Die vorliegende Arbeit untersucht den bioethischen Diskurs, der sich durch das Aufkommen technischer Hilfsmittel zur Verbesserung der menschlichen Lebensbedingungen entwickelt hat. Hierbei wird besonders auf die entgegengesetzten Ansichten der Biokonservativen und Transhumanisten eingegangen.
In Zeiten rasanter technischer Fortschritte beeinflussen diese Errungenschaften den kulturellen Betrieb erheblich. Obwohl diese Technologien vielversprechend sind, gibt es eine erhebliche Anzahl von Kritikern. In der bioethischen Debatte stehen sich zwei Hauptlager gegenüber: die Biokonservativen und die Transhumanisten. Diese Arbeit zielt darauf ab, die philosophischen und ethischen Hintergründe dieser Debatte zu erforschen und den Leserinnen und Lesern den zentralen Konflikt verständlich zu machen. Ein Hauptaugenmerk liegt auf den Argumenten von Nick Bostrom, einem prominenten Befürworter der transhumanistischen Bewegung, und seiner Verteidigung der posthumanen Würde. Im Gegensatz dazu werden die Ansichten des Biokonservatismus, insbesondere unter Bezugnahme auf den Philosophen Hans Jonas, untersucht. Das zentrale Thema ist das sich wandelnde Verhältnis von Natur und Technik sowie die ethischen Fragen, die mit dem Einsatz technischer Hilfsmittel zur Verbesserung des menschlichen Zustands verbunden sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Der Wandel der Optimierungstechnik
- Das Problem der Natürlichkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit hat das Ziel, den Antagonismus zwischen Biokonservativen und Transhumanisten in der bioethischen Debatte um den Einsatz technischer Hilfsmittel zur Verbesserung der menschlichen Lebensbedingungen zu erläutern. Die Arbeit untersucht die philosophischen und ethischen Hintergründe der Diskussion und ordnet beide Positionen in ein Reflexionsparadigma ein.
- Das Konzept des Enhancement und die damit verbundenen ethischen Fragen
- Der Streit um die Natur des Menschen und die Rolle der Technik
- Die Kritik am Transhumanismus und die Argumentation der Biokonservativen
- Die Herausforderung des posthumanen Zustandes für das Konzept des Menschseins
- Die Rolle von Natur und Technik in der Gestaltung der Zukunft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Debatte um Transhumanismus und Biokonservatismus ein und erläutert den Kontext der Diskussion im Zeitalter der technischen Errungenschaften. Sie stellt die Zielsetzung der Arbeit dar und skizziert die Argumentationslinie.
Der Wandel der Optimierungstechnik
Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Enhancement-Diskurses und analysiert die Entstehung der Transhumanist Association. Es diskutiert die ethischen Herausforderungen, die mit der technischen Optimierung des Menschen verbunden sind.
Das Problem der Natürlichkeit
Dieses Kapitel untersucht die Position der Biokonservativen und analysiert ihre Argumente, die auf dem Schutz der Natur und der menschlichen Würde basieren. Es beleuchtet das Konzept der „given nature" und analysiert kritisch die von Leon Kass vorgebrachten Einwände gegen das Enhancement.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen des Transhumanismus und des Biokonservatismus, darunter Enhancement, posthumaner Zustand, Natur, Technik, menschliche Würde, ethische Prinzipien, Hans Jonas, Nick Bostrom, Leon Kass, und das Prinzip Verantwortung.
- Arbeit zitieren
- Julian Eberle (Autor:in), 2019, Bioethik im Technologiezeitalter. Biokonservativ vs. Transhumanismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1399648