In der vorliegenden Arbeit soll im Allgemeinen auf die Wegzugsbesteuerung nach § 6 AStG eingegangen werden. Einführend werden die Grundlagen der Wegzugsbesteuerung erläutert und darauf aufbauend die Voraussetzungen der bisherigen Rechtslage dargelegt. Zum Schluss sollen die Änderungen der Wegzugsbesteuerung zum VZ 2022 dargestellt werden.
Das AStG wurde erlassen, um die Nutzung des internationalen Steuergefälles zur internationalen Steuerflucht zu verhindern. Zudem um die Gleichmäßigkeit der Besteuerung bei Auslandsbeziehungen wiederherzustellen und damit die wirtschaftliche Chancengleichheit zu wahren. Denn viele deutsche Unternehmer haben bislang versucht sich durch eine Verlegung ihres Wohnsitzes ins Ausland einer hohen Steuerzahlung zu entziehen. Die Vorschrift des § 6 AStG ist eine in der Praxis sehr bedeutsame Vorschrift, die nicht selten übersehen wird. Der Begriff „Wegzugsbesteuerung“ bezieht sich auf den Hauptanwendungsfall des § 6 Abs. 1 S. 1 AStG und macht eine Besteuerung vom physischen Wegzug einer natürlichen Person und der damit gleichzeitigen Aufgabe der unbeschränkten Steuerpflicht abhängig.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen der Wegzugsbesteuerung
- 2.1 Historie der Wegzugsbesteuerung
- 2.2 Gründe für die Einführung des § 6 AStG
- 2.3 Das EuGH-Urteil „Lasteyrie du Sallint“
- 3. Wegzugsbesteuerung gem. § 6 AStG
- 3.1 Darstellung der bisherigen Rechtslage
- 3.1.1 Unbeschränkte Steuerpflicht gem. § 1 Abs. 1 EStG
- 3.1.2 Wohnsitz gem. § 8 AO
- 3.1.3 Gewöhnlicher Aufenthalt gem. § 9 AO
- 3.2 Voraussetzungen
- 3.2.1 Persönliche Voraussetzungen
- 3.2.2 Sachliche Voraussetzungen
- 3.3 Rückkehrerregelung gem. § 6 Abs. 3 AStG
- 3.4 Stundungsmöglichkeiten
- 3.4.1 Stundung gem. § 6 Abs. 4 AStG
- 3.4.2 Stundung gem. § 6 Abs. 5 AStG EU-/EWR-Staat
- 3.4.3 Stundung Drittlandsgebiet
- 3.1 Darstellung der bisherigen Rechtslage
- 4. Änderungen der Rechtslage zum VZ 2022
- 4.1 Gründe für die Änderungen des § 6 AStG
- 4.2 Änderung der persönlichen Voraussetzungen
- 4.3 Änderung der Rückkehrerregelung gem. § 6 Abs. 3 AStG
- 4.4 Änderung der Stundung gem. § 6 Abs. 4 AStG
- 4.5 Änderung beim Wegzug in ein EU-/EWR-Staat
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Wegzugsbesteuerung nach § 6 AStG. Ziel ist es, die Grundlagen der Wegzugsbesteuerung zu erläutern, die Voraussetzungen der bisherigen Rechtslage darzulegen und die Änderungen der Wegzugsbesteuerung zum Veranlagungszeitraum 2022 darzustellen. Die Arbeit analysiert die historische Entwicklung, die Gründe für die Einführung des § 6 AStG und die Auswirkungen des EuGH-Urteils "Lasteyrie du Sallint".
- Historische Entwicklung der Wegzugsbesteuerung
- Voraussetzungen für die Anwendung des § 6 AStG
- Auswirkungen des EuGH-Urteils "Lasteyrie du Sallint"
- Änderungen der Rechtslage zum Veranlagungszeitraum 2022
- Bedeutung der Wegzugsbesteuerung für die Steuergerechtigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Wegzugsbesteuerung nach § 6 AStG ein und erläutert die Bedeutung dieser Vorschrift im internationalen Steuerrecht. Sie hebt die Relevanz der Thematik hervor und skizziert den Aufbau der Arbeit, der sich mit den Grundlagen, den Voraussetzungen und den aktuellen Änderungen der Rechtslage befasst. Die Einleitung betont die Notwendigkeit der Wegzugsbesteuerung zur Verhinderung internationaler Steuerflucht und zur Wahrung der wirtschaftlichen Chancengleichheit.
