Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Konzeption eines Ansatzes zur Prävention von Mobbing bei Schülerinnen und Schülern (SuS) mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) im inklusiven Kontext. Um dies zu erreichen, wurde ein umfassendes Vorgehen, bestehend aus einem theoretischen Teil, einer Nutzwertanalyse und einer Evaluation, gewählt. Der theoretische und literaturbasierte Teil untersucht zunächst relevante und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Themen ASS, Mobbing, deren Zusammenhang und Optionen der Prävention. Hierfür wird sich zunächst auf diagnostische, epidemiologische und ätiologische Faktoren der ASS berufen, um im Anschluss den Begriff des Mobbings zu definieren und Formen und Ausprägungen dessen zu beleuchten. Anschließend wird der Zusammenhang auf Basis spezifischer Herausforderungen im Verhalten autistischer SuS und die Wirkung dessen auf die Peergroup erläutert.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich darauffolgend mit konkreten Präventionsmaßnahmen, welche die Sensibilisierung des schulischen Umfelds, die Förderung sozialer Kompetenzen, das Classroom-Management und das Mobbing-Präventionsprogramm nach Olweus umfassen. Diese Maßnahmen wurden, inklusive drei spezifischer Methoden nach Olweus‘ Präventionsprogramm, in einer umfassenden Nutzwertanalyse nach ausgewählten Kriterien einzeln geprüft, um ihren Mehrwert für die Konzeption zu bestimmen. Dies ermöglichte die Bewertung und Priorisierung der Maßnahmen, um zu entscheiden, welche das größte Potenzial für eine erfolgreiche Prävention aufweist. Im letzten Schritt wurde die Integration des Konzepts in den Schulalltag ins Auge gefasst und hinsichtlich dessen Umsetzung evaluiert. Hierbei wurde auf mögliche Anpassungen eingegangen und die Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und sonstigem schulinternen Personal beleuchtet, um eine ganzheitliche und kooperative Herangehensweise zu fördern. Indem theoretisches Hintergrundwissen, verbunden mit einer Nutzwertanalyse und eine präzisen Evaluation kombiniert wurde, ergibt sich die Möglichkeit einer systematischen Entwicklung und Bewertung eines ganzheitlichen Konzepts zur Mobbingprävention bei SuS mit ASS.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevanz
- Vorgehen
- Zielsetzung
- Mobbing und Autismus-Spektrum-Störung
- Autismus-Spektrum-Störung
- Definition und Diagnostikkriterien
- Epidemiologie und Ätiologie
- Mobbing
- Definition
- Mobbing im schulischen Kontext
- Zusammenhang zwischen Mobbing und ASS
- Soziale Interaktion und soziale Kommunikation
- Mangelnde Empathiefähigkeit
- Autismus-Spektrum-Störung
- Präventionsmaßnahmen
- Sensibilisierung des schulischen Umfelds
- Förderung sozialer Kompetenz von SuS mit ASS
- Classroom-Management
- Präventionsmaßnahmen nach Olweus
- Konzeption von Präventionsmaßnahmen
- Methodik
- Analyse der Zielgruppe
- Auswahl geeigneter Methoden
- Evaluation
- Implementierung in den Schulalltag
- Zusammenarbeit
- Anpassungen und Weiterentwicklung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, einen präventiven Ansatz gegen Mobbing bei Schülerinnen und Schülern (SuS) mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) im inklusiven Kontext zu konzipieren. Dies geschieht durch die Kombination theoretischer Grundlagen, einer Nutzwertanalyse und einer Evaluation.
- Definition und Auswirkungen von Mobbing auf SuS mit ASS
- Analyse der sozialen Interaktionsschwierigkeiten von SuS mit ASS und deren Beitrag zum Mobbing
- Evaluierung verschiedener Präventionsmaßnahmen (Sensibilisierung, soziale Kompetenzförderung, Classroom Management, Olweus-Programm)
- Entwicklung eines ganzheitlichen Präventionskonzepts für den Schulalltag
- Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Schulpersonal zur Implementierung des Konzepts
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und betont die Relevanz des Themas Mobbing bei SuS mit ASS im Kontext der Inklusion. Sie unterstreicht die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen zum Schutz autistischer Kinder und Jugendlichen und die Bedeutung einer inklusiven Gesellschaft, die auf Akzeptanz und gegenseitigem Respekt basiert. Es wird die Notwendigkeit hervorgehoben, Mobbing zu verhindern und eine positive Bildungserfahrung für alle Kinder zu gewährleisten.
Relevanz: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Thematik, indem es auf die hohe Mobbingrate bei SuS mit ASS hinweist, basierend auf empirischen Studien wie der von Cappadocia et al. (2011). Es verdeutlicht die Diskrepanz zwischen dem Ziel der Inklusion und der Realität, in der autistische SuS oft Gewalt und Diskriminierung erfahren. Der Fokus liegt auf der Notwendigkeit, die psychosoziale Entwicklung und das Wohlbefinden autistischer Kinder zu schützen und eine tolerante Gesellschaft zu fördern.
Vorgehen: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Arbeit. Es erläutert den dreistufigen Ansatz, der aus einem theoretischen Teil, einer Nutzwertanalyse und einer Evaluation besteht. Der theoretische Teil befasst sich mit ASS, Mobbing und deren Zusammenhang. Die Nutzwertanalyse dient der Bewertung verschiedener Präventionsmaßnahmen, und die Evaluation fokussiert die Implementierung und Anpassung des Konzepts im Schulalltag.
