbI (Hrsg.), Barrierefreies Internet für Alle, http://www.wob11.de/barrierefreifueralle2.html, 26.11.07

[57] Vgl. Deutsche Behindertenhilfe - Aktion Mensch e.V. (Hrsg.), Glossar, http://www.einfach-fuer-alle.de/artikel/bitv/glossar/, 02.12.07

[58] Vgl. Radtke, Angie; Charlier, Dr. Michael, Barrierefreies Webdesign (2006), S. 40-41

[59] Eine Textdatei, in der die Inhalte eines Films erläutert sowie die Sprachdialoge dokumentiert werden.

[60] Vgl. Stereo Webservice (Hrsg.), Multimedia, http://www.stero.de/multimedia.htm, 02.12.07

[61] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 75-76

[62] Vgl. BSI (Hrsg.), Barrierefreies E-Government (2005), S. 30

[63] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 84-86

[64] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 140-141

[65] Vgl. Deutsche Behindertenhilfe - Aktion Mensch e.V. (Hrsg.), Bedingung 3.4: Maßangaben variabel, http://www.einfach-fuer- alle.de/artikel/bitv-reloaded/anforderung-3/bedingung-3.4/, 02.12.07

[66] Der Internet Explorer 7 (IE7), welcher über eine Zoomfunktion verfügt, ist bereits seit über einem Jahr erhältlich. Dennoch benutzen ihn erst 16,3% aller Internetnutzer. Sein Vorgänger IE 6 hat noch einen Verbreitungsgrad von 48,6% (Vgl. http://www.webhits.de/deutsch/index.shtml?/deutsch/webstats.html, 02.12.07)

[67] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 85-86

[68] Vgl. BSI (Hrsg.), Barrierefreies E-Government (2005), S. 42

[69] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 180

[70] Vgl. Deutsche Behindertenhilfe - Aktion Mensch e.V. (Hrsg.), Bedingung 8.1: Zugängliche Alternativen für programmierte Objekte, http://www.einfach-fuer-alle.de/artikel/bitv-reloaded/anforderung-8/bedingung-8.1/, 03.12.07

[71] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 170

[72] Vgl. BSI (Hrsg.), Aktive Inhalte, http://www.bsi.bund.de/fachthem/sinet/gefahr/aktiveinhalte/index.htm, 06.12.07

[73] Vgl. Meiert, Jens, Barrierefreiheit im Internet, http://meiert.com/de/publications/speeches/20050716/, 06.12.07

[74] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 231

[75] Vgl. Meiert, Jens, Barrierefreiheit im Internet, http://meiert.com/de/publications/speeches/20050716/, 06.12.07

[76] Vgl. Caspers, Tomas, Sauberer Code? Warum sauberer Code?, http://www.einfach-fuer-alle.de/artikel/sauber/, 28.11.07

[77] Vgl. Bornemann-Jeske, Brigitte, Barrierefreies Webdesign zwischen Webstandards und Universellem Design, in: IWP (08/2005), S. 421

[78] Vgl. Caspers, Tomas, Sauberer Code? Warum sauberer Code?, http://www.einfach-fuer-alle.de/artikel/sauber/, 28.11.07

[79] Vgl. Meiert, Jens, Barrierefreiheit im Internet, http://meiert.com/de/publications/speeches/20050716/, 06.12.2007

[80] Vgl. Nadig, Oliver, Grafische Zugangscodes sperren Internetnutzer aus, http://www.einfach-fuer-alle.de/artikel/captcha/, 04.12.07

[81] Vgl. Featherstone, Derek, Widersprüche in der Barrierefreiheit: Tastaturbedienbarkeit und Tabindex, http://www.einfach-fuer- alle.de/artikel/tabindex/, 09.12.07

[82] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 167

[83] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Das Rückgrat eines Webauftritts: Die Navigation, http://www.barrierefreies-webdesign.de/knowhow/navigationsleiste/struktureller-aufbau.html, 09.12.07

[84] Vgl. Bornemann-Jeske, Brigitte, Barrierefreies Webdesign zwischen Webstandards und Universellem Design, in: IWP (08/2005), S. 422

[85] Vgl. DIAS GmbH (Hrsg.), Prüfschritt 9.3.1 Aktuelle Position des Fokus deutlich, http://www.biktest.de/index.php?a=di&iid=1119&s=n, 16.12.07

