Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs stürzte nahezu die halbe Welt in ein Inferno bisher unbekannten Ausmaßes.
Der zum Beginn des 20.Jahrhunderts zugespitzte machtpolitische als auch gesellschaftlich-kulturelle Konflikt zwischen den Kriegsgegnern entlud sich im Deutschen Reich in der Julikrise 1914 in einer selten da gewesenen gesellschaftlichen Bereitschaft zum Krieg.
In wiefern diese oftmals so dargestellte langfristige Kriegsbereitschaft im Deutschen Reich tatsächlich repräsentativ und zutreffend war und welche Rolle dabei der Einfluss durch Politik, Wissenschaft/Kultur, Religion und Presse in der Darstellung und Bildung der öffentlichen Meinung hatte ist Thematik dieser Analyse.
Als ein Ergebnis kann dabei verdeutlicht werden, in wieweit die veröffentlichte Suggestion eines mehrheitlich gewollten Kriegs tatsächlich Einfluss und Antrieb auf die Kriegsbereitschaft ausübte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Analysegang
- 2. Hauptteil
- 2.1. Kriegsbereitschaft und die Einstellung zum Krieg
- 2.1.1. Im politisch-gesellschaftlichen Raum
- 2.1.2. In Wissenschaft und Kultur
- 2.1.3. In der Religion
- 2.2. Feindbilder als Kriegsmobilisatoren
- 2.3. Die Rolle der Presse als / in der öffentlichen Meinung
- 2.1. Kriegsbereitschaft und die Einstellung zum Krieg
- 3. Ergebnisse und Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Kriegsmentalität im Vorkriegsdeutschland im Kontext der internationalen Systemkonkurrenz, indem sie die Frage untersucht, ob eine verbreitete Kriegsbereitschaft in der deutschen Gesellschaft tatsächlich vorhanden war. Hierbei werden die Einstellungen zum Krieg im politisch-gesellschaftlichen, wissenschaftlichen, kulturellen und religiösen Raum betrachtet.
- Entwicklung der Kriegsbereitschaft im Vorkriegsdeutschland
- Rolle der Feindbilder in der Kriegsmobilisierung
- Einfluss der Presse auf die öffentliche Meinung
- Der Einfluss des Nationalismus
- Die gesellschaftlichen und kulturellen Bedingungen der Kriegsmentalität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung legt den Fokus auf die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen im Übergang zum 20. Jahrhundert, die die Staatenwelt und ihre Außenpolitik beeinflussten. Sie stellt die Frage, ob eine verbreitete Kriegsbereitschaft in Deutschland tatsächlich vorhanden war und wie stark die Presse dabei eine Rolle spielte.
Der Hauptteil analysiert die Kriegsbereitschaft und die Einstellung zum Krieg im politisch-gesellschaftlichen, wissenschaftlichen, kulturellen und religiösen Raum. Dabei wird die Rolle von Feindbildern und die öffentliche Meinung im Kontext der Presse beleuchtet.
Die Ergebnisse und Schlussbetrachtungen werden in dieser Vorschau nicht behandelt, um Spoiler zu vermeiden.
Schlüsselwörter
Vorkriegsdeutschland, Kriegsbereitschaft, Kriegsmentalität, Systemkonkurrenz, Feindbilder, Presse, öffentliche Meinung, Nationalismus, Internationalismus, Internationalen Beziehungen, Friedens- und Konfliktforschung.
- Quote paper
- Thomas M. Scholz (Author), 2005, Bereit zum Krieg? - Zur Frage der Kriegsmentalität im Vorkriegsdeutschland im Kontext internationaler Systemkonkurrenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141539