Seit Bridget Jones’s Diary war nichts mehr wie es war; ein neuer kultureller Trend war geboren, ein neues Genre benannt: Chick Lit entwickelte sich zu einem bedeutenden Popkulturphänomen. In der vorliegenden Arbeit werde ich mich mit diesem Thema beschäftigen und arbeite als zentralen Schwerpunkt die Geschlechterkonzepte in der britischen Populärliteratur heraus. Zunächst führt Kapitel 2 in das Thema ein, indem neben Begriffsentstehung und Definition eine Abgrenzung zum romance genre geschaffen wird. Auch inhaltliche und strukturelle Besonderheiten werden vorgestellt. Ein wesentliches Merkmal sind zudem die opponierenden Reaktionen, die Chick Lit hervorgerufen hat. Somit sind die für Chick Lit so typischen pastellfarbenen Cover1 ebenso allgegenwärtig wie vernichtende Kritiken aus ‚highbrow’-Literaturkreisen. Einige kritische Kernaussagen werden daher in Kapitel 2.1 zusammengetragen. Kapitel 2.2 wirft die Frage nach den Einflüssen auf das Genre auf. Gibt es etwas wie die Mütter des Chick Lit, die Autorinnen in ihrem Schreiben inspirieren? Ob dem so ist, soll Kapitel 2.2.1 klären, in dem anhand eines Vergleichs von Pride and Prejudice und Bridget Jones’s Diary narrative Parallelen zwischen den zwei Werken herausgearbeitet werden. Somit bildet Kapitel 2 insgesamt eine Einführung in das Thema und die Basis für den Hauptteil. In Kapitel 3 werden dann die Geschlechterkonzepte genauer untersucht. Aufgrund der enormen Fülle von Sub-Genres, die sich inzwischen herauskristallisiert haben, konzentriert sich die Analyse hier auf das Weiblichkeitskonzept bei Bridget Jones’s Diary, sowie nach einer Einführung in das männliche Äquivalent zu Chick Lit - Lad Lit, auf die Analyse der neuen Männlichkeit in Nick Hornbys High Fidelity. Die Tatsache, dass Helen Fielding und Nick Hornby die bekanntesten Vertreter ihres Genres in Großbritannien sind, hat diese Wahl untermauert. Ein wichtiger Aspekt ist, dass anhand der Analyse der Geschlechterkonzepte in den beiden ausgewählten Werken abschließend auch gezeigt werden soll, ob sich diese Konzepte letztlich auf die gegenwärtige Gesellschaft übertragen lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eingrenzung eines Genres: Definitionen, Ursprünge, Einflüsse
- Was ist Chick Lit?
- Mütter des Chick Lit?
- The Pride and Prejudice Connection: narrative Parallelen bei Bridget Jones's Diary und Austens Roman
- Chick Lit & Co.
- Das „Singleton“-Konzept in Helen Fieldings Bridget Jones's Diary
- Lad Lit - das männliche Äquivalent
- Nick Hornbys High Fidelity oder „masculinity in crisis“
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Geschlechterkonzepte in der zeitgenössischen britischen Populärliteratur, insbesondere im Genre Chick Lit. Ziel ist es, die Definition und Entstehung von Chick Lit zu beleuchten, seine inhaltlichen und strukturellen Besonderheiten zu analysieren und seine gesellschaftliche Relevanz zu erörtern. Die Arbeit fokussiert auf die Rezeption des Genres und die Auseinandersetzung mit gegenläufigen Reaktionen.
- Definition und Abgrenzung des Genres Chick Lit
- Einflüsse auf das Genre Chick Lit und seine "Mütter"
- Analyse des Weiblichkeitskonzepts in Helen Fieldings „Bridget Jones's Diary“
- Einführung in Lad Lit als männliches Gegenstück zu Chick Lit
- Untersuchung der Darstellung von Männlichkeit in Nick Hornbys „High Fidelity“
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Geschlechterkonzepte in der britischen Populärliteratur ein und benennt „Chick Lit“ als zentralen Gegenstand der Untersuchung. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit, wobei Kapitel 2 eine Definition und Eingrenzung des Genres vornimmt und Kapitel 3 die Analyse der Geschlechterkonzepte in ausgewählten Werken beinhaltet.
Eingrenzung eines Genres: Definitionen, Ursprünge, Einflüsse: Dieses Kapitel definiert und grenzt das Genre Chick Lit ab, beleuchtet seine Entstehung und die Einflüsse auf seine Entwicklung. Es werden inhaltliche und strukturelle Besonderheiten vorgestellt, und die gegensätzlichen Reaktionen auf Chick Lit werden thematisiert – von pastellfarbenen Covern bis hin zu vernichtender Kritik aus gehobenen Literaturkreisen. Der Einfluss potentieller „Mütter“ des Genres wird diskutiert, mit einem Vergleich zwischen Jane Austens „Pride and Prejudice“ und Helen Fieldings „Bridget Jones's Diary“ als zentralem Beispiel für narrative Parallelen.
