In der folgenden Arbeit soll es um die Sprache des Nationalsozialismus gehen. Zuerst möchte ich einen kurzen Überblick über die verschiedenen Perioden der Sprachentwicklung entwerfen, um diese Zeit besser einbetten zu können.
Die Sprache ist ein festgesetztes Kontinuum, welches keine Sprünge erlaubt, weil sonst ein Interruptus entstehen würde. Sie ist von äußeren und inneren Faktoren beeinflusst. Einerseits meine ich damit die sprachexternen Faktoren, welche die Geschichtsfaktoren sind, die die Gemeinschaft erfährt. Andererseits sind dies die sprachinternen Faktoren, die aufzeigen, wie sich das Neue in der Sprache widerspiegelt.
Um 200 – 500 nach Christus haben sich germanische Großstämme entwickelt, die während ihrer Völkerwanderung durch Europa Runen nutzten, um Lob, Tod und Leben zu symbolisieren. Um 500 nach Christus wurden sie auch langsam sesshaft und damit spricht man von der ersten Lautverschiebung, die das Indogermanische vom Germanischen abgrenzte. Aus dem Jahre 750 n. Chr. stammt die erste schriftliche Überlieferung. Den gesamten sprachlichen Zeitraum von 500 – 1500 n. Chr. benennt man als Altdeutsch. Daran schließt sich nun also die Epoche der Nationalsprachen mit Beginn des Neudeutschen. Ab ca. 1950 sprechen wir von der Gegenwartssprache. Doch soweit soll es in dieser Arbeit nicht gehen.
Ich möchte mich in meiner Hausarbeit auf den Zeitraum von 1933 - 45 beschränken und die Sprache des Nationalsozialismus mit Hilfe von Victor Klemperers Aufzeichnungen beleuchten, wozu ich mit einer kurzen Personenbeschreibung einsteigen will.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Periodisierung
- Victor Klemperer
- Sprachkritik
- Ein sprachkritischer Ansatz
- Sprachkritik im LTI
- Sprache des Nationalsozialismus
- Propaganda
- Sprachliche Mittel der LTI
- Stilelemente
- Zusammenfassung
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Sprache des Nationalsozialismus und analysiert diese anhand der Aufzeichnungen von Victor Klemperer. Ziel ist es, die sprachlichen Besonderheiten des NS-Regimes aufzuzeigen und deren Wirkung auf die Gesellschaft zu untersuchen. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf die sprachlichen Mittel der Propaganda und die Entwicklung einer spezifischen Sprache des Nationalsozialismus, die als "Lingua Tertii Imperii" (LTI) bezeichnet wird.
- Sprachliche Mittel der Propaganda
- Entwicklung der LTI
- Sprachkritik im Kontext des Nationalsozialismus
- Victor Klemperer als Beobachter der NS-Sprache
- Die Wirkung der NS-Sprache auf die Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen kurzen Überblick über die verschiedenen Perioden der Sprachentwicklung, um die Sprache des Nationalsozialismus in einen historischen Kontext einzuordnen. Anschließend wird Victor Klemperer vorgestellt, dessen Tagebücher und Analysen die Grundlage für die Untersuchung der NS-Sprache bilden.
Das Kapitel "Sprachkritik" beleuchtet die Theorie der Sprachkritik und deren Relevanz für die Analyse der NS-Sprache. Es wird gezeigt, wie die Sprachkritik den Soll-Zustand der Sprache vom Ist-Zustand abgrenzt und damit eine kritische Bewertung des Sprachgebrauchs ermöglicht.
Das Kapitel "Sprache des Nationalsozialismus" analysiert die sprachlichen Mittel der NS-Propaganda und die Entwicklung der LTI. Es werden verschiedene Stilelemente und sprachliche Besonderheiten der NS-Sprache untersucht, die zur Verbreitung der nationalsozialistischen Ideologie beitrugen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Sprache des Nationalsozialismus, die Lingua Tertii Imperii (LTI), Victor Klemperer, Sprachkritik, Propaganda, Stilelemente, NS-Ideologie und die Wirkung der Sprache auf die Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Linda Fährke (Autor:in), 2008, Lingua Tertii Imperii, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141590