In dieser Arbeit widme ich mich dem hauptsächlich dem didaktischen Konzept der Konstruktion bzw. des Konstruktivismus und wie Neue Technologien (neue Medien) unter dieser Voraussetzung in den heutigen Unterricht eingebracht werden können. Oder wäre die Frage eher, zu erläutern, ob man durch die neuen Technologien ein neues didaktisches Konzept in den Schulalltag integrieren kann. Ich werde diese Frage im Rahmen dieser Arbeit versuchen zu erläutern.
Doch zunächst stellt sich für manch einen die Frage, ob und warum man überhaupt die vorhandenen Konzepte für Schule überdenken sollte.
Schule kommt so, wie sie jetzt ist, in der heutigen Gesellschaft nicht mehr zurecht. Schule, mit dem einzigen Ziel Wissen zu vermitteln und anzuhäufen, ohne auf die Vermittlungsprozesse einzugehen, geschweige denn den Lernenden in diese mit einzubeziehen, hat in der heutigen Informations- und Wissensgesellschaft keinen Platz mehr. Da in allen Bereichen der Arbeits- und Sozialgesellschaft nicht mehr zählt, wieviel Wissen und Informationen ich besitze, sondern ob ich in der Lage bin, mir das benötigte Wissen anzueignen, wird die Schule der Zukunft einen großen Anteil daran tragen müssen, die Schüler darauf vorzubereiten in dieser Arbeitswelt einen Platz zu finden.
Eigenmotivation und Selbstverantwortung, Kommunikation und Teamarbeit sowie lebenslanges Lernen werden immer bedeutsamer – Kompetenzen, deren Grundlagen in der Schule gelegt werden müssen. Dazu kommt, daß die neuen Medien einen hohen Einfluß auf die gesellschaftlichen Anforderungen haben: Bildung und Erziehung lassen sich von Medienerziehung kaum noch trennen.
Aufgabe für Lehrer und Lehrerinnen an allen Schulen kann es nur sein, eine neue Lernkultur zu entwickeln, gepaart mit einer neuen Lernumgebung (die zum Teil auch durch die Schulen gewährleistet sein muß), in der und mit der sich Schüler und Schülerinnen zurecht finden und die ihnen das höchste Maß an Entwicklungsmöglichkeiten bietet bzw. die die SchülerInnen auf ein Leben in der Wissensgesellschaft vorbereitet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bildungstheoretische Voraussetzungen
- Die Wissensgesellschaft
- Pädagogische Grundannahmen
- Instruktion
- Konstruktion
- Kurzer Vergleich
- Problemorientiertes Lehren und Lernen als Kompromiß
- Grundbausteine eines modernen Fremdsprachenunterrichts
- Die „Neuen Technologien“
- Eine Typologie
- Einsatzmöglichkeiten der NT in den Unterricht von heute
- Textrekonstruktion am Computer
- Konkordanzen
- Simulationen
- Bewertung / Ausblick
- Konstruktion durch neue Medien - oder umgekehrt?
- Konsequenzen für die Lehrer(rolle)
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem didaktischen Konzept der Konstruktion bzw. des Konstruktivismus und untersucht, wie Neue Technologien (neue Medien) unter dieser Voraussetzung in den heutigen Unterricht integriert werden können. Dabei wird die Frage aufgeworfen, ob durch die neuen Technologien ein neues didaktisches Konzept in den Schulalltag integriert werden kann. Die Arbeit stellt dar, warum die bestehenden Konzepte der Schule überdacht werden sollten, insbesondere im Kontext der Wissensgesellschaft.
- Die Bedeutung der Wissensgesellschaft für das Lernen und die Rolle der Schule
- Das Konzept der Konstruktion und des Konstruktivismus im Fremdsprachenunterricht
- Die Integration von neuen Technologien (Neue Medien) in den Unterricht
- Die Notwendigkeit einer neuen Lernkultur und Lernumgebung
- Die Auswirkungen neuer Technologien auf die Rolle des Lehrers
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Dieses Kapitel beleuchtet die Notwendigkeit, die bestehenden Konzepte der Schule im Kontext der Wissensgesellschaft zu überdenken. Es wird betont, dass die Schule in der heutigen Gesellschaft nicht mehr nur Wissen vermitteln, sondern auch die Lernenden in den Prozess der Wissensvermittlung einbeziehen muss.
Bildungstheoretische Voraussetzungen: In diesem Kapitel werden die Grundannahmen der Wissensgesellschaft und deren Auswirkungen auf die pädagogischen Konzepte erläutert. Es wird argumentiert, dass die Schule in einer Wissensgesellschaft eine prozessorientierte Institution sein muss, die die Lernenden befähigt, sich Wissen selbst zu beschaffen und diesen Prozess zu reflektieren.
Instruktion: Dieser Abschnitt befasst sich mit dem Konzept der Instruktion und Konstruktion im Unterricht. Es werden Unterschiede zwischen beiden Konzepten herausgearbeitet, sowie ein Kompromiss in Form des problemorientierten Lehrens und Lernens vorgestellt. Schließlich werden die Grundbausteine eines modernen Fremdsprachenunterrichts in Bezug auf Instruktion und Konstruktion erläutert.
Die „Neuen Technologien“: In diesem Kapitel wird eine Typologie der „Neuen Technologien“ vorgestellt und ihre Einsatzmöglichkeiten im heutigen Fremdsprachenunterricht erläutert. Es werden Beispiele wie Textrekonstruktion am Computer, Konkordanzen und Simulationen gegeben.
Schlüsselwörter
Konstruktion, Konstruktivismus, Neue Technologien, Neue Medien, Wissensgesellschaft, Fremdsprachenunterricht, Instruktion, Lernkultur, Lernumgebung, Lehrerrolle, Bildungstheorie.
- Arbeit zitieren
- Gunilla Dorn (Autor:in), 2001, Instruktion und Konstruktion bei der Nutzung neuer Technologien im Fremdsprachenunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14106