"„Keep your eyes on the prize.“1 Investitionen sind Entscheidungen, die durch Nachhaltigkeit der erwirtschafteten Gewinne getroffen werden und zudem den Erwartungen des Investors entsprechen. Die Basis einer Investition in ein Unternehmen, d.h. der Kauf von Unternehmensanteilen oder des Unternehmens als Ganzes, setzt eine gewisse Kenntnis über das Anlageobjekt voraus, welche dann wiederum Voraussetzung für eine Unternehmensbewertung sein soll. Nach Sichtung der verfügbaren Informationen hat der Investor die Wahl zwischen verschiedenen Bewertungsmodellen, bei denen sich jedoch die Frage stellt, welches Modell in der Realität am geeignetsten zu sein scheint und in diesem Kontext die besseren zu prognostizierenden Erfolgsgrößen bzw. Parameter verwendet. Im Allgemeinen sind des Investors oberste Priorität die Zahlungen, die er zukünftig durch die Investition erwarten kann, die auf den ersten Blick das entscheidende Kalkül in der Bewertung darstellen. Die Bewertungsmodelle verarbeiten aber auch Größen aus dem Rechnungswesen, deren Prognosen das entscheidende Problem in der Unternehmensbewertung bedeuten.
Ziel dieser Arbeit ist es, zu prüfen, inwieweit alternative Verfahren zur Unternehmensbewertung geeignet sind. Darüber hinaus ist die Prognosefähigkeit der Bewertungsparameter zu untersuchen. Unter den alternativen Bewertungsverfahren werden das Dividend Discount Modell (DDM), das Residual Income Model (RIM) und das relativ neue Abnormal Earnings Growth Model (AEGM) verstanden. [...]
Die Arbeit stellt zunächst im Kapitel 3 das traditionelle DCF-Verfahren unter Berücksichtigung des IDW dar. Insbesondere werden der Adjusted Present Value- und der WACC-Ansatz vorgestellt, sowie auf mögliche Probleme in der Praxisanwendung eingegangen.
In Kapitel 4, 5 und 6 werden alternative Bewertungsverfahren wie das Dividend Discount Model, Residual Income Model und Abnormal Earnings Growth Model vorgestellt. Vor- und Nachteile der einzelnen Bewertungsmodelle werden herausgearbeitet. Darüber hinaus erfolgt die Darstellung empirischer Studien zur Leistungsfähigkeit der Bewertungsmodelle in Bezug auf die Unternehmensbewertung.
Kapitel 7 schließt die Arbeit ab, das die Zusammenfassung enthält, welche wesentliche Ergebnisse widergibt und Anregungen für weitere empirische Forschungen auf dem Gebiet der Unternehmensbewertung aufzeigt."
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Warum werden Unternehmen bewertet?
- Discounted Cashflow-Verfahren
- Grundlagen
- Free Cashflow-Ermittlung
- Bruttoverfahren - Entity-Approach
- APV-Ansatz
- WACC-Ansatz FCF
- Total Cashflow-Ansatz
- Nettoverfahren - Equity-Approach
- Bestimmung der Kapitalkosten
- Zwischenfazit
- Dividend Discount Model
- Problem der Dividendenpolitik
- Residual Income Model
- Grundlagen
- Relevanz der clean surplus relation
- RIM im Sicherheitsfall
- RIM im Unsicherheitsfall
- Erweiterung des RIM
- Das Ohlson-Modell (1995)
- Das Feltham/Ohlson-Modell (1995)
- Empirische Studien zur Leistungsfähigkeit von Bewertungsmodellen
- Studie von Möller/Schmidt (1998)
- Studie von Dechow/Hutton/Sloan (1999)
- Studie von Francis/Olsson/Oswald (2000)
- Studie von Courteau/Kao/Richardson (2001)
- Studie von Baur (2004)
- Studie von Callen/Segal (2005)
- Studie von Jiang/Lee (2005)
- Zwischenfazit
- Abnormal Earnings Growth Model
- Grundlagen
- Einfluss des conservative accounting
- Modifizierung des AEGM
- Empirische Studien
- Studie von Penman (2005)
- Studie von Jorgensen/Lee/Yoo (2005)
- Zwischenfazit
- Anwendung des Abnormal Earnings Growth Model am Beispiel der Audi AG
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit alternativen Verfahren der Unternehmensbewertung und untersucht verschiedene Methoden, die über die traditionellen Ansätze hinausgehen. Die Arbeit analysiert die theoretischen Grundlagen, empirische Erkenntnisse und praktische Anwendungen dieser Methoden im Kontext der Unternehmensbewertung.
- Bewertung alternativer Verfahren zur Unternehmensbewertung
- Analyse der theoretischen Grundlagen und empirischen Befunde
- Bewertung der Leistungsfähigkeit der einzelnen Methoden
- Anwendung der Verfahren in Praxisbeispielen
- Diskussion der Limitationen und Herausforderungen der alternativen Verfahren
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel gibt eine allgemeine Einführung in das Thema der Unternehmensbewertung und erläutert die Bedeutung und Relevanz von alternativen Bewertungsverfahren.
- Warum werden Unternehmen bewertet?: Dieses Kapitel diskutiert die verschiedenen Gründe für die Bewertung von Unternehmen, wie z.B. bei Fusionen, Übernahmen oder Börsengängen.
- Discounted Cashflow-Verfahren: Dieses Kapitel behandelt die Grundlagen und verschiedene Ansätze des Discounted Cashflow-Verfahrens (DCF), das auf der zukünftigen Cashflow-Generierung des Unternehmens basiert.
- Dividend Discount Model: Dieses Kapitel beleuchtet das Dividend Discount Model (DDM) und die Herausforderungen, die sich aus der Dividendenpolitik ergeben.
- Residual Income Model: Dieses Kapitel behandelt die Grundlagen des Residual Income Models (RIM) und analysiert seine Relevanz, Anwendungsmöglichkeiten und empirische Studien zu seiner Leistungsfähigkeit.
- Abnormal Earnings Growth Model: Dieses Kapitel stellt das Abnormal Earnings Growth Model (AEGM) vor und diskutiert seine theoretischen Grundlagen, praktische Anwendung und empirische Erkenntnisse.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen der Unternehmensbewertung, darunter alternative Bewertungsverfahren, Discounted Cashflow-Verfahren, Residual Income Model, Abnormal Earnings Growth Model, empirische Studien, Unternehmensfinanzierung, Kapitalmarkttheorie und Finanzanalyse.
- Quote paper
- David Waldow (Author), 2009, Alternative Verfahren der Unternehmensbewertung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141257