Was, wenn der größte Feind der Gesundheit am Arbeitsplatz nicht die Abwesenheit, sondern die Anwesenheit selbst ist? Diese brisante Frage steht im Zentrum einer tiefgreifenden Analyse des Präsentismus – dem Phänomen, krank zur Arbeit zu gehen. Entdecken Sie die verborgenen Triebkräfte, die Menschen dazu bewegen, sich trotz gesundheitlicher Beeinträchtigungen an ihren Schreibtisch zu schleppen, und die oft verheerenden Konsequenzen, die daraus resultieren. Die vorliegende Untersuchung seziert die vielschichtigen Ursachen des Präsentismus, von individuellem Perfektionismus und existentiellen Ängsten bis hin zu toxischen Arbeitskulturen und ökonomischem Druck. Dabei werden sowohl die pathogenen Auswirkungen, wie die Verschlimmerung von Krankheiten und die Reduktion der Leistungsfähigkeit, als auch potenziell salutogene Effekte, wie die Stärkung des Selbstwertgefühls durch Pflichterfüllung, beleuchtet. Tauchen Sie ein in die Welt der Arbeits- und Gesundheitspsychologie, um die komplexen Wechselwirkungen zwischen Präsentismus, Absentismus, organisationalen Faktoren und individuellen Dispositionen zu verstehen. Erfahren Sie, wie sich personenbedingte Faktoren, arbeitsbedingte Belastungen und die Unternehmenskultur gegenseitig beeinflussen und welche Rolle die verschiedenen Definitionsgruppen von Präsentismus spielen. Diese Arbeit bietet nicht nur eine umfassende Analyse des aktuellen Forschungsstandes, gestützt auf fundierte Metaanalysen und Studien von Institutionen wie WIDO und iga, sondern auch wertvolle Einblicke für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, um die Risiken des Präsentismus zu minimieren und eine gesunde Arbeitsumgebung zu fördern. Werden Sie Zeuge, wie die scheinbare Tugend der Anwesenheit zur tickenden Zeitbombe für die Gesundheit und Produktivität werden kann, und entdecken Sie Strategien, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Engagement und Selbstfürsorge zu finden. Verpassen Sie nicht die Chance, Ihr Verständnis für dieses weit verbreitete, aber oft unterschätzte Phänomen zu vertiefen und die Weichen für eine nachhaltige und gesunde Arbeitswelt zu stellen. Untersucht werden Schlüsselwörter wie Präsentismus, Absentismus, Gesundheitspsychologie, Arbeitspsychologie, Begünstigungsfaktoren, organisationale Faktoren, gesundheitliche Auswirkungen sowie funktionaler und therapeutischer Präsentismus.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Präsentismus als Forschungsgegenstand
- 3 Begünstigungsfaktoren von Präsentismus
- 3.1 positive und negative Korrelate von Präsentismus
- 3.2 personenbedingte Faktoren
- 3.3 arbeitsbedingte Faktoren
- 3.4 organisationale Faktoren
- 4 Auswirkungen von Präsentismus auf die Gesundheit
- 4.1 pathogene Auswirkungen
- 4.2 salutogene Auswirkungen
- 4.2.1 funktionaler Präsentismus
- 4.2.2 therapeutischer Präsentismus
- 5 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Präsentismus, das Erscheinen am Arbeitsplatz trotz Krankheit. Ziel ist es, die Faktoren zu identifizieren, die Präsentismus begünstigen, und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit von Arbeitnehmer:innen zu beurteilen. Die Arbeit stützt sich auf existierende Forschung und Modelle der Gesundheitspsychologie.
- Definition und Forschungsansätze zum Präsentismus
- Begünstigungsfaktoren von Präsentismus (personenbezogen, arbeitsbezogen, organisationale Faktoren)
- Auswirkungen von Präsentismus auf die Gesundheit (pathogen und salutogen)
- Positive und negative Korrelationen von Präsentismus
- Analyse verschiedener Definitionsgruppen von Präsentismus
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Präsentismus ein und beschreibt ihn als das Erscheinen am Arbeitsplatz trotz Krankheit. Sie hebt die Komplexität des Themas hervor und benennt zentrale Forschungsfragen wie die Begünstigungsfaktoren und die gesundheitlichen Auswirkungen. Die Arbeit kündigt die Struktur an und erklärt die Absicht, die Faktoren von Präsentismus zu untersuchen und die Folgen für die Gesundheit von Arbeitnehmer:innen zu beurteilen. Die Wechselwirkung zwischen Arbeit und Gesundheit bildet den Kontext.
