Für Heidegger ist das Phänomen von Nähe und Ferne von großer Bedeutung auf dem Weg, die Sprache zu durchleuchten. Man spricht immer von Etwas. Das bedeutet Sprache und das Sprechen sind immer auf Etwas bezogen. Um sich aber auf etwas beziehen zu können, muss sich dieses Etwas einem offenbart haben. Es ist also für einen nicht mehr verborgen. Es ist einem also nahe gekommen und ist einem nicht mehr fern. Dadurch, dass man etwas eine Bedeutung geben kann, ist etwas einem nahe gekommen. Man sagt ja auch, es ist einem etwas bedeutsam, dies knüpft also die Verbindung zwischen der Nähe und der Ferne. Das, was sich einem also gezeigt hat, entspricht dann dem, was man sagt. ...
Durch Dichten und Denken zeigt sich für Heidegger die nachbarschaftliche Nähe. Beide sind Bewohner der Nähe. Beides ist für Heidegger eine Art des Sagens, beides ist im gleichen Bereich zu Hause, der Sprache. „Beide, Dichten und Denken, sind ein ausgezeichnetes Sagen, insofern sie dem Geheimnis des Wortes als ihrem Denkwürdigsten überantwortet und dadurch seit je in die Verwandtschaft miteinander verfugt bleiben.“ Dichten und Denken brauchen einander. Heidegger beschreibt dies so: „Beide, Dichten und Denken, brauchen einander, wo es ins Äußerste geht, je auf ihre Weise in ihrer Nachbarschaft.“ Dichter und Denker stehen in Zwiesprache. Damit diese Zwiesprache möglich wird, müssen Dichten und Denken nachbarschaftlich verbunden sein. Doch es geht beim Dichten und Denken nicht nur um das Sagen als Nach-Sagen, sondern auch um Kunst. ...
Inhaltsverzeichnis
- Die Weltgegenden und das Phänomen von Nähe und Ferne
- Einleitung zum Thema
- Nähe und Ferne
- Nähe und Ferne allgemein
- Nähe und Nahsein
- Ferne und Fernsein
- Das Phänomen Nähe und Ferne beim Sprechen
- Das Geviert
- Das Geviert allgemein
- Das Ding als Versammlungsort der Weltgegenden
- Das Verhältnis von Ding und Welt
- Das Geviert in der Sprache
- Schlussbetrachtung
- Die Nachbarschaft von Dichten und Denken
- Einleitung zum Thema
- Das Dichten
- Das Denken
- Die Nähe von Dichten und Denken
- Die Differenz in der Nachbarschaft von Dichten und Denken
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit von Jonas Adalbert befasst sich mit zwei zentralen Themen aus Martin Heideggers „Unterwegs zur Sprache“: die Weltgegenden und das Phänomen von Nähe und Ferne sowie die Nachbarschaft von Dichten und Denken. Der Autor untersucht, wie diese Konzepte zur Durchleuchtung der Sprache beitragen und welche Bedeutung sie im Hinblick auf das menschliche Dasein haben.
- Die Rolle der Nähe und Ferne in der Sprache und im menschlichen Verhältnis zur Welt
- Die Bedeutung des Gevierts als Versammlungsort der Weltgegenden
- Die Beziehung zwischen Dichten und Denken
- Die Differenz und Nähe in der Nachbarschaft von Dichten und Denken
- Die Bedeutung des Sprechens und der Offenbarung für das menschliche Verstehen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Weltgegenden und das Phänomen von Nähe und Ferne
Das erste Kapitel untersucht die Bedeutung des Phänomens von Nähe und Ferne für das menschliche Sprechen. Die Sprache ist immer auf etwas bezogen, das sich einem offenbart und nahe kommt. Dieses Nahsein ist eng mit dem Verstehen und der Bedeutungserteilung verbunden. Die Nähe und Ferne sind nicht räumlich zu verstehen, sondern beziehen sich auf das, was einem bedeutsam ist. Das Geviert als Versammlungsort der Weltgegenden spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Das Ding, das die Welt gebärdet, ist ein zentraler Punkt im Geviert, der die Beziehung zwischen den Weltgegenden verdeutlicht.
Die Nachbarschaft von Dichten und Denken
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Dichten und Denken. Der Autor untersucht, wie diese beiden Tätigkeiten in einer nachbarschaftlichen Beziehung zueinander stehen und wie sie sich gegenseitig beeinflussen. Dichten und Denken sind zwar unterschiedliche Formen der Auseinandersetzung mit der Welt, doch sie sind nicht voneinander getrennt, sondern bedingen sich gegenseitig.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit von Jonas Adalbert beleuchtet zentrale Themen aus Martin Heideggers „Unterwegs zur Sprache“. Schlüsselbegriffe sind Nähe und Ferne, Geviert, Weltgegenden, Ding, Dichten, Denken, Sprache und Offenbarung. Die Arbeit analysiert die Bedeutung dieser Konzepte im Kontext des menschlichen Daseins und der sprachlichen Verständigung.
- Arbeit zitieren
- Jonas Adalbert (Autor:in), 2008, Aspekte aus dem Werk Unterwegs zur Sprache von Martin Heidegger, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141064