Grundsätzlich gibt es zwei Ansätze zum Prüferwechsel, die ein interessantes Untersuchungsfeld bieten. Auf der einen Seite kann man Prüferwechsel aus internen Beweggründen beobachten. Auf der anderen Seite wird in der Öffentlichkeit ein Prüferwechsel z.B. wegen Verdacht der „Kumpanei“ gefordert.
Doch welche Gründe tatsächlich zu einem Prüferwechsel führen und welche Rahmenbedingungen dem ganzen zugrunde liegen, ist den meisten unbekannt und soll hier weiter untersucht werden.
Zahlreiche öffentlich bekannt gewordene Problemfälle wie z.B. FlowTex, Phillip Holzmann, Comroad, Phenomedia und Enron haben die Wirtschaftsprüfer in eine Glaubenskrise geführt. Die Erwartungslücke ist größer als je zuvor. Mit dem Wechsel des Abschlussprüfers, so denkt man, kann man die Unabhängigkeit des Prüfers unterstützen und solche Probleme eventuell im Keim ersticken. Ob eine, vor dem KonTraG ständig geforderte, gesetzliche Rotationspflicht die Unabhängigkeit des Prüfers erhöht? Ergeben sich dadurch andere, vielleicht schwerwiegendere, Nachteile?
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitender Teil
- I. Begriffsabgrenzung
- II. Problemstellung
- B. Rahmenbedingungen eines Abschlussprüferwechsels
- I. Gesetzliche Regelungen
- 1. Darstellung der deutschen Regelung
- a. Erfordernis eines Testates
- b. Bestellung des Abschlussprüfers
- i) Regelung vor Einführung des KonTraG
- ii) Regelung nach Einführung des KonTraG
- 2. Internationaler Vergleich
- II. Freiwilliger Prüferwechsel
- III. Formen und Arten von Wirtschaftsprüfungsunternehmen
- IV. Die Beziehung zwischen Prinzipal und Agent
- 1. Annahmen der Theorie
- 2. Asymmetrische Informationsverteilung aus Sicht des Prinzipals
- 3. Asymmetrische Informationsverteilung aus Sicht des Agenten
- C. Ursachen für die Neuwahl eines Abschlussprüfers
- I. Einfluss von Konjunkturschwankungen
- II. Geschäftserweiterung
- 1. Going Public (Börsengang)
- 2. Internationale Ausrichtung
- 3. Mergers and Acquisitions
- III. Auswirkungen eines Testates
- IV. Zusatzleistungen von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften
- 1. Laufende Betreuung neben dem Mandat
- 2. Separate Beratungsfelder
- V. Kritische Würdigung
- D. Schlussbemerkung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gründe für einen Wechsel des Abschlussprüfers. Ziel ist es, die gesetzlichen Rahmenbedingungen, wirtschaftlichen Einflussfaktoren und die Rolle der Informationsasymmetrie bei der Entscheidung für einen neuen Prüfer zu beleuchten.
- Gesetzliche Regelungen zum Abschlussprüferwechsel in Deutschland und im internationalen Vergleich
- Einfluss wirtschaftlicher Faktoren wie Konjunktur, Wachstum und Unternehmensstrategien (z.B. Going Public)
- Bedeutung der Informationsasymmetrie zwischen Unternehmen und Wirtschaftsprüfern
- Rolle und Einfluss von Zusatzleistungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften
- Kritische Betrachtung der verschiedenen Motive für einen Prüferwechsel
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitender Teil: Dieser Teil dient der Begriffsabgrenzung und der Problemstellung. Hier werden die zentralen Begriffe definiert und das Thema der Arbeit, der Wechsel des Abschlussprüfers, eingegrenzt und die Relevanz für die Forschung und Praxis herausgestellt. Die Problemstellung formuliert die Forschungsfrage und skizziert den Aufbau der Arbeit.
B. Rahmenbedingungen eines Abschlussprüferwechsels: Dieser Abschnitt beleuchtet die gesetzlichen Regelungen zum Abschlussprüferwechsel, sowohl in Deutschland (vor und nach dem KonTraG) als auch im internationalen Vergleich. Er analysiert die Pflicht- und Freiwilligkeit von Wechseln und erörtert verschiedene Arten von Wirtschaftsprüfungsunternehmen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Beziehung zwischen Prinzipal (Unternehmen) und Agent (Wirtschaftsprüfer) im Kontext der Informationsasymmetrie.
