Ein Thema, welches besonders in den letzen Jahren für Aufsehen bei den Verbrauchern sorgte, sind die immer wieder auftauchenden Skandale und Meldungen in Bezug auf Kinderspielzeug. Dieses musste aus dem europäischen Handel genommen werden, weil es den EU-Richtlinien nicht genügte und erheblich Mängel aufwies.
Erst kürzlich, am 18.04.2008, verlauteten die Schlagzeilen in den Medien: „Rekordzahl gefährlicher Spielzeuge in EU gefunden“ (AFP, 2008), „Polizei beschlagnahmt immer mehr Gift-Spielzeug“ (AFP/RAS, 2008), oder „EU klagt über gefährliches Spielzeug aus China“ (DPA, 2008).
Grund war der, einen Tag zuvor in Brüssel, veröffentlichte Bericht, der amtierenden EU-Verbraucherschutzkommissarin Meglena Kuneva.
Demzufolge ist die Zahl der monierten Waren im vergangenen Jahr von zuvor 1051 auf nun 1605 und somit um mehr als 50 % gestiegen, wobei Spielwaren die Liste der betroffenen Produkte mit großem Abstand anführen (vgl. DPA, 2008).
Diese Daten geben Anlass, die von der EU als gefährlich eingestuften Spielzeuge etwas genauer zu betrachten und zu analysieren. Hierzu wird zunächst betrachtet, was das CE-Zeichen, welches unter anderem auch auf Kinderspielzeug vorzufinden ist, überhaupt bedeutet und aussagt. Es wird erklärt, wie Verstöße gegen dieses Zeichen überhaupt erfasst und publiziert werden und ob man ob man überhaupt gegen das CE-Zeichen verstoßen kann. Anschließend werden die Arten von Verstößen zur CE-Kennzeichnung, von Spielzeug in den letzten drei Jahren in der EU, dargestellt und aufgezeigt, aus welchen Ländern diese Produkte importiert wurden und welche Unternehmen davon besonders betroffen sind.
Hier haben, besonders im Jahr 2007, immer wieder neue „Skandale“ um den amerikanischen Spielzeughersteller Mattel, die Augen der Öffentlichkeit auf sich gezogen, weshalb dieser hier im Schwerpunkt betrachtet wird. Zum Schluss wird dargestellt, welche Maßnahmen zur Verringerung der Anzahl der Verstöße, von der Europäischen Union, fortlaufend unternommen werden und ein Ausblick über die zukünftig geplanten Maßnahmen gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das CE-Zeichen und seine Bedeutung
- 3. RAPEX und der Weg einer Meldung über einen Verstoß
- 4. Beschreibung der Verstöße zur CE-Kennzeichnung von Spielzeug
- 4.1 Produktkategorien
- 4.2 Regionen und Länder
- 4.3 Arten der Verstöße und deren Gründe
- 4.4 Die Unternehmen und der Fall ,,Mattel"
- 5. Maßnahmen zur Verhinderung zukünftiger Verstöße
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Verstöße gegen die CE-Kennzeichnung von Spielzeug in den letzten drei Jahren. Ziel ist es, die Arten der Verstöße, die betroffenen Regionen und Unternehmen sowie die Maßnahmen zur Verhinderung zukünftiger Verstöße darzustellen. Der Fokus liegt auf der Bedeutung des CE-Zeichens, dem Meldesystem RAPEX und dem Fall Mattel.
- Bedeutung des CE-Zeichens für Spielzeug
- Analyse der Verstöße gegen die CE-Kennzeichnung von Spielzeug
- Funktion und Ablauf des RAPEX-Meldesystems
- Fallstudie: Mattel und die Auswirkungen von Verstößen
- Maßnahmen zur Prävention zukünftiger Verstöße
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der häufigen Skandale um gefährliches Kinderspielzeug ein und beleuchtet den sprunghaften Anstieg der beanstandeten Waren im Jahr 2007. Sie verweist auf aktuelle Medienberichte und den Bericht der EU-Verbraucherschutzkommissarin Meglena Kuneva. Die Arbeit kündigt die Analyse des CE-Zeichens, des RAPEX-Systems und der Verstöße an, mit einem besonderen Fokus auf den Fall Mattel und Maßnahmen zur Verhinderung zukünftiger Verstöße. Die Einleitung dient somit als Hinführung zum Thema und skizziert den Aufbau der Arbeit.
