Solange man zurückdenken kann, bildet die Gewalt eine Verwirklichungsform des Menschen als geschichtliches Wesen. Die Kunst, als eine gesellschaftliche Verarbeitungsform, hat um die kulturelle Dimension von Gewalt schon immer gewusst (vgl. Schnell, 1987, S.12). Ebenso lange existiert auch die Diskussion über Gewalt in den Medien.
Heutzutage dreht es sich bei Debatten über Mediengewalt hauptsächlich um das Medium Film und das Massenmedium Fernsehen. Auch diese Arbeit beschäftigt sich mit Gewaltdarstellungen in den neuzeitlichen Medien. Nach einem kurzen Überblick über die Entwicklung der Mediengewalt, werden Überlegungen und Thesen der Wissenschaft zu diesem Thema vorgestellt, um schließlich auf den neuesten Stand der Wirkungsforschung zu sprechen zu kommen. Fast scheint es so, als ob die negativen Auswirkungen von Mediengewalt in den vergangenen Jahrzehnten erheblich überbewertet wurden.
Um einen aktuellen Bezug zu dem Thema Mediengewalt herzustellen, wird der erste Teil des Filmes Kill Bill von Quentin Tarantino Gegenstand der Analyse. Der Filmemacher befreit die Gewalt aus ihrem moralischen Kontext und nimmt dem Tod seine ultimative Bedeutung. Die Gewalt erscheint nicht mehr als eine Beiläufigkeit, wie in seinen vorherigen Werken, sondern wird augenscheinlich in regelrechten Blutorgien zelebriert. Bei genauer Betrachtung der gezeigten Gewaltdarstellungen fällt auf, dass der Ursprung dieser, oftmals in einem anderen Film verborgen liegt.
Die Frage ist, ob Tarantino die Gewalt in seinem Film nur benutzt, um weltweit Zuschauer ins Kino zu locken, oder ein ganz anderes Ziel verfolgt. Übt Tarantino vielleicht sogar Kritik an der Mediengewalt? Und welchen Effekt hat der Film auf den Zuschauer?
Diesen Fragen stellt sich diese Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gewalt in den Medien
- Die Entwicklung von Film- und Fernsehgewalt bis zur Gegenwart
- Die Spirale der Reizüberflutung
- Was ist Gewalt?
- Wahrnehmung von Gewalt in den Medien
- Gewalt in den Medien und ihre Wirkung
- Quentin Tarantino und Kill Bill Vol 1
- Tarantino vom Video-Kid zum Kultregisseur
- Inhalt von Kill Bill Vol. 1 - Gewalt und Filmzitat
- Der Vorspann
- Chapter One: 2
- Capter Two: The blood-splattered Bride
- Chapter Three: The Origin of O-Ren
- Chapter Four: The MAN From Okinawa
- Chapter Five: Showdown at House of Blue Leaves
- Die japanische Version von Kill Bill Vol. 1
- Zweck und Effekt der Gewalt in Kill Bill Vol. 1
- Fazit
- Literaturliste/ Internet
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Gewalt in den Medien, insbesondere am Beispiel des Films „Kill Bill Vol. 1“ von Quentin Tarantino. Ziel der Arbeit ist es, die Entwicklung von Film- und Fernsehgewalt bis zur Gegenwart zu beleuchten, die Wahrnehmung und Wirkung von Gewalt in den Medien zu analysieren und die Rolle von Gewalt in Tarantinos Film zu untersuchen.
- Entwicklung von Film- und Fernsehgewalt
- Wahrnehmung und Wirkung von Gewalt in den Medien
- Gewalt als Stilmittel in „Kill Bill Vol. 1“
- Tarantinos filmische Ästhetik und die Verwendung von Filmzitaten
- Die Rolle von Gewalt in der Filmgeschichte und im zeitgenössischen Kino
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Gewalt in den Medien ein und stellt die Relevanz der Thematik dar. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der Gewalt in den Medien und die aktuelle Debatte um die Wirkung von Mediengewalt.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Entwicklung von Film- und Fernsehgewalt bis zur Gegenwart. Es analysiert die Spirale der Reizüberflutung und die Auswirkungen von Gewalt in den Medien auf die Rezipienten.
Das dritte Kapitel widmet sich Quentin Tarantino und seinem Film „Kill Bill Vol. 1“. Es beleuchtet Tarantinos Biografie und seine filmische Entwicklung, analysiert den Inhalt des Films und die Verwendung von Gewalt als Stilmittel.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Mediengewalt, Filmgewalt, Quentin Tarantino, Kill Bill Vol. 1, Filmzitate, Gewaltästhetik, Wirkung von Mediengewalt, Reizüberflutung, Filmgeschichte, zeitgenössisches Kino.
- Quote paper
- Diplom-Kulturwissenschaftlerin Sabine Lüdtke (Author), 2004, Gewalt in den Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141475