C. Ursachen für die Neuwahl eines Abschlussprüfers: Dieser Abschnitt analysiert die Ursachen für einen Abschlussprüferwechsel. Hier werden Konjunkturschwankungen, Geschäftserweiterungen (Going Public, Internationalisierung, Fusionen und Übernahmen), die Auswirkungen von Testaten und Zusatzleistungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften als Einflussfaktoren untersucht. Die Analyse berücksichtigt dabei die jeweilige Bedeutung und den Einfluss auf die Entscheidung des Unternehmens.
Schlüsselwörter
Abschlussprüferwechsel, KonTraG, Wirtschaftsprüfung, Informationsasymmetrie, Prinzipal-Agent-Theorie, Going Public, Mergers & Acquisitions, Testat, Zusatzleistungen, Konjunktur, gesetzliche Regelungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Abschlussprüferwechsel
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht umfassend die Gründe für einen Wechsel des Abschlussprüfers. Sie beleuchtet die gesetzlichen Rahmenbedingungen, wirtschaftlichen Einflussfaktoren und die Rolle der Informationsasymmetrie bei dieser Entscheidung.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt die gesetzlichen Regelungen zum Abschlussprüferwechsel in Deutschland und im internationalen Vergleich, den Einfluss wirtschaftlicher Faktoren wie Konjunktur, Wachstum und Unternehmensstrategien (z.B. Going Public), die Bedeutung der Informationsasymmetrie zwischen Unternehmen und Wirtschaftsprüfern, die Rolle und den Einfluss von Zusatzleistungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und eine kritische Betrachtung der verschiedenen Motive für einen Prüferwechsel.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in einen einleitenden Teil (Begriffsabgrenzung und Problemstellung), einen Abschnitt zu den Rahmenbedingungen eines Abschlussprüferwechsels (gesetzliche Regelungen, Prinzipal-Agent-Beziehung), einen Abschnitt zu den Ursachen für die Neuwahl eines Abschlussprüfers (Konjunktur, Geschäftserweiterung, Testate, Zusatzleistungen) und eine Schlussbemerkung mit Ausblick.
Welche gesetzlichen Regelungen werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert die deutschen gesetzlichen Regelungen zum Abschlussprüferwechsel, sowohl vor als auch nach Einführung des KonTraG, und vergleicht diese mit internationalen Regelungen. Dabei wird auch auf das Erfordernis eines Testates und die Bestellung des Abschlussprüfers eingegangen.
Welche wirtschaftlichen Faktoren spielen eine Rolle?
Konjunkturschwankungen, Geschäftserweiterungen (Going Public, Internationalisierung, Fusionen und Übernahmen) und die Auswirkungen von Testaten sowie Zusatzleistungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften werden als wichtige Einflussfaktoren auf die Entscheidung für einen Abschlussprüferwechsel untersucht.
Welche Rolle spielt die Informationsasymmetrie?
Die Arbeit betrachtet die asymmetrische Informationsverteilung zwischen Unternehmen (Prinzipal) und Wirtschaftsprüfern (Agent) als zentralen Aspekt bei der Entscheidung für einen neuen Prüfer. Die Annahmen der Prinzipal-Agent-Theorie werden dabei berücksichtigt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Abschlussprüferwechsel, KonTraG, Wirtschaftsprüfung, Informationsasymmetrie, Prinzipal-Agent-Theorie, Going Public, Mergers & Acquisitions, Testat, Zusatzleistungen, Konjunktur, gesetzliche Regelungen.
Welche Forschungsfrage wird behandelt?
Die zentrale Forschungsfrage ist die Untersuchung der Gründe für einen Wechsel des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, wirtschaftlichen Faktoren und der Informationsasymmetrie.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Kfm. (FH) Mike Höltker (Autor:in), 2003, Auditor Switch - Gründe für den Wechsel des Abschlussprüfers, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14103