Ziel dieser Arbeit ist es, die Berichterstattung über den Bundeswehrabzug aus Afghanistan und dessen unmittelbare Auswirkungen in den deutschen Tageszeitungen "WELT," "taz" und "BILD" zu analysieren. Dabei liegt der Fokus auf der Identifikation der Frames, die in den Berichten dominierten, sowie auf potenziellen Auswirkungen dieses Framings auf die öffentliche Meinung und die Wahrnehmung des Bundeswehrabzugs.
Die Medien spielen eine entscheidende Rolle bei der Formung und Beeinflussung der öffentlichen Meinung, indem sie Themen in den Fokus öffentlicher Diskurse rücken und diese aus spezifischen Blickwinkeln beleuchten. In diesem Kontext stehen die Bundeswehr und die Medien in einer komplexen Beziehung zueinander. Die "vierte Gewalt" in Form der Medien beobachtet die Bundeswehr ständig, oft mit einer kritischen Haltung und besonderem Fokus auf Negativschlagzeilen. Dies hat dazu geführt, dass die Bundeswehr in der öffentlichen Wahrnehmung häufig mit einer kritischen und ablehnenden Haltung konfrontiert ist.
Angesichts dieser Zusammenhänge stellt sich die Frage, wie die Berichterstattung über den Bundeswehrabzug aus Afghanistan und dessen unmittelbare Auswirkungen in den deutschen Tageszeitungen "WELT," "taz" und "BILD" gestaltet wurde. Bisher gibt es keine veröffentlichten Medienanalysen zu diesem Thema, obwohl es von großem Interesse ist, wie die Medien dieses bedeutsame Ereignis gerahmt haben.
Diese Arbeit zielt darauf ab, mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse zu untersuchen, auf welche Weise der Bundeswehrabzug aus Afghanistan und seine kurzfristigen Auswirkungen in den genannten Tageszeitungen berichtet wurden und welche Frames dabei die Berichterstattung dominierten. Darüber hinaus werden die möglichen Auswirkungen dieses Framings auf die öffentliche Meinung und die Wahrnehmung des Bundeswehrabzugs beleuchtet.
Um diese Forschungsfrage zu beantworten, wird in den folgenden Kapiteln zunächst der Kontext des Afghanistaneinsatzes und der deutschen Presse detailliert dargestellt. Anschließend werden die theoretischen Grundlagen erläutert und die methodische Vorgehensweise dieser Arbeit beschrieben. Die Ergebnisse der Untersuchung werden vorgestellt und diskutiert, gefolgt von einem Fazit, das die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst und einen Ausblick auf die Bedeutung dieser Arbeit für die politische und gesellschaftliche Realität gibt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Afghanistaneinsatz der Bundeswehr und die deutsche Presse im Kontext
- Die Geschichte der deutschen Sicherheitspolitik
- Die wichtigsten Ereignisse des Afghanistaneinsatzes
- Vorläufige Annahmen zu den Erfolgen und dem Versagen des deutschen Engagements in Afghanistan
- Die deutsche Pressegeschichte und der deutsche Zeitungsmarkt
- WELT
- taz, die tageszeitung
- BILD
- Theoretische Grundlagen
- Medien, Medienkommunikation und Medienwirkung
- Die Framing-Theorie nach Entman
- Methodik
- Zielsetzung
- Untersuchungseinheiten
- Vorgehen der qualitativen Inhaltsanalyse
- Die Berichterstattung in der WELT, taz und BILD
- Frequenzanalyse
- Induktiv gebildete Frames
- Das Framing der WELT
- Das Framing der taz
- Das Framing der BILD
- Ein Überblick der Berichterstattung der drei Tageszeitungen
- Diskussion der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, die mediale Vermittlung des Bundeswehrabzugs aus Afghanistan im Kontext der deutschen Tageszeitungen WELT, taz und BILD zu analysieren. Durch die Anwendung einer qualitativen Inhaltsanalyse soll untersucht werden, wie der Abzug und seine Folgen in den jeweiligen Medien geframt wurden.
- Die Geschichte des deutschen Engagements in Afghanistan und dessen Bedeutung für die deutsche Sicherheitspolitik
- Die Rolle der Medien in der öffentlichen Meinungsbildung und ihre Auswirkungen auf die politische Debatte
- Die Anwendung der Framing-Theorie zur Analyse der medialen Berichterstattung
- Die verschiedenen Frames, die in den ausgewählten Tageszeitungen zur Darstellung des Bundeswehrabzugs genutzt wurden
- Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Berichterstattung der drei Tageszeitungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt den Kontext des Bundeswehrabzugs aus Afghanistan dar und erläutert die Relevanz des Themas für die deutsche Sicherheitspolitik und die öffentliche Meinungsbildung.
- Der Afghanistaneinsatz der Bundeswehr und die deutsche Presse im Kontext: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des deutschen Engagements in Afghanistan und den Einfluss der Medien auf die öffentliche Wahrnehmung des Einsatzes. Zudem werden die drei ausgewählten Tageszeitungen WELT, taz und BILD vorgestellt.
- Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel behandelt die theoretischen Grundlagen der Medienforschung, insbesondere die Bedeutung von Medien für die Meinungsbildung und die Anwendung der Framing-Theorie.
- Methodik: In diesem Kapitel werden die Methodik der qualitativen Inhaltsanalyse und die Vorgehensweise bei der Analyse der ausgewählten Zeitungsartikel beschrieben.
- Die Berichterstattung in der WELT, taz und BILD: Dieses Kapitel analysiert die Ergebnisse der Inhaltsanalyse, indem es die Frequenzanalyse, die induktiv gebildeten Frames und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Berichterstattung der drei Tageszeitungen darstellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Bundeswehrabzug, Afghanistan, Medienframing, qualitative Inhaltsanalyse, WELT, taz, BILD, deutsche Sicherheitspolitik, öffentliche Meinungsbildung, mediale Vermittlung.
- Arbeit zitieren
- Sarah Lasyan (Autor:in), 2023, Die mediale Vermittlung des Bundeswehrabzugs aus Afghanistan, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1405957