The current financial crisis, which started in the Unites States, has dominated the headlines all around the world since summer 2007 and especially after Lehman Brothers’ breakdown in September 2008. Wall Street legends like Bear Stearns, Merrill Lynch or Citigroup as well as insurance and mortgage giants like AIG, Fannie Mae or Freddie Mac had to either go out of business or were bailed out by the U.S. government. What started as a subprime crisis in the beginning soon turned to a global financial crisis and then changed to a worldwide recession.
Governments around the world try to fix their financial system and to restore economic health. (...) The current crisis in the U.S. has parallels with a range of other crisis such as the Great Depression or the U.S. Savings and Loans crisis. Rogoff and Reinhart, for instance, compared the current crisis with a wide range of other crises (2008) However, The Economist (2009d), Posen (2009), Kobayashi (2008b), Koo (2008), Krugman (2009d) and Nakamae (2008) are just few of many well-known authors who state that Japan’s experience in the 1990s is the most suitable for serving as a reference to the United States. Despite many differences between both crises, I agree with Koo who points out that the U.S. is “extremely fortunate” to have the opportunity to learn from Japan’s experiences, a country which “went through something very similar just fifteen years ago” (2008, 69). (...)
The objective of this paper is to explain what the U.S. can learn from Japan’s experience and to give a road map of how to respond to the unfolding events in financial markets. (...) The current head of the Federal Reserve Ben Bernanke studied Japan’s crisis in depth during the 1990s and 2000s and hopefully, U.S. policymakers will make good use of those lessons in order to minimize the pains of the U.S. economy.
This paper is divided into four sections. The first section provides an overview of the events that led to what the International Monetary Fund (IMF) then called the “largest financial shock since the Great Depression“ (Stewart 2008). The second part explains how the crisis in Japan unfolded and why it took so long until policy measures had a significant positive
impact. The third part shortly summarizes America’s response to the crisis so far. The final part tries to answer the question what America can learn from Japan when it comes to handling its crisis.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die aktuelle Finanzkrise in den USA
- 2.1 Die US-Immobilienblase
- 2.1.1 Niedrige Zinssätze
- 2.1.2 Globaler Ersparnisüberschuss
- 2.1.3 Gesetzliche und regulatorische Unterstützung
- 2.1.4 Kreditboom
- 2.1.5 Spekulationsfieber und Immobilienmanie
- 2.1.6 Subprime-Hypothekenmarkt und nachlässige Kreditvergabe
- 2.2 Der Hintergrund der aktuellen Finanzkrise
- 2.3 Die aktuelle Krise in den USA
- 3. Die japanischen Erfahrungen in den 1990er und 2000er Jahren
- 3.1 Die Blasenwirtschaft von 1987 bis 1990
- 3.1.1 Geldpolitische Lockerung
- 3.1.2 Das japanische Wirtschaftswunder und Selbstüberschätzung
- 3.1.3 Regulierung und Steueranreize
- 3.1.4 Finanzderegulierung und aggressives Bankverhalten
- 3.2 Japan in den 1990er Jahren: Ein verlorenes Jahrzehnt
- 3.2.1 Die Blase platzt: 1991 - 1995
- 3.2.2 Anpassungsprozesse nach dem Platzen der Blase
- 3.2.3 Reaktion der Regierung auf das Platzen der Anlageblase
- 3.2.4 Hintergrund der regulatorischen Nachsicht und der Politik des Abwartens
- 3.2.5 Die Bankenkrise von 1995/1996
- 3.2.6 Die Entstehung von Zombie-Unternehmen und sinkende Produktivität
- 3.3 Japans Notfallreaktion auf die Bankenkrise: 1997 - 1999
- 3.3.1 Fiskalpolitik
- 3.3.2 Bankenkrise 1997-1999
- 3.3.3 Maßnahmen zur Sanierung des Finanzsektors
- 3.4 Japans Weg zur Erholung: 2000 - 2004
- 3.4.1 Einführung eines Krisenrahmens und strengere Aufsicht
- 3.4.2 Restrukturierung notleidender Kredite
- 3.4.3 Zurück zum Wachstum
- 4. Amerika heute und Japan damals: Ein Vergleich
- 4.1 Sind Japan und die USA vergleichbar?
- 4.1.1 Ähnlichkeiten
- 4.1.2 Unterschiede
- 4.2 Reaktion der USA auf die Krise
- 5. Welche Lehren kann die USA aus den japanischen Erfahrungen ziehen?
