Diese Arbeit konzentriert sich auf die Herausforderungen der Abschreckung im Cyberraum im Gegensatz zur konventionellen Abschreckung. Dabei sollen die Unterschiede der strategischen Ansätze an dem konkreten Fallbeispiel des Russland-Ukraine Krieges, inklusive der Rolle der NATO, herausgearbeitet werden. Außerdem wird darauf eingegangen, welche Bedingungen die Möglichkeiten der Abschreckung fördern oder beeinträchtigen können.
Die anleitende Forschungsfrage dieser Hausarbeit lautet dementsprechend: Welche Herausforderungen bestehen bei der Abschreckung im Cyberraum im Gegensatz zur konventionellen Abschreckung und wie unterscheiden sich die strategischen Ansätze, anhand des Russland-Ukraine Krieges? Der Fokus der Arbeit wird auf der Problematik der Abschreckung im Cyberspace liegen. Die Theorie wird empirisch anhand des Fallbeispiels Russland- Ukraine Krieg überprüft.
Die Zahl und Komplexität von Cyberangriffen und Cyberkriminalität nimmt weltweit immer weiter zu. Diese Tendenz dürfte auch in Zukunft noch ansteigen, da immer mehr Geräte mit dem Internet verbunden sind. Die zunehmende Bedeutung des Cyberspace und die wachsende Wichtigkeit von Sicherheitsfragen in diesem Raum sind kaum überraschend, da beispielsweise die Zahl der Mobiltelefonbesitzer:innen die Zahl der Nichtbesitzer:innen seit 2008 übersteigt. Jedes digitale Mobiltelefon stellt einen Zugang zum Cyberspace dar und die meisten Nutzer:innen kümmern sich sehr wenig um Sicherheit und wissen noch weniger darüber.
In unserer heutigen vielfältig vernetzten Welt sind Cyberangriffe demzufolge beliebte Mittel für Kriminelle und Hackergruppen. Forschung zu Abschreckungsmöglichkeiten und Strategien im Cyberraum, im Vergleich zu konventioneller Abschreckung sind demzufolge äußerst relevant. Zudem stellen Probleme bei der Attribution von Cyberangriffen Herausforderungen dar, die es im Bereich der konventionellen Kriegsführung nicht gibt.
Daher ist eine intensive Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Herangehensweisen bei der Abschreckung im Cyberraum, im Gegensatz zu der konventionellen Abschreckung, notwendig. In der Literatur werden die verschiedenen strategischen Ansätze zwar beleuchtet, dennoch fehlt eine detaillierte Auseinandersetzung anhand eines präzisen Fallbeispiels, durch welches die konkreten Kausalmechanismen offengelegt und die Unterschiede sichtbar gemacht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- Theoretischer Teil
- Forschungsdesign
- Konzepte
- Theoretisches Argument
- Hypothesen
- Empirischer Teil
- Forschungsmethode
- Operationalisierung
- Fallauswahl
- Empirische Analyse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Problematik der Abschreckung im Cyberspace und analysiert die Herausforderungen, die im Gegensatz zur konventionellen Abschreckung bestehen. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der strategischen Ansätze, anhand des Fallbeispiels des Russland-Ukraine Krieges. Die Arbeit untersucht zudem die Bedingungen, welche die Möglichkeiten der Abschreckung im Cyberraum fördern oder beeinträchtigen können.
- Herausforderungen der Abschreckung im Cyberraum im Vergleich zur konventionellen Abschreckung
- Unterschiedliche strategische Ansätze in der Cyber- und konventionellen Abschreckung
- Die Rolle des Russland-Ukraine Krieges im Kontext der Cyber-Abschreckung
- Die Bedeutung der NATO im Bereich der Cyber-Sicherheitspolitik
- Bedingungen, die die Möglichkeiten der Abschreckung im Cyberraum beeinflussen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema Cyberangriffe und Cyberkriminalität ein und erklärt die zunehmende Relevanz von Forschung zu Abschreckungsmöglichkeiten im Cyberspace. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen der Attribution von Cyberangriffen und die Notwendigkeit, unterschiedliche Herangehensweisen bei der Abschreckung im Cyberraum im Vergleich zur konventionellen Abschreckung zu analysieren. Die anleitende Forschungsfrage der Arbeit wird vorgestellt.
2. Forschungsstand
Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über den bereits existierenden Forschungsstand zur Cyber-Abschreckung. Er präsentiert verschiedene Perspektiven auf das Konzept der Abschreckung im Cyberspace, von Skepsis bis hin zur Akzeptanz der Anwendbarkeit von Abschreckungstheorien im digitalen Kontext. Verschiedene Ansätze wie deterrence by denial und deterrence by punishment werden diskutiert und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile beleuchtet.
Schlüsselwörter
Cyber-Abschreckung, konventionelle Abschreckung, Cyberangriff, Cyberraum, Russland-Ukraine Krieg, NATO, Attribution, deterrence by denial, deterrence by punishment, Cyber-Sicherheitspolitik.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2023, Cybersicherheitspolitik. Cyber deterrence und seine Herausforderungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1404414