2. Das CE-Zeichen und seine Bedeutung: Dieses Kapitel klärt auf, was das CE-Zeichen bedeutet und welche Bedeutung es für die Sicherheit von Produkten hat. Es widerlegt den weit verbreiteten Irrtum, dass das CE-Zeichen ein Qualitätssiegel darstellt. Stattdessen wird erklärt, dass es die Konformität des Produkts mit den relevanten EU-Normen und Richtlinien durch den Hersteller erklärt. Das Kapitel erläutert die Verantwortlichkeiten des Herstellers, des Vertreters und des Importeurs und geht auf die Richtlinie 2001/95/EG sowie die Spielzeugrichtlinie 88/378/EWG ein. Besonders wichtig ist die Erläuterung, dass die Einhaltung der Sicherheitsanforderungen nicht zwingend durch eine unabhängige Überprüfung vor dem Inverkehrbringen belegt werden muss, was das CE-Zeichen anfällig für Missbrauch macht. Das Kapitel betont die Bedeutung von Transparenz und Informationspflichten gegenüber dem Verbraucher hinsichtlich möglicher Risiken.
3. RAPEX und der Weg einer Meldung über einen Verstoß: Dieses Kapitel beschreibt das Gemeinschafts-Schnellinformationssystem RAPEX, ein EU-System zur schnellen Meldung und Verbreitung von Informationen über gefährliche Verbraucherprodukte. Es erklärt den Ablauf, beginnend bei der Feststellung von Mängeln durch regionale Behörden (z.B. Ämter für Arbeitsschutz) bis hin zur Veröffentlichung der Mängel in der RAPEX-Datenbank der Europäischen Kommission. Der Prozess umfasst die Dokumentation der Mängel, die Fotografie des Produkts und die Übermittlung des Berichts an die jeweilige RAPEX-Kontaktstelle. Die Transparenz und der schnelle Informationsaustausch über das System sind entscheidend für die Risikominderung. Lebensmittel, Futtermittel, medizinische Geräte und Arzneimittel sind von RAPEX ausgenommen.
4. Beschreibung der Verstöße zur CE-Kennzeichnung von Spielzeug: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Darstellung von Verstößen gegen die CE-Kennzeichnung von Spielzeug in den letzten drei Jahren. Es wird die jeweilige Produktkategorie, die geografische Herkunft der Produkte und die Ursachen für die Verstöße beleuchtet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Fall Mattel, mit einer eingehenden Analyse der aufgetretenen Probleme und der Folgen. Die Analyse beinhaltet eine umfassende Betrachtung der identifizierten Mängel und ihrer jeweiligen Ursachen. Sie erforscht verschiedene Faktoren, die zu diesen Verstößen beigetragen haben. Die Synthese der Unterkapitel fokussiert sich auf die verschiedenen Dimensionen der Verstöße, von den Produktkategorien über regionale Unterschiede bis zu den dahinterliegenden Gründen und den Verantwortlichkeiten der beteiligten Unternehmen.
5. Maßnahmen zur Verhinderung zukünftiger Verstöße: Dieses Kapitel beschreibt die Maßnahmen, die von der Europäischen Union ergriffen werden, um die Zahl der Verstöße gegen die CE-Kennzeichnung zu reduzieren und die Sicherheit von Spielzeug zu gewährleisten. Es werden sowohl bereits umgesetzte als auch zukünftig geplante Maßnahmen dargestellt und eingehend analysiert.