Chick Lit & Co.: Dieses Kapitel analysiert die Geschlechterkonzepte in Chick Lit und Lad Lit, dem männlichen Gegenstück. Im Fokus steht das Weiblichkeitskonzept in Helen Fieldings „Bridget Jones's Diary“, analysiert durch das „Singleton“-Konzept. Weiterhin wird Nick Hornbys „High Fidelity“ untersucht, um die Darstellung von Männlichkeit und die „masculinity in crisis“ zu beleuchten. Die Auswahl der Autoren Fielding und Hornby begründet sich auf ihrer Bekanntheit im jeweiligen Genre in Großbritannien. Die Analyse soll zeigen, inwiefern sich die dargestellten Geschlechterkonzepte auf die gegenwärtige Gesellschaft übertragen lassen und ob sie ein realistisches Bild der kulturellen Entwicklung abgeben.
Schlüsselwörter
Chick Lit, Lad Lit, Geschlechterkonzepte, britische Populärliteratur, Helen Fielding, Bridget Jones's Diary, Nick Hornby, High Fidelity, Weiblichkeit, Männlichkeit, Singleton-Konzept, gesellschaftliche Relevanz, Popkulturphänomen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse von Geschlechterkonzepten in britischer Populärliteratur (Chick Lit & Lad Lit)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Geschlechterkonzepte in der zeitgenössischen britischen Populärliteratur, mit besonderem Fokus auf das Genre Chick Lit und dessen männliches Gegenstück, Lad Lit. Sie untersucht die Definition und Entstehung von Chick Lit, seine inhaltlichen und strukturellen Besonderheiten sowie seine gesellschaftliche Relevanz.
Welche Werke werden analysiert?
Die Hauptwerke der Analyse sind Helen Fieldings „Bridget Jones's Diary“ als Beispiel für Chick Lit und Nick Hornbys „High Fidelity“ als Beispiel für Lad Lit. Diese Auswahl basiert auf der Bekanntheit der Autoren und ihrer Werke im jeweiligen Genre in Großbritannien.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Definition und Abgrenzung des Genres Chick Lit, Einflüsse auf das Genre und seine "Mütter" (insbesondere der Vergleich zu Jane Austens "Pride and Prejudice"), die Analyse des Weiblichkeitskonzepts in „Bridget Jones's Diary“ (unter anderem durch das „Singleton“-Konzept), die Einführung in Lad Lit und die Untersuchung der Darstellung von Männlichkeit in „High Fidelity“, sowie die gesellschaftliche Relevanz der dargestellten Geschlechterkonzepte.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, einem Kapitel zur Definition und Eingrenzung des Genres Chick Lit, einem Kapitel zur Analyse von Geschlechterkonzepten in Chick Lit und Lad Lit, und einer Schlussbetrachtung. Die Kapitel enthalten detaillierte Analysen der ausgewählten Werke und diskutieren gegensätzliche Reaktionen auf das Genre Chick Lit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Chick Lit, Lad Lit, Geschlechterkonzepte, britische Populärliteratur, Helen Fielding, Bridget Jones's Diary, Nick Hornby, High Fidelity, Weiblichkeit, Männlichkeit, Singleton-Konzept, gesellschaftliche Relevanz, Popkulturphänomen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Definition und Entstehung von Chick Lit zu beleuchten, seine inhaltlichen und strukturellen Besonderheiten zu analysieren und seine gesellschaftliche Relevanz zu erörtern. Ein weiterer Fokus liegt auf der Rezeption des Genres und der Auseinandersetzung mit gegenläufigen Reaktionen.
Was sind die zentralen Ergebnisse der Analyse von "Bridget Jones's Diary"?
Die Analyse von „Bridget Jones's Diary“ konzentriert sich auf das „Singleton“-Konzept und untersucht, wie Weiblichkeit in diesem Werk dargestellt wird. Vergleiche mit Jane Austens "Pride and Prejudice" werden gezogen, um narrative Parallelen aufzuzeigen.
Was sind die zentralen Ergebnisse der Analyse von "High Fidelity"?
Die Analyse von „High Fidelity“ befasst sich mit der Darstellung von Männlichkeit und dem Konzept der „masculinity in crisis“. Sie untersucht, wie Männlichkeit in diesem Werk dargestellt wird und welche gesellschaftlichen Implikationen diese Darstellung hat.
- Quote paper
- Denise Sajdl (Author), 2006, Chick Lit & Co., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140618