Übergeordnetes Ziel meiner Untersuchungen soll es sein, sprachstrukturelle Mechanismen im Roman aufzuspüren und zu analysieren.
Dabei werde ich mein Hauptaugenmerk auf die Personenrede und den Sprachstil der erzählenden Instanz richten. Dabei ist auch eine genauere Betrachtung der Erzählperspektive interessant, insbesondere, da diese sich dem Handlungsverlauf innerhalb des Romans anpasst.
Ich will erläutern, warum sich die einzelnen Kapitel auf den Sprachstil bezogen voneinander unterscheiden und wie Figurenrede und Erzählstil einander bedingen.
Der Erzählstil ist abhängig von den Erlebnissen und den Bezugspunkten, mit denen der tierische Protagonist Mr. Bones im Laufe des Romans Bekanntschaft macht.
Die Erzählerrede behält zwar kontinuierlich die grammatikalisch 3. Person bei, ändert jedoch ihren Blickwinkel, jeweils orientiert an der zu beschreibenden Begegnung.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, zu beleuchten, inwiefern die Erzählperspektive und der damit verbundene Erzählstil in Austers Roman Timbuktu den Werdegang und die Begegnungen des Hundes Mr. Bones nachzeichnen. Das impliziert, dass ich versuchen werde, deutlich zu machen, dass die Figuren im Roman vor dem Hintergrund ihres gesellschaftlichen Standpunktes und ihrer charakter-konstitutiven Elemente direkten Einfluss auf den Sprachstil der Erzählerinstanz ausüben.
Hierzu möchte ich zunächst die im Roman vorkommenden Figuren vorstellen und dabei deren Beziehungen untereinander und deren gesellschaftlichen Kontext kurz anreißen. Anschließend werde ich, die Chronologie im Roman als Orientierung verwendend, den Romantext in die einzelnen, im Roman gezeichneten, Episoden im Leben des Hundes Mr. Bones unterteilen. Die einzelnen Abschnitte werde ich daraufhin nach markanten Textmechanismen auf der Ebene des Sprachstils und der Textkonstruktion abklopfen und nachprüfen, ob es tatsächlich die Figuren sind, die auf den Erzählstil Einfluss nehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Die Figuren und ihre Beziehungen, chronologisch nach der Begegnung mit Mr. Bones geordnet
- Mr. Bones und Willy
- Die Erzählperspektive
- Figurenrede und Sprachstil
- Cal und Henry Chow
- Die Erzählperspektive
- Figurenrede und Sprachstil
- Sparky und Familie Jones
- Die Erzählperspektive
- Figurenrede und Sprachstil
- Schlusswort
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die sprachlichen Strukturen im Roman "Timbuktu" von Paul Auster, indem sie die Figurenrede und den Sprachstil der erzählenden Instanz untersucht. Sie analysiert, wie die Erzählperspektive im Verlauf der Handlung des Romans variiert und wie diese Veränderungen mit den Begegnungen und Erfahrungen des tierischen Protagonisten, Mr. Bones, zusammenhängen. Der Fokus liegt auf der Untersuchung, wie die Figuren im Roman den Erzählstil beeinflussen und wie die Begegnungen des Hundes seinen Werdegang spiegeln.
- Analyse der sprachlichen Strukturen im Roman
- Untersuchung des Einflusses der Figurenrede auf den Erzählstil
- Beobachtung der Veränderungen in der Erzählperspektive
- Bedeutung des tierischen Protagonisten und seines Werdegangs
- Analyse der Beziehungen zwischen den Figuren und ihrer Bedeutung für den Erzählstil
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt den Leser in die Welt von Willy G. Christmas ein, einem ehemaligen Lehrer, der auf der Suche nach seiner ehemaligen Schülerin, Bea Swanson, ist. Mr. Bones, der Mischlingshund, ist Willys treuer Weggefährte. Die Erzählung wird aus der Perspektive von Mr. Bones dargestellt, wobei die Erzählperspektive eng an Willys Gedanken und Perspektiven gebunden ist. Willy nimmt Mr. Bones als ein denkendes Wesen wahr, das durch seine körperlichen Beschränkungen daran gehindert wird, seine Gedanken auszudrücken.
Das zweite Kapitel beschreibt Willys Tod und die darauf folgenden Ereignisse aus der Perspektive des Hundes. Mr. Bones muss nun ohne Willy zurechtkommen und begegnet verschiedenen Menschen, die seinen Weg kreuzen. Der Fokus liegt auf den Veränderungen in der Erzählperspektive und im Erzählstil, die durch die neuen Begegnungen und Erfahrungen des Hundes hervorgerufen werden. Diese Veränderungen werden in Bezug auf die sozialen Standpunkte und Charaktereigenschaften der jeweiligen Figuren analysiert.
Das dritte Kapitel stellt Henry Chow vor, ein 11-jähriger Junge, der Mr. Bones nach Willys Tod begegnet. Henry sieht in Mr. Bones einen Verbündeten und nennt ihn "Cal". Die Erzählung beschreibt Henrys Sichtweise und seine Beziehung zum Hund, die sich deutlich von Willys Beziehung zu Mr. Bones unterscheidet.
Das vierte Kapitel fokussiert auf die Begegnung mit Sparky und der Familie Jones. Der Einfluss dieser Begegnungen auf den Erzählstil und die Erzählperspektive wird untersucht. Die Analyse konzentriert sich auf die Veränderungen, die der Hund durch die Erfahrungen mit den verschiedenen Figuren durchläuft.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Erzählperspektive, Figurenrede, Sprachstil, Tierfigur, Mensch-Tier-Beziehung und die Analyse des Romans "Timbuktu" von Paul Auster. Wichtige Schlüsselbegriffe sind außerdem Mischlingshund, Willy G. Christmas, Mr. Bones, Cal Ripken Junior, Mom-san, Henry Chow und Sparky.
- Arbeit zitieren
- Lucie Holtmann (Autor:in), 2008, Wie beeinflussen die Figurenrede und der Sprachstil des Willy G. Christmas die Erzählstruktur des Romans „Timbuktu“ von Paul Auster, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141416