Diese Arbeit betrachtet die Bedeutung des Weinbaus im Spätmittelalter in der Moselregion und im Mittelrheingebiet. Dabei stehen folgende Fragen im Zentrum: Seit wann wird Wein in deutschen Breiten- und Längengraden in einer ertragreichen Masse und in einer mit der heutigen Form vergleichbaren Art angebaut? Wann und weswegen entwickelte sich Wein zu einer bedeutsamen Sonderkulturen und zu einem Lebensmittelpunkt?
In dieser Arbeit soll in drei Hauptkapiteln die besondere Entwicklung des Weinbaus und die Initiation dieser erläutert werden. Zunächst wird der Wein als Kulturpflanze vorgestellt und wie diese zu ihrer Bedeutung und anschließend auch Marktstellung gelangte. Die zeitliche Eingrenzung und Konzentration dieser Arbeit ist auf die veränderten klimatischen Bedingungen vom 11. bis hinein in das 15. Jahrhundert zurückzuführen. Um die Verlagerung des Anbauschwerpunktes zu kontextualisieren bedarf es eingangs der Aufklärung über die Genese der Sonderkultur Wein.
Im Weiteren wird das Zutun verschiedener sozialen Schichten und Institutionen sowie das Agrarland als Hauptakteur in puncto Natur analysiert. Diese Arbeit stellt einen soziokulturellen Zusammenhang zu umweltgeschichtlichen Untersuchung in den Vordergrund. Auf klimageschichtlicher Ebene wird sich der Frage gestellt, in welchem Maße die Weinpflanze dem vorherrschenden Klima des Mittel- und Spätmittelalters angepasst ist und welche äußeren Einflüsse zum intensivierten Anbau klimaangepasster Pflanzen und Sonderkulturen führte.
Lebensmittel sind die Dinge, die Bevölkerungen seit Anbeginn der Zeit zusammenbringen. Es sind Mittel zum Leben, die sich über Sachgüter bis hin zum Essen und zu Getränken erstrecken und die Menschen in natürlicher Weise auf eine Ebene stellen. Einige Versorgungsgüter der Menschen haben einen höheren Stellenwert als andere. Sie nehmen heute wie damals eine prominente Rolle ein und haben eine besondere Bedeutung für die Allgemeinheit- sowohl als Nahrungsmittel als auch als wirtschaftliche Handelsware. Eines dieser Güter ist die Weinpflanze in seinen vielfältigen Formen und mit allen Nebenerzeugnissen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung- Wein als Lebensmittelpunkt im Spätmittelalter
- Die Genese der Sonderkultur Wein
- Die Mittelalterliche Wärmeperiode als Auslöser von Wandlungsprozessen
- Diversifizierung von klimaangepassten Pflanzen
- Weinbau im Spätmittelalter an der Mosel und im Mittelrheingebiet
- Nutzbarmachung der Besonderheiten des Agrarlandes
- Die Bedeutung der Weinordnung von 1487 für die ländliche und städtische Bevölkerung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung des Weinbaus im Spätmittelalter in der Moselregion und im Mittelrheingebiet, insbesondere im Kontext der Mittelalterlichen Wärmeperiode. Sie analysiert den Wein als Sonderkultur und Lebensmittelpunkt, beleuchtet die Rolle verschiedener sozialer Schichten und Institutionen, und untersucht die Interaktion zwischen Weinbau und klimatischen Veränderungen.
- Weinbau als Sonderkultur und seine gesellschaftliche Bedeutung
- Einfluss der Mittelalterlichen Wärmeperiode auf den Weinbau
- Soziokulturelle Aspekte des Weinbaus (Rollen von Klöstern, Städten, etc.)
- Die Weinordnung von 1487 und ihre Auswirkungen
- Die Verbindung von Umweltgeschichte und Weingeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung- Wein als Lebensmittelpunkt des Spätmittelalters: Die Einleitung führt in die Thematik ein und erläutert die Bedeutung des Weins als Lebensmittel und Wirtschaftsgut im Spätmittelalter. Sie beschreibt den Fokus der Arbeit auf die Entwicklung des Weinbaus im Kontext der klimatischen Veränderungen des 11. bis 15. Jahrhunderts und kündigt die Analyse der Genese der Sonderkultur Wein, die Rolle verschiedener sozialer Akteure und die Verbindung von Umwelt- und Weingeschichte an. Die Einleitung betont den soziokulturellen Zusammenhang und die Anpassung der Weinpflanze an das vorherrschende Klima.
Die Genese der Sonderkultur Wein: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Weinbaus, beginnend mit der Antike und der römischen Zeit. Es untersucht die Intensivierung des Anbaus und die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Faktoren, die dazu beitrugen, wie die besondere Bedeutung des Weins im christlichen Kult und die Rolle von Klöstern und Spitälern als Weinanbauer. Das Kapitel verdeutlicht, wie der Weinbau von verschiedenen sozialen Schichten und Institutionen beeinflusst wurde und zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor wurde.