- 5.1 Nicht länger warten und handeln
- 5.2 Vermögenswerte bewerten und Verluste abschreiben
- 5.3 Geldpolitik ist nicht die einzige Lösung
- 5.3.1 Geldpolitik in Japan
- 5.3.2 Die Liquiditätsfalle in Japan und Amerika
- 5.4 Inflation oder Deflation?
- 5.4.1 Die Mechanismen einer Bilanzrezession und Deflation
- 5.4.2 Die Gefahr der Deflation
- 5.5 Expansive Fiskalpolitik zur Schließung der Lücke
- 5.6 Rekapitalisierung des Bankensektors trotz Unbeliebtheit
- 5.7 Aufbau eines Rahmens für Bankpleiten
- 5.8 Aufbau eines Rahmens für Kapitalspritzen
- 5.9 Verstaatlichung von Banken, falls erforderlich
- 5.10 Bereinigung der Bankenbilanzen von toxischen Vermögenswerten
- 5.10.1 Das Scheitern des TARP in den USA
- 5.10.2 Lehren aus den japanischen Asset Management Companies
- 5.10.3 Unterstützung der Schuldnerseite der Bankenbilanzen
- 5.10.4 Warum es so schwierig ist, toxische Vermögenswerte in Amerika zu bewerten
- 5.11 Vorbereitung auf die zweite Welle der Krise
- 5.12 Berücksichtigung der langfristigen Folgen der Schuldenanhäufung
- 5.13 Aufmerksamkeit auf die Größe der Banken
- 5.14 Keine Zombie-Unternehmen schaffen
- 5.15 Änderung der Denkweise
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die aktuelle Finanzkrise in den USA und zieht Vergleiche zu den Erfahrungen Japans in den 1990er und 2000er Jahren. Ziel ist es, Lehren aus der japanischen Krise für die Bewältigung der US-amerikanischen Finanzkrise zu identifizieren und Handlungsempfehlungen abzuleiten.
- Analyse der Ursachen der US-Immobilienblase und des daraus resultierenden Finanzcrashs
- Vergleich der US-amerikanischen und der japanischen Finanzkrise hinsichtlich ihrer Ursachen und Folgen
- Bewertung der politischen Reaktionen beider Länder auf die jeweiligen Krisen
- Identifizierung von Lehren aus der japanischen Erfahrung für die Bewältigung der US-Krise
- Ableitung von Handlungsempfehlungen für die US-amerikanische Politik
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und skizziert den Forschungsansatz. Sie benennt die aktuelle Finanzkrise in den USA als Ausgangspunkt und kündigt den Vergleich mit Japans Erfahrungen an. Die Arbeit konzentriert sich auf die Identifizierung von Lehren aus der japanischen Krise, die für die Bewältigung der US-Krise relevant sind.
2. Die aktuelle Finanzkrise in den USA: Dieses Kapitel analysiert die US-Immobilienblase als zentralen Auslöser der Finanzkrise. Es beleuchtet Faktoren wie niedrige Zinssätze, einen globalen Ersparnisüberschuss, lockere Regulierung, einen Subprime-Hypothekenmarkt und Spekulation. Die Entstehung neuer Finanzinstrumente, die Rolle von Ratingagenturen und die Folgen für die Finanzmärkte und die Realwirtschaft werden detailliert untersucht. Der Zusammenbruch des Bankensystems und die weltweiten Auswirkungen werden ebenfalls thematisiert.
3. Die japanischen Erfahrungen in den 1990er und 2000er Jahren: Dieses Kapitel beschreibt die japanische Blasenwirtschaft der späten 1980er Jahre und ihren Zusammenbruch in den frühen 1990er Jahren. Es analysiert die Rolle der geldpolitischen Lockerung, der Deregulierung und des aggressiven Bankverhaltens. Der Fokus liegt auf dem „verlorenen Jahrzehnt“ Japans, der Bankenkrise und den politischen Reaktionen. Die Maßnahmen der japanischen Regierung zur Bewältigung der Krise, einschließlich fiskalpolitischer Maßnahmen und der Restrukturierung des Bankensektors, werden ausführlich dargestellt, ebenso wie der langsame Weg zur Erholung.