2. Grundlagen der Wegzugsbesteuerung: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Wegzugsbesteuerung, beginnend mit der Einführung des § 6 AStG im Jahr 1972. Es werden die wesentlichen Gründe für die Einführung der Regelung erläutert, insbesondere die Notwendigkeit, die Steuerhinterziehung durch Auslandsverlagerung des Wohnsitzes zu bekämpfen. Der Einfluss des prominenten Falls "lex Horten" und die Diskrepanz zum OECD-Musterabkommen werden hervorgehoben. Schließlich wird das EuGH-Urteil "Lasteyrie du Sallint" und dessen Auswirkungen auf die Rechtslage diskutiert. Das Kapitel legt die Basis für das Verständnis der komplexen rechtlichen Rahmenbedingungen der Wegzugsbesteuerung.
Schlüsselwörter
Wegzugsbesteuerung, § 6 AStG, internationales Steuerrecht, Steuerflucht, stille Reserven, EuGH-Urteil Lasteyrie du Sallint, OECD-Musterabkommen, Steuergerechtigkeit, Rechtsänderungen, Veranlagungszeitraum 2022, unbeschränkte Steuerpflicht, Wohnsitz, gewöhnlicher Aufenthalt, Stundung.
FAQ: Wegzugsbesteuerung nach § 6 AStG
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich umfassend mit der Wegzugsbesteuerung nach § 6 AStG. Sie erläutert die Grundlagen, die Voraussetzungen der bisherigen Rechtslage und die Änderungen zum Veranlagungszeitraum 2022.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung der Wegzugsbesteuerung, die Gründe für die Einführung des § 6 AStG, die Auswirkungen des EuGH-Urteils "Lasteyrie du Sallint", die Voraussetzungen für die Anwendung des § 6 AStG (persönliche und sachliche), die Rückkehrerregelung, Stundungsmöglichkeiten und die Änderungen der Rechtslage zum Veranlagungszeitraum 2022. Die Bedeutung der Wegzugsbesteuerung für die Steuergerechtigkeit wird ebenfalls analysiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Grundlagen der Wegzugsbesteuerung, Wegzugsbesteuerung gem. § 6 AStG, Änderungen der Rechtslage zum VZ 2022 und Fazit. Jedes Kapitel beinhaltet detaillierte Unterkapitel zu den jeweiligen Aspekten der Wegzugsbesteuerung.
Was sind die wichtigsten Änderungen der Rechtslage zum Veranlagungszeitraum 2022?
Die Änderungen zum Veranlagungszeitraum 2022 betreffen die persönlichen Voraussetzungen, die Rückkehrerregelung (§ 6 Abs. 3 AStG), die Stundung nach § 6 Abs. 4 AStG und den Wegzug in einen EU-/EWR-Staat. Die genauen Details der Änderungen werden in Kapitel 4 der Arbeit erläutert.
Welche Bedeutung hat das EuGH-Urteil "Lasteyrie du Sallint"?
Das EuGH-Urteil "Lasteyrie du Sallint" hat erhebliche Auswirkungen auf die Rechtslage der Wegzugsbesteuerung. Die Arbeit analysiert den Einfluss dieses Urteils auf die Gestaltung und Auslegung des § 6 AStG.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Wegzugsbesteuerung, § 6 AStG, internationales Steuerrecht, Steuerflucht, stille Reserven, EuGH-Urteil Lasteyrie du Sallint, OECD-Musterabkommen, Steuergerechtigkeit, Rechtsänderungen, Veranlagungszeitraum 2022, unbeschränkte Steuerpflicht, Wohnsitz, gewöhnlicher Aufenthalt, Stundung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Grundlagen der Wegzugsbesteuerung zu erläutern, die Voraussetzungen der bisherigen Rechtslage darzulegen und die Änderungen der Wegzugsbesteuerung zum Veranlagungszeitraum 2022 darzustellen. Ziel ist ein umfassendes Verständnis der komplexen Thematik.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende, Wissenschaftler, Steuerberater und alle anderen, die sich mit internationalem Steuerrecht und der Wegzugsbesteuerung befassen.
- Quote paper
- Dominik Vogt (Author), 2022, Wegzugsbesteuerung nach § 6 AStG, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1405538