Haben schutzsuchende Migrant/Innen eine stärkere nationale Identität? Und beeinflusst die Stärke der nationalen Identität die Identifikation mit Deutschland? Eine gelungene Integration hängt von vielen Faktoren ab. Einer dieser Faktoren ist der Grund oder auch die Ursache der Migration. Erfolgt die Flucht freiwillig oder ist die Flucht aus der Heimat der einzige Weg, um überhaupt ein Leben führen zu können? Eine unfreiwillige Auswanderung bedeutet damit nicht, dass die Verbundenheit zur Heimat abgebrochen wird. Im Gegenteil, diese ist meist dann noch größer. Vor allem schutzsuchende Migrant/Innen haben in Vergleich zu anderen Migrantengruppen eine stärkere nationale Identität. Der Grund hierfür ist, dass die schutzsuchenden Migrant/Innen im Unterschied zu anderen Migrantengruppen unfreiwillig ihr Heimatland verlassen haben. In den meisten Fällen können diese auch nicht mehr zurück. Dadurch können sie auch ihre "nationale Sehnsucht" nicht stillen. Dies beeinflusst wiederum die Stärke der Identifikation mit dem Aufnahmeland. Dies ist die Hypothese, mit welcher sich diese Arbeit befasst. Der empirische Vergleich erfolgt hierbei zwischen schutzsuchenden Migrant/Innen und weiteren europäischen Migrant/Innen.
Die Forschungsfrage soll anhand eines Datensatzes des Sozioökonomischen Panels analysiert werden. Es werden schutzsuchende Migrant/Innen mit türkischen bzw. europäischen Migrant/Innen verglichen. Doch zuvor wird im ersten Abschnitt der bisherige Forschungsstand zur Identitätsfrage bei Migrant/Innen präsentiert werden. Darauffolgend wird in einem weiteren Abschnitt erläutert werden, welche Zuwanderer/Innen unter “Schutzsuchende” gefasst werden und wie genau die “nationale Identität” definiert wird. Anschließend werden die Theorien und die darauf aufbauenden Hypothesen vorgestellt, bevor im nächsten Teil der Prozess der Datenanalyse und die Ergebnisse beschrieben und erklärt werden. Die Arbeit wird dann mit einer Diskussion beendet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Forschungsstand
- 3. Definition der Begriffe.
- 3.1 Die Schutzsuchenden.
- 3.2 Die nationale Identität..
- 4. Theorie und Hypothesen
- 5. Daten und Methoden
- 6. Ergebnisse....
- 7. Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der nationalen Identität von Migrant/Innen auf die Integration und die Verbundenheit zum Aufnahmeland. Sie konzentriert sich dabei insbesondere auf die Gruppe der Schutzsuchenden und vergleicht diese mit türkischen und europäischen Migrant/Innen.
- Die Bedeutung der nationalen Identität für die Integration von Migrant/Innen
- Der Einfluss von Heimweh auf die nationale Identität von Schutzsuchenden
- Die Rolle der Muttersprache und kultureller Unterschiede im Integrationsprozess
- Der Vergleich der nationalen Identität von Schutzsuchenden mit türkischen und europäischen Migrant/Innen
- Die Bedeutung der ersten Generation von Migrant/Innen für den Integrationsprozess
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung - Die Einleitung stellt die aktuelle Integrationsdebatte in Deutschland vor und beschreibt die besondere Situation der Schutzsuchenden im Vergleich zu anderen Migrantengruppen. Sie führt die Forschungsfrage ein und erklärt die Relevanz der Untersuchung.
- Kapitel 2: Forschungsstand - Dieses Kapitel präsentiert die bisherigen Forschungsarbeiten zum Thema Integration und nationale Identität von Migrant/Innen. Es wird beleuchtet, welche Erkenntnisse über den Einfluss kultureller Unterschiede und die Integration verschiedener Migrantengruppen bereits gewonnen wurden.
- Kapitel 3: Definition der Begriffe - In diesem Kapitel werden die zentralen Begriffe der Untersuchung präzise definiert. Zunächst wird erläutert, wer zu den Schutzsuchenden zählt und welche Besonderheiten diese Gruppe charakterisieren. Anschließend wird der Begriff der "nationalen Identität" in seiner Komplexität und Bedeutung für die Integrationsforschung genauer betrachtet.
- Kapitel 4: Theorie und Hypothesen - Dieses Kapitel stellt die theoretischen Grundlagen der Untersuchung vor und leitet aus diesen Hypothesen ab, die im weiteren Verlauf der Arbeit empirisch überprüft werden sollen.
- Kapitel 5: Daten und Methoden - In diesem Kapitel werden die Datenquelle, der Sozioökonomische Panel, und die gewählte Forschungsmethode, der Vergleich von Schutzsuchenden mit türkischen und europäischen Migrant/Innen, detailliert beschrieben.
- Kapitel 6: Ergebnisse - Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Datenanalyse. Es werden die Zusammenhänge zwischen nationaler Identität, Integration und der Identifikation mit dem Aufnahmeland anhand von Daten aus dem Sozioökonomischen Panel dargestellt und interpretiert.
Schlüsselwörter
Die Untersuchung fokussiert sich auf die Themen Integration, nationale Identität, Schutzsuchende, Migrant/Innen, Heimweh, kulturelle Unterschiede, Vergleich der Migrantengruppen (Schutzsuchende, türkische Migrant/Innen, europäische Migrant/Innen), erste Generation von Migrant/Innen, kultureller Konflikt und die Rolle von Sprache im Integrationsprozess. Die Analyse basiert auf empirischen Daten des Sozioökonomischen Panels und verwendet quantitative Forschungsmethoden.
- Arbeit zitieren
- Hanin Abou Jarad (Autor:in), 2018, Einfluss der nationalen Identität von Migranten auf die Integration und die Verbundenheit zum Aufnahmeland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1401319