Diese Perikope habe ich in Abstimmung mit Herrn Prof. Dr. K. ausgewählt. Ich entschied mich für diese Perikope, weil ich die bildhafte Sprache der Gleichnisse als sehr anschaulich betrachte. Abstrakte oder schwer erklärbare Sachverhalte können transparenter dargestellt werden und erscheinen plötzlich ganz klar. Selbst heutzutage werden in vielen Predigten Gleichnisse benutzt, um verschiedene Dinge zu erklären oder sie zumindest verständlicher darstellen zu können. Ich habe auch persönlich gute Erfahrungen im Umgang und mit der Arbeit an Gleichnissen erlangen können. Schon als Kind im Konfirmanden- und Religionsunterricht faszinierten mich die Erzählungen Jesu. [...] Mit dieser Arbeit möchte ich den anscheinend leicht verständlichen Text näher beleuchten. Ist es wirklich so einfach ein Senfkorn mit dem Reich Gottes zu vergleichen? Oder steckt hinter diesem vermeintlich leicht verständlichen Text viel mehr, als nur diese Gegenüberstellung. Bei näherer Betrachtungsweise der synoptischen Evangelien lassen sich einige Zusammenhänge, aber auch Unterschiede der synoptischen Evangelientexte feststellen. Wie kommt es zu den großen Übereinstimmungen des Lukas- und Matthäustextes gegen die mk Fassung? In welchen Aspekten unterscheiden sie sich und in welchen haben sie Gemeinsamkeiten? Warum gibt es diese Gemeinsamkeiten und Unterschiede und wie lassen sie sich begründen? In diesem Zusammenhang sollen allerdings nicht nur die synoptischen Evangelien näher beleuchtet, sondern auch die unterschiedlichen Quellendiskussionen und deren Begründungen im Rahmen dieser Exegese untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Begründung der Perikopenwahl
- Besinnung auf den Text
- Intention der Arbeit und ihre besondere Fragestellung
- Hauptteil
- Der Text
- Vergleich von Übersetzungen
- Begründung der Übersetzungswahl
- Der synoptische Vergleich
- Analyse der Perikope im Unmittelbaren Kontext und Erläuterungen
- Redaktionskritik
- Quellen- und Grundlagendiskussion
- Wirkungskritik
- Der Text
- Schluss
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Hermeneutische Besinnung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Gleichnis vom Senfkorn im Markus-Evangelium (Mk 4,30-32) und untersucht dessen Bedeutung im Kontext der synoptischen Evangelien. Sie verfolgt das Ziel, den scheinbar einfachen Text näher zu beleuchten und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den synoptischen Fassungen zu analysieren. Dabei sollen die Quellendiskussionen und die Zweiquellentheorie als primäre Erklärungshilfe für die Erläuterungen dienen.
- Analyse der sprachlichen Besonderheiten des Gleichnisses
- Der synoptische Vergleich der Evangelien-Fassungen
- Quellendiskussion und die Bedeutung der Zweiquellentheorie
- Rezeption des Gleichnisses in der christlichen Tradition
- Die Bedeutung des Gleichnisses für das Verständnis des Reiches Gottes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung befasst sich mit der Auswahl der Perikope und dem ersten Eindruck vom Text. Es werden die Motivation des Autors und die besondere Fragestellung der Arbeit erläutert. Der Hauptteil vergleicht zunächst verschiedene Übersetzungen der Perikope und erläutert die Wahl einer bestimmten Übersetzung. Anschließend wird die Perikope im Kontext der synoptischen Evangelien analysiert, wobei auf die Redaktionskritik, die Quellen- und Grundlagendiskussion sowie die Wirkungskritik eingegangen wird.
Schlüsselwörter
Das Gleichnis vom Senfkorn, Markus-Evangelium, synoptische Evangelien, Zweiquellentheorie, Reich Gottes, Vergleichende Exegese, Redaktionskritik, Quellenkritik, Wirkungskritik.
- Arbeit zitieren
- Mario Hartmann (Autor:in), 2009, Neutestamentliche Exegese: Gleichnis vom Senfkorn; Kapitel 4, Vers 30-32, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141551