Diese Abschlussarbeit beschäftigt sich mit den Strategien, die es bedarf, um die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbildung und Ganztagsbetreuung im Grundschulalter gewährleisten zu können. Zu Beginn dieser Arbeit wird der Rechtsanspruch vorerst definiert und danach in seiner Intention und den einhergehenden Ansprüchen genauer erläutert. Darauf folgt eine Auseinandersetzung mit den Vorläufern, welche bereits seit längerer Zeit mit dem Konzept der ganztägigen Betreuung und Bildung arbeiten. Dieses bezieht sich auf Internat, die offene Kinder- und Jugendarbeit und internationale Ganztagsschulen. Können diese Vorläufer eine Inspiration für die Entwicklung des Rechtsanspruchs sein und
in wie fern können ihre Strategien übernommen werden?
Im vierten Kapitel der Arbeit wird der Forschungstand bezogen auf die Ansprüche des Rechtsanspruchs mit dem Blick auf drei verschiedene Punkte genauer betrachtet. Zuerst wird die Wirksamkeit ganztägiger Betreuungsangebote dargestellt. Dabei wird in den Blick genommen, inwiefern diese Angebote ihre Ziele und Intentionen in den letzten Jahren bereits erreichen konnten und ob eine Wirkung erzielt wurde. Als nächstes wird der Forschungsstand zur bisherigen Umsetzung dargestellt. Der Ausbau von Ganztagschulen ist in den letzten Jahren bereits stark vorangetrieben worden, in wie weit wird der heutige Stand den Ansprüchen des Rechtsanspruchs bereits gerecht? Als drittes stellt sich die Frage nach dem Fachkräftebedarf, der mit dem Ausbau und dem Rechtsanspruch der ganztägigen Betreuung und Bildung einhergeht.
Im letzten Teil der Arbeit werden die pädagogischen Umsetzungen, welche für eine Realisierung des Rechtsanspruchs benötigt werden, erläutert. Hierbei wird auf die pädagogischen Fachkräfte eingegangen, welche für die Arbeit in der ganztägigen Bildung und Betreuung geeignet sind und qualitative ganztägige Angebote ermöglichen. Des Weiteren wird genauer auf die Kooperationsbeziehungen eingegangen, die innerhalb der Schule aber auch mit außerschulischen Partnern stattfinden, um eine quantitative und qualitative Angebotsstruktur zu gewährleisten. Als dritter Teil der pädagogischen Umsetzungen werden Konzepte dargestellt, welche bei der Umsetzung der Ziele und Intentionen hilfreich sein können. Diese Strategien haben für eine Umsetzung des Rechtsanspruchs einen hohen Stellenwert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter
- 2.1. Definition
- 2.2 Bildungs- und familienpolitische Intention
- 2.3 Anspruch und Ziele der Ganztagsbetreuung
- 3. Vorläufer
- 3.1. Internate
- 3.2. Offene Kinder- und Jugendarbeit
- 3.3. Internationale Ganztagschulen
- 4. Forschungsstand
- 4.1. Wirksamkeit
- 4.1.1 Teilnahme am Ganztagsangebot
- 4.1.2. Bildungserfolg
- 4.1.3. Individuelle Förderung
- 4.1.4. Internationaler Forschungsstand
- 4.2. Stand der Umsetzung
- 4.2.1. Öffnungszeiten
- 4.2.2. Kooperationen
- 4.2.3. Ressourcen und Probleme
- 4.2.4. Zwischenfazit zur Umsetzung
- 4.3. Fachkräftebedarf
- 5. Pädagogische Umsetzungen
- 5.1. Pädagogische Fachkräfte
- 5.2. Kooperationsbeziehungen
- 5.2.1. Kooperationsbeziehungen mit außerschulischen Trägern
- 5.2.2. Interne Kooperationsbeziehungen
- 5.3. Konzepte
- 5.3.1. Einheitlicher Qualitätsrahmen
- 5.3.2. Sozialpädagogische Konzepte und Methoden
- 5.3.3. Erweiterung schulischer Kollegien ohne Professionalisierung
- 5.3.4. Leistungen und Strategien gegen Bildungsarmut
- 6. Herausforderungen und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Strategien, die notwendig sind, um die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbildung und Ganztagsbetreuung im Grundschulalter zu gewährleisten. Die Arbeit fokussiert auf die Definition des Rechtsanspruchs, die Intention dahinter sowie die einhergehenden Ansprüche. Darüber hinaus werden Vorläufermodelle wie Internate, offene Kinder- und Jugendarbeit und internationale Ganztagsschulen analysiert, um deren Inspiration und Übertragbarkeit auf die Entwicklung des Rechtsanspruchs zu beleuchten.
- Definition und Intention des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung
- Analyse von Vorläufermodellen im Bereich der ganztägigen Betreuung und Bildung
- Forschungsstand zur Wirksamkeit und Umsetzung von Ganztagsangeboten
- Fachkräftebedarf für die Realisierung der Ganztagsbetreuung
- Pädagogische Umsetzungen zur Gewährleistung qualitativer und quantitativer Angebote
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert eine Einführung in das Thema Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung und beleuchtet die Ziele und Hintergründe des Gesetzes. Kapitel 2 definiert den Rechtsanspruch und erläutert die Bildungs- und familienpolitische Intention sowie die Ansprüche, die mit der ganztägigen Betreuung einhergehen. In Kapitel 3 werden Vorläufermodelle wie Internate, offene Kinder- und Jugendarbeit sowie internationale Ganztagsschulen vorgestellt und deren Bedeutung für die Entwicklung des Rechtsanspruchs diskutiert. Kapitel 4 betrachtet den Forschungsstand zur Wirksamkeit und Umsetzung von Ganztagsangeboten. Hier werden die Effekte von Ganztagsangeboten auf die Teilnahme, den Bildungserfolg und die individuelle Förderung beleuchtet sowie der internationale Forschungsstand vorgestellt. Zusätzlich wird der Stand der bisherigen Umsetzung in Bezug auf Öffnungszeiten, Kooperationen, Ressourcen und Probleme untersucht.
Schlüsselwörter
Ganztagsbetreuung, Rechtsanspruch, Grundschule, Bildung, Betreuung, Vorläufermodelle, Forschungsstand, Wirksamkeit, Umsetzung, Fachkräftebedarf, Pädagogische Umsetzungen, Kooperationen, Konzepte, Bildungsarmut.
- Arbeit zitieren
- Moritz Schröer (Autor:in), 2021, Ganztagsbetreuung in der Grundschule. Strategien und Fachkräftebedarf zur Verwirklichung des Rechtsanspruchs, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1415293