Schlüsselwörter
CE-Kennzeichnung, Spielzeug, Kindersicherheit, RAPEX, EU-Richtlinien, Produktsicherheit, Mattel, Marktaufsicht, Verbraucherschutz, Gefährliche Produkte, Sicherheitsstandards.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Verstöße gegen die CE-Kennzeichnung von Spielzeug
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit analysiert Verstöße gegen die CE-Kennzeichnung von Spielzeug in den letzten drei Jahren. Sie untersucht die Arten der Verstöße, die betroffenen Regionen und Unternehmen sowie Maßnahmen zur Verhinderung zukünftiger Verstöße. Ein besonderer Fokus liegt auf der Bedeutung des CE-Zeichens, dem Meldesystem RAPEX und dem Fall Mattel.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Bedeutung des CE-Zeichens für Spielzeug, Analyse der Verstöße gegen die CE-Kennzeichnung, Funktion und Ablauf des RAPEX-Meldesystems, Fallstudie: Mattel und die Auswirkungen von Verstößen, Maßnahmen zur Prävention zukünftiger Verstöße.
Was ist das CE-Zeichen und welche Bedeutung hat es?
Das CE-Zeichen besagt, dass ein Produkt die relevanten EU-Normen und Richtlinien erfüllt. Es ist kein Qualitätssiegel, sondern bestätigt die Konformität mit den Sicherheitsanforderungen. Die Einhaltung dieser Anforderungen muss nicht zwingend durch eine unabhängige Überprüfung vor dem Inverkehrbringen belegt werden, was das CE-Zeichen anfällig für Missbrauch macht. Der Hersteller trägt die Verantwortung für die Konformität.
Was ist RAPEX und wie funktioniert es?
RAPEX (Gemeinschafts-Schnellinformationssystem) ist ein EU-System zur schnellen Meldung und Verbreitung von Informationen über gefährliche Verbraucherprodukte. Regionale Behörden melden Mängel an ihre RAPEX-Kontaktstelle. Die Informationen werden in einer Datenbank veröffentlicht, um einen schnellen Informationsaustausch und Risikominderung zu gewährleisten. Lebensmittel, Futtermittel, medizinische Geräte und Arzneimittel sind von RAPEX ausgenommen.
Welche Arten von Verstößen werden analysiert?
Die Arbeit analysiert verschiedene Verstöße gegen die CE-Kennzeichnung von Spielzeug, unterteilt nach Produktkategorien, geografischer Herkunft und Ursachen. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Fall Mattel, der eingehend untersucht wird.
Welche Rolle spielt der Fall Mattel in der Seminararbeit?
Der Fall Mattel dient als Fallstudie, um die Auswirkungen von Verstößen gegen die CE-Kennzeichnung zu veranschaulichen. Die Arbeit analysiert die aufgetretenen Probleme und die Folgen für das Unternehmen und die Verbraucher.
Welche Maßnahmen zur Verhinderung zukünftiger Verstöße werden diskutiert?
Die Arbeit beschreibt Maßnahmen der Europäischen Union zur Reduzierung von Verstößen und zur Gewährleistung der Spielzeugsicherheit. Sowohl bereits umgesetzte als auch zukünftig geplante Maßnahmen werden dargestellt und analysiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: CE-Kennzeichnung, Spielzeug, Kindersicherheit, RAPEX, EU-Richtlinien, Produktsicherheit, Mattel, Marktaufsicht, Verbraucherschutz, Gefährliche Produkte, Sicherheitsstandards.
Welche Kapitel beinhaltet die Seminararbeit?
Die Seminararbeit umfasst folgende Kapitel: Einleitung, Das CE-Zeichen und seine Bedeutung, RAPEX und der Weg einer Meldung über einen Verstoß, Beschreibung der Verstöße zur CE-Kennzeichnung von Spielzeug, Maßnahmen zur Verhinderung zukünftiger Verstöße.
- Arbeit zitieren
- B. Sc. Jan-Henrik Kossmann (Autor:in), 2008, Beschreibung der Verstöße zur CE-Kennzeichnung von Spielzeug in den letzten 3 Jahren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140920