Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es, zu untersuchen welche psychologischen Mechanismen im Bezug auf mobilen Bezahlmethoden Anwendung finden. Dabei wird insbesondere auf den Einsatz im deutschen Handel, sowie auf die regulatorischen und kulturellen Besonderheiten Rücksicht genommen. Um diese Fragestellung zunächst theoretisch zu erläutern, wird diese neue Art der Bezahlmethoden hinreichend definiert und eingeordnet. Weitergehend erfolgt eine Darstellung der verschiedenen Anwendungsbereiche, sowie der vier verschiedenen Strategiemodelle des mobilen Bezahlens.
Die Modelle fokussieren sich jeweils auf einen anderen Akteur des Mobile Payment-Ökosystems und geben verschiedene strategische Umsetzungsmöglichkeiten vor. Bezogen auf die Erschließung von Mobile Payment aus psychologischer Perspektive wird die Akzeptanzforschung hinzugezogen und mehrere Technologieakzeptanzmodelle gegenübergestellt. Des Weiteren wird das veränderte Nutzungsverhalten der Digital Natives, welches durch den ubiquitären Zugang zu Daten und mobilen Dienstleistungen geprägt ist analysiert. Durch die unterschiedliche Herangehensweise bezüglich digitaler Medien und Technologien ergeben sich hier auch für das Mobile Payment unterschiedliche Sicht- und Herangehensweisen.
Im heutigen Medienzeitalter ist es nahezu unmöglich, der mitunter wichtigsten Innovation des Jahrhunderts und dem inzwischen ständigen Wegbegleiter spätmoderner Menschen, dem Handy, zu entgehen. Wird die Digitalisierung als Übertragung der Arbeits- und Lebenswelten eines Menschen auf die digitale Ebene verstanden, so sind ihre Auswirkungen in politischer, gesellschaftlicher, wirtschaftlicher, sowie in individueller Hinsicht unübersehbar. Neuerlich ist das Handy auch als alternatives Zahlungsmittel neben die bisher traditionelle Bar- oder Kartenzahlung getreten. Diese Innovation bringt neben Vorteilen, wie dem Entfallen des Bargelds und schnelleren Transaktionsprozessen jedoch auch einige Hürden und Nachteile mit sich.
Bedingt durch den steigenden Trend hin zur Reduzierung von Bargeld und den Umstieg auf alternative elektronische Zahlungsmittel, gewinnt gerade dieser Bereich des digitalen Transformationsprozesses zunehmend an Aktualität. Jedoch lässt sich im internationalen Vergleich feststellen, dass innerhalb der deutschen Bevölkerung weiterhin die Bezahlung in Form von Bargeld dominiert. Als Teil einer innovativen Mediengesellschaft sind die Debatten darum aber genauso wichtig.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Systematisierung mobiler Bezahlmethoden
- 2.1 Begriffsdefinition und Einordnung von Mobile Payment
- 2.2 Strategien des Mobile Payment
- 3. Psychologische Einflussgrößen für die Erschließung von Mobile Payment
- 3.1. Technologieakzeptanz und kulturübergreifende Unterschiede
- 3.2. Nutzungsverhalten der Digital Natives
- 3.3. Determinanten des Konsumverhaltens anhand des Modells der Big Five
- 3.4 Hypothesen
- 4. Methodik und Ergebnisse
- 4.1 Untersuchungsdesign und Fragebogenkonstruktion
- 4.2 Stichprobenkonstruktion
- 4.3 Vorgehensweise
- 4.4 Deskriptive und Hypothesenbezogene Auswertung
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die psychologischen Faktoren, die die Akzeptanz und Nutzung von Mobile Payment-Systemen im deutschen Markt beeinflussen. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für das Nutzungsverhalten verschiedener Bevölkerungsgruppen in Bezug auf diese innovative Zahlungsmethode zu entwickeln.
- Untersuchung des Einflusses von Alter und Persönlichkeitseigenschaften auf die Nutzung von Mobile Payment
- Analyse der Relevanz von Faktoren wie Datensicherheit, Benutzerfreundlichkeit und Zahlungsvielfalt für die Akzeptanz von Mobile Payment
- Beurteilung der Chancen und Herausforderungen von Mobile Payment im deutschen Markt
- Einbezug des Konzepts der Digital Natives und deren Rolle im Kontext von Mobile Payment
- Anwendung des Modells der Big Five zur Erklärung von Konsumpräferenzen im Zusammenhang mit Mobile Payment
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen Überblick über den Forschungsgegenstand und die Relevanz von Mobile Payment. Kapitel 2 beleuchtet die Systematisierung mobiler Bezahlmethoden und definiert den Begriff "Mobile Payment". Außerdem werden verschiedene Strategien des Mobile Payment vorgestellt. Kapitel 3 analysiert die psychologischen Einflussgrößen, die die Akzeptanz von Mobile Payment beeinflussen, wie beispielsweise die Technologieakzeptanz und die Unterschiede zwischen den Generationen. Es werden auch die Persönlichkeitsmerkmale der Big Five und deren Einfluss auf das Konsumverhalten im Kontext von Mobile Payment betrachtet. In Kapitel 4 wird die Methodik der Studie und die Ergebnisse der Datenauswertung vorgestellt. Die Arbeit schließt mit einem Fazit, das die wichtigsten Erkenntnisse der Untersuchung zusammenfasst und einen Ausblick auf zukünftige Forschungsansätze gibt.
Schlüsselwörter
Mobile Payment, Digital Natives, Technologieakzeptanz, Persönlichkeitsmerkmale, Big Five, Datensicherheit, Benutzerfreundlichkeit, Konsumverhalten, Deutschland, Marktchancen.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2020, Mobile Bezahlmethoden auf dem deutschen Markt. Die Chancen aus psychologischer Perspektive, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1403899