[86] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 169

[87] Vgl. DIAS GmbH (Hrsg.), Definition des Begriffs Event-Handler, http://www.bik-online.info/glossar.php#E, 09.12.07

[88] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 176

[89] Vgl. Radtke, Angie; Charlier, Dr. Michael, Barrierefreies Webdesign (2006), S. 139-140

[90] Vgl. Caspers, Tomas, Linearisierung - und alles wird gut, http://www.einfach-fuer-alle.de/artikel/linearisierung/, 11.12.07

[91] Vgl. Ebenda

[92] Vgl. BSI (Hrsg.), Barrierefreies E-Government (2005), S. 77-78

[93] Vgl. Zeldman, Jeffrey, Webdesign mit Webstandards (2007), S. 227-228

[94] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 100-102

[95] Vgl. Schulz, Prof. Ursula, Kriterien für gute Navigation, http://www.bui.fh-hamburg.de/pers/ursula.schulz/webusability/navigation.html, 16.12.07

[96] Als Beispiel soll an dieser Stelle die mangelhafte Skalierbarkeit von Schriftgrafiken dienen (vgl. 2.4.2.4, S. 17).

[97] Vgl. BSI (Hrsg.), Barrierefreies E-Government (2005), S. 35-36

[98] Vgl. Radtke, Angie; Charlier, Dr. Michael, Barrierefreies Webdesign (2006), S. 69

[99] Vgl. DIAS GmbH (Hrsg.), Prüfschritt 9.3.1 Aktuelle Position des Fokus deutlich, http://www.biktest.de/index.php?a=di&iid=1119&s=n, 16.12.07

[100] Vgl. BSI (Hrsg.), Barrierefreies E-Government (2005), S. 43

[101] Vgl. Ebenda, S. 38-39

[102] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 106

[103] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 139-143

[104] Vgl. DATACOM Buchverlag GmbH (Hrsg.),Definition des Begriffes Viewport, http://www.itwissen.info/definition/lexikon/__viewport_viewport.html, 15.12.07

[105] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 139-143

[106] Vgl. BSI (Hrsg.), Barrierefreies E-Government (2005), S. 39-40

[107] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 112

[108] Vgl. BSI (Hrsg.), Barrierefreies E-Government (2005), S. 55-56

[109] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Problemfelder von Web-Accessibility, Lesbarkeit am Bildschirm, http://www.barrierefreies- webdesign.de/spezial/problemfelder/ausgewaehlte-probleme.php#lesbarkeit-bildschirm, 05.12.07

[110] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 113-116

[111] Vgl. BSI (Hrsg.), Barrierefreies E-Government (2005), S. 40-42

[112] Vgl. Edinger, Heike; Wirth, Timo, Usability, Webstandards und barrierefreies Internet (2003),

http://www.vorsprungdurchwebstandards.de/theory/usability-webstandards-und-barrierefreies-internet, 22.12.07

[113] Vgl. Zeldman, Jeffrey, Webdesign mit Webstandards (2007), S. 60

[114] Statt einer Auslagerung in separate CSS-Dateien, können die CSS-Codeschnipsel auch direkt in den HTML-Quellcode geschrieben werden.

[115] Vgl. Edinger, Heike; Wirth, Timo, Usability, Webstandards und barrierefreies Internet (2003), http://www.vorsprungdurchwebstandards.de/theory/usability-webstandards-und-barrierefreies-internet, 22.12.07

[116] Vgl. Hellbusch, Jan Eric, Barrierefreies Webdesign (2005), S. 157

Ende der Leseprobe aus 203 Seiten

Details

Titel
Bewertung der Barrierefreiheit von ausgewählten Websites
Untertitel
Konzeption sowie Realisierung und Anwendung eines Internet-basierten Prüfverfahrens
Hochschule
AKAD-Fachhochschule Pinneberg (ehem. Rendsburg)
Note
1,0
Autor
Jahr
2008
Seiten
203
Katalognummer
V139805
ISBN (eBook)
9783640497119
ISBN (Buch)
9783640496877
Dateigröße
6311 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Barrierefreiheit, Web-Business, Webdesign, Webstandards, WCAG
Arbeit zitieren
Thomas Schulz (Autor:in), 2008, Bewertung der Barrierefreiheit von ausgewählten Websites, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/139805

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Titel: Bewertung der Barrierefreiheit von ausgewählten Websites



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