In dieser Arbeit wird der Fokus auf Gesprächspartikeln gelegt. Diese haben bis in die 1970er und 1980er Jahre in der linguistischen Forschung keine große Beachtung gefunden. Mittlerweile ist dies jedoch überwunden, wie beispielsweise an zahlreichen Forschungsbeiträgen zu der Partikel genau zu sehen ist. So beschreiben zum Beispiel Werlen (2010), Oloff (2017) und Auer (2021) die verschiedenen Verwendungsweisen und die funktionale Entwicklung von "genau". In den Artikeln wurde für die Analysebeispiele überwiegend auf private Alltagsgespräche zurückgegriffen. Die vorliegende Arbeit knüpft daran an, in dem die Gesprächspartikel nun ausschließlich vor dem Hintergrund institutioneller Gespräche untersucht wird.
Gespräche sind ein allgegenwärtiges Phänomen und grundlegend für jede Form von menschlicher Gesellschaft. Dabei spielen sie nicht nur in der privaten bzw. alltäglichen Sphäre eine wichtige Rolle, sondern auch im institutionellen Kontext. Derartige Gespräche finden sich bspw. in Schulen oder Universitäten, aber auch in Behörden oder im Gericht. Angesichts der großen Relevanz von Gesprächen im menschlichen Leben liegt es nahe, dass sich auch die Linguistik mit diesem Thema beschäftigt. So hat sich u. a. die Gesprächslinguistik als eine Teildisziplin etabliert, die den Schwerpunkt auf „verbale Praktiken in konkreten kommunikativen Akten“ legt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Teil
- 2.1 Institutionelle Interaktion
- 2.2 Gesprächspartikeln
- 3. Linguistische Gesprächsanalyse
- 3.1 Datengrundlage
- 3.2 Empirische Untersuchung
- 3.2.1 Genau als Sprechersignal (Gliederungspartikel)
- 3.2.2 Genau als bestätigendes Hörersignal (Gliederungspartikel)
- 3.2.3 Genau als bestätigende Antwortpartikel
- 4. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Funktion der Gesprächspartikel „genau“ in institutionellen Gesprächen. Ziel ist es, die spezifischen Verwendungsweisen von „genau“ in diesem Kontext zu erforschen und ihre Funktion im institutionellen Diskurs zu beschreiben. Die Arbeit stützt sich auf eine empirische Untersuchung von Gesprächsausschnitten.
- Institutionelle Interaktion und ihre sprachlichen Besonderheiten
- Die Funktion von Gesprächspartikeln im Allgemeinen
- Die verschiedenen Funktionen der Partikel „genau“ in institutionellen Kontexten
- Empirische Analyse von Gesprächsdaten aus institutionellen Settings
- Beantwortung der Forschungsfrage nach der Funktion von „genau“ in institutionellen Gesprächen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Gesprächslinguistik und die Bedeutung von Gesprächen in institutionellen Kontexten ein. Sie hebt die bisherige Forschungslage zu Gesprächspartikeln, insbesondere „genau“, hervor und betont den Fokus der vorliegenden Arbeit auf die Untersuchung dieser Partikel in institutionellen Gesprächen. Die Forschungsfrage wird formuliert, und der Aufbau der Arbeit wird skizziert.
2. Theoretischer Teil: Dieser Teil bietet eine theoretische Grundlage für die empirische Untersuchung. Er definiert institutionelle Interaktion und ihre charakteristischen Merkmale, indem er verschiedene theoretische Ansätze und die heterogene Verwendung des Begriffs "Institution" diskutiert. Es werden die zentralen Aspekte und Funktionen von Gesprächspartikeln im Allgemeinen erläutert, um ein umfassendes Verständnis des Forschungsgegenstandes zu schaffen. Dieser Abschnitt bereitet den Leser auf die folgende empirische Analyse vor.
3. Linguistische Gesprächsanalyse: Dieses Kapitel beschreibt die Datengrundlage der Studie und präsentiert die empirische Analyse von Gesprächsausschnitten aus institutionellen Kontexten. Die Analyse untersucht die verschiedenen Funktionen der Partikel „genau“, differenziert zwischen ihrer Verwendung als Sprecher- und Hörersignal und als bestätigende Antwortpartikel. Die Analysemethoden und -ergebnisse werden detailliert dargestellt, um die empirischen Grundlagen der Schlussfolgerungen zu belegen. Die gewonnenen Erkenntnisse tragen direkt zur Beantwortung der Forschungsfrage bei.
Schlüsselwörter
Gesprächslinguistik, institutionelle Interaktion, Gesprächspartikeln, „genau“, empirische Untersuchung, Sprechersignal, Hörersignal, Antwortpartikel, Diskursanalyse, Kommunikation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Die Funktion der Partikel „genau“ in institutionellen Gesprächen
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Funktion der deutschen Gesprächspartikel „genau“ in institutionellen Gesprächen. Sie analysiert die verschiedenen Verwendungsweisen von „genau“ in diesem Kontext und beschreibt deren Funktion im institutionellen Diskurs.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Das Hauptziel ist die Erforschung der spezifischen Funktionen von „genau“ in institutionellen Gesprächen. Die Arbeit möchte ein detailliertes Verständnis der Verwendung dieser Partikel in institutionellen Settings liefern und die Forschungsfrage nach ihrer Funktion beantworten.
Welche Methoden werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit basiert auf einer empirischen Untersuchung. Sie analysiert Gesprächsausschnitte aus institutionellen Kontexten, um die verschiedenen Funktionen von „genau“ zu identifizieren und zu beschreiben. Die Analysemethoden und Ergebnisse werden detailliert dargestellt.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf Theorien der Gesprächslinguistik und der institutionellen Interaktion. Sie diskutiert verschiedene theoretische Ansätze zur Beschreibung von Gesprächspartikeln und institutionellen Gesprächen im Allgemeinen.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen theoretischen Teil, einen Teil zur linguistischen Gesprächsanalyse und einen Schluss. Die Einleitung führt in die Thematik ein und formuliert die Forschungsfrage. Der theoretische Teil legt die Grundlagen für die empirische Analyse. Der dritte Teil präsentiert die Datengrundlage und die Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Der Schluss fasst die Ergebnisse zusammen und zieht Schlussfolgerungen.
Welche Aspekte der Partikel „genau“ werden untersucht?
Die Analyse untersucht die Verwendung von „genau“ als Sprechersignal (Gliederungspartikel), als bestätigendes Hörersignal (Gliederungspartikel) und als bestätigende Antwortpartikel. Die Arbeit differenziert zwischen diesen verschiedenen Funktionen im institutionellen Kontext.
Welche Art von Daten wird analysiert?
Die empirische Untersuchung basiert auf Gesprächsausschnitten aus institutionellen Settings. Die genaue Datengrundlage wird im Kapitel zur linguistischen Gesprächsanalyse detailliert beschrieben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Gesprächslinguistik, institutionelle Interaktion, Gesprächspartikeln, „genau“, empirische Untersuchung, Sprechersignal, Hörersignal, Antwortpartikel, Diskursanalyse, Kommunikation.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst folgende Kapitel: Einleitung, Theoretischer Teil (mit den Unterkapiteln Institutionelle Interaktion und Gesprächspartikeln), Linguistische Gesprächsanalyse (mit den Unterkapiteln Datengrundlage und Empirische Untersuchung, welche wiederum in drei Unterpunkte unterteilt ist), und Schluss.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2023, Gesprächslinguistische Untersuchung von "genau" in institutionellen Interaktionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1414577