Es ist allgemein bekannt, dass Eltern das Recht haben, auf die Geschehnisse in der Schule Einfluss zu nehmen. Doch ist weniger bekannt, welche Grenzen diese Mitwirkung hat. Aus diesem Grund werde ich im Laufe meiner Hausarbeit darstellen, welche rechtlichen, aber auch moralischen Grenzen den Eltern gesetzt werden können.
Die praktische Bedeutung meines Themas spiegelt sich beispielsweise in dem teilweise rüden Auftreten einiger Eltern während Versammlungen oder Einzelgesprächen wider. Hier wurde bewusst einiges getan, um die Kompetenzen der Eltern zu
beschränken. Für die Wissenschaft und die damit verbundene Forschung ist die Definition von Grenzen für Eltern ebenfalls interessant, da man hier die Partizipation als Grundrecht
klar eingrenzt. Eltern haben zwar Rechte, aber eben auch Pflichten und Grenzen, an die sie sich halten müssen.
Unbedingt nötig ist, darauf hinzuweisen, dass der Begriff der „Elternmitwirkung“ nur bedingt korrekt ist. Auch Günther Hoegg führt die Veränderungen der familiären Verhältnisse und das daraus resultierte Umdenken an, was deutlich in den meisten
Schulgesetzen erkennbar sei. Hier werde nicht mehr von „Eltern“, sondern von den „Erziehungsberechtigten“ gesprochen. Die Eltern der Kinder müssen nicht zwangsläufig die Erziehungsberechtigten sein.
Wenn ich in meinen Ausführungen von „elterlicher Beteiligung“ spreche, dann meine ich stets auch die Beteiligung derer, die durch bestimmte Umstände als Beziehungsberechtigte gelten (vgl. Hoegg 2006: 70).
Trotz der neuen Verhältnisse ziehe ich es vor, von der „Elternmitwirkung“ zu sprechen, da die Wahrscheinlichkeit, dass die Eltern der Schülerinnen und Schüler gleichzeitig die
Erziehungsberechtigten sind, in der Bundesrepublik Deutschland sehr viel höher ist, als der durchaus vorkommende Fall, dass andere Erziehungsberechtigte für die Kinder verantwortlich sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Legitimation der „elterlichen“ Beteiligung
- Partizipation als demokratisches Grundrecht
- Rechtliche Organisation am Beispiel des Landes Sachsen-Anhalt
- Die Rechte und Pflichten der „Eltern“
- Ebenen und Formen der Mitwirkung
- Grenzen der Mitwirkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema „Elternmitwirkung“ in der Schule und untersucht die Grenzen der elterlichen Beteiligung. Sie analysiert die rechtlichen und moralischen Grenzen, die Eltern in ihrer Mitwirkung gesetzt werden können. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der Elternmitwirkung im Hinblick auf die demokratische Organisation der Schule und die Legitimation der Institution.
- Legitimation der Elternmitwirkung im Kontext des demokratischen Grundrechts auf Partizipation
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Elternmitwirkung, insbesondere im Landesrecht von Sachsen-Anhalt
- Rechte und Pflichten der Eltern in Bezug auf die Schule
- Ebenen und Formen der elterlichen Mitwirkung
- Grenzen der elterlichen Mitwirkung und die Notwendigkeit ihrer klaren Definition
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der „elterlichen Mitwirkung“ ein und stellt die Notwendigkeit der Definition von Grenzen für diese Beteiligung heraus. Das zweite Kapitel beleuchtet die Legitimation der Elternmitwirkung, indem es die Partizipation als demokratisches Grundrecht sowie die rechtliche Organisation in Sachsen-Anhalt analysiert. Das dritte Kapitel beschreibt die Rechte und Pflichten der Eltern in Bezug auf die Schule. Schließlich befasst sich das vierte Kapitel mit den Ebenen und Formen der elterlichen Mitwirkung und den damit verbundenen Grenzen. Die Arbeit geht nicht auf die Schlussfolgerungen oder das abschließende Kapitel ein, um Spoiler zu vermeiden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die „elterliche Mitwirkung“ in der Schule, die rechtlichen und moralischen Grenzen dieser Beteiligung, die Partizipation als demokratisches Grundrecht, die rechtliche Organisation der Elternmitwirkung im Landesrecht von Sachsen-Anhalt, die Rechte und Pflichten der Eltern in Bezug auf die Schule sowie die verschiedenen Ebenen und Formen der elterlichen Mitwirkung.
- Arbeit zitieren
- Robert Griebsch (Autor:in), 2006, "Elternmitwirkung" in der Schule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141013