Das Essay beschreibt ein Gedankenexperiment mit der Leitfrage: Ist die Erde Teil des Experiments eines "überempirischen Akteurs"? Es wird versucht, die vorgenannte Leitfrage aus einer agnostischen Weltsicht mit philosophischen Reflexionen sowie naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zu begründen.
Nach dem hochgeschätzten Physiker Stephen Hawking sind nicht einmal 10% der Vorgänge im Universum bekannt. Circa 3% des Universums bestehen aus fester Materie. Etwa 97% des Universums bestehen aus der sogenannten dunklen Energie und dunklen Materie, deren Existenz als gesichert gilt. Jedoch ist bis heute unbekannt, woraus sie bestehen, daher werden sie als „dunkel“ bezeichnet. Grundlage der Überlegung ist folgende These: Wenn es der Wissenschaft nicht gelingt "die Welt zu erklären" (eine empirisch nachvollziehbare Weltformel zu konstruieren), dann könnte die Erde Teil des Experiments eines "überempirischen Akteurs" sein.
Ob man an eine Gottheit/einen Gott glaubt oder an eine "übernatürliche Wesenheit", macht in Bezug zum Glauben an sich keinen Unterschied. Die Benennung einer "übernatürlichen Wesenheit" ist problematisch, weil die Sprache außer den verschiedenen Bezeichnungen für Gottheiten in den Religionen oder der Bezeichnung als Wesen oder Wesenheit im semantischen oder philosophischen Kontext keine Namensbezeichnung hervorgebracht hat. Daher wird in diesem Kontext der Begriff "überempirischer Akteur" nach dem Philosophen Konrad Talmont-Kaminski verwendet.
- Arbeit zitieren
- Horst Ingo Decker (Autor:in), 2023, Ist die Erde Teil des Experiments eines "überempirischen Akteurs"?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1399566