Je nach Unternehmensstruktur und angewandtem Rechnungslegungssystem müssen Unternehmen vorgeschriebene Pflichtangaben publizieren. Zu den Pflichtangaben des Jahresabschlusses gehören für Kapitalgesellschaften nach HGB folgende Elemente: Bilanz, GuV, Kapitalflussrechnung und die Anhangberichterstattung (vgl. § 242 (3), § 264 (1) HGB). Desweiteren ist gesetzlich geregelt, dass Kapitalgesellschaften einen Lagebericht aufzustellen haben (vgl. § 289 HGB). Zusätzlich zu diesen Pflichtangaben weisen viele Unternehmen weitere freiwillige Kennzahlen aus. Diese freiwilligen Kennzahlen werden Pro Forma Earnings genannt. Die bekanntesten lauten EBIT und EBITDA. Die Veröffentlichung dieser Ergebnisgrößen ist, insbesondere bei börsennotierten Unternehmen, ein globales Phänomen. Sie sind demnach auch ein fester Bestandteil der Unternehmensberichterstattung am deutschen Kapitalmarkt.
Im zweiten Kapitel erfolgen zunächst die Begriffsabgrenzung und eine kritische Analyse der Motivation der Pro Forma Berichterstattung. Dabei wird insbesondere auf die beiden Hauptintentionen Transparenzerhöhung und Earnings Management eingegangen. Das dritte Kapitel beinhaltet eine Analyse der empirischen Literatur über die Verbreitung und Erscheinungsformen der Pro Forma Kennzahlen auf dem deutschen Kapitalmarkt. Die beiden populärsten Kennzahlen EBIT und EBITDA erhalten dabei eine eigenständige Betrachtung. Im vierten Kapitel werden die vorhandenen Regulierungsmaßnahmen erläutert. In der Schlussbemerkung wird der zukünftige Stellenwert der Pro Forma Earnings analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Pro forma earnings
- 2.1. Begriffsdefinition
- 2.2 Intention und Zweck der Veröffentlichung
- 3. Publizitätsverhalten am deutschen Kapitalmarkt
- 3.1 Verbreitung und Erscheinungsformen
- 3.2 Verwendete Kennzahlen
- 3.2.1 EBIT
- 3.2.2 EBITDA
- 4. Regulierungsinitiativen
- 4.1 Regulation G
- 4.2 Ansätze der Regulierung in Deutschland und Europa
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen der "pro forma earnings" im Kontext der Unternehmensberichterstattung. Sie analysiert die Definition, die Intention und den Zweck der Veröffentlichung dieser Kennzahlen, insbesondere am deutschen Kapitalmarkt.
- Begriffsdefinition und Intention von pro forma earnings
- Verbreitung und Erscheinungsformen am deutschen Kapitalmarkt
- Analyse der wichtigsten Kennzahlen EBIT und EBITDA
- Regulierungsinitiativen im In- und Ausland
- Zukünftige Bedeutung von pro forma earnings
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel gibt eine Einführung in das Thema "pro forma earnings" und erläutert die Bedeutung dieser Kennzahlen im Kontext der Unternehmensberichterstattung. Das zweite Kapitel definiert den Begriff "pro forma earnings" und analysiert die Motivationen hinter ihrer Veröffentlichung, wobei Transparenzerhöhung und Earnings Management im Fokus stehen. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Verbreitung und den Erscheinungsformen von pro forma Kennzahlen am deutschen Kapitalmarkt. Dabei werden insbesondere die beiden populärsten Kennzahlen EBIT und EBITDA betrachtet. Das vierte Kapitel analysiert die bestehenden Regulierungsmaßnahmen, die sich mit pro forma earnings befassen.
Schlüsselwörter
Pro forma earnings, EBIT, EBITDA, Unternehmensberichterstattung, Transparenz, Earnings Management, Regulierung, Kapitalmarkt, Finanzmarktkommunikation, Rechnungslegungsstandards, HGB, IFRS, US-GAAP.
- Arbeit zitieren
- Ariane Rump (Autor:in), 2009, Pro Forma Earnings, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140867