4. Amerika heute und Japan damals: Ein Vergleich: Dieses Kapitel vergleicht die US-amerikanische und die japanische Finanzkrise hinsichtlich ihrer Ähnlichkeiten und Unterschiede. Es untersucht die Parallelen in den Ursachen und den jeweiligen politischen Reaktionen. Dieser Vergleich dient als Grundlage für die Ableitung von Lehren aus den japanischen Erfahrungen für die US-amerikanische Situation.
Schlüsselwörter
Finanzkrise, Immobilienblase, Subprime-Hypotheken, Geldpolitik, Fiskalpolitik, Bankenkrise, Deregulierung, Japan, USA, Vergleich, Lehren, Zombie-Unternehmen, Deflation, Liquiditätsfalle, Restrukturierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Vergleich der Finanzkrisen in den USA und Japan
Was ist das Thema dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die aktuelle Finanzkrise in den USA und vergleicht sie mit den Erfahrungen Japans in den 1990er und 2000er Jahren. Das Hauptziel ist es, Lehren aus der japanischen Krise für die Bewältigung der US-amerikanischen Finanzkrise zu identifizieren und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Welche Aspekte der US-Finanzkrise werden behandelt?
Die Arbeit analysiert die US-Immobilienblase als zentralen Auslöser der Krise. Dabei werden Faktoren wie niedrige Zinssätze, globaler Ersparnisüberschuss, lockere Regulierung, der Subprime-Hypothekenmarkt und Spekulation untersucht. Der Zusammenbruch des Bankensystems und die weltweiten Auswirkungen werden ebenfalls thematisiert.
Wie werden die japanischen Erfahrungen der 1990er und 2000er Jahre dargestellt?
Die Arbeit beschreibt die japanische Blasenwirtschaft der späten 1980er Jahre und ihren Zusammenbruch. Sie analysiert die Rolle der geldpolitischen Lockerung, der Deregulierung und des aggressiven Bankverhaltens. Der Fokus liegt auf dem „verlorenen Jahrzehnt“ Japans, der Bankenkrise und den politischen Reaktionen. Die Maßnahmen der japanischen Regierung, einschließlich fiskalpolitischer Maßnahmen und der Restrukturierung des Bankensektors, sowie der langsame Weg zur Erholung werden ausführlich dargestellt.
Wie werden die US-amerikanische und die japanische Finanzkrise verglichen?
Die Arbeit vergleicht beide Krisen hinsichtlich ihrer Ähnlichkeiten und Unterschiede in den Ursachen und den politischen Reaktionen. Dieser Vergleich dient als Grundlage für die Ableitung von Lehren aus den japanischen Erfahrungen für die US-amerikanische Situation.
Welche Lehren zieht die Arbeit aus den japanischen Erfahrungen für die USA?
Die Arbeit identifiziert zahlreiche Lehren, darunter die Notwendigkeit, schnell zu handeln, Vermögenswerte zu bewerten und Verluste abzuschreiben, die Erkenntnis, dass Geldpolitik nicht die einzige Lösung ist, die Gefahr der Deflation, die Bedeutung expansiver Fiskalpolitik, die Rekapitalisierung des Bankensektors, der Aufbau von Rahmenwerken für Bankpleiten und Kapitalspritzen, die mögliche Verstaatlichung von Banken, die Bereinigung der Bankenbilanzen von toxischen Vermögenswerten und die Vermeidung von Zombie-Unternehmen. Die langfristigen Folgen der Schuldenanhäufung und die Größe der Banken werden ebenfalls berücksichtigt.
Welche Handlungsempfehlungen werden gegeben?
Die Arbeit leitet verschiedene Handlungsempfehlungen für die US-amerikanische Politik ab, basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen aus dem Vergleich der beiden Krisen. Diese Empfehlungen zielen darauf ab, die Bewältigung der US-Finanzkrise zu verbessern und negative langfristige Folgen zu minimieren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Finanzkrise, Immobilienblase, Subprime-Hypotheken, Geldpolitik, Fiskalpolitik, Bankenkrise, Deregulierung, Japan, USA, Vergleich, Lehren, Zombie-Unternehmen, Deflation, Liquiditätsfalle, Restrukturierung.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Die aktuelle Finanzkrise in den USA, Die japanischen Erfahrungen in den 1990er und 2000er Jahren, Amerika heute und Japan damals: Ein Vergleich und Welche Lehren kann die USA aus den japanischen Erfahrungen ziehen? Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der beiden Finanzkrisen und ihren Vergleich.
- Arbeit zitieren
- Katrin Meier (Autor:in), 2009, The current financial crisis in the United States, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141767