Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Descartes Traumargument nach heutigem Wissensstand wahr ist oder widerlegt werden kann. Die Frage, die gleichzeitig damit einhergeht, ist die Frage nach der Existenz einer Außenwelt.
Der Philosoph Rene Descartes veröffentliche 1641 seine Meditationen, in denen er sich mit zentralen Fragen der Philosophie auseinandersetzt. Bis heute wird sich in philosophischen Debatten gern auf Teile oder gar ganze Argumentationen Descartes zurückberufen. Allerdings werden Descartes Argumentationen nicht nur in Fachkreisen diskutiert. Auch in der Schule ist ein klarer Trend weg vom Religionsunterricht und hin zum Philosophieunterricht zu erkennen. Immer mehr Schülerinnen und Schüler haben keinen Bezug mehr zum Religionsunterricht und sind daher verpflichtet oder auch interessiert am Philosophieunterricht. Grade im Schulunterricht gehören Descartes Meditationen zu den absoluten Klassikern. Besonders das Traumargument hat sich auf Grund seiner klaren Struktur als geeigneten Unterrichtsgegenstand dargestellt, bietet aber auch durch seine Kontroversität genügend Grundlage für eine lebhafte Diskussion. Jedoch sollte man auch hier bei philosophischen Argumentationen, wie bei allem anderen im Leben, regelmäßig überprüfen, ob die Erkenntnis unter Berücksichtigung des aktuellen Standes der Forschung noch aktuell und vertretbar ist oder ob die derzeitige Wissenschaft die Erkenntnisse von damals widerlegen kann. Besonders für Lehrkräfte der Philosophie, aber auch für alle weiteren interessierten, ist dies von Relevanz.
Um die Frage nach der Wahrheit des Traumargumentes zu beantworten, wird zunächst Descartes Traumargument ausführlich
dargelegt. Die Grundlage dazu bildet ein selbst verfasster Aufsatz aus dem Seminar zum "Außenweltskeptizismus" aus dem Sommersemester 2020 an der Technischen Universität Dortmund. Dieser wurde sinnvoll durch Beispiele und Argumente erweitert und an die Fragestellung dieser Arbeit angepasst. Auch Teile des Fazits bauen darauf auf. Der ursprüngliche Aufsatz ist der vollständigkeitshalber im Anhang zu finden.
Auch werden die Argumente von John Heil zur Hilfe genommen um einen weiteren, fachkundigen Blickwinkel auf Descartes Traumargument zu gewinnen. Grade diese Position ist es wert, gesehen zu werden, da Heil sich explizit auf das Traumargument bezieht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Descartes erste Mediation - das Traumargument
- John Heils Zweifel am Skeptizismus
- Bezugnahme
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob Rene Descartes' Traumargument, welches in seinen Meditationen vorgestellt wird, unter Berücksichtigung des aktuellen Wissensstandes wahr ist. Ziel der Arbeit ist es, das Traumargument zu analysieren und zu bewerten, indem Descartes' Argumentation erläutert und mit den Einwänden von John Heil konfrontiert wird.
- Descartes' Traumargument und seine zentrale Frage: Können wir wissen, dass wir nicht in einem Traum gefangen sind?
- Die Bedeutung von Täuschungen und Trugschlüssen für Descartes' Suche nach gesichertem Wissen.
- John Heils Kritik am Skeptizismus und seine Sicht auf das Traumargument.
- Die Schwierigkeit, das Traumargument zu widerlegen und die Bedeutung von Beweisen.
- Die Kontroverse um die Wahrheit des Traumargumentes und die Frage nach der Existenz einer Außenwelt.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Frage nach der Wahrheit von Descartes' Traumargument. Sie erläutert die Relevanz des Themas für die Philosophie und den Schulunterricht.
- Das Kapitel "Descartes erste Meditation - das Traumargument" erläutert Descartes' Argumentation, die sich auf die Frage fokussiert, ob wir wissen können, dass wir nicht in einem Traum gefangen sind. Descartes' Verständnis von der Beziehung zwischen Traum und Realität wird dargestellt und sein Ziel, zu gesichertem Wissen zu gelangen, wird betont.
- Das Kapitel "John Heils Zweifel am Skeptizismus" beleuchtet die Argumente von John Heil, der sich kritisch mit Descartes' Skeptizismus auseinandersetzt. Diese Perspektive bietet einen weiteren Blickwinkel auf das Traumargument.
Schlüsselwörter
Rene Descartes, Traumargument, Skeptizismus, Außenwelt, Meditationen, Täuschung, John Heil, gesichertes Wissen, Beweise, Kontroverse.
- Arbeit zitieren
- Lea-Christin Klaas (Autor:in), 2020, Ist Rene Descartes Traumargument wahr? Eine aktuelle Beurteilung unter Berücksichtigung John Heils, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1416309