2 Präsentismus als Forschungsgegenstand: Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff Präsentismus, der im Gegensatz zu Absentismus (krankheitsbedingte Abwesenheit) steht. Es werden unterschiedliche Definitionsansätze und Forschungsrichtungen vorgestellt, insbesondere der ökonomisch-produktivitätsorientierte Ansatz (USA) und der auf Ursache-Folgen-Forschung fokussierte Ansatz (Europa). Es wird deutlich, dass die unterschiedlichen Schwerpunkte und soziokulturellen Faktoren eine einheitliche Definition und ein einheitliches Konzept erschweren. Die Arbeit positioniert sich klar für den europäischen Forschungsansatz.
3 Begünstigungsfaktoren von Präsentismus: Dieses Kapitel beschreibt, basierend auf der Metaanalyse von Miraglia & Johns (2016), die multifaktoriellen Einflüsse auf Präsentismus. Es werden personenbedingte, arbeitsbedingte und organisationale Faktoren mit ihren positiven und negativen Korrelationen zu Präsentismus vorgestellt. Die Schwierigkeit der Messung von Präsentismus aufgrund retrospektiver Befragungsmethoden und des komplexen Zusammenspiels verschiedener Faktoren wird angesprochen. Die Arbeit orientiert sich an der Einteilung von Miraglia & Johns (2016).
Schlüsselwörter
Präsentismus, Absentismus, Gesundheitspsychologie, Arbeitspsychologie, Begünstigungsfaktoren, personenbedingte Faktoren, arbeitsbedingte Faktoren, organisationale Faktoren, gesundheitliche Auswirkungen, pathogene Auswirkungen, salutogene Auswirkungen, funktionaler Präsentismus, therapeutischer Präsentismus, Metaanalyse, WIDO, iga.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Präsentismus laut dieser Hausarbeit?
Präsentismus wird als das Erscheinen am Arbeitsplatz trotz Krankheit definiert. Die Hausarbeit untersucht die Faktoren, die Präsentismus begünstigen, und seine Auswirkungen auf die Gesundheit von Arbeitnehmer:innen.
Welche Zielsetzung verfolgt diese Hausarbeit?
Ziel der Hausarbeit ist es, die Faktoren zu identifizieren, die Präsentismus fördern, und die Folgen von Präsentismus für die Gesundheit der Arbeitnehmer:innen zu beurteilen. Die Arbeit stützt sich dabei auf existierende Forschung und Modelle der Gesundheitspsychologie.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Definition und Forschungsansätze zum Präsentismus, Begünstigungsfaktoren von Präsentismus (personenbezogen, arbeitsbezogen, organisationale Faktoren), Auswirkungen von Präsentismus auf die Gesundheit (pathogen und salutogen), positive und negative Korrelationen von Präsentismus sowie Analyse verschiedener Definitionsgruppen von Präsentismus.
Was sind die Begünstigungsfaktoren von Präsentismus, die in der Hausarbeit untersucht werden?
Die Hausarbeit untersucht personenbedingte, arbeitsbedingte und organisationale Faktoren, die Präsentismus begünstigen können. Es werden positive und negative Korrelationen dieser Faktoren zu Präsentismus vorgestellt.
Welche gesundheitlichen Auswirkungen von Präsentismus werden in der Hausarbeit betrachtet?
Die Hausarbeit betrachtet sowohl pathogene (krankmachende) als auch salutogene (gesundheitsfördernde) Auswirkungen von Präsentismus. Es werden auch die Konzepte des funktionalen und therapeutischen Präsentismus erläutert.
Was ist der Unterschied zwischen dem amerikanischen und dem europäischen Forschungsansatz zum Präsentismus?
Der amerikanische Ansatz ist eher ökonomisch-produktivitätsorientiert, während der europäische Ansatz auf Ursache-Folgen-Forschung fokussiert ist. Die Hausarbeit positioniert sich für den europäischen Forschungsansatz.
Welche Schlüsselwörter werden im Zusammenhang mit Präsentismus verwendet?
Die Hausarbeit verwendet folgende Schlüsselwörter: Präsentismus, Absentismus, Gesundheitspsychologie, Arbeitspsychologie, Begünstigungsfaktoren, personenbedingte Faktoren, arbeitsbedingte Faktoren, organisationale Faktoren, gesundheitliche Auswirkungen, pathogene Auswirkungen, salutogene Auswirkungen, funktionaler Präsentismus, therapeutischer Präsentismus, Metaanalyse, WIDO, iga.
Welche Herausforderungen gibt es bei der Messung von Präsentismus?
Die Messung von Präsentismus ist schwierig, da oft retrospektive Befragungsmethoden verwendet werden und ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren vorliegt.
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- Insa Krüger (Author), 2023, Begünstigungsfaktoren und Auswirkungen auf die Gesundheit von Arbeitnehmern. Präsentismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1415228