Weinbau im Spätmittelalter an der Mosel und im Mittelrheingebiet: Dieser Abschnitt analysiert den Weinbau in den genannten Regionen, wobei der geographische Fokus auf die Moselregion und den Rheingau gelegt wird. Er untersucht die Nutzung der spezifischen Gegebenheiten des Agrarlandes und die Bedeutung der Weinordnung von 1487 für die ländliche und städtische Bevölkerung. Das Kapitel veranschaulicht die komplexen Wechselwirkungen zwischen geografischen Bedingungen, wirtschaftlichen Strukturen und sozialen Auswirkungen des Weinbaus. Die Bedeutung von Quellen wie "Trier - eine Weinstadt im Mittelalter" von Lukas Clemens wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Weinbau, Spätmittelalter, Moselregion, Mittelrheingebiet, Mittelalterliche Wärmeperiode, Sonderkultur, Umweltgeschichte, Weingeschichte, soziale Geschichte, Wirtschaftsgeschichte, Weinordnung, Klöster, Spitäler, Trier.
FAQ: Weinbau im Spätmittelalter an Mosel und Mittelrhein
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung des Weinbaus im Spätmittelalter (11. - 15. Jahrhundert) an Mosel und Mittelrhein, insbesondere im Kontext der Mittelalterlichen Wärmeperiode. Sie analysiert den Wein als Sonderkultur und Lebensmittelpunkt, beleuchtet die Rolle verschiedener sozialer Schichten und Institutionen und untersucht die Interaktion zwischen Weinbau und klimatischen Veränderungen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Weinbau als Sonderkultur und seine gesellschaftliche Bedeutung; Einfluss der Mittelalterlichen Wärmeperiode auf den Weinbau; soziokulturelle Aspekte des Weinbaus (Rollen von Klöstern, Städten etc.); die Weinordnung von 1487 und ihre Auswirkungen; die Verbindung von Umweltgeschichte und Weingeschichte.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, die die Bedeutung des Weins im Spätmittelalter und den Fokus der Arbeit erläutert. Es folgt ein Kapitel zur Genese der Sonderkultur Wein, welches die historische Entwicklung des Weinbaus beleuchtet. Das Hauptkapitel analysiert den Weinbau an Mosel und Mittelrhein, inklusive der Nutzung der geographischen Gegebenheiten und der Bedeutung der Weinordnung von 1487. Die Arbeit schließt mit einer Schlussbetrachtung.
Was wird in der Einleitung besprochen?
Die Einleitung führt in die Thematik ein, erläutert die Bedeutung des Weins als Lebensmittel und Wirtschaftsgut im Spätmittelalter und beschreibt den Fokus der Arbeit auf die Entwicklung des Weinbaus im Kontext der klimatischen Veränderungen. Sie kündigt die Analyse der Genese der Sonderkultur Wein, die Rolle verschiedener sozialer Akteure und die Verbindung von Umwelt- und Weingeschichte an. Die soziokulturellen Zusammenhänge und die Anpassung der Weinpflanze an das Klima werden hervorgehoben.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Die Genese der Sonderkultur Wein"?
Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Weinbaus, beginnend mit der Antike. Es untersucht die Intensivierung des Anbaus und die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Faktoren, die dazu beitrugen, wie die besondere Bedeutung des Weins im christlichen Kult und die Rolle von Klöstern und Spitälern als Weinanbauer. Es verdeutlicht, wie der Weinbau von verschiedenen sozialen Schichten und Institutionen beeinflusst wurde und zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor wurde.
Worauf konzentriert sich das Kapitel über den Weinbau an Mosel und Mittelrhein?
Dieser Abschnitt analysiert den Weinbau in der Moselregion und im Mittelrheingebiet, untersucht die Nutzung der spezifischen Gegebenheiten des Agrarlandes und die Bedeutung der Weinordnung von 1487 für die ländliche und städtische Bevölkerung. Es veranschaulicht die komplexen Wechselwirkungen zwischen geografischen Bedingungen, wirtschaftlichen Strukturen und sozialen Auswirkungen des Weinbaus. Die Bedeutung von Quellen wie "Trier - eine Weinstadt im Mittelalter" von Lukas Clemens wird hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Weinbau, Spätmittelalter, Moselregion, Mittelrheingebiet, Mittelalterliche Wärmeperiode, Sonderkultur, Umweltgeschichte, Weingeschichte, soziale Geschichte, Wirtschaftsgeschichte, Weinordnung, Klöster, Spitäler, Trier.
Welche Rolle spielt die Mittelalterliche Wärmeperiode?
Die Mittelalterliche Wärmeperiode wird als ein wichtiger Auslöser von Wandlungsprozessen im Weinbau betrachtet und ihr Einfluss auf die Entwicklung und Ausbreitung des Weinbaus in der Region wird analysiert.
Welche Bedeutung hat die Weinordnung von 1487?
Die Weinordnung von 1487 wird als ein wichtiger Faktor für die ländliche und städtische Bevölkerung im Kontext des Weinbaus untersucht und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft werden analysiert.
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- Anonym (Autor:in), 2022, Die Bedeutung des Weinbaus im Spätmittelalter in der Moselregion und im Mittelrheingebiet, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1404200