Mobbing und Autismus-Spektrum-Störung: Dieses Kapitel definiert ASS und Mobbing, beleuchtet deren epidemiologische und ätiologische Faktoren und analysiert den Zusammenhang zwischen beiden. Es werden spezifische Herausforderungen im Verhalten autistischer SuS und deren Auswirkungen auf die Peergroup diskutiert, unter Berücksichtigung sozialer Interaktionsschwierigkeiten und möglicher Empathiemängel. Der Fokus liegt auf der Erklärung, wie die besonderen Bedürfnisse von SuS mit ASS zu Mobbingerfahrungen beitragen können.
Präventionsmaßnahmen: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Präventionsmaßnahmen, darunter die Sensibilisierung des schulischen Umfelds, die Förderung sozialer Kompetenzen von SuS mit ASS, Classroom-Management und das Mobbing-Präventionsprogramm nach Olweus. Es beschreibt die einzelnen Maßnahmen im Detail und analysiert deren Potenzial zur Mobbingprävention. Die Kapitel beleuchtet unterschiedliche Strategien zur Intervention und zur Schaffung eines positiven und inklusiven Schulumfeldes.
Konzeption von Präventionsmaßnahmen: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik zur Entwicklung eines Präventionsansatzes. Es umfasst die Analyse der Zielgruppe (SuS mit ASS), die Auswahl geeigneter Methoden aus den im vorherigen Kapitel vorgestellten Maßnahmen und deren Integration in ein umfassendes Konzept. Das Kapitel skizziert den Prozess der Konzeption eines maßgeschneiderten Präventionsprogramms basierend auf den Ergebnissen der Nutzwertanalyse.
Schlüsselwörter
Autismus-Spektrum-Störung (ASS), Mobbing, Inklusion, Prävention, soziale Kompetenz, Classroom Management, Olweus-Programm, soziale Interaktion, Empathie, Schulalltag, Zusammenarbeit, Evaluation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Prävention von Mobbing bei Schülerinnen und Schülern mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS)
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit konzentriert sich auf die Konzeption eines präventiven Ansatzes gegen Mobbing bei Schülerinnen und Schülern (SuS) mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) im inklusiven Kontext. Sie kombiniert theoretische Grundlagen, eine Nutzwertanalyse und eine Evaluation.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Auswirkungen von Mobbing auf SuS mit ASS, analysiert deren soziale Interaktionsschwierigkeiten und deren Beitrag zum Mobbing, evaluiert verschiedene Präventionsmaßnahmen (Sensibilisierung, soziale Kompetenzförderung, Classroom Management, Olweus-Programm) und entwickelt ein ganzheitliches Präventionskonzept für den Schulalltag, inklusive der Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Schulpersonal zur Implementierung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel Einleitung, Relevanz, Vorgehen, Mobbing und Autismus-Spektrum-Störung, Präventionsmaßnahmen, Konzeption von Präventionsmaßnahmen, Evaluation und Fazit. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, die Zielsetzung und die Schlüsselwörter.
Was sind die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Autismus-Spektrum-Störung (ASS), Mobbing, Inklusion, Prävention, soziale Kompetenz, Classroom Management, Olweus-Programm, soziale Interaktion, Empathie, Schulalltag, Zusammenarbeit, Evaluation.
Welche Methoden werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit verwendet einen dreistufigen Ansatz: einen theoretischen Teil, eine Nutzwertanalyse zur Bewertung verschiedener Präventionsmaßnahmen und eine Evaluation zur Implementierung und Anpassung des Konzepts im Schulalltag.
Welche Präventionsmaßnahmen werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet verschiedene Präventionsmaßnahmen, darunter die Sensibilisierung des schulischen Umfelds, die Förderung sozialer Kompetenzen von SuS mit ASS, Classroom-Management und das Mobbing-Präventionsprogramm nach Olweus.
Wie wird das Präventionskonzept evaluiert?
Die Evaluation des Präventionskonzepts konzentriert sich auf die Implementierung im Schulalltag, die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten und die notwendigen Anpassungen und Weiterentwicklungen des Konzepts.
Welche Zielgruppe wird in der Arbeit betrachtet?
Die Zielgruppe der Arbeit sind Schülerinnen und Schüler mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS).
Was ist die Bedeutung der Inklusion in dieser Arbeit?
Die Inklusion spielt eine zentrale Rolle, da die Arbeit sich mit der Prävention von Mobbing bei SuS mit ASS im inklusiven Kontext befasst und darauf abzielt, ein positives und tolerantes Schulumfeld für alle Kinder zu schaffen.
Welche Bedeutung haben die sozialen Interaktionsschwierigkeiten von SuS mit ASS im Kontext von Mobbing?
Die Arbeit analysiert die sozialen Interaktionsschwierigkeiten von SuS mit ASS und deren Beitrag zum Mobbing. Es wird untersucht, wie die besonderen Bedürfnisse von SuS mit ASS zu Mobbingerfahrungen beitragen können.
- Quote paper
- Edda Dupont (Author), 2023, Mobbing bei Schülern im Autismus-Spektrum. Konzeption von Präventionsmaßnahmen im inklusiven Kontext, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1416743