Diese Hausarbeit widmet sich dem faszinierenden Schnittpunkt von Pädagogik und Sprachtherapie in inklusiven Schulen. Sie untersucht, wie die pädagogische Sprachtherapie als innovatives Konzept nicht nur die Behandlung von Schüler*innen mit Sprachstörungen, sondern auch das gesamte Handlungsfeld der inklusiven Schule transformiert.
Zu Beginn definiert die Arbeit den Begriff "pädagogische Sprachtherapie" und erörtert, wie er sich von traditionellen Ansätzen zur Sprachtherapie unterscheidet. Hierbei werden die interdisziplinären Aspekte betont, die pädagogische Sprachtherapie zu einem integralen Bestandteil inklusiver Bildung machen.
Ein zentraler Fokus liegt auf dem Paradigmenwechsel, den die Einführung der pädagogischen Sprachtherapie in inklusiven Schulen darstellt. Hierbei werden traditionelle, defizitorientierte Modelle der Sprachtherapie hinterfragt und durch einen stärker pädagogisch orientierten Ansatz ersetzt. Die Arbeit zeigt auf, wie dieser Paradigmenwechsel die Wahrnehmung von Schüler*innen mit Sprachstörungen verändert, sie nicht länger als "problematisch" betrachtet, sondern als individuelle Lernende mit unterschiedlichen Bedürfnissen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Rolle von Lehrerinnen in diesem neuen Paradigma. Die Hausarbeit beleuchtet, wie Lehrerinnen als zentrale Akteure in inklusiven Schulen in die pädagogische Sprachtherapie eingebunden werden können. Dabei wird aufgezeigt, wie ihre pädagogische Expertise genutzt werden kann, um Schüler*innen mit Sprachstörungen bestmöglich zu unterstützen.
Die Auswirkungen dieses Paradigmenwechsels auf die inklusive Schule werden ebenfalls gründlich analysiert. Die Arbeit verdeutlicht, wie die Integration von pädagogischer Sprachtherapie in den Unterrichtsalltag zu einer inklusiveren und diversitätsbewussteren Lernumgebung führen kann. Sie betont die Chancen, die sich für alle Schüler*innen ergeben, wenn individuelle Förderung und Differenzierung im Zentrum des pädagogischen Handelns stehen.
Schließlich werden die aktuellen Entwicklungen in der Bildungspolitik und -verwaltung beleuchtet, die diesen Paradigmenwechsel unterstützen. Die Hausarbeit schließt mit einer Betrachtung der Herausforderungen und Potenziale, die die pädagogische Sprachtherapie in inklusiven Schulen mit sich bringt, und gibt Empfehlungen für die zukünftige Entwicklung dieses aufstrebenden Feldes.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Pädagogische Sprachtherapie
- Sprache und Sprachentwicklung
- Definition und historische Entwicklung
- Konzepte sprachtherapeutischer Intervention
- Relevanz im Rahmen der inklusiven Öffnung – Handlungsfeld Schule
- Herausforderungen und Problemlagen
- Vernetzung mit dem privaten und außerschulischen Bereich
- Aktuelle Aufgaben und Handlungsansätze
- Und nach der Schule? Ein kurzer Ausblick
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, die Relevanz einer pädagogisch ausgerichteten Sprachtherapie im Kontext der schulischen Inklusionsdebatte für Menschen mit Beeinträchtigungen der Sprache und Kommunikation zu beleuchten. Dabei werden die Besonderheiten der Pädagogischen Sprachtherapie, Einflussfaktoren und aktuelle Therapiekonzepte vorgestellt. Die Arbeit befasst sich auch mit der inklusiven Öffnung des Berufsfelds, den aktuellen rechtlichen Vorgaben und deren Auswirkungen auf die Arbeit von Fachkräften im schulischen Bereich.
- Die Bedeutung von Sprache als Lerngegenstand und Medium in der Gesellschaft
- Herausforderungen der sprachlichen Teilhabe bei Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen
- Die Entwicklung und Besonderheiten der Pädagogischen Sprachtherapie
- Die Relevanz und Anwendung der Pädagogischen Sprachtherapie im Kontext der Inklusion
- Die Integration der Pädagogischen Sprachtherapie in schulische und außerschulische Bereiche
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Relevanz von Sprache und die Herausforderungen für Menschen mit sprachlichen Beeinträchtigungen. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Pädagogischen Sprachtherapie, definiert Sprache und Sprachentwicklung und beleuchtet historische Entwicklungen und aktuelle Konzepte der sprachtherapeutischen Intervention.
Kapitel 3 analysiert die Relevanz der Pädagogischen Sprachtherapie im Rahmen der inklusiven Öffnung des Schulsystems. Die Herausforderungen und Problemlagen werden beleuchtet, sowie die Vernetzung mit privaten und außerschulischen Bereichen und die aktuellen Aufgaben und Handlungsansätze.
Schlüsselwörter
Pädagogische Sprachtherapie, Sprachentwicklung, Inklusion, sprachlich-kommunikative Diversität, Handlungsfeld Schule, multiprofessionelle Zusammenarbeit, Therapiekonzepte, Ressourcenorientierung, Selbstständigkeit, Selbstwirksamkeit.
- Quote paper
- Julia Bunge (Author), 2023, Relevanz der pädagogischen Sprachtherapie in der Inklusionsdebatte und ihre Übertragbarkeit in die Erwachsenenbildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1401118