Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Sprachkultivierung bzw. Spracharbeit im 17. Jh. unter besonderer Berücksichtigung des Einflusses der Fruchtbringenden Gesellschaft auf diese. Zunächst soll in einem ersten Abschnitt die Situation und der Status der dt. Sprache zu Beginn des Jahrhunderts dargestellt werden, da hier der Ausgangspunkt für die Gründung der Fruchtbringenden Gesellschaft, im weiteren FG genannt, liegt.
Hierbei soll insbesondere der starke Einfluss des Lateins und Französisch auf die Entwicklung der Muttersprache dargelegt und die Ursache für die Fremdwortübernahme aus diesen Sprachen untersucht werden. Vorweg werde ich eine kurze Erläuterung des Fremd- bzw. Lehnwortbegriffs geben. Im folgenden Abschnitt werde ich mich dann der Entstehung der FG und ihrer Absichten zuwenden, die sich im Wesentlichen auf die Pflege der deutschen Sprache
und die Erhaltung der deutschen Tugend beziehen. Indem ich mich hernach mit dem konkreten Wirken, den Erfolgen, der Vielseitigkeit der Spracharbeit sowie der Bedeutung der Fruchtbringenden für die dt. Sprache eingehender beschäftige, sollen die abstrakten Ziele verdeutlicht werden. Daran anschließend werde ich auf Kaspar Stieler und seiner „Erklärung derer in den Zeitungen gemeiniglich vorkommenden fremden und tunklen Wörter“ aus seinem Werk „Zeitungs Lust und Nutz“ zu sprechen kommen und diese unter dem Gesichtspunkt der Stichwortauswahl näher analysieren. Vor meiner Abschlussbetrachtung werde ich noch einen Blick auf die Forschungsdebatte über die Begrifflichkeiten Kulturpatriotismus, Sprachkultivierung und Sprachpurismus werfen, wobei ich mich insbesondere auf die Standpunkte von Peter von Polenz und Alan Kirkness beziehen werde, deren verschiedene veröffentlichte
Bücher und Forschungsschriften ich für das Verfassen dieser Arbeit
überwiegend genutzt habe.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Sprachsituation im 17. Jh.
- Begriffsklärungen
- Die Ursachen der Fremdworteinlagerung in die dt. Sprache
- Die Fruchtbringende Gesellschaft
- Anliegen der Fruchtbringenden Gesellschaft
- Wirken und Bedeutung der Fruchtbringenden Gesellschaft
- Kaspar Stieler „Zeitungs Lust und Nutz“
- kulturpatriotische vs. puristische Sprachkultivierung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Sprachkultivierung bzw. Spracharbeit im 17. Jahrhundert, wobei der Einfluss der Fruchtbringenden Gesellschaft auf diese besonders beleuchtet wird. Die Arbeit analysiert die Sprachsituation im 17. Jahrhundert, die Ursachen der Fremdworteinlagerung in die deutsche Sprache und die Entstehung sowie die Ziele der Fruchtbringenden Gesellschaft.
- Die Sprachsituation im 17. Jahrhundert
- Ursachen der Fremdworteinlagerung
- Ziele und Wirken der Fruchtbringenden Gesellschaft
- Sprachkultivierung und Sprachpurismus
- Die Bedeutung der Spracharbeit im 17. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und gibt einen Überblick über den Aufbau der Arbeit. Das zweite Kapitel beschreibt die Sprachsituation im 17. Jahrhundert, die durch einen starken Einfluss von Latein und Französisch geprägt war. Das dritte Kapitel erläutert die Begriffe Fremdwörter, Lehnwörter und Entlehnungen. Im vierten Kapitel werden die Ursachen der Fremdworteinlagerung in die deutsche Sprache untersucht. Kapitel 5 befasst sich mit der Fruchtbringenden Gesellschaft, ihren Zielen und ihrem Wirken. Kapitel 6 analysiert Kaspar Stielers Werk „Zeitungs Lust und Nutz“ und die darin enthaltenen Fremdwörter. Das siebte Kapitel behandelt die Debatte über Kulturpatriotismus, Sprachkultivierung und Sprachpurismus. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Sprachkultivierung, Spracharbeit, Fremdworteinlagerung, Fruchtbringende Gesellschaft, Sprachpurismus, Kulturpatriotismus und die deutsche Sprache im 17. Jahrhundert. Die Arbeit bezieht sich auf die Forschungsergebnisse von Peter von Polenz und Alan Kirkness.
- Arbeit zitieren
- Sarah Böhme (Autor:in), 2009, Spracharbeit